Besessenheit=Liebe?

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

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bella666
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Beitrag von bella666 »

So, ich habe noch eine Runde die Tasten geklimpert und es geht weiter...
Und, Fabi, wenn ich ganz ehrlich bin, schreibe ich die Stellen mit Lucius auch total gerne...
:wink:
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Eine entsetzliche Plage

„Bella, was ist denn mit dir passiert?“, japste Mariah.
Warum konnte man sich nie darauf verlassen, dass die mal früh einschliefen? „Nur ein Kratzer“, wehrte ich mögliche besorgte Bemerkungen ab. „Alles in Ordnung.“
„Wir haben Lärm gehört“, sagte Janine. „Was war da unten los?“
„Ich hatte eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Lucius Malfoy zu klären.“ Mit dem Verräter, dem Lackaffen, dem eingebildeten Mistkerl... Meine Stirn brannte und wütend wischte ich mir Blut aus den Augen.
„Ihr habt euch duelliert?“ Joanne riss entsetzt die Augen auf. „Warum denn das?“
„Er hat angefangen!“, verteidigte ich mich, obwohl ich genau wusste, dass ich wirkte wie ein trotziges, kleines Kind.
„Warte, setz dich erstmal hin“, kam es von Victoria. „Dann guck ich eben nach, was man gegen diesen Schnitt tun kann.“
Der erste vernünftige Vorschlag. Ich ließ mich zwischen Joanne und Janine auf mein Bett fallen und Janine drückte mir ein Taschentuch in die Hand: „Auf die Wunde pressen.“
„Okay, schauen wir mal.“ Victoria zog ein dickes Buch aus ihrem Schrank. „Was für ein Zauber war das überhaupt?“
„Sectumsempra, nehm ich an.“ Dafür, dass er die Zauberformel entworfen hatte, könnte ich Severus Snape – ein erstaunlich schlauer Erstklässler, was Flüche anging – ja erwürgen. Dafür und für seine unnötige Vorliebe für dieses eine Schlammblut aus Gryffindor, Lily Evans.
„Dafür gibt´s keinen Gegenzauber“, meinte Mariah.
Wir alle blickten zu Victoria. Sie war die Einzige, die zwar keinen gescheiten Schockzauber hinbekam, aber dafür eine ausgeprägte Begabung für Heilverfahren ihr Eigen nennen konnte. Sie zuckte mit den Schultern: „Ich kenne jedenfalls keinen, aber wir können es ja versuchen.“
Misstrauisch beobachtete ich, wie sie ihren Zauberstab zog und meine Hand zur Seite zerrte. Dann murmelte sie: „Episkey!“
Der Schmerz verschwand nicht, wurde aber doch gemildert. Aber immerhin spürte ich, wie der Schnitt sich schloss. Zum ersten Mal war ich Victoria richtig dankbar.
Sie war offensichtlich recht zufrieden mit sich. Grinsend steckte sie ihren Zauberstab wieder weg und nahm mir das blutige Taschentuch aus der Hand: „Na also, es geht doch!“
„Danke“, murmelte ich. Bevor Mariah nachfragen konnte, warf ich die Tasche mit dem Tarnumhang schon unter mein Bett – ein hervorragender Aufbewahrungsort – und ließ mich erschöpft nach hinten kippen.
„Du hast rote Striemen am Hals“, stellte Mariah fest.
„Echt?“ Es gab Tage, an denen ich Lucius erwürgen wollte. Und heute hatte er das offensichtlich mit mir versucht.
„Was ist denn jetzt eigentlich passiert?“ Victoria ließ sich zu uns aufs Bett fallen.
„Ich hab mich mit Lucius gestritten, wie immer. Er wollte mich nicht rauslassen-“
„Damit hatte er auch verdammt Recht!“, warf Janine streng ein.
„Egal, jedenfalls hab ich gedroht, Zissy zu verletzen, wenn er mich nicht loslässt. Hätt ich natürlich nie gemacht, aber er ist mal wieder total ausgeflippt. Meinte, ich wäre widerlich und so, das typische Malfoy-Gerede.“
„Und dann?“, bohrte Joanne nach.
„Als ich dann wieder reinkam, haben er und Zissy schon auf mich gewartet.“ Ging ja keinen was an, was ich draußen getrieben hatte. „Ich hab die Kleine ins Bett geschickt – nicht, dass sie gehorcht hätte, aber ich habs versucht. Er hat mich angegriffen.“
„Und dann?“ Mariah war nicht mehr zu bremsen. Wahrscheinlich würde morgen jeder von diesem kleinen Duell wissen.
„Haben wir uns duelliert. Irgendwie hat er es geschafft, mich zu fesseln, und ich hab mich gewehrt, als Slughorn angekündigt wurde. Da sind wir dann halt abgehauen.“ Dass er mich zuvor noch gelähmt hatte, war ja egal.
„Du lieber Himmel! Ist er auch verletzt?“ Jetzt war Victoria wieder die geborene Krankenschwester.
„Ich hab ihn an der Wange erwischt. Wenn es dich so stört, kannst du ihn ja morgen im Unterricht heilen“, schlug ich vor. Sie nickte nur.
„Langsam frag ich mich...“, murmelte Mariah.
„Was denn?“, ging Joanne auf ihren Tonfall ein.
„Ich frage mich, warum Bella und Lucius sich nicht in Ruhe lassen können. Ich meine, seit der ersten Klasse zickt ihr euch andauernd an!“ Fast schon anklagend wandte sie sich an mich.
„Was willst du damit sagen?“ Das war ja wohl nicht ihr Ernst! Ich und Lucius... Nein, auf gar keinen Fall konnte sie das meinen.
„Na ja, was sich neckt, das-“
„Nein!“, schnitt ich ihr das Wort ab. „Ich hasse Lucius!“
„Aber gib´s doch zu, eure Streitereien machen dir doch Spaß“, verteidigte Janine Mariahs abwegige Theorie.
„Ja, schon“, gab ich zu. „Aber Lucius gehört zu Zissy!“
„Na und?“
„Selbst wenn, ich betone, wenn ich etwas für ihn empfinden würde, das über Hass hinausgeht, würde ich doch die Finger von ihm lassen. Ich würde Zissy nie ihren Freund ausspannen!“ Natürlich würde ich das, wenn ihr Freund mich interessieren würde. Aber natürlich sagte ich das nicht.
„Schade“, meinte Mariah. „Ihr passt echt gut zusammen. Geh doch mit ihm zum Weihnachtsball!“
„Nein“, knurrte ich. So tief gesunken war ich noch nicht. Wenn mich keiner fragte, ging ich eben alleine hin, mir doch egal. Aber ganz bestimmt würde ich nicht mit Lucius gehen, niemals! Und wenn ich die Einzige war, die keinen Tanzpartner finden würde, Lucius kam nicht infrage! Er würde doch eh mit Zissy gehen. Und er wurde langsam zu einer echten Landplage, schlimmer als Mariah.
Die starrte mich enttäuscht an.
„Er ist eine entsetzliche Plage“, schimpfte ich, um mich zu rechtfertigen. Den Teil mit Mariah dachte ich lieber nur.
„Na ja, dann nicht“, seufzte Joanne. „Ich dachte, ich könnte vielleicht mit Simon Siler gehen. Ihr wisst schon, dieser große, blonde aus der Siebten.“
Klar kannte ich den. Ein Angeber ohnegleichen. Aber wie schon immer konnte ich mich nicht für das Gesprächsthema der Vier begeistern. Also stand ich auf und wühlte nach meinem Nachthemd. Es wurde Zeit, dass ich mal wieder ausschlief, das konnte niemand bestreiten. Und ich musste noch nach einem Zauber suchen, der das Blut aus meinem Umhang entfernte. Ich konnte ja schlecht mit einem blutbefleckten Umhang in den Unterricht marschieren und erwarten, dass niemand sich fragte, was da passiert war.

