Seid ihr Gläubig?

Eure Beschäftigungen den lieben langen Tag

Moderator: Modis

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Seit ihr Gläubig?

Ja
122
46%
Nein
144
54%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 266

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Jade*
KnieselKniesel
Beiträge: 236
Registriert: 10.07.2009 17:26

Beitrag von Jade* »

Ich bin gläubige Christin... und ich muss zugeben, dass ich mich im Alter von 12 bis 16 auch vom Glauben abgewandt habe, weil ich ebenfalls dachte, ich bräuchte es nicht und es hätte gar keinen Nutzen für mich. Ich musste viele schmerzhafte Erfahrungen machen im Leben und habe mich immer gefragt, wieso ich so etwas durchmachen muss, wenn es doch einen Gott gibt. Deswegen habe ich mich als Atheistin bezeichnet, denn für mich klang's unlogisch, dass Gott etwas Schlechtes zulässt. Doch inzwischen habe ich dazugelernt. Und ich denke, dass fast jeder Jugendliche in seiner rebellischen Pubertätsphase den Glauben als etwas Unnützes ansieht. Ansichten ändern sich mit dem Alter. Ich will nicht behaupten, dass ich alt bin, ich gerade einmal 18, damit jedoch wahrscheinlich älter als die meisten hier. Vor allem in der Pubertät gehen riesige Veränderungen mit einem durch, und natürlich hören diese Veränderungen auch später nicht auf. Vielleicht bin ich in zehn Jahren wieder ungläubig, wer weiß.

Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der sich komplett vom Glauben abgewandt hat. Jeder glaubt an etwas, auch wenn's nur das Schicksal ist. Das Wort "Glaube" ist ziemlich relativ. Und wenn es einem irgendwann so richtig dreckig geht, dann ertappt man sich dabei, wie man um Hilfe bittet - anfangs niemand bestimmten, doch mit der Zeit tritt der Glaube an Gott wieder klarer hervor. Die meisten hier sind noch sehr, sehr jung... deswegen haben die meisten wohl auch noch keine richtig, richtig tiefgründigen Probleme gehabt (und ich rede hier nicht von Liebeskummer :wink: , nicht mal von der Scheidung der Eltern, sondern von Dingen, die dies weit übersteigen), da ist es eigentlich klar, dass man keinen Gott braucht. Man denkt, man kommt gut ohne zurecht.

Ohje, ein langes Posting... ^^ Ich bin viel zu schreibfreudig... ^^

Phooka

Beitrag von Phooka »

Also ich glaube deswegen nicht an Gott, weil zum Beispiel nie, nie, nie, aber auch nie und nimmer Menschenblut vergossen werden soll, aber immer schön die Tiere opfern. Ich finde, dass die Tiere mindestens genauso viel Wert sind, wie Menschen. Oder, dass andere aus Israel vertrieben werden müssen, damit andere, für Gott scheinbar "bessere", reinspazieren können...
Das sind so die Sachen, die mich vom Glauben abhalten. Ich selber habe selbsverständlich nichts gegen Gläubige, aber selber glauben, tu ich nicht.

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Jade*
KnieselKniesel
Beiträge: 236
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Beitrag von Jade* »

Und was hält dich abgesehen von der Bibelgeschichte, an die ich übrigens ebenfalls nicht glaube :wink:, und den Wegen anderer Menschen, eine höhere Macht zu verehren, davon ab, an Gott zu glauben?

Ich find's seltsam, sowas nur nach einem - nun ja - Buch zu beurteilen... Denn ich denke nicht direkt, dass die Bibel eine Überlieferung ist... eher sowas wie... Märchen? Nur eben auf einer anderen Ebene. Keine Ahnung. :D

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Schokofröschlein
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Beitrag von Schokofröschlein »

Ich bin evangelisch getauft und glaube auch an Gott, die Geschichten in der Bibel...
Einmal klicken?

To George Weasley Every Mirror Is The Mirror Of Erised.

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Lalapeja*Bell
FlubberwurmFlubberwurm
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Beitrag von Lalapeja*Bell »

Also ich glaube an Gott. Meiner Meinung nach brauch eben jeder wie Jade* bereits gesagt hat etwas woran er oder sie glauben kann. Und für mich ist Gott das eben... Mir geht es einfach besser, wenn ich das Gefühl haben kann, dass mir jemand in irgendeiner Form beisteht. Meine Oma ist unheilbar an Krbes erkrankt und dennoch glaubt sie und ich denke, dass auch wenn Gott nicht in ihr Leben eingreift (ich bin fest davon überzeugt, dass er das nicht tut), dieser Glaube an etwas ihr hilft mit ihrer Krankheit umzugehen.
Und auch ich meine, dass die wenigsten der Geschichten in der Bibel passiert sind, aber sie spiegeln die Erfahrungen der Menschen mit Gott wieder. Und da passt der Name Märchen, da ein Märchen auch irgendwo einen Auslöser hatte obwohl es nie so passiert ist. Außerdem sind Märchen häufig dazu da um Tugenden zu vermitteln und ich glaube, dass das auch die Erzählungen der Bibel tun.

