
An der FF hier schreib ich jetzt schon ziemlich lange und bin irgendwie immer noch nicht zum Schluss gekommen, deshalb hoffe ich dass mich die (eventuellen

Hier erst mal das erste Kapitel:
Es war ein ganz normaler Tag. Ein Sonntag. Und ich war mir sicher, dass er auch genauso bleiben würde: Normal. Vollkommen langweilig. Ich saß mit meiner besten Freundin Charlotte, die aber von allen nur Lottie genannt wurde, am Gryffindor-Tisch in der Großen Halle. Lottie war, wie immer, in ein Buch vertieft, und ich wusste, dass ich keine Chance hatte, sie jetzt anzusprechen. Das würde sie höchstens wütend machen. Mit Gloria zu reden hatte ich aber auch keine Lust; sie gehörte nirgendwo richtig dazu, deswegen hing sie immer mit mir und Lottie rum. Das störte uns eigentlich nicht, aber manchmal war es doch etwas nervig. Sie hatte die komische Art, überall mitreden zu wollen – auch wenn sie nicht wusste, worum es ging.
„Sollte ich jemals so werden wie Gloria, dann sag mir das bitte.“, hatte ich erst kürzlich zu Lottie gesagt, und wir hatten ziemlich lange darüber gelacht. Als es mir jetzt wieder einfiel, wollte ich gerne noch ein mal lachen, einfach um diesen langweiligen Vormittag etwas lustiger zu gestalten, aber ich riss mich zusammen. Erstens, weil es keinen Spaß machte, alleine zu lachen, und zweitens, weil Gloria mich sicher löchern würde, warum ich lachte. Sie hatte ja so eine große Angst davor, von jemandem nicht gemocht zu werden. Wenn sie bloß wüsste...
Also blickte ich gelangweilt umher. Mein Blick blieb am Hufflepuff-Tisch hängen, an dem ein Junge mit langen schwarzen Haaren und Brille saß. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen, und doch kam er mir auf Anhieb sympathisch vor. Ich räusperte mich und stupste Lottie in die Seite.
„Ähm, Lottie?“ Sie hob abwehrend die Hand, den Blick immer noch auf dem Buch, und ich konnte sehen, wie sich ihr Lesetempo erhöhte. Ihre Augen verschwammen fast. Dann schien sie am Ende der Seite angekommen zu sein und klappte das Buch zu, ließ allerdings einen Finger zwischen den Seiten stecken, um jederzeit ihre Seite wieder zu finden. Ich lächelte. Typisch Lottie. Ich kannte keinen, der so versessen auf Bücher war wie sie.
„Was ist denn?“, fragte sie hastig, und ich merkte wie ihr Blick schon wieder zum Buch huschte. Es ärgerte mich, dass sie lieber las als sich mit mir zu unterhalten. Schließlich war ich doch ihre beste Freundin, und nicht das Buch, oder?
„Weißt du, wer das da hinten ist?“ Ich zeigte auf den Jungen, allerdings nicht besonders diskret. Er musste es bemerkt haben, denn jetzt blickte er mir in die Augen. Was er wohl denkt, fragte ich mich. Vielleicht findet er mich hübsch... Aber als ich den Ausdruck in seinen Augen sah, wusste ich auf einen Schlag, was er von mir dachte. Er hasste mich. Er bedachte mich mit einem Blick, wie andere Leute den hängen gebliebenen Kaugummi an ihrem Schuh betrachteten. Ich hätte es zwar nie zugegeben, aber es traf mich härter, als ich gedacht hatte. Was wollte er? Ich kannte ihn ja nicht mal.
„Du meinst den Jungen mit den dunklen Haaren und der John-Lennon-Brille?“, riss mich Lotties Stimme aus den Gedanken. Der Junge starrte schon längst nicht mehr her. Sein Blick hatte nur ungefähr zwei Sekunden gedauert..
„John Wieviel?“, fragte ich verwirrt, weniger wegen dem fremden Namen, und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Lottie lachte.
„Das ist ein berühmter Musiker – jedenfalls in der Muggelwelt. Hast du wirklich noch nie was von den Beatles gehört?“ Ich schüttelte den Kopf.
„Dann muss ich dir unbedingt mal ein Lied von ihnen zeigen, sie sind einfach göttlich. Wie dem auch sei, der Junge heißt Quentin Morris. Wieso denn?“
„Nur so...“, murmelte ich und überlegte. Quentin. Der Name eines Außenseiters.
„Er ist mir noch nie aufgefallen, weißt du?“, fügte ich hinzu, doch Lottie hatte sich schon wieder ihrem Buch zugewandt.
Merkwürdigerweise kam ich mir in diesem Moment schrecklich alleine vor. Gloria wandte sich mir zu und sagte irgendwas, doch ich tat, als hätte ich sie nicht gehört. Dann doch lieber alleine. Über diesen Satz, den ich zwar nur gedacht hatte musste ich lachen. Gloria sah ziemlich verwirrt aus, ließ mich aber in Ruhe. Also blieb ich einfach sitzen und ließ den Blick durch die Halle schweifen, bemüht, nicht in Quentins Richtung zu blicken. Ich hatte Angst vor einem weiteren Blick.
Ungefähr fünf Minuten später legten sich ein paar Hände auf meine Augen. Ich war mir sofort sicher wer es war.
„Na, Kevin, Quidditch-Training vorbei?“, fragte ich und drehte mich um, um meinen Freund zu küssen. Kevin Duggan. Mit ihm hatte ich wirklich Glück gehabt.
„Jap, endlich hat Demelza uns gehen lassen.“, sagte er und lächelte mich an, bevor er sich setzte und sich ein paar Eier mit Speck auftat. Dann wandte er sich an Lottie.
„Und, was liest du wieder, du Bücherwurm?“ Lottie wurde rot und murmelte: „Das kennst du nicht.“ Vor ein paar Monaten war auch sie in ihn verliebt gewesen, und ich war mir nicht sicher, ob sie schon darüber hinweg war. Aber was sollte ich machen? Er hatte lieber mich gewollt. Außerdem wusste er gar nichts von Lottie. Und so war doch alles in Ordnung.
Quentin fiel mir erst wieder abends im Bett ein. Ich hörte Lotties Atmen vom Bett neben mir, und Glorias entferntes Schnarchen vom Bett auf der anderen Seite. Alicias Bett war leise, wie immer. Kevin hatte erzählt, dass sie besser geworden waren. Vielleicht würden sie es ja dieses Jahr schaffen, Slytherin zu besiegen. Alicia war eine Neuentdeckung, und laut Kevin eine ausgezeichnete Sucherin. Ich mochte sie wirklich.
Und doch, Quentins Blick hatte mich verunsichert. Wie konnte er über mich urteilen, wenn er mich nicht mal kannte? Wir hatten noch nie ein einziges Wort miteinander gewechselt.
Vielleicht war er ja mal in mich verliebt gewesen, und ich hatte ihn nie beachtet. Das hatte ihn verletzt. Ja, so musste es gewesen sein.
Ich fühlte mich schon viel besser. Es lag nicht an mir, sondern an ihm. Armer Kleiner.
Eine Minuten später war ich eingeschlafen.
_____
Ich hoffe es gefällt und - Kommis bitte