Glücklicherweise schlief ich tief und traumlos, und so war ich, als mein Wecker unter meinem Kopfkissen klingelte, halbwegs ausgeschlafen. Gleichzeitig schwor ich mir, nie wieder auf die blöde Idee zu kommen, den Wecker direkt unter meinem Ohr zu platzieren.
Die Große Halle war noch ziemlich lehr, als ich mit Victoria im Schlepptau eintrat. An den Haustischen saßen einige Schüler und stocherten missmutig in ihrem Essen herum. Zu meiner Erleichterung entdeckte ich weder Sirius noch Andromeda noch Zissy, die sicher alle etwas zu meinem Duell gestern zu sagen gehabt hätten. Aber Lucius saß schon am Tisch.
Demonstrativ wollte ich Victoria von ihm wegziehen, aber sie ließ sich einfach auf die Bank fallen, nur wenige Plätze von ihm entfernt. Na toll!
„Victoria, ich will hier nicht sitzen“, flüsterte ich drängend.
„Ach, stell dich nicht so an”, zischte sie zurück. „Der beißt doch nicht!“
„Denkst du!“ Beißen vielleicht nicht, aber er war unberechenbar und abstoßend, und das reichte doch schon.
Ihn einfach ignorierend griff ich nach dem Brötchenkorb und der Marmelade. Vielleicht konnte ich ja einfach so tun, als hätte ich ihn nicht gesehen?
Natürlich, meine Wenigkeit konnte das. Aber Victoria konnte es nicht.
„Lucius, du und Bella habt euch doch gestern duelliert, oder?“, flötete sie. Ich ballte die linke Hand zur Faust.
„Ja, wieso?“ Er wandte sich uns zu und ich konnte mir ein überhebliches Grinsen nicht verkneifen, als ich seine Wange sah. Mein Zauber war also doch recht gut platziert gewesen. Über seine ganze Gesichtshälfte, vom Kinn bis zur Schläfe, zog sich ein tiefer Kratzer. Und der sah netterweise auch noch so aus, als würde er wehtun.
„Du bist verletzt“, stellte Victoria das auch schon fest.
„Was du nicht sagst! Und rate mal, wer daran schuld ist!“, knurrte Lucius und warf mir einen wütenden Blick zu.
„Das ist mir schon klar“, meinte Victoria noch immer in diesem unerträglichen Krankenschwester-Tonfall.
„Was ist mit dir passiert, Bella? Warum trägst du nicht auch ein Andenken im Gesicht spazieren?“, fragte Lucius jetzt mich, statt Victoria zu antworten.
„Weil ich die richtigen Freunde habe“, erwiderte ich überheblich und blickte kurz zu Victoria.
Er folgte meinem Blick. „Vicky? Du kannst so was heilen?“
„Nenn mich nicht Vicky, ich heiße Victoria!“, brauste sie sofort auf. „Und ja, ich kann so was heilen.“
„Ah. Na, dann hat Bella ja nochmal Glück gehabt, dass sie dich hat.“
Ich wusste es! Er war viel zu stolz, um Victoria um Hilfe zu bitten, viel zu stolz! Und da ich wusste, wie dieser Schnitt brennen musste, fand ich das auch gar nicht so schlecht. Sollte er doch leiden!
Victoria war offensichtlich ganz anderer Ansicht, denn sie sagte: „Wenn du willst, kann ich deine Wunde auch heilen.“
„Nein, danke“, erwiderte er eisig und packte schnell seine Sachen zusammen. „Wir sehen uns bei Professor Flitwick! Jedenfalls, wenn Bella ihre Hausaufgaben fertig abgeschrieben hat.“
Und weg war er. Und mir fiel mit Schrecken ein: meine Hausaufgaben!
„Victoria, hast du Zauberkunst dabei?“, flüsterte ich.
Sie seufzte. „Ja, klar. Willst du abschreiben?“
„Bitte!“
„Na gut.“ Unwillig legte sie mir eine Pergamentrolle auf den Tisch. Ich zerrte meine Schreibsachen aus meiner Tasche und begann, meine Hausaufgaben zu machen.
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**Inga**
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Beitrag von **Inga** »

wuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii das is so tollig!!! meeeeeeeeeeeeehr!!! :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce:
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Nichts ist so schlimm, wie wir fürchten, nichts so gut, wie wir hoffen.

~...Hermine~Granger...~
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Beitrag von ~...Hermine~Granger...~ »

Ich gang **Inga** nur zustimmen: WEITER SCHREIBEN!! Echt toll, wobei ich das Kapitel davor einen Tick besser fand. Trotzdem immer noch echt klasse.
Ich bin gespannt was als nächstes passiert. Also WEITER!! ^^
Lg
Hermine

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Fabi¢¾
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Beitrag von Fabi¢¾ »

Jaaaa! Weiter=) Ich war grad voll enttäuscht, als das Kapitel vorbei war^^ Das ist so toll=) Und ich will wissen, ob sie mit Lucius zum Ball geht...? :smile:
[img]http://www.fotos-hochladen.net/hethledgere6u80593.jpg[/img]

Danke an Nathalie Haid =)

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bella666
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Beitrag von bella666 »

Hey, da bin ich wieder. Sorry, hat ein bisschen gedauert.
Fabi, ich schreib euch alles. Sie kann mit Lucius zum Ball gehen, wenn ihr wollt, sie kann ihn umbringen, meinetwegen kommen die beiden zusammen. Sie kann auch gerne irgendwen anders zum Ball laden/von irgendwem anders zum Ball geladen werden und wenn ihr das wollt, begeht Lucius Selbstmord. Sie kann Sirius bekehren oder von Tom getötet werden - ganz wie ihr wollt. Ihr müsst nur Laut geben.
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Die dritte Begegnung