Naja. Das glaube ich, obwohl meine Weltanschauung bestimmt auch unterbewusst durch meine Eltern beeinflusst wird. Pastorenkind ...

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veSjoH
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Registriert: 24.11.2009 08:08
Wohnort: Siegen

Beitrag von veSjoH »

Ich glaube ich könnte hier jetzt nen halbes Buch zum Thema schreiben...
Ich versuch mal das ein wenig zusammen zu fassen...

Wenn mich jemand fragt: »Glaubst du an Gott?«
Lautet meine Antwort darauf: »Welchen?«
Die meißten Leute gucken dann erstmal wie ein Auto, nur nicht so schnell, und wissen überhaupt nicht was ich meine.

An den Gott, der in dem Buch welches man Bibel nennt, dargestellt wird, glaube ich nicht.
Vielleicht gibt es ihn, aber bestimmt nicht so, wie er in der Bibel dargestellt wird.
Vom Christentum halte ich so wie so nichts.
Warum? Weil die meisten sich nicht mal an die eigenen Regeln halten.
Gutes Beispiel: Pentagramm
Was ist ein Pentagramm?
Ein Pentagramm ist ein magisches Symbol. Magie wird von den Christen übrigens sehr gerne als "Teufelskram" bezeichnet.
Zeigt ein Pentagramm mit der Spitze nach oben, bedeutet es Schutz. Es schützt vor magischen Einflüssen von außen.
Zeigt es jedoch mit der Spitze nach unten so steht es für ausführende Magie. Es verstärkt die eigene Magie, welche man anwendet.
Da Magie jedoch "Teufelskram" ist, dürfte die Kirche soetwas ja eigentlich nicht anwenden. Schließlich will man mit dem "Bösen" nichts zu tun haben.
Aber warum existieren dann Kirchen, an/in denen sich ein Pentagramm mit der Spitze nach unten befindet???


Mal ganz davon abgesehen...

Überall auf dem Globus haben sich Religionen entwickelt. Und zwar Unabhängig voneinander.
Die Maya hatten mehrere Götter
Die Ägypter hatten mehrere Götter
Die Wikinger und Germanen hatten mehrere Götter
Die Kelten hatten mehrere Götter
Die Römer und Griechen hatten mehrere Götter
Die Aboriginees haben meines Wissens nach mehrere Götter
Ebenso die Indianer und Inuit (Eskimos)

Nur so ne ein Paar Groppen von Leuten deren Religionen aus der Gegend von Jerusalem kommt, sind der Meinung, es gäbe nur einen Gott.
Auch wenn es zwischen Muslimen, Christen (laut altem Testament dürfen die übrigens auch kein Schweinefleisch essen), Juden und Zeugen Jehovas (von denen ich ja garnichts halte) doch teilweise einige Unterschiede gibt, so gibt es doch auch sehr viele Paralelen. das liegt daran, dass all diese Religionen den gleichen Ursprung haben.
Und mal abgesehen von diesen Religionen, die behaupten es gäbe nur einen Gott, sagen sämtliche anderen religionen, dass es mehrere Götter gibt. Und sogar jene polytheistischen Religionen die sich unabhängig von einander entwickelt haben, ähneln sich hier und dort.

Wenn ich mir das erste Gebot angucke, dann stelle ich fest, dass "Gott" scheinbar ein Problem damit hat, dass noch andere Götter existieren.
Allerdings gäbe es keine Probleme wenn sich Gottheiten wie z.B.
· Hekate (Griechen, u.a. Göttin des Lichts)
· Persefone (Griechen, Tochter von Zeus)
· Anubis (Agypter, Gott der Totenriten)
· Cernunnos (Kelten, Gott der Natur und der Fruchtbarkeit)
und
· Thor (Wikinger, Gott des Donners, bei den Germanen unter dem Namen Donar bekannt)
treffen würden. Je nach dem was los ist, hätten die sogar ne Menge Spaß.

Ich persönlich glaube sowohl an die Götter der Wikinger und Germanen (Ich nenne sie Götter des Nordens), als auch an die Götter der Kelten, Griechen und Ägypter.
Allerdings habe ich mich dem Glauben an die Götter des Nordens zugewandt.

