Rabanus Rosier

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

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Zerafina
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Rabanus Rosier

Beitrag von Zerafina »

Titel: Rabanus Rosier

Kurzbeschreibung: Rabanus Rosier ist vierzehn Jahre alt und lebt seit dem Tod seiner Eltern bei der Familie Malfoy. Er weiß werder, wieso seine Eltern starben, noch warum er ausgerechnet bei einer reinblütigen Zaubererfamilie wohnt. Doch seine Erinnerungen kehren nach und nach wieder und er bekommt Antworten auf noch ungeklärte Fragen. War es denn wirklich ein Unfall oder doch ein grausames Verbrechen?

Hauptcharakter: Rabanus Rosier

Kapitel:
1. Ein Morgen bei den Malfoys

Zerafina
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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Zerafina »

Ein Morgen bei den Malfoys

Es war ein kalter Morgen, Regentropfen hämmerten gegen die Fensterscheiben. Ich fuhr schweißgebadet aus einem Albtraum auf. Ich fühlte mich unwohl. Es war immer noch ungewohnt in einem mir völlig fremden Zimmer aufzuwachen. Ich schaute auf den großen Wecker der neben meinem Bett stand. Es war schon acht Uhr, doch immer noch war es im Zimmer dunkel. Nur ein kleiner Lichtstrahl drang durch das erbsengroße Loch in der Gardine.
Ich hatte Mühe aufzustehen, meine Glieder taten mir immer noch weh. Ich berührte mit meinen nackten Füßen den Boden, er war eiskalt. Ich schlich langsam zur Tür, legte meine Hand auf den Türknauf und drehte ihn langsam um. Ich öffnete die schwere Eichentür einen Spalt breit und lugte hindurch. Niemand war zu sehen. Dies war meine Chance, ich machte die Tür unter einem lauten Knarren auf.

Der Flur war hell erleuchtet, an den Wänden flackerten die Kerzen in den silbernen Kerzenständern. Doch auch wenn es hell war jagte mir dieser Raum Angst ein. An den Wänden hingen alte Gemälde, die Farben waren verblasst und stellenweise blätterten sie ab. Ich trat näher an ein Bild heran. Auf diesen war eine alte Frau zu sehen. Ihr Gesicht war von Falten gezeichnet, doch wie man an ihrem finsteren Blick erkennen konnte, handelte es sich bei diesen nicht um Lachfalten. Ich riss meinen Blick von der Frau und setzte meinen Weg fort.
Auf einmal hörte ich etwas. Ein Geräusch. Erst leise, doch je weiter ich ging, umso lauter wurde es. Ich war bis ans Ende des Flures gegangen, stand vor einer Tür, drückte die Türklinke hinunter. Die Tür öffnete sich.

Nun erkannte ich das Geräusch, es war das fröhliche Summen der Hausherrin. Ich trat in den Raum, mir kam ein wunderbarer Duft entgegen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Es roch nach frischen Eiern und Speck. "Nanu. Du schon wach?". Mrs. Malfoy schaute mich mit einem Lächeln im Gesicht an. "Komm setzt dich. Das Essen ist gleich fertig." Ich ging langsam Richtung Tisch. Es war für mich immer noch ungewohnt hier zu leben. Doch ich werde wohl, nach dem Tod meiner Eltern, noch länger hier bleiben. "Morgen." Mr. Malfoy kam in das Zimmer. Er war, wie man erkennen konnte, nicht bei bester Laune. "Du musst doch nicht immer kochen.", er schenkte seiner Frau einen finsteren Blick. "Einer muss es doch machen, wenn du schon unseren Elfen verlierst." "Ich habe ihn nicht verloren...", doch sie schenkte ihm keine Beachtung mehr, denn in diesem Augenblick kam ihr Sohn in die Küche."Ah guten Morgen Draco."

Nun saß ich hier, auf einen viel zu großen Stuhl, mit einer, mir noch vor einer Woche, völlig unbekannten Familie. Ich war in Gedanken vertieft, als sich Mrs. Malfoy zu mir hinunter beugte. Ich hob den Blick. Sie war eine schöne Frau, jedenfalls nach meiner Definition von Schönheit. Sie war groß, schlank und hatte langes blondes Haar, welches, mit einer Spange fein säuberlich, aus dem Gesicht gehalten wurde. „Du isst doch Speck, oder?“ Sie sah mich fragend an. „Ja.“,antwortete ich leise. Es war ein ruhiger Morgen, niemand schenkte mir besondere Beachtung, sondern ging seinem gewohnten Morgenritual nach. Es war so ganz anders als Früher. Meine Eltern hatten immer freundliche Worte für mich, führten am Morgen rege Gespräche. Doch dies war Früher. Heute saß ich hier.

