fairchens allererste FF xD

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

Antworten
Benutzeravatar
fair
HippogreifHippogreif
Beiträge: 4718
Registriert: 15.07.2006 12:09
Wohnort: irgendwo im nirgendwo

Beitrag von fair »

liiieb von dir *crookshanks knuff* tjaja...ich schick dir wahrscheinlich das nächste Kapitel heut noch *träller*
Das Leben ist wie Zeichnen
[b]ohne[/b] [i]Radiergummi...[/i]
... und ich hab mich [size=200]vermalt[/size]

Benutzeravatar
fair
HippogreifHippogreif
Beiträge: 4718
Registriert: 15.07.2006 12:09
Wohnort: irgendwo im nirgendwo

Beitrag von fair »

hallöchen ihr da *winke*. jap ich hab das nächste Kapitel jetzt, und dank Crookshanks dürfte es auch fehlerlos sein *knuff*

8. Kapitel

Bevor sie ihr Gehirn wieder aktivieren und ihre Überraschung die Oberhand gewinnen konnte, beugte Hermine sich leicht zu Malfoy hinüber, in den Dunst des nun johannesbeerfarbenen Trankes und flüsterte genüsslich: „So? Was gefällt dir denn am besten?“.
Malfoy seinerseits, wahrscheinlich leicht überrascht über ihre Schlagfertigkeit, beugte sich ebenfalls zu ihr hinunter. Sein heißer Atem streifte ihr Ohr, was ihren Herzschlag sofort beschleunigte.
Hermine zuckte zusammen und die feinen Härchen an ihrem Nacken und ihrer Hand stellten sich auf.
Ruckartig verspannte sie sich und richtete sich wieder kerzengerade auf, bevor Malfoy etwas erwidern konnte.
Wenn schon sein Atem ihr eine Gänsehaut zauberte, was würde dann ein einziger Ku-
„Ach was haben wir denn da?“, wurde sie von Snape unterbrochen, der vor ihrem Tisch stand und mit einem ekelhaften Grinsen ihren Trank begutachtete.
„Nun ich denke, euer Trank ist der Beste. Aber was hatte ich auch anderes erwartet, bei IHNEN, Mister Malfoy? Nun gut. Ihr könnt alle zusammenpacken“
Normalerweise wäre sie zornig gewesen darüber, dass Snape indirekt nur Malfoy gelobt hatte. Diesmal aber, musste sie zugeben, hatte er Recht. Hätte sie den Trank alleine gebraut, wäre heute wohl absolut nichts Akzeptables zu Stande gekommen.
Peinlich berührt erinnerte sie sich an die fast schon zerhackten Affodill- und Baldrianwurzeln.
Wo war sie nur immer mit ihren Gedanken?
Bewusst vermied sie es, sich darauf eine Antwort zu geben, denn diese hätte nur wieder komplette Irritation hervorgerufen.
Malfoy neben ihr füllte ein wenig ihres Trankes, der wirklich nahe an Perfektheit grenzte, dank ihm, in ein Fläschchen und lief nach vorne um es, mit einem grinsenden Blick, Snape zu überreichen.
Zornig, worüber wusste sie gerade selbst nicht, murmelte Hermine einen Zauberspruch, worauf der Rest des Trankes verschwand.
Bevor sie ihren Platz verlies, hörte sie Malfoy neben sich noch murmeln: „Pansy nervt in letzter Zeit tierisch..."
Überrascht stolperte Hermine mehr, denn sie lief aus dem Unterrichtssaal, lehnte sich davor gegen die Wand und wartete auf Harry und Ron.
Was sollte denn das alles nun wieder? Wollte er damit andeuten, dass „ES“ bald losgehen würde?
Und hatte sie wirklich mit Malfoy geflirtet? Oder hatte zumindest damit angefangen...wäre dazu bereit gewesen?
Sie schauderte bei dem Gedanken.
Er mochte die neue Hermine. Oder zumindest ihr neues Aussehen.
Wer um Himmels Willen hatte ihn dazu gebracht, ihr das zu sagen?
Das sah ihm doch absolut nicht ähnlich, ihr ein Kompliment zu machen.
Wenn sie darüber nachdachte – wann hatte er das denn jemals getan? Und wenn...ohne es gehässig zu meinen?
Ohne es zu wollen, überkam Hermine ein Glücksgefühl, das sie selbst nicht wirklich zuordnen konnte. War sie etwa glücklich, wegen Malfoy?
Vielleicht sollte sie mal nachforschen, ob ihr jemand einen Trank zugeflößt hatte. Das war doch absolut nicht mehr normal! Sie hatte ihre Gedanken nicht mehr unter Kontrolle.
Nicht mal mehr sich selbst!

