If I only knew you before...
Verfasst: 03.02.2010 20:08
Also, diese FF ist im Rahmen eines Harry Potter RPGs entstanden. (Wen es interessiert: Siehe Signatur.
)
Es ist die Liebesgeschichte von Patrick und Lilly, die im RPG nie zusammen kommen werden, weil Lilly eigentlich Herbert viel mehