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Kapitel 1: Harry's Brief
Draco war ein hübscher Junge.
Das ist er noch immer. Trotz der tiefen Schatten unter seinen Augen und seinem leidenden Gesichtsausdruck. Er hatte in letzter Zeit viel geweint. Er drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht.
Das kleine, weißgekachelte Badezimmer das an sein großes Zimmer im Malfoy Manor anschloss engte ihn eigentlich noch mehr ein. Aber es war doch nicht so schlimm wie sein Zimmer. Wenn er zum Bett sah, sah er sich und Harry. Wie er auf seiner Brust lag, ihn küsste und sagte wie sehr er ihn liebt. Sah er den braunen Ohrensessel, sah er sich wie er auf der Armlehne saß und Harry ein Liebesgeständnis ins Ohr flüsterte. Sah er den Schreibtisch, sah er wie Harry lernte. Sein angestrengter, konzentrierter Blick der über die Worte in dem Buch vor ihm flog.
Harrys weiche, volle Lippen, die süße Nase und die Augen seiner Mutter. Wie oft er sich doch in Harrys schönen Augen verlor. Wie er sich doch in ihm verlor. Als Draco aus dem Bad kam fiel sein Blick wieder sofort auf den Schreibtisch. Harrys Brief lag da noch immer.
„Lieber Draco.
Es tut mir schrecklich Leid dir das schreiben zu müssen. Ich weiß gar nicht recht wie ich es sagen soll. Ich bin verliebt. Ich habe mich verliebt. Es ist ein Mädchen. Sie hat mir den Kopf verdreht.
Es tut mir Leid. Ich muss dich verlassen.
Dein Harry“
Als Hedwig auf seiner Fensterbank landete war Draco überglücklich. Er hatte lange nichts von Harry gehört. Er war mit den Weasleys unterwegs gewesen. Auch wenn er es nicht für schön hielt einen ganzen Sommer ohne seinen Harry zu verbringen ließ er ihn gehen.
Ron war sein bester Freund. Natürlich durfte er Zeit mit ihm verbringen.
Aber wenn er gewusst hätte das er dort jemand kennenlernt den er Draco vorzieht hätte er Harry wohl nicht gehen lassen.
„Draco Schatz?“, rief seine Mutter Narzissa. Es war Zeit zur Schule zu gehen. Er hatte sich gefreut. Bis Harrys Brief kam. Jetzt hatte er Angst. Er wusste nicht wie er reagieren sollte wenn er Harry sah.
Wie würden seine Mitschüler reagieren? Harry gab ihm kraft zu seiner Sexualität zu stehen. Aber allein? Jetzt wusste jeder Bescheid und er war ganz allein. Draco atmete tief durch und ging dann nach unten zu seinen Eltern. Nur seine Mutter wusste Bescheid. Sein Vater wusste noch nicht mal dass er schwul war. Narzissa verstand das.
Als Draco vor sie trat streichelte sie seine Wange.
„Was ist mit deinen Augen los?“, fragte Lucius.
„Allergie.“, log Draco und senkte den Blick. „Wenn du in Hogwarts bist gehst du damit zum Krankenflügel. Das sieht schlimm aus. Und jetzt reiß dich zusammen, Junge“, Lucius schlug seinen Sohn mit dem Ellenbogen in die Seite und ging voran. Narzissa streichelte ihm aufmunternd über den Rücken.
Als Draco ihr von seiner Beziehung mit Harry erzählte war sie nicht überglücklich aber sie versicherte ihm es vor Lucius geheimzuhalten, weil sie wusste das sein Vater darüber mehr als wütend sein würde.
Narzissa hingegen wollte natürlich nur das ihr geliebter Sohn glücklich ist und wenn er es mit Harry Potter war, dann war das ebenso. Sie machte sich nur Sorgen um Draco. Vor allem hatte sie Angst dass der dunkle Lord ihrem Sohn etwas antun könnte. Schließlich verbündete er sich mit dem Feind.
Das war der Grund weswegen sie froh über den Brief von Harry war. Auch wenn Draco jetzt schrecklich, unglücklich war, war er doch wenigstens in Sicherheit.