Korridor 5. Stock

Gedankenverloren starrte Hermine vor sich hin. Wie lange wartete sie jetzt schon? Lange genug sicher.
Als sie Malfoys Brief heute Mittag bekommen hatte, war sie nicht mal überrascht gewesen. Sie hatte es erwartet, seit seiner Bemerkung heute Morgen.
Nun ja, eigentlich konnte man den Zettel nicht als Brief bezeichnen, auf dem nur der Treffpunkt gekritzelt war, bei dem sie sich momentan befand.
Nicht mal eine Unterschrift, oder sonst ein Hinweis auf den Absender.
Doch das Blitzen in seinen Augen als sie seinem Blick begegnete, war Bestätigung genug gewesen.
Den Anderen hatte sie erzählt, sie hätte etwas in der Bücherei vergessen, als sie um halb acht stürmisch davongerauscht war.
Und jetzt wartete sie auf ihn.
Ihr Herz hatte sich schon beim Öffnen des Briefes beschleunigt. Wie oft hatte es das nicht schon allein an diesem Tag? Komischerweise immer im Zusammenhang mit Malfoy.
Langsam überlegte sie wirklich, ob sie nicht eine Therapie beginnen sollte. Doch dazu müsste sie der Psychologin erzählen, was sie dachte und schon allein das war wieder Grund genug, sich für KEINE zu entscheiden.
Unruhig warf sie einen verlorenen Blick den Korridor entlang.
„Komm schon Malfoy. Wenn du jetzt nicht gleich auftauchst, geh ich“, flüsterte sie durch die Stille.
Natürlich würde sie warten, doch tat es gut, sich etwas anderes einzureden.
Als hätte er sie gehört, bog in dem Moment eine Gestalt um die Ecke.
Blondes, etwas längeres Haar, grüner Umhang.
„HÖR AUF“, schrie sie in Gedanken ihr wieder verrücktspielendes Herz an.
Doch es hörte nicht auf sie, wofür Hermine es noch mehr verfluchte.
„Granger“, warf Malfoy ihr lässig entgegen, ergriff ihre Hand und zog sie um die Ecke des Korridors. Gerade weit genug nach hinten um noch gesehen zu werden und doch weit genug um es so aussehen zu lassen, als wollten sie nicht entdeckt werden.
Da sie es nicht für nötig hielt, ihm ein „Malfoy“ zu entgegnen, folgte auf seine Worte absolute Stille.
Hermine glaubte, verrückt zu werden. Es war ZU still und ihre Hand brannte immer noch, obwohl er sie schon längst wieder losgelassen und sich an die kühle Wand des Korridors gelehnt hatte, mit diesem teilnahmslosen Blick, den sie nur zu gut kannte.
„Und jetzt?“, flüsterte sie, als die Stille sie zu erdrücken schien.
„Granger, erwartest du etwa von mir, dass ich auch nur irgendetwas tun werde, bevor wir nicht ein paar Zuschauer bekommen haben!?“, sagte Malfoy, eher als er es fragte, spöttisch.
„Natürlich nicht“, giftete sie während sie sich neben ihn an die Wand lehnte, „ich habe mich nur gerade gefragt, wann denn unsere Zuschauer eintreffen werden...“
Sie bekam keine Antwort. Wieder vollkommene Stille.
Am liebsten hätte sie ihm jetzt eine runtergeschlagen. Einfach deshalb, weil er sie so komplett verwirrte. Mit seinem Verhalten und seiner Art.
Früher war es ihr nie aufgefallen, was ja auch nicht sonderbar war, da er damals auch nie eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt hätte. Sie ihrerseits hatte versucht, ihn völlig zu ignorieren und er hatte ihr bei jeder Gelegenheit einige Bemerkungen hinterher geworfen.
Darin hatten ihre Zusammentreffen ausschließlich bestanden.
Und jetzt? Was würde jetzt kommen, wenn ein paar Leute den Korridor betreten würden? Was hatte Malfoy vor?
„Sie sind da... let the show begin“, verkündete Malfoy grinsend, richtete sich auf, platzierte eine Hand neben sie und beugte sich über sie.
