Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

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Zerafina
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von Zerafina »

Die Erinnerung finde ich toll. Besonders der Anfang, echt süß. Mit der gebastelten Krone. Das gefällt mir. (: Auch sonst ist der Text wieder einmal gelungen. Ich finde auch, dass die Gefühle von Cassandra gut zum Ausdruck kommen. Besonders in den letzten Sätzen, als sie ihren Vater umarmte. Echt toll.

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kett
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von kett »

Danke freut mich :)
Ja, Cassy hat gemerkt, dass sie den einzigen Menschen den sie noch hat nicht hassen soll, sondern gern haben soll ! ;)
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kett
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von kett »

„Ging es dir gestern nicht gut? Ich hatte den Eindruck dass du nicht ganz bei der Sache warst.“, erwiderte Dad, er ließ mich los und reichte mir eine Tasse Tee. „Doch. Nur ich finde Caroline nur etwas gruselig. Es fällt mir schwer sie zu sein…“ Ich nahm einen Schlug Tee. „Bist du enttäuscht?“, fügte ich leise hinzu. Dad schien nachzudenken, da er nicht antwortete. Ich erwartete, dass er mir die übliche Rede hielt und mich zum tausendsten Mal darauf hin wies wie wichtig es ist, überzeugend zu sein. „Nein…“, meinte er langsam. So jetzt würde ein großes Aber kommen! „Aber.“ Seht ihr! Das konnte ja mal was werden. „Aber, ich denke der dunkle Lord hat Vertrauen in dich gefasst. Du hast ihm eine wichtige Informationen geliefert. Er wird sicher noch mal auf dich zurückgreifen.“ „Auf mich zurückgreifen? Was soll das jetzt heißen?!“, rief ich entsetzt, ohne zu merken dass meine Tasse auf dem Boden aufgeprallt war und in tausende Stückchen zerbrochen war. Mit aufgeklapptem Mund ließ ich meinen Zauberstab zucken, worauf die Scherben im Gänsemarsch in den Mülleimer marschierten. Es wäre ein lustiger Anblick gewesen, wenn ich nicht gerade geschockt meinen Vater anstarren würde. „Ich weiß es nicht.“, meine er, ich glaubte einen Hauch Besorgnis zu finden, was aber wiederum nicht zu seinem Gesichtsausdruck passte. Er war wie immer grimmig. Ich nickte krampfhaft und stampfte dann wieder in mein Zimmer. Auf mich zurückgreifen… Was wollte er damit sagen? Ich sollte doch niemanden umbringen? Bei dem Gedanken wurde mich schlecht, spätestens dann würde ich aufliegen. In meinem Zimmer wurde ich schon sehnsüchtig erwartet. Ich riss das Fenster auf, sofort flog der Steinkauz auf meinem Kopf zu und blieb dort sitzen. „Mamid, schön dich zu sehen. Wie geht´s Luna?“, lachte ich, während die Eule versuchte mein Haar zu fressen. Mamid war ein schönes Geschöpf, graue Federn, begleitet von einem blauen Schimmern, klein und pechschwarze Augen. Ich hatte den Steinkauz Luna zu ihrem vierzehnten Geburtstag geschenkt. Mamid, so hatte Luna die Eule genannt, es bedeutete Sternentänzer. Mamid war ziemlich… speziell, er schlief bei Luna über dem Bett, auf einer Stange, landete immer auf ihrem oder meinem Kopf, was in der großen Halle oft zu Lachanfällen geführt hatte und war der reinste Glücksbringer. Ich lernte öfters mit Luna in der Eulerei, dort war es ruhig und man hatte schöne Gesellschaft. Auch wenn ich die Antworten selbst wusste, zeigte Mamid immer mit seinem Schnabel auf sie. „Gib her.“, rief ich im Versuch Mamid einen Brief abzunehmen, der aber wie immer nicht ruhig sitzen konnte und umher flog. Nachdem ich gut zehn Minuten dem Vogel hinter her gerannt war, hielt ich grinsend den Brief in der Hand. Ich erkannte Lunas hübsche Handschrift sofort und öffnete den Brief.
Liebe Cassy,
ich hab seit zwei Wochen schon nichts mehr von dir gehört, ist etwas?? Ich hoffe doch, dass du nicht von Schlickschlupfen entführt wurdest! Ich muss dir etwas erzählen. Ich und Daddy wurden zu Bill Weasley und Fleur Delacours Hochzeit eingeladen. Ich liebe Hochzeiten, sie sind so schön romantisch. Ron meinte ich dürfte dich mitnehmen, wenn du kein Todesser wärst. Typisch Ron, aber er glaubt es selbst nicht. Also kommst du mit? Sie ist am Donnerstag.
Liebe Grüße Luna,
PS: Ich hab dir den Klitterer mitgeschickt, da findest du eine Anleitung um die Schlickschlupfe los zu werden. Viel Glück.

Eine Hochzeit. Luna hatte Recht, Hochzeiten war eins der schönsten Dinge die es auf Erden gab. Zwei Personen die sich liebten wurden zu Mann und Frau, das war eins der Dinge die der dunkle Lord nicht verstand, einen der Gründe Menschen leben zu lassen. Als ich klein war, bin ich immer mit meinem Sonntagskleid durchs ganze Haus gehüpft und habe, nach dem ich meine Blumen im ganzen Haus verteilt hatte, den Mann meiner Träume geheiratet, meinen Teddy. Ja, Mr. Teddy von Bären-Stein sah einfach entzückend aus in seinem Smoking. Ich musste lachen bei dem Gedanken, würde ich das heute noch tun würde Dad mich in eine Irrenanstalt stecken. Trotzdem konnte ich nicht hingehen. Ich war doch irgendwie eine Todesserin und… Sie würden mich bestimmt nicht willkommen heißen, wenn sie wüssten was ich tat, mit wem ich meine Zeit verbrachte. Doch sie wussten es nicht! Und ich saß hier fest, ich hatte Luna kein einziges Mal gesehen, dass würde sich jetzt ändern.
Ohne zu überlegen lief ich die Treppe hinunter und hielt meinem Vater den Brief unter die Nase. Lunas Brief hatte meine Stimmung so gesteigert, dass mein Gehirn dabei aussetzte. „Du willst auf die Hochzeit?“, fragte mein Vater ruhig. Ich nickte wie ein kleines Kind das beschimpft worden war, ich bereute es wieder ihn gefragt zu haben. „Nein.“, antwortete er bestimmt. „Wieso?“, rief ich. „Du willst auf eine Hochzeit von den Weasleys, die wir fünf Tage vorher versuchen zu töten?! Ich halte das für eine sehr schlechte Idee. Erstens. Wissen wir nicht ob du deine Rolle noch spielst wenn du Harry Potter begegnest. Zweitens. Es ist viel zu gefährlich. Und 3. Ich will nicht dass du dort hingehst!“ „Warum?“, schrie ich, „Es ist bloß eine Hochzeit. Und was bei Merlins Bart hat Harry Potter damit zu tun? Da kann ich einmal etwas Harmloses ohne dass Voldemort oder sonst wer dazwischen kommt mit Luna unternhemen und du sagst Nein!“ Trotzig sah ich ihn an, ich wusste dass meine Argumente nutzlos waren, aber ich wollte so sehr dahin, einmal alles andere vergessen, nur einmal Spaß haben. „Harry Potter wird am Samstag davor abgeholt! Er wird sicher dort sein.“ „Na gut.“, murrte ich. Schnaubend verschwand ich in mein Zimmer. Ich musste besser im Diskutieren werden! Ich fühlte mich wie im Gefängnis, eingesperrt im eigenen Haus. Klar, ich wusste, dass es gefährlich war, viel zu gefährlich. Aber ich vermisste Luna, Luna und den Rest der Zivilisation. Ich schnappte mir Feder und Pergament und fing an zu schreiben:
Liebe Luna,
ich vermisse dich total!!! Natürlich komm ich auf die Hochzeit, ich komm dann früh am Morgen wenn es ok ist?? Was ziehst du denn an? Erzähl es bloß nicht rum, bitte. Und danke für den Klitterer und ich wurde nicht von Schlickschlupfen entführt. Ich habe schon seit 2 Wochen nichts mehr von Seamus und Neville gehört… Ich hoffe ihnen geht’s gut.
Ganz liebe Grüße, Cassy

Ich hatte Seamus schon mindestens fünf Briefe geschickt aber er schien nicht zu antworten… Ich grinste, gab Mamid noch einen Keks und ließ ihn fliegen. Ich würde schon dahin kommen ob ich durfte oder nicht!
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Zerafina
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von Zerafina »

Wieder einmal habe ich den Text mit Begeisterung gelesen. Ich finde du hast Talent.
Mit aufgeklapptem Mund ließ ich meinen Zauberstab zucken, worauf die Scherben im Gänsemarsch in den Mülleimer marschierten.
Das ist meine Lieblingsstelle. Ich habe es mir bildlich vorgestellt, echt süß. Die Stelle zeigt mir, ich kanns gar nicht richtig erklären, dass du die Geschichte mit Liebe schreibst. So kleine Details finde ich immer schön. Auch Lunas Brief finde ich gelungen. Er klang richtig nach ihr. Man denkt, dass er aus ihrer Hand entstanden ist. Echt toll. Das Cassy am Anfang mit dem Leser gesprochen hat, finde ich auch super. Das bringt sie einen noch näher. Ich mag sie jetzt schon & bin schon gespannt wie es mit ihr weitergeht & ob sie auf die Hochzeit kommt etc.

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kett
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von kett »

Die nächsten drei Tage verließ ich mein Zimmer höchstens um das Badezimmer zu benutzen. Ich plante nur noch meinen Ausflug auf die Hochzeit, probierte jedes Kleid in meinem Kleiderschrank fünf Mal an und las den Klitterer. Als mir klar wurde, dass ich noch nie auf einer Hochzeit war und nicht die leiseste Ahnung davon hatte, was ich anziehen sollte, verbrachte ich noch länger damit meinen Schrank aus zu misten. Dad, der meinte ich würde meine übliche Stur-Schmollen-Zeremonie durchziehen, brachte mir bloß das Essen hoch. Doch als mir meine Vorräte an Süßigkeiten zu neige gingen, musste ich mein Zimmer verlassen. Mein Vater, der meine gute Stimmung nicht verstand, stempelte dies auch bloß als eine „Phase“ ab. Leise glitt ich die Treppe hinunter in die Küche. Im Schrank jedoch herrschte bloß gähnende Leere. „Dad.“, rief ich. „Wo-“ Ich hielt den Atem an als ich sah wer im Wohnzimmer stand, Draco Malfoy und ein weiterer Todesser. Mein Vater sah mich erschrocken an, Draco Malfoy starrte mich an, der andere erhascht nur einen kleinen Blick auf mich, denn ich war schon wieder verschwunden. Ich raste in mein Zimmer, steckte mein Haar hoch und zog die Perücke über. Ich schwang den Zauberstab, mein Zimmer räumte sich von selbst auf, der Klitterer, meine Briefe und meine Hogwartsbücher verschwanden unter meiner Matratze. Draco Malfoy hatte mich erkannt! Plötzlich flog die Tür auf. Rockwood stand in der Tür. „Was fällt ihnen ein hier einfach so rein zu platzten?“, rief ich entsetzt, „Hat denn heute niemand mehr Manieren?“ Ich zuckte kurz mit dem Kopf, womit ich Draco bitten wollte, den Mund zu halten. Es hing alle von ihm ab. Mein Zauberstab berührte den Todesser fast als ich ihn eiskalt anstarrte. „Warum hast du Dad zu Snape gesagt?“, fauchte Rockwood und ließ den Zauberstab ebenfalls zucken. Lachend drehte ich mich um. „Sie sind wohl sehr schlecht informiert. Ich stamme aus Bulgarien, da sagen wir zu jedem Mann aus der Familie Dad.“, erklärte ich. Rockwood schnaubte und wirbelte rum. „Draco, wir gehen.“, rief er. Ich formte mit meinen Lippen ein „Danke“ und glaubte sogar ein Lächeln bei Draco gesehen haben. „Du hast die Rolle verstanden.“, flüsterte mein Vater als er die Tür schloss. Erleichtert ließ ich mich aufs Bett fallen. So ich musste nur noch einen Weg finden Draco zu überreden den Mund zu halten. Vielleicht hatte er mich ja aber auch gar nicht erkannt? Doch, kein Zweifel, er hatte mich oft genug gesehen, so doof war nicht mal er. Ich fasste mir an den Kopf. Ich sprang vor Schreck auf, Rookwood stand zu zweiten Mal in der Tür, diesmal mit entschlossenem Gesicht, einen Verräter geschnappt zu haben. Er hatte meine Tür gesprengt, wie konnte der das tun, meine schöne liebe Tür. Eigentlich wäre mir das ziemlich egal gewesen, aber da ich jetzt Caroline war musste ich regelrecht ausflippen. Ich zog meinen Zauberstab und hielt in an die Kehle des Todessers. „Wenn sie nicht sofort meine Tür reparieren, können sie etwas erleben.“, zischte ich mit bedrohlichem Unterton. Rookwood lachte bloß auf, „Was willst du mir schon antun?“ Ich wischte mir seine Spucke aus dem Gesicht, er wirbelte um und ging ein paar Schritte. „Pah. Ich hatte mal wieder Recht.“, zufrieden machte er sich auf den Weg nach unten. „Glisseo.“, murmelte ich, den Zauberstab auf die Treppe zeigend. Die Treppe verschwand augenblicklich und verwandelte sich in eine gefrorene Rutsche. Rookwood schrie. „Du Biest, das wirst du mir noch büßen!“ Ich grinste, so viel Spaß hatte ich seit langem nicht mehr. Trotzdem, durchkam mich Angst, wenn ich nicht vorsichtiger war, konnte ich gleich Selbstmord begehen. Nach einer lautstarken Unterhaltung mit meinem Vater, verließ Rockwood schließlich das Haus. Zur Sicherheit ließ ich die Perücke an und ging danach langsam zu meinem Vater. „Leg dich nie mit jemandem an der schon ein Dutzend Menschen umgebracht hat.“ „Tut mir leid, ich dachte er hätte mich gesehen.“, murmelte ich. Dad nickte, „Ich muss sowieso noch etwas mit dir bereden. In zwei Tagen ist Samstag. Potter wird aus der Deckung kommen. Nun… jetzt zu dir. Wir werden ihn verfolgen.“ Verfolgen, mein Gehirn ratterte, es bedeutete irgendwas, irgendwas was ich nicht machen würde. „Wir versuchen ihn zu töten. Du wirst es auch tun, du musst den Fluch benutzten!“, erklärte er. Ich musste töten… Mein Gehirn verstand diese Botschaft nicht, es wollte sie verstecken, so tun als ob es sie nicht gäbe. „Ich soll einfach jemanden umbringen? Nur damit ihr unsere einzige Hoffnung dem dunklen Lord ausliefern könnt? Und was ist mit meiner Seele? Ich habe oft genug zugehört! Ich weiß genau, was dann passiert, ich weiß was Dumbledore gesagt hat!“, antwortete ich, im Versuch so ruhig wie möglich zu klingen. „Du tust es.“, entgegnete mein Vater bestimmt und bedeutete mir zu gehen. Ich konnte das nicht, ich konnte nicht einfach jemanden umbringen, was wenn ich tatsächlich traf? Wenn der dunkle Lord gewann, und alles nur wegen mir. Mein Magen drehte sich um bei dem Gedanken. Ich würde es einfach nicht tun, ich würde sie verfehlen. Ich ließ mich langsam aufs Bett sinken, mein Gehirn ratterte, suchte nach einer Lösung. Ich dachte an Luna, an Neville und an Seamus. Seamus, ich vermisste ihn, warum schrieb er mir nicht zurück? Und komischer Weise dachte ich an Draco Malfoy, wie sollte ich ihm es sagen ohne alles zu verraten, wie sollte ich ihn überreden?
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Zerafina
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von Zerafina »

Mal wieder gefällt mir deine Story, auch wenn ich sagen muss, dass mir die anderen Teile besser gefallen, aber dennoch toll. (:

Was ich nicht so wirklich verstehe ist, warum Snape sie in so vieles mit reinzieht, dass sie jetzt sogar töten soll. Oder sagte er dies nur so? Mir gefällt, dass Cassandra anscheinend ein richtiger Teenager/ ein richtiges Mädchen ist. Ich kenn es nämlich auch, wenn man nur so mit den Sachen um sich schmeist, da man nichts zum Anziehen findet.
Ob jetzt ihr Geheimnis auffliegt? Ich würde es gern wissen. (:

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kett
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von kett »

Danke :)
Ja die anderen waren "dramatischer" aber sie war i-wie voll gut drauf als ich das geschrieben hab, da war sie eben auch gut drauf ;)

Snape macht sie total viele Sorgen um Cassy, obwohl man es ihm nicht ansieht. Er konnte sie ja nicht immer zu Hause halten und sie verstecken und erzählen wollte er auch nichts. Kurz nachdem Cassys Mom gestorben ist hat er die Rolle erfunden,da wollte er nicht noch mehr verletzbar sein, wenn nun jeder von seiner Tochter erfuhr. Das wäre ja ein gefundenes Fressen für den dunkeln Lord wenn er etwas vermasseln würde. Außerdem musste er seine Tochter so nicht alleine lassen.
Er will dass sie ihre Rolle der Coraline so gut wie möglich spielt, damit sie ja nicht auffliegt. Da jetzt Rockwood ihr auch noch misstraut und Draco Malfoy sie erkannt hat, will er dass sie noch besser aufpasst. Da Coraline eine Todesserin ist, hat sie ja auch schon getötet. Aber bald versteht er auch noch dass es ihr nicht gut tut, so viel Stress ;)
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kett
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von kett »

Eine erzwungene Entscheidung?

Am nächsten Morgen schlief ich ungewöhnlich lange, denn die Sonne stand schon hoch am Himmel als ich aufstand. Fedilia lag auf dem Fensterbrett sich zu sonnen, Kyra drehte wieder ihre üblichen Runden über dem Dach. Mein Vater hatte mir schon ein Glas mit Vielsafttrank und ein Brötchen auf den Tisch gestellt. Ich rieb mir die Augen und nahm den Vielsafttrank. Es war wieder das gleiche Gefühl, es floss bis in die letzten Winkel meines Körpers, es war so kalt als würde ich im Nachthemd in einem Haufen Schnee stehen. Dieses Mal zog ich ein schwarzes Kleid an, darunter eine weiße Bluse. Ich kämmte mir noch schnell meine blonden Haare und band es zu zwei Zöpfen zusammen. Nach dem ich das Brötchen verdrückt hatte, ging ich ins Wohnzimmer. „Wir gehen zu den Malfoys. Ich muss noch was mit ihm besprechen.“, meinte Dad und stand auf. Wenige Minuten standen wir auch schon vor Malfoy Manor. Es sah viel freundlicher aus am Tag, viel offener, doch eins störte. Die Stimmung die in der Luft lag, es war erdrückend, schon als ich Mrs. Malfoys Gesichtsausdruck sah. „Er ist nicht da. Lucius wartet oben.“, sagte sie und wandte sich dann mir zu. „Du kannst schon mal in den Salon gehen.“ Es klang besorgt, so wie man es nicht von einer Todesserin erwartet hätte. Ich nickte und ging langsam in Richtung Wohnzimmer oder in die Richtung wo ich glaubte es sei. Genau wie ich es erwartet hatte war der Salon genau so prächtig wie der Rest der Villa. Die Wand war gefüllt von Portraits und Regalen mit Büchern, von denen manche wertvoller aussahen als der Raum selbst. Mitten im Raum stand ein altes Ledersofa mit schwarzen Kissen, davor ein kleiner dunkler Holztisch mit roten Duftkerzen, die den Raum mit einem frischen Aroma, welches nach Rosen roch, füllten. Am Ende des Salons stand ein Kamin, der so groß und prächtig war, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Auf dem edlen schwarzen Marmor, aus dem er bestand, stand ein Satz, doch die goldenen Lettern verstand ich nicht, da ich noch nie Latein hatte. Meine Finger glitten langsam darüber, stoppten aber als mein Blick an etwas anderes hängen blieb. Einem Portrait. Ein Mann mit langem blonden Haar und einem Gehstock und eine Frau dessen schönes blondes Haar auf einem prachtvollen Kleid endeten, konnte man sehen. Doch nicht ihnen galt meine Aufmerksamkeit, sondern dem Jungen zwischen ihnen. Sein blondes Haar war sauber nach hinten gekämmt und er grinste bis über beide Ohren. Voller Stolz trug er seinen neuen Hogwarts-Umhang.
„Na bist du gekommen um mich zu erpressen?“, sprach jetzt eine Stimme hinter mir. „Das bist du oder?“, fragte ich und ignorierte seine Behauptung. Draco trat neben mich und musterte das Bild ebenfalls. „Ja... Damals war ich noch jung, ich mag dieses Bild nicht.“ „Du siehst nicht mehr so aus, du bist anders.“, murmelte ich und drehte mich zu ihm um, „Und darum bin ich nicht gekommen, im Gegenteil ich möchte dich um etwas bitten.“ Draco der wohl verstand um was es ging, bedeutete mir mit zu kommen. Es war keine gute Idee dies unter den Augen seiner Eltern zu bereden. Er führte mich hinaus, in einen großen Garten, gefüllt mit hunderten Blumen und einem Springbrunnen. Während ich staunend mich umsah, lief er zu einem Baum. Es war eine riesige Eiche. „Du kannst ja wohl klettern?!“ Draco saß schon auf dem nächst bestem Ast und sah gehässig zu mir herunter. Auch wenn ich nicht die beste Kletterin war schaffte ich es irgendwie auf den Baum. Es wunderte mich dass er so ruhig neben mir saß und mir diesen Ort überhaupt gezeigt hatte. Von hier aus sah man das ganze Grundstück. „Du bist nicht Snapes Nichte und auch keine echte Todesserin.“, es war keine Frage die er stellte, nein eher eine Feststellung. „Nein.“, murmelte ich. „Ich bin seine Tochter, Cassandra. Wenn ich Vielsaftrank nehme, bin ich Coraline, in der Schule Cassandra Smith.“, erklärte ich leise. Ich wusste nicht warum ich ihm das alles erzählte, aber in diesem einzigen Moment kam er mir vertrauenswürdig vor. Draco schien nach zu denken. „Bitte erzähl es keinem. Versprich es mir.“ „Was hätte ich davon? Du bist ein Verräterin! Der dunkle Lord würde mich Reich belohnen.“, meinte Draco und spielte mit einem Blatt. Hätte ich ihm doch nichts erzählt! Wie bin ich nur darauf gekommen ihm alles zu erzählen, er könnte mein Leben ruinieren. „Meine Freundschaft.“, schlug ich vor ohne weiter nach zu denken. Es war ein schwaches Argument, aber ich hatte nichts Besseres, kein Geld oder ähnliches. Ich wusste nicht einmal ob ihm Freundschaft etwas bedeute... „Einverstanden.“, sagte er nach einer Weile und hielt mir seine Hand hin. Verblüfft schlug ich ein. Lächelnd legte ich meine Hände wieder auf den Schoss. Draco starrte in die Luft und überlegte. Ich beobachtete den Pfau der zufrieden im Gras schlief. Es war der gleiche wie das letzte Mal. Wieder hatte ich das Gefühl er würde mich anlächeln, doch diesmal wirkte er glücklich über meine Entscheidung.
Zuletzt geändert von kett am 08.10.2011 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Zerafina
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von Zerafina »