Ich denke, es ist niemals falsch an etwas zu glauben, was einem als "Richtig" erscheint. Denn der Glaube kann einem manchmal viel Kraft verleihen. Allerdings sollte man das woran man glaubt niemals für die negativen Dinge die einem passieren verantwortlich machen.
Wenn einem etwas schlechtes wiederfährt, dann muss das nicht unbedingt deshalb sein "weil Gott es so will"...
Vielleicht hält sich Gott (welcher auch immer) einfach raus und ist der Meinung: »Du bist verantwortlich für das was du tust, lebe mit den Konsequenzen. Werde alleine mit Problemen fertig und verlass dich nicht immer auf andere.« Getreu dem Motto: »Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied«

Und da es ja bald wieder so weit ist, noch was zum Thema Weihnachten:
1.) Jesus kann niemals am 24.12. geboren sein. Selbst da wo er geboren wurde ist es zu der Jahreszeit nicht mehr so warm, dass noch Hirten unterwegs sind, wie es beschrieben wird.
Zu diesem Zeitpunkt seinen geburtstag zu feiern ist also eigendlich schwachsinn. Ich feiere meine Geburtstag ja auch nicht im April, wenn ich im August Geburtstag habe.
2.) Wo steht in der Bibel geschreiben, dass man einen Baum (meist wird ne Tanne verwendet) opfern soll???
3.) Der Tannenbaum, der meist als Weihnachtsbaum oder Christbaum gezeichnet wird, ist eigentlich der Julbaum.
Der Brauch mit dem Tannenbaum stammt vom Julfest. Dieses wurde von den Wikingern und Germanen zur Wintersonnenwende begangen.
4.) Um das Volk nicht zu sehr mit Kulturellen änderungen zu Schockieren übernahm die Kirche diesen Termin samt Bräuchen. Man gab nur einen anderen Grund und einen anderen Namen für das Fest vor. Auf diesem Wege ist es leichter den Leuten einen neuen Glauben aufzuschwatzen, wie es damals getan wurde.
So feierte man nicht mehr die Wintersonnenwende und freute sich, dass die Tage nun wieder länger werden. Stattdessen feuerte man an diesem Termin nun die Geburt Jesu Christi.
Aus Julfest wurde weihnachtsfest, und aus Julbaum wurde Weihnachtsbaum.
5.) Der Name Julbaum sowie der Begriff Julfest haben sich in einigen Regionen bis heute gehalten.

Wie auch immer man dieses Baumopferfest nun nennen mag und aus welchem Grund man es feiert...
Der Ursprung liegt jedenfalls nicht beim Christentum.

In dem Sinne wünsche ich euch Gut Jul...
Qapla'

veSjoH



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DujlIj yIvoq - Vertraue deinen Instinkten (klingonisches Sprichwort)

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Jade*
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Beitrag von Jade* »

*unterstreich*

Wobei Christen wie mir von Andersgläubigen vorgeworfen wird, ich glaube an mehrere Götter, und zwar wegen der heiligen Dreifaltigkeit. :D Ich finde jedoch, solch eine Unterstellung ist Quatsch.

Wie bist du denn dazu gekommen, an die Götter der Wikinger, der Germanen, der Kelten, der Griechen und der Ägypter zu glauben, veSjoH? Ich finde das eine - wie sollte man es am besten sagen? - interessante "Konstellation". Ich kenne mich mit den Göttern ehrlich gesagt nicht gut aus, lediglich die Götter der Griechen, Germanen und Ägypter sind mir mehr oder minder bekannt, doch etwas Genaues könnte ich dazu jetzt auch nicht sagen.

Mrs. Lily Snape
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Beitrag von Mrs. Lily Snape »

Ja, ich glaube an die Dummheit der Menschen!!!

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whiteTiger
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Beitrag von whiteTiger »

Also ich bin nicht so gläubig das ich an eine Religion glaube, jedoch bin ich davon überzeugt, das es da draußen etwas gibt das unser Schicksal teilweise lenkt und plant!
Allerdings bin ich auch der Meinung das jede Religion ihr Berechtigungsdasein hat.
Von den alten Glauben wie der der Ägypter, Germanen, Griechen ..... ich könnte endlos so weitermachen bin ich aber weniger überzeugt, aber als mythologischer Bewunderer natürlich sehr angetan!
Wir aus dem Hause Ravenclaw ticken richtig, denn jeder ist uns wichtig!
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Kassiopeia
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Beitrag von Kassiopeia »

Mrs. Lily Snape hat geschrieben:Ja, ich glaube an die Dummheit der Menschen!!!
Also, obwohl ich nicht an Gott glaube, würde ich es nicht als dumm bezeichnen, gläubig zu sein. Es liegt nunmal in der Natur der Menschen, dass sie nach Antworten suchen, vielleicht auch, dass sie ihrem Leben und ihrem Dasein auf der Erde einen Sinn geben wollen.
Ich persöhnlich bin ja der Meinung, wir sind ein Zufallsprodukt und unser Leben hat eigentlich keinen tieferen Sinn, aber man darf Leute nicht verurteilen, bloß weil sie an etwas glauben und die Hoffnung auf das Paradis oder die Hölle oder sonstige Abenteuer nach dem Tod haben. Man kann nie wissen, ob sie nicht am Ende recht haben :D
Abgesehen davon haben wir zwar keinen richtigen Beweis für die Existenz von Gott bzw einer höheren Macht, aber wir haben auch keinen Beweis für die seine Nichtexistenz.
Die Erde ist durch den Urknall entstanden, aber woraus ist das Universum entstanden?

*Mysteriös guck*
muha.
[i](Aside.)[/i] 'Damn him!' - [i](To me.)[/i] 'Did you like him, Jane?'

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