„Holla“, schoss es ihr durch den Kopf, „was kommt jetzt?“
Sie warf einen kurzen Seitenblick in den Gang und stellte fest, dass einige Schüler, deren Namen sie nicht wusste, sie beobachteten.
Bevor sie jedoch Malfoy danach fragen konnte, hatte dieser sich noch weiter zu ihr hinuntergebeugt und Hermine verschlug es den Atem.
Hatte Malfoy immer schon so gut gerochen?
Während sie sich mit seinem undefinierbaren Duft beschäftigte, der irgendwie männlich roch, nach Zitrone, Pfefferminze und noch irgendetwas anderem, spürte sie plötzlich Malfoys Lippen, die sich auf ihre legten.
Völlig überrumpelt wollte sie ihn von sich drücken, doch Malfoy schob seine Hand in ihren Nacken und zog sie somit näher an sich.
„Gott, es fühlt sich verboten gut an“, dachte sie.
GUT? Mehr als gut!
Um ehrlich zu sein, hatte sie aber auch nicht viele Vergleichsmöglichkeiten. Um genau zu sein: eine und zwar Viktor.
Sie hatte damals gefunden, dass er ganz gut küsste und einige kichernde Schülerinnen von Durmstrang, die anscheinend auch schon Speichel mit ihm ausgetauscht hatten, hatten es ihr bestätigt.
Dieser Kuss aber war anders. Und zwar im positiven Sinne!
Malfoys Lippen waren so unendlich sanft, was sie zunehmend überraschte. Sie spürte seine Atmung und hob unbewusst eine Hand um ihm durch seine blonden Haare zu wuscheln.
Bevor ihre Hand jedoch seine Haare berührten, hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Zumindest so ungefähr.
Momentchen mal... wieso sollte sie den Kuss nicht einfach genießen? Immerhin erlebte sie so etwas doch eigentlich nie und Malfoy würde jegliche Initiative ihrerseits doch sowieso nur als „Show“ wahrnehmen.
Was es sicher auch war. Oder?!
Also... ihre Hände wanderten zu seinem Haar, griffen hinein und zerwuschelten es.
Es fühlte sich unheimlich seidig an und sanft. Vielleicht sogar frisch gewaschen.
Wirklich, dieser Kuss war absolut unbeschreiblich! Und dabei war es nicht mal ein Zungenkuss. Nichts...ein unschuldiges, sanftes Lippen-auf-Lippen legen.
Wie konnte sich so etwas nur SO gut anfühlen?
„Natürlich ungewollt“ drückte sie Malfoy näher an sich.
Wahrscheinlich sah es absolut echt aus. Schon allein deshalb, weil es sich echt anfühlte. Da war weder Hass noch Abneigung gegenüber Malfoy in diesem Augenblick.
Als Malfoy sich von ihr löste, wandte sie schnell den Blick ab, damit er das Bedauern in ihren Augen nicht erkennen konnte.
„Gott Hermine“, dachte sie, als sie wieder ihren Verstand einschaltete.
Jetzt nahm sie die erstaunten Blicke der 3 Schüler wahr, die versteinert dastanden und sie anglotzten.
Oh ja! Das musste wirklich sehr merkwürdig aussehen. Granger und Malfoy beim Küssen.
Sie spürte Malfoys Hand unter ihrem Kinn, die sie zwang aufzusehen, bzw. eigentlich ihm in die Augen zu sehen.
„Man sieht sich, Granger“, flüsterte er ihr zu und stolzierte fröhlich pfeifend in die gegengesetzte Richtung, von der er gekommen war davon.
Auf Hermines Gesicht erschien ein Lächeln. Vielleicht konnte das Ganze, aber natürlich nur vielleicht, ja noch ganz amüsant werden...
Einige Augenblicke später lief sie in Malfoys Richtung davon, genauestens darauf bedacht, so zu tun, als hätte sie die Zuschauer nie bemerkt.
Das Leben ist wie Zeichnen
[b]ohne[/b] [i]Radiergummi...[/i]
... und ich hab mich [size=200]vermalt[/size]

Arthima Waschlab

Beitrag von Arthima Waschlab »

ich habs ja schon gelesen *stolz guck* aaals erster xD glaub ich xD
naja... ich finds mal wieda subba und freu mich schon total auf die fortsetzung^^

Crookshanks
DoxyDoxy
Beiträge: 768
Registriert: 19.11.2006 15:40

Beitrag von Crookshanks »

Jetzt kann ich auch "öffentlich" meinen Senf dazu geben... :smile:
Mir gefällt deine Geschichte mit der Zeit immer noch besser. Vom Inhalt her ist sie auch jeden Fall super! Das war eine total schöne Szene. Aber auch deinen Schreibstil mag sehr. Irgendwie hat der was... Weiß gar nicht genau, wie ich das in Worte ausdrücken soll. Es macht Spaß, das zu korrigieren! :D

Benutzeravatar
fair
HippogreifHippogreif
Beiträge: 4718
Registriert: 15.07.2006 12:09
Wohnort: irgendwo im nirgendwo

Beitrag von fair »

LoL oh ja xD...das is schön, wenn mein beta sagt, es sei schön meine fehlerchen zu korrigieren *freu*

@thima: oh jaaa xD du warst die erste mit rechtschreibfehlern...und jetzt hassus ohne glesen...(irgendwann mussu auch ne ff schreiben!)
Das Leben ist wie Zeichnen
[b]ohne[/b] [i]Radiergummi...[/i]
... und ich hab mich [size=200]vermalt[/size]

Benutzeravatar
HermineGranger
KnieselKniesel
Beiträge: 233
Registriert: 15.10.2006 11:14

Beitrag von HermineGranger »

was soll ich noch sagen.. ich hab schon alles gesagt :engel:
einfach schöööön....
[img]http://img157.imageshack.us/img157/7976/mcfly555se6.jpg[/img]
[img]http://img510.imageshack.us/img510/2214/pub31985861886365621342ze8.png[/img]

Arthima Waschlab

Beitrag von Arthima Waschlab »

also @fair: jetzt bin ich traurig *heul*
hab mir grad gedacht: "jetzt bin ich eine woche nicht dagewesen und kann mir ein neues kapitel durchlesen" und daweil :cry:
weiterschreiben!!!

Benutzeravatar
fair
HippogreifHippogreif
Beiträge: 4718
Registriert: 15.07.2006 12:09
Wohnort: irgendwo im nirgendwo

Beitrag von fair »

LoOL...*seufzt* momentan fehlt mir jegliche Energie und Zeit. Außerdem hab ich ne absolute Schreibblockade was FF's anbelangt +schnief+ :(
Das Leben ist wie Zeichnen
[b]ohne[/b] [i]Radiergummi...[/i]
... und ich hab mich [size=200]vermalt[/size]

Benutzeravatar
Lunna
HauselfHauself
Beiträge: 255
Registriert: 11.06.2006 16:19
Wohnort: Österreich

Beitrag von Lunna »