Der Vormittag verlief größtenteils ereignislos. Flitwick war ganz begeistert, dass ich pünktlich kam, und ich wäre während seiner kurzen Rede von wegen „Es geht doch, Miss Black“ vor Scham am liebsten im Boden versunken. Das gehässige Gekicher von Lucius und Co. machte es auch nicht besser. In Gedanken stülpte ich ihnen allen Kessel über den Kopf, was sich leider nicht verwirklichen ließ. Aber immerhin hielt zumindest Lucius immer wieder mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Bewegung inne, während mir solche Leiden erspart blieben.
Die Unterrichtsstunden rauschten an mir vorbei, wobei sie den berühmten „Ins-eine-Ohr-rein-und-durchs-andere-wieder-raus“-Weg nahmen. Mariahs Gewäsch konnte ich dadurch ebenfalls entgehen.
Meine Gedanken kreisten um das Treffen heute Abend. Würde er wenigstens zufrieden mit mir sein, wenn ich ihm den Umhang geben konnte? Vielleicht würde ich danach eine neue, anständige Aufgabe erhalten? Ich hoffte es.
Beim Mittagessen schaffte ich es, mich weit weg von Lucius zu platzieren, und er tat mir den Gefallen und ließ mich einfach in Ruhe. Mariah hatte schon fast beschlossen, irgendeinen Siebtklässler zum Ball zu bitten, was wohl hieß, dass ich mir noch viel mehr Schwärmereien über irgendwelche andere Schüler anhören musste, bis sie sich vollends entschieden hatte. Und ich? Für kurze Zeit ließen meine Gedankenschleifen vom Wald ab und richteten sich auf den Weihnachtsball. Janine meinte immer noch, ich solle Lucius fragen, aber eher würde ich mir eine Hand abhacken, als mich so zu demütigen.
Vielleicht fragte mich ja wer, und solange er reinblütig und halbwegs anständig war, stand ja nichts mehr im Wege. Für alle Fälle sollte ich mir vielleicht doch noch ein Kleid anschaffen.... Sonst musste ich noch in meiner Schuluniform tanzen.
Die Lehrer am Nachmittag schienen sich verschworen zu haben: Sie alle langweilten mich zu Tode. Na gut, wir hatten nur drei Stunden, aber das war doch schon anstrengend. Dumbledore, Kesselbrand und die blutjunge und absolut anstrengende Kräuterkundelehrerin Sprout. Dass sie uns aufforderte, Alraunen umzutopfen, erregte auch nicht gerade meine Sympathie für die Gute. Na ja, sie war eben in Hufflepuff gewesen, was erwartete ich da schon.
Gegen fünf Uhr hockte ich dann gelangweilt im Gemeinschaftsraum, trommelte mit den Fingern auf den Tisch und tat so, als würde ich versuchen, meine Hausaufgaben zu machen. In Wahrheit starrte ich an die Wand und wartete ungeduldig, dass es endlich halb Zehn und damit Zeit zum Losgehen wurde.
„Was ist los, Bella, worauf wartest du?“, fragte Zissy und stupste mich an.
„Wie? Ich warte auf nichts, wieso?“, erwiderte ich erschrocken.
„Deswegen.“ Sie deutete auf meine Finger.
„Oh.“ Schnell hörte ich mit dem Getrommle auf. „Tut mir Leid.“
„Kein Problem.“ Sie setzte sich ungefragt neben mich. „Also, worauf wartest du?“
„Auf nichts, Zissy! Ich versuche, Hausaufgaben zu machen.“
Sie warf einen kurzen Blick auf meinen Aufsatz. „Aber du weißt schon, dass der Schrei der Alraune tötet und der Trank, den man aus ihr braut, Versteinerte aufweckt und nicht andersherum?“
Ich folgte ihrem skeptischen Blick. ´Während ein Trank aus Alraunen sofort tötet, erweckt der Schrei der Pflanze Versteinerte auf.´ Au Backe, das war peinlich. Verärgert strich ich den missratenen Satz durch und begann, die Tatsachen aufzuschreiben.
„Du gehst heute Nacht wieder raus, oder?“, fragte Zissy nahtlos.
„Hör mal, warum bist du eigentlich hier?“, knurrte ich sie an.
„Wo sollte ich denn sonst sein?“
„Bei Lucius?“
Sie senkte den Blick. Oh nein, nicht auch noch das!
„Was ist los?“, fragte ich besorgt. Wehe, sie hatten sich gestritten! Dann hatte Lucius unheilbar schlechte Laune und Zissy, die ziemlich wenige Freundinnen hatte, klebte an mir.
„Wir haben uns gestritten“, murmelte sie.
Es war einfach nicht zu fassen. Konnte man sich denn nie darauf verlassen, dass die Mitmenschen sich normal verhielten? Normal, das heißt Mariah und Co schlafen früh ein, keiner versucht, mich für Lucius zu gewinnen und der eben Genannte hängt mit Zissy zusammen.
„Worum ging´s denn?“ Jetzt erstmal einen auf fürsorgliche, liebe Schwester machen, dafür sorgen, dass sie sich wieder versöhnen und dann endlich wieder in Freiheit leben.
„Ich hab ihn gebeten, doch nicht immer so überzogen auf dich zu reagieren, und er ... fand das wohl nicht so toll.“
Na super. „Soll das heißen, ihr habt euch wegen mir gestritten?“
„Irgendwie... Irgendwie schon“, gestand sie.
„Was hat er denn gesagt?“
„Dass ich dich vergöttern würde, dass du nicht wert wärst, dich zwischen uns zu stellen...“ Tränen traten in ihre Augen. „Er glaubt, du willst uns auseinandertreiben, weil du ihn so sehr hasst.“
„Wie bitte?“ Das war ja wohl der absolute Schwachsinn. „Und sonst? Ich meine, dass er mich hasst, ist ja nichts Neues.“
„Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Vielleicht hattest du Recht. Vielleicht ist er doch zu alt für mich.“
„Ach, Unsinn. Komm her.“ Ich nahm sie in den Arm, obwohl man darüber dann wieder ewig tratschen würde. Eigentlich war ich kein Fan von solchen Gebärden. „Das wird schon wieder, keine Sorge. Er ist verrückt nach dir.“
„Meinst du?“
„Na, hör mal!“, ereiferte ich mich. „Ich kenne ihn seit der ersten Klasse, ich merk doch, wie der drauf ist!“
„Ich weiß nicht“, murmelte sie.
„Ach, komm schon, jetzt gib ihn doch nicht gleich auf!“
„Ich habe gehört, wie Janine über ihn geredet hat.“
Ich würde Janine wohl den Mund zukleben müssen. „Was hat sie denn erzählt?“
„Sie hat gesagt, du wärst auch in ihn verliebt, und er in dich.“
Also, so langsam wurde diese Geschichte ja richtig heikel. „Das, Narzissa, ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe. Wenn er in mich verliebt hätte, wäre er nicht mit dir zusammen, und selbst wenn ich ihn lieben würde, würde ich die Finger von ihm lassen. Er gehört zu dir.“
Sie antwortete nicht. Einige Minuten ließ ich zu, dass sie sich an meiner Schulter ausweinte, dann – man musste ja auch an den Umhang denken, Salzwasser war da ganz schlecht – forderte ich sie auf: „So, und jetzt verdrängst du ihn mal aus deinem Gehirn, okay?“
„Wozu?“
„Ähm.“ Eine Ausrede, eine Ausrede! „Weil ich keine Ahnung habe, was auf diesem Pergament steht, und nicht unbedingt durch die Sechste durchfallen möchte. Also, ähm, könntest du vielleicht mal...?“
„Durchlesen?“ Sie grinste leicht. Geschafft! „Klar, gib her.“