Ich vermisste meine Eltern. Sie waren vor zwei Wochen gestorben, genau an meinem vierzehnten Geburtstag. Ich werde wohl nie wieder Gefallen an einer großen Geburtstagsfeier finden. Nein, nie wieder. In Gedanken vertieft merkte ich nicht wie mir die Tränen liefen. Erst als Mrs. Malfoy mich ansprach spürte ich etwas Nasses an meiner Wange. Ich wischte mir mit meinem Zeigefinger vorsichtig eine Träne ab und führte diesem zum Mund. Es schmeckte salzig. Ja, es waren Tränen.
„Ist alles in Ordnung?“ Ich nickte. Dies schien als Antwort zu reichen, denn sie drehte sich schon wieder um und vergrub ihre Nase im Tagespropheten. Ich stand langsam auf, wollte gerade ein paar Worte zur Entschuldigung sagen. Doch als ich sah, dass mich keiner beachtete ging ich einfach aus dem Zimmer. Ich befand mich wieder in dem, nur durch Kerzen beleuchteten, Flur. Vorbei an dem Frauenportait, gelang ich in mein Zimmer.

Ich schritt langsam durch den Raum und setzte mich auf das große Bett. Es war ein schöner Raum, auch wenn er nicht mit meinem, ach so geliebten, Kinderzimmer vergleichbar war. Doch auch dies war Vergangenheit. Meine Eltern gab es nicht mehr. Mein Zimmer und das Haus in dem ich seit meiner Geburt gelebt hatte wurden zu Schutt und Asche. Alles existierte nur noch in meinen Erinnerungen. In meinen Erinnerungen und in meinem Herzen. Ich hatte kein einziges Bild von Früher. Keinen Brief. Nichts. Das Einzige was ich noch von Früher besaß waren die Kleider die ich bei dem Unfall getragen hatte. Doch was waren schon Kleider im Vergleich zu dem, was ich verloren hatte. Nichts.
Wieder kamen mir die Tränen. Doch dieses Mal hielt ich sie nicht zurück, sondern ließ ihnen freien Lauf. Du fragst dich jetzt bestimmt, lieber Leser, was geschehen ist, wieso meine Eltern tot sind. Du möchtest sicher Antworten. Doch ich muss dich leider enttäuschen, denn auch ich kenne diese Antworten nicht. Ich sagte, dass mir nur Erinnerungen bleiben. Ja das ist richtig, aber der Augenblick des Unfalls wurde, so schien es mir, für immer aus meinem Gedächtnis gelöscht.
Zuletzt geändert von Zerafina am 01.12.2011 02:21, insgesamt 3-mal geändert.

Zerafina
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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Zerafina »

Ich blieb noch lange Zeit reglos sitzen. Dachte an vergangene Tage. Ich merkte gar nicht wie es dunkel wurde. Ich wollte gerade aufstehen, als sich die Tür öffnete. Es war Draco. Ich kannte ihn schon von der Schule her. Wir waren zwar nicht im selben Haus, aber dennoch war er mir wohl bekannt. Er galt als wahrer Slytherin, in meinem ersten Schuljahr sagte man sogar, dass er der Erbe Slytherins sei. Doch auch wenn sich dies als Irrtum rausstellte, glaubten immer noch welche daran. Ich nicht.
Er war seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Hatte das Gleiche weißblonde Haar, auch wenn er es, im Gegensatz zu seinem Vater, kurz trug. Und den Gleichen hochnäsigen Blick. „Meine Mutter wollte, dass ich dir das gebe.“ Er legte ein Buch auf den Mahagonischreibtisch. „Danke.“ Doch zu spät, er war schon wieder aus dem Zimmer und konnte somit meine Antwort nicht mehr hören.

Ich ging zum Schreibtisch hinüber und nahm das Buch in die Hand. Ich kannte es, doch mir wollte nicht einfallen woher. Ich öffnete langsam den Verschluss und klappte es auf. Es war ein Fotoalbum. Jetzt viel mir auch ein wo ich den Einband schon einmal gesehen hatte. Wir hatten zu Hause genauso das Selbe Album, doch in diesem waren andere Bilder. Dort waren Bilder von mir eingeklebt, doch in diesem war nicht ich zu sehen. Nein, es war mein Vater. Ich erkannte ihn sofort, auch wenn es sich um Kinderfotos handelte. Meine Mutter sagte immer, dass er als Kind genauso aussah wie ich. Ich schaute in den Spiegel. Ja, sie hatte recht. Ich hatte die gleichen braunen Augen, die gleichen dunkelbraunen Haare und sogar die gleichen Zähne, die mir ein wenig zu spitz erschienen. Mein Vater. Ich sank zu Boden.
Es war das erste Mal, seit dem Unfall, dass ich ihn sah. Auch wenn es nur auf einem Bild war, hatte es dennoch eine riesige Wirkung auf mich. Es schmerzte. Ich vermisste ihn. Mir liefen wieder die Tränen. Ich wollte einfach nur, dass er bei mir ist. Doch er wird nie wieder zurückkehren.
Ich schaute mir noch lange Zeit das Album an. Die Zeiger auf meinem Wecker zeigten mir, dass es schon lange nach Mitternacht war. Ich ging zum Bett. Legte mich hin. Zog weder Kleider noch Schuhe aus. Mein Gehirn arbeitete. Eins verstand ich nicht. Warum hatten die Malfoys ein Bilderalbum meines Vaters?