*fair ganz fest drück* wir brauchen mehr! Es ist soo gut! ICH will hermine sein!*fast neidisch sei*
I Love you, I love you, I love you, I love you, [img]http://www.cosgan.de/images/smilie/liebe/s035.gif[/img]
theres no other way, to better say: I love you, is that okay? [img]http://www.cosgan.de/images/smilie/liebe/s025.gif[/img]

Benutzeravatar
fair
HippogreifHippogreif
Beiträge: 4718
Registriert: 15.07.2006 12:09
Wohnort: irgendwo im nirgendwo

Beitrag von fair »

:] hach endlich geht's ma weiter *seufzt* und das nächste is auch schon am tippen...also dann ma...hoff es gefällt:

9. Kapitel

Mit einem Kribbeln im Bauch, das sie selbst nicht zu definieren wagte, strich sich Hermine eine Haarsträhne hinter ihr Ohr zurück und setzte sich neben Ron an den Gryffindortisch.
„Hast du es gefunden?“, fragte Ginny sie.
„Was?“ Völlig Perplex starrte sie Ginny an. Von was redete sie überhaupt?
„Das Buch, das du in der Bücherei vergessen hast“, erklärte Ginny.
Als Hermine überrascht ihr Gesicht verzog und leicht rot wurde, weil sie sich an ihre Notlüge erinnerte und Ginny verstört anblickte, konnte sie von deren Gesicht nicht lesen.
Sie hätte Überraschung und Verwirrtheit erwartet. Aber da war nichts dergleichen. Nur absolute Nüchternheit.
Sollte das etwa bedeuten, dass sie es schon wusste? War vielleicht Lavender eine der Zuschauer gestern gewesen und hatte sie es Ginny gleich darauf erzählt?
Ohne sich dessen bewusst zu sein, suchte ihr Blick Malfoys und fand ihn.
Doch bevor sie irgendetwas in seinen Augen erkennen konnte, nicht, dass sie, wenn sie länger Zeit gehabt hätte vielleicht etwas lesen hätte können, schenkte dieser Blaise neben ihm wieder seine komplette Aufmerksamkeit.
„Warum fragst du?“, fragte Hermine Ginny vorsichtig.
„Darf ich etwa nicht einmal mehr fragen, ob du gefunden hast nachdem du gesucht hast?! Immerhin bist du gestern recht spät zurück gekommen und ich hab mich eben gefragt, ob du dein Buch gefunden hast, oder ob du noch wo anders gewesen bist“
Sie wusste es.
Definitiv!
Schon allein Ginnys Aussage war Grund genug, doch jetzt konnte sie es zudem noch an Ginnys Gesichtausdruck erkennen.
Aber da war kein Ärger zu erkennen, nur Verletztheit und Unverständnis.
„Ginny, ich wollte es dir sagen....“, flüsterte sie leise.
„Was sagen?“ Rons neugierige Stimme drang sich in Hermines Unterbewusstsein. „Ich meine, es ist nicht wirklich SEHR schlimm, ob du jetzt das Buch gefunden hast, oder nicht...oder?...oder doch?!“
„Wir reden nicht von ihrem Buch, Ron“, zischte Ginny.
„Ach nein?“ Die Überraschung in seiner Stimme war nicht zu überhören, obwohl er es, wieso auch immer, versuchte.
Schnell warf Hermine Harry einen Seitenblick zu, der irgendwie abwesend schien.
Wenigstens, so schien es, hatte Ginny noch keinem der beiden etwas davon erzählt.
„Können wir vielleicht reden?“, fragte sie Ginny sanft.
War diese etwa verletzt, weil sie es ihr nicht sofort erzählt hatte? Oh Gott, wie musste das alles nur für sie wirken, wenn LAVENDER, oder sonst irgendein Zuschauer, ihr die Geschichte aus deren Sichtweise präsentiert hatten... als wäre sie WIRKLICH mit Malfoy zusammen.
Wäre sie nicht auch enttäuscht wenn sie in Ginnys Lage gewesen wäre? Zumindest mit diesem Wissen, dass Ginny momentan besaß...
„Was willst du mir erzählen? Dass du mit ihm zusammen bist?“, hauchte Ginny zornig und wollte sie mit ihren Augen durchbohren, doch Hermine senkte ihren Blick.
„Mit wem?“, fragte Ron, nun völligst neben der Spur und wedelte Ginny mit seiner Hand vor dem Gesicht herum, „muss man da überhaupt noch irgendwie mitkommen?“
„NEIN“, riefen Ginny und Hermine im selben Augenblick und Hermine hängte, an Ginny gewandt noch ein: „Es ist alles nicht so wie du denkst“
Billiger Spruch! Wie oft hörte man diesen in irgendwelchen Liebesromanzen, in denen irgendjemand betrogen wurde? Aber diesmal war es keine Liebesschnulze, sondern der verzweifelte Versuch einer Hermine Granger ihr peinliches Blind Date mit einem gewissen Draco Malfoy geheim zu halten.
„Wirklich“, meinte sie beteuernd, als Ginny nichts dazu sagte.
„Na...da bin ich ja mal gespannt“
Froh darüber, dass Ginny sich ein wenig beruhigt zu haben schien, schenkte Hermine ihr ein strahlendes Lächeln.
„Hermine...HERMINE“
„Hä?“, fragte sie, mit den Gedanken bei dem Gespräch, das sie mit Ginny später führen würde.
„Die Eule“, setze Ron hinzu während er immer noch fest an ihrem Arm zog, was langsam wirklich weh tat, und nickte mit seinem Kopf in die Richtung in der sich die Eule befand, die, so schien es, schon leicht genervt, mit dem Schnabel an ihre Schulter stieß.
„Ach ja“, nuschelte sie, nahm der Eule den Brief ab und murmelte in Richtung Ron spöttisch: „Übrigens...du kannst meinen Arm wieder loslassen“
Während sie den Brief öffnete vermied sie es, Ginny in die Augen zu sehen. Den wissenden Ausdruck in ihren Augen hätte sie jetzt nicht ertragen.