Im Endeffekt war es dann doch eine recht anstrengende Aktion, bis ich meinen Aufsatz fertig hatte. Zissy hatte natürlich an allem etwas auszusetzen, aber im Großen und Ganzen war es erträglich. Zumindest, bis sie mir den Aufsatz wieder hinlegte und sagte: „Ich hab die falschen Stellen durchgestrichen und korrigiert und die unpassenden Formulierungen rausgenommen. Du musst es nur noch abschreiben.“
Ich lächelte ein „Danke“ und griff nach einer neuen Pergamentrolle und Feder und Tinte und wollte gerade anfangen, mich ans Abschreiben zu machen, als sich jemand vor mir aufbaute. Ich hob den Blick. Vor mir stand Nancy, unsere Vertrauensschülerin, und blickte mich streng an.
„Was ist?“, fragte ich möglichst arglos, obwohl ich genau wusste, was war.
„Abschreiben, Bella?“, säuselte sie.
„Wie kommst du darauf? Den Großteil hab ich selber geschrieben.“
„Natürlich.“
„Zissy hat es nur mal überflogen, weil ich nicht weitergekommen bin, und dann hat sie nebenbei halt auch noch meine Fehler korrigiert. Und das schreib ich jetzt ab, es ist mein eigenes Werk, dass ich abschreibe!“ Ich war im Recht.
„Ach, genießt du mal die Vorzüge einer schlauen Schwester?“
„Ja, genau das tu ich. Ansonsten gibt sie sich ja nicht mit mir ab.“
„Kann ich verstehen. Ich wäre auch lieber bei Lucius als bei dir.“
„Ach, du hältst bloß zu ihm, weil ihr beide Vertrauensschüler seid.“ Na ja, eigentlich wusste ja jeder, dass Nancy in Lucius verliebt war – keine Ahnung, was die alle so toll an ihm fanden –, aber um Zissys Willen verschwieg ich das lieber.
„Das geht dich nichts an!“ Sie wurde knallrot. Wirklich knallrot.
„Wenn du wissen willst, was ich mit Leuten mache, die mir auf den Keks gehen, dann renn doch mal eben zu deinem Heiland von einem Vertrauensschüler und lass dir erklären, wie so ein Schnitt brennt.“
Nancy funkelte mich wütend an, drehte sich aber um und stiefelte davon. Erleichtert begann ich, den korrigierten Aufsatz abzuschreiben.