Ich finde es schön wie du Malfoys Manor beschreibst- detailreich. Mir stieg buchstäblich der Rosenduft in die Nase. ;-) Ich bin gespannt wie es mit Cass & Draco weitergeht. Ob es Freundschaft ist, wird. Ich hoffe doch, dass er sie nicht verrät.

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kett
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Re: Cassandra Snape-Tochter eines Todessers

Beitrag von kett »

Auch wenn unsere Freundschaft erzwungen war, war sie recht gut, soweit man das bezeichnen konnte, denn wir hatten uns hauptsächlich angeschwiegen. Den Rest des Nachmittages hatten wir auf dem Baum verbracht und hatten nur wenige Worte gewechselt, hauptsächlich hatten wir einfach nur neben einander gesessen. Als die Sonne beschlossen hatte ins Bett zu gehen, kletterten wir vom Baum und wanderten durch den Garten wieder ins Haus. „Wir verstehen uns gut und haben die ganze Zeit darüber geredet wie nutzlos Muggel und Schlammblüter sind.“, flüsterte Draco als wir in die Eingangshalle traten. Ich nickte. Mrs. Malfoy kam herbei gerannt und scheuchte uns in den Speisesaal. „Er ist schon da!“ Draco stieß die Tür auf und ging eilig zu seinem Platz, ich knickste und tat ihm gleich. „So da wir jetzt alle anwesend sind, können wir ja anfangen. Potter wird jeden Moment abgeholt. Wir müssen jeden töten, der uns den Weg zu ihm versperrt. Aber niemand außer mir wird Harry Potter töten.“, sagte Voldemort und erhob sich. Die Todesser wirkten gierig darauf die „Guten“ umzubringen, als mein Blick über den Tisch streifte, doch als er den Einschüchternden von Rookwood traf, senkte ich schnell meinen Kopf. Er traute mir nicht mehr, so viel wusste ich. Der dunkle Lord erklärte noch die Vorgehensweise, von der ich recht wenig mitbekam und dann standen schließlich alle Todesser auf. Wie eine Parade gingen alle hinter ihrem Herrn her. Dieser stieß die Tür auf und erlaubte dem kalten Nachtwind Einlass. „Heute werden wir siegen!“, schrie er über die jubelnden Todesser hinweg. Sie johlten und klatschten, sicher heute den Sieg davon zu tragen. Mit einem lauten Knall dissapparrierte der dunkle Lord. Dad kam auf mich zu und ließ seinen Zauberstab über mein Gesicht gleiten. Meine Sicht verdunkelte sich, ein kalter Luftzug wehte über meinen Kopf und ich spürte wie sich die Maske bildete. Alle Anwesenden ließen ihren Besen herbei schweben, ich ebenfalls, und setzten sich drauf. Auf einen lauten Ruf hin, starteten alle und ließen den Boden unter sich. Ich wusste nicht wie lange oder wie weit wir flogen, denn einziger Lichtspender war der Mond. Ich konnte gut fliegen, gut genug damit Roger Davies mich in meinem dritten Jahr gefragt hatte ob ich nicht als Jägerin ins Quidditchteam mochte. Ich hätte sicherlich ja gesagt, hätte mein Vater es mir nicht verboten, er meinte ich müsste mich weiter im Hintergrund halten und bloß keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Nachdem sich die meisten verteilt hatten, ich nicht mehr wusste bei wem oder wo ich war, blieb ich stehen. Jetzt hieß es nur noch: Warten, beobachten und angreifen. Doch während ich dort in der Luft schwebte, gab mein Gewissen nicht nach. Es drängte immer mehr auf mich ein, wenn ich tötete oder gar jemanden verletzte würde, würde meine Seele auseinander reißen. Ich wäre auf ewig mit einem schlechten Gewissen geplagt. Es war ein ewiger Teufelskreis! Wenn ich es nicht tat würde ich mich verraten und wenn doch könnte ich selbst nicht mehr damit leben. „POTTER!“, schrie Yaxley aus dem Dunklen. Plötzlich schossen aus allen Richtungen Besen, Testrahle und Flüche. Ohne weiter nachzudenken schoss ich dem zweit besten hinterher. "Na los Sanders. Töte!", hörte ich Bellatrix hinter mir gackern. „Avada Kedavra!“, schrie ich, ohne mir im Klaren über die Folgen zu sein. Der Junge auf dem Besen sah mich entgeistert an, der Fluch hatte ihn knapp verfehlt, doch der eigentliche Grund war dass ich meine Maske verloren hatte. Wie konnte so ein reines unschuldiges Gesicht Menschen töten, das dachte wohl jeder bei meinem Anblick. „Stupor“, schrie die Frau, die sicherlich Aurorin war, so wie sie mit dem Zauberstab umging. Der Fluch traf mich mitten in den Bauch und ich wurde rücklings nach hinten geschleudert. Ich strampelte wie wild, bis ich nur noch mit einer Hand am Besen hing und unter mir Autos über die Autobahn rauschten. Ich schwang mich so gut ich konnte wieder auf den Besen. Als ich nach zwei Minuten wieder die passende Position eingenommen hatte, schoss ich wieder in die Höhe. Wie durch Zufall kam mir sofort ein Motorrad entgegen. Ich raste ihm hinterher, zusammen mit drei anderen Todessern. „Stupor.“, schrie ich dreimal hinter einander, doch sie trafen nie das Ziel. Gerade als ich einen weiteren Fluch losschießen wollte, holte der Junge auf dem Motorrad aus und rief: „Experliarmus!“ Geschickt wich ich aus, doch als er mich erblickte und den Zauber wiederholte, traf er mich mit einer ungeheuren Wucht. Ich wurde nach Hinten geschleudert, mein Zauberstab fiel auf den Boden zu und plötzlich schossen alle Todesser auf den Jungen zu. Ich schrie, doch auch so kam ich nicht an meinen Zauberstab. Mit all meiner Kraft griff ich nochmal nach meinem Besen und packte ihn mit meiner Hand. Mein Zauberstab war schon weit außer Sicht. Ein zweites Mal würde ich kaum wieder auf den Besen kommen. Ich schwebte jetzt 30 Meter über den Boden. Ich spürte wie mein Arm immer schlaffer wurde und die Kraft aus ihm glitt. Vor meinen Augen verschwamm das Bild und ein Finger nach dem anderen ließ den Besen los. Mit einem schwarzen Bild vor Augen, verließ mich all meine Kraft und ich fiel. Fiel immer tiefer, ich hörte nur noch die Schreie entsetzter Muggel als ich leblos auf den Boden zuraste...
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