Granger, erzähl der Weasley AUF KEINEN FALL etwas. Egal wie sehr sie dich darum bitten wird. Es muss für jeden ABSOLUT so aussehen, als ob wir etwas miteinander hätten.

Ihr stockte der Atem. Das konnte er doch nicht von ihr erwarten, oder?
Sie konnte Ginny nicht einfach im Unklaren lassen. Und was sollte sie Ginny denn dann erzählen? Sollte sie einfach etwas davon faseln, dass...ja, was?
- Dass sie sich unkontrollierter Weise in Malfoy verliebt hätte und er ihre Gefühle erwidert hätte?
Lächerlich! Absolut lächerlich!
Ginny würde ihr das niemals abkaufen.
Aber...was sollte sie ihr sonst erzählen, wenn sie Ginny die Wahrheit nicht erzählen durfte.
Und wenn sie sich Malfoy einfach widersetzen würde?
„Unklug“, zwitscherte eine Stimme in ihrem Kopf.
Es war zum Haare raufen!
„Was schreibt er?“
„Er- nichts. Der Brief ist nicht von ihm.“, lügte Hermine und sah Ginny absichtlich nicht ins Gesicht, da sie eine unendlich schlechte Lügnerin war.
„Klar...“, sagte Ginny höhnend und stand auf, „mir ist der Appetit vergangen“
Na toll! Jetzt hatte sie wegen Malfoy mit Ginny Stress!
„Äh...über was habt ihr denn jetzt gestritten? Ginny? Hermine? Klärt mich jemand auf?“, warf ein völlig verzweifelter Ron in die Tischmitte. Doch weder Ginny, die schon davon stapfte, noch Hermine machte irgendwie Anstalt ihm auch nur einen Hauch von jenem zu erzählen, weswegen sie stritten.
Genervt stocherte Hermine in ihrem Frühstück herum und rief, als die durchbohrend fragenden Blicke von Ron und jetzt auch Harry, der ihr, gütigerweise seine volle Aufmerksam zu schenken schien, verzweifelt: „Gott! Schaut mich nicht so an, ich weiß doch auch nicht was sie hat!“
„Irgendwann lüge ich perfekt, wenn das so weiter geht“, stellte sie überraschend nüchtern fest und schob sich ein Stück Melone in den Mund.