Um Acht beschloss ich, lieber jetzt schon loszugehen, denn noch durften wir die Gemeinschaftsräume verlassen. Ein weiterer Streit mit dem jetzt garantiert viel zu reizbaren Lucius wäre unklug, und ich wusste, dass er nur auf eine Gelegenheit wartete, sich an mir zu rächen. Zweifelsfrei gab er mir die Schuld an dem Duell und dass er schon den ganzen Tag Ausreden wegen dem Schnitt erfinden musste.
Die Umhängetasche mit dem Tarnumhang eng an mich gepresst, lief ich durch den dunklen Raum und durch die verborgene Tür hinaus. Die Kerker lagen still und verlassen vor mir, und ich hastete den dunklen Gang entlang, den Zauberstab fest in der Hand. Ich war bereit, jeden zu schocken, der sich mir in den Weg zu stellen wagte, und sei es Direktor Dippet. Der taugte sowieso nichts.
Doch das einzige Wesen, das mir begegnete, war der Blutige Baron, der allseits unbeliebte Hausgeist von Slytherin. Er starrte mich zwar missbilligend an, sagte aber nichts. Natürlich, er sagte nie etwas.
Zehn Minuten später schob ich mich durch das große Schlossportal und in die Schatten der Gewächshäuser. Wozu solche Einrichtungen doch gut sein konnten! Von da an war es ein Leichtes, in den verbotenen Wald zu kommen. Dennoch atmete ich erleichtert auf, als ich die schützenden, tintenschwarzen Bäume erreichte. Und jetzt?
Mich auf eine lange Wartezeit einstellend, ließ ich mich an einem Baum hinabrutschten, als jemand mich ansprach: „Bellatrix.“
„Jorin?“ Ich sah mich unsicher um.
„Wer denn sonst?“ Einige Meter von mir entfernt stapfte der Zentaur aus dem Gebüsch.
„Du hast wohl nichts Besseres zu tun, als hier rumzustehen und auf mich zu warten“, murmelte ich.
Er lachte leise. „Die Menschen mögen dein Nahen nicht bemerken können, die Tiere des Waldes tun es aber sehr wohl. Steig auf, ich bringe dich zu ihm.“
Ich gehorchte wortlos. Die Tiere des Waldes also.
Tom Riddle stand exakt an derselben Stelle wie bei unserer letzten Begegnung. Ob er sich seitdem überhaupt bewegt hatte? Natürlich, welcher Mensch kann schon über tagelang an einer Stelle stehen?
Er zeigte auch diesmal keine Gefühlsregung. „Bellatrix“, sagte er nur.
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**Inga**
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Beitrag von **Inga** »

WUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Weiter...bitte... :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: *dich ganz doll anfeuer*
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Nichts ist so schlimm, wie wir fürchten, nichts so gut, wie wir hoffen.

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Fabi¢¾
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Beitrag von Fabi¢¾ »

Inga's Meinung=) Das ist toll!!
Ich bin ja dafür, dass sie mit Lucius zusammen kommt, aber das ist voll doof für Zissy und auch wegen später.. Da ist er ja mit Zissy zusammen. Hmm...
Ich überleg mir ne ganz tolle Idee und sag sie dir :D
Aber ich find's bis jetzt echt hammer=) Meeehr <3
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Danke an Nathalie Haid =)

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bella666
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Beitrag von bella666 »

Also, erstmal danke für euer Lob und eure Begeisterung. Und dann: Wenn sie nun unbedingt zu Lucius soll (ich liebe dieses Pairing übrigens), veränder ich auch den Verlauf der späteren geschichte... Oder er verlässt Bella später wieder, weil sie Tom zu sehr anhimmelt oder so...
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**Inga**
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Beitrag von **Inga** »

Ich will dass es eine Überaschung wird....
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Nichts ist so schlimm, wie wir fürchten, nichts so gut, wie wir hoffen.

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**Inga**
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Beitrag von **Inga** »

WEITER SCHREIBEN!°!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce:
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Nichts ist so schlimm, wie wir fürchten, nichts so gut, wie wir hoffen.

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