Am nächsten Tag wachte ich schon in den frühen Morgenstunden auf. Ich hatte nur wenige Stunden geschlafen. Ich schlug die Decke weg und sah, dass ich noch vollständig angezogen war. Hatte ich mich wirklich nicht umgezogen? Ich setze mich auf und richtete meinen Blick zum Fenster. Draußen war es noch Dunkel. Ich schaute auf den Wecker, es war fünf Uhr. Auch wenn ich noch todmüde war stand ich auf und ging ans Fenster. Draußen war alles totenstill. Der Garten spiegelte gut mein Inneres wieder. Er war dunkel und leer. Ich wandte meinen Blick ab, ich wollte etwas anderes sehen. Etwas was mich auf bessere Gedanken bringt. Ich lief zum Schreibtisch hinüber. Ich nahm ein Streichholz in die Hand und versuchte eine Kerze anzuzünden. Doch der Streichholzkopf entzündete sich nicht. Ich versuchte es noch zweimal, drückte fest zu. Doch nichts geschah. Das einzige was ich erreichte, war, dass das Streichholz in meiner Hand entzwei brach. Da musste ich also doch im Dunkeln sitzen.
Ich nahm wieder das Fotoalbum in der Hand und schaute mir zum hundertsten Mal die Bilder an. Ich war schon wieder in Gedanken vertieft als ich auf einmal eine Stimme hörte. Es war eine Männerstimme. Erst dachte ich das sie zu Mr. Malfoy gehörte. Doch diese hörte sich ganz anders an, sie war tiefer. Ich hatte schon meine Hand am Türknauf und wollte ihn drehen, doch dann entschied ich mich dagegen und ging wieder zurück zum Bett. Neugier war schon immer eine Schwäche von mir. Doch dieses Mal besiegte ich sie. Die Stimmen draußen wurden immer lauter. Ich musste mich ablenken.

Ich setzte mich an den Schreibtisch und nahm ein kleines Buch heraus, dessen Seiten noch völlig unbeschrieben waren. Viele meiner Freunde sagten, dass Tagebücher nur für Mädchen sind. Doch ich hatte den Drang jemanden meine Gefühle mitzuteilen, auch wenn es sich dabei nur um einen stumpfen Gegenstand handelte.

Liebes Tagebuch,
ich schreibe dir, weil ich niemanden anderes habe, mit dem ich reden kann.


[...]
Zuletzt geändert von Zerafina am 01.12.2011 02:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Fufu »

uiuiui, klingt jetzt schon supi, gefällt mir die idee und auch die geschichte :)

darf man dir auch tipps geben? :D
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Zerafina
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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Zerafina »

Danke schön. (:

Natürlich mir kann man immer Tipps geben. ;-)

Auch wenn ich die oft nicht umsetzten kann. ;D Meine Lehrerin hat sich schon öfters über meinen Satzbau beschwert. Der ist manchmal etwas verwirrend. Aber solange ich es verstehe. :D

Man beachte aber, das ich schon ein halbes Jahr lang kein Deutsch mehr habe. Das merke ich auch schon ein wenig. Wird immer schlimmer mit mir. :D

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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Fufu »

hihi okay, ich mag deinen schreibstil echt sehr arg. hat was spannungsheischendes ansich.
du könntest das vllt noch steigern indem du versuchst manche sätze zu verbinden, damit längere sätze entstehen :)

und ganz wichtig: absätze. dann hat man einen klareren überblick und verrutscht nicht immer in der zeile ;)

aber ansonsten top! *daumen hoch*
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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Zerafina »

Ich habe dieses mal nicht so lange Sätze verwendet. Aber stimmt schon, manche sind echt *Information hingeknallt* kurz. (:

Absätze wären wirklich gut.

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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Fufu »

hihi, dann bin ich mal gespannt wies weitergeht :)
wie bist du eig auf den namen gekommen?
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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Zerafina »

Wie bin ich auf den Namen gekommen? Gute Frage.
Die Familie Rosier gibt es ja auch in den Harry Potter Romanen.
Ich wollte, das er zum Haus Ravenclaw gehört. & Rabanus heißt übersetzt Rabe. Ich dachte das passt.
Vor- und Hintername klingen, meiner Meinung nach, auch recht schön zusammen.

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Fufu
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Re: Rabanus Rosier

Beitrag von Fufu »

ja da hast du recht. ich mag den namen, klingt schön :)
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