„Ginny. Verdammt, warte doch einmal!“
Hermines Stimme hallte durch den ganzen Gryffindorgemeinschaftsraum und einige neugierige Blicke hefteten sich auf die Beiden.
Ginny blieb stehen und drehte sich zu ihr um: „Ach ja, du willst mir mit reden. UND WAS WILLST DU SAGEN?“
Gute Frage. Sie hätte es ja gewusste, wenn Malfoy ihr nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
„Lass sie doch, Ginny. Liebe geht manchmal seltsame Wege.“, erklärte Lavender sachlich und zwirbelte sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger, während sie Hermine wie ein Schulprojekt begutachtete.
Gott, wenn sich die beiden noch länger in dieser Lautstärke unterhalten würden, könnte sie morgen am schwarzen Brett lesen: „Malfoy und Granger ein Paar. Wahrheit oder Mythos?“
Da ihr der Gedanke absolute (negative! XD) Kopfschmerzen bereiteten, schnappte sie sich Ginny und Lavender und zog sie in eine ruhige Ecke des Raumes.
„Ach entschuldige. War klar, dass du nicht willst, dass es alle wissen, wobei-“, find Lavender an, wurde aber von Ginny spöttisch unterbrochen: „Ach...wiiieso denn nicht?“
„Ginny, hör mal. Es...ist, äh...einfach so passiert. Weißt du...ich...ja ich konnte einfach nichts gegen diese...Gefühle machen“, versuchte sie zu Erklären.
Gott es war lächerlich! Dieses ganze Gespräch, in dem sie keine Ahnung hatte, von was sie redete und was sie vorhatte überhaupt irgendwann mal zu sagen.
„Hermine, das ist es gar nicht.“
„Nicht?“, rief Lavender überrascht dazwischen.
„Nein“, murmelte Ginny scharf, „Ich frag mich doch nur, wieso du es mir nicht erzählt hast und darauf gewartet hast, dass es mir jemand wie Lavender brühwarm erzählt.“
„Na hör mal“, empörte sich diese und stemmte die Hände in ihre Hüften.
Hermine unterdrückte ein Lächeln: „Ich wusste nicht wie. Was hätte ich sagen sollen? Ich...äh...also...“
„Ja?“
„Denk nach!“, schrie sie sich selbst an.
„Ich dachte, du würdest mich nicht verstehen und es Harry und Ron erzählen. UND was DIE DAZU SAGEN würden, wäre dir ja klar gewesen...“, quasselte sie.
„Wie du selbst sagst, wäre mir das völlig klar gewesen, also wieso hast du erwartet, ich würde es ihnen sagen? Das ist doch total kindisch Hermine!“
Oh ja, es musste unendlich kindisch wirken, aber was um Himmels Willen sollte sie schon tun? Jetzt?
Deshalb beschränkte sie sich darauf, ihre Finger fest in einen roten Flauschsessel zu vergraben und Löcher in die Wand zu bohren (wobei...eigentlich versuchte sie es eher, als dass sie es schaffte...was ja irgendwie komplett logisch ist, nicht wahr?).
„Gott, Hermine, willst du dich zu Tode schweigen (wollte sie? Vielleicht schon...wäre zumindest mal was anderes...“Hermine Granger verstarb tragischerweise an einem zu langen Schweigen“...wirklich, das wäre mal was besonderes, nicht?!). Wieso hast du mir nicht einfach erzählt, dass du mit...“ Sie senkte ihre Stimme bevor sie weitersprach, bzw. jetzt eigentlich flüsterte: „IHM zusammen bist? So tragisch ist doch die ganze ... Angelegenheit nun wirklich nicht. Wenn du mit ihm zusammen bist, dann kann er eigentlich gar nicht so schlimm sein, wie wir immer dachten. Und außerdem muss er wohl seine Einstellung bezüglich Schlammblütern sowieso geändert haben. Wirklich Hermine, wie konntest du denken, dass ich dich einfach sitzen lassen würde und Harry und Ron mal eben alles auftischen würde... du hast doch nicht ECHT gedacht, dass ich das tun würde, oder? Ich meine, ach Merlin, WIESO sollte ich und was würde es mir bringen?“
Sie holte einmal tief Luft bevor sie weiterfaselte: „Kannst du dir eigentlich denken, wie dämlich ich mich gefühlt habe, als ich herausgefunden habe, dass du dich mit ihm getroffen hast, währen du mir LÜGEN, jawohl gewöhn dich dran Hermine, du hast gelogen!, aufgetischt hast, weil du anscheinend zu wenig Vertrauen in mich hattest“
„Ich...Ginny, wirklich, ich wollte es dir sagen...aber“
Nun ja, was denn aber? Immerhin hatte ihre Freundin ihr nun wirklich begreiflich gemacht, weswegen sie es ihr hätte sagen SOLLEN. Es wäre unklug ihr jetzt zu wiedersprechen.
„....Ma-Draco...er wollte nicht, dass du es weißt“
Nun ja... gelogen war es nicht mal? Okay...nicht WIRKLICH gelogen!
„Himmel, tust du alles was er von dir verlangt? Deine beste Freundin anlügen oder mal eben hintergehen? Hermine, nimm die rosa Brille ab...nur weil du jetzt, nun ja, ist er...seit ihr so ganz richtig zusammen? Seit ihr?“, verlangte Ginny zu wissen.
Sich Lavenders wachem Ohr durchaus bewusst, suchte Hermine nach den richtigen Worten: „Nun ja... ich bin mir NOCH nicht völlig sicher. Es ist schon etwas ernstes, aber ich denke wir sind noch in der Anfangsphase, wenn du verstehst was ich meine“
„Und du bist dir sicher, dass er nicht nur mit dir spielt?“, hauchte Ginny.
Gott, sie machte sich anscheinend wirkliche Sorgen!
„Ja natürlich...“, meinte sie und hängte in Gedanken ein „...spielt er nur mit mir“ dran, um ihr Gewissen zu beruhigen.
Hermine konnte sich schon jetzt Ginnys wütendes Gesicht vorstellen, wenn Malfoy sie schlussendlich verlassen würde... vielleicht würde sie ihn sogar fertig machen bzw. es zumindest versuchen?
Ein Grinsen schlich sich auf Hermines Gesicht. Oh ja...hörte sich gut an!
„Dann... Mine bitte pass auf dich auf okay? Ich kann Malfoy...äh soll ich ihn Draco nennen?... noch nicht so wirklich vertrauen, selbst wenn ich es wollte, was ich wirklich möchte. Und eigentlich freue ich mich auch für dich, wobei ich mir eigentlich jemand besseres für dich gewünscht hätte, aber was will ich auch machen?“, seufzte Ginny und schenkte ihr ein verschmitztes Lächeln.
„Danke Ginny“
So etwas wie „du irrst dich gewiss, Malfoy...äh ja Draco... ist gaaanz anders“, ersparte sie sich selbst, da es mal wieder absolut gelogen gewesen wäre.
Und gelogen, ja das hatte sie heute wirklich absolut genug.
Als Hermine sich Abends in ihr Bett fallen lies, fiel ihr auf, dass sie den zweiten Brief, den Malfoy ihr später noch, man betone mit einer schönen Schneeeule, zukommen lassen hatte, noch gar nicht geöffnet hatte.
Aufgeregt, worüber sie sich selbst ärgerte und verstört, weil sie es einfach vergessen hatte, las sie:

Es läuft doch alles wie am Schnürchen, nicht wahr, Granger?
Morgen. Halb neun. Raum der Wünsche.
Das Leben ist wie Zeichnen
[b]ohne[/b] [i]Radiergummi...[/i]
... und ich hab mich [size=200]vermalt[/size]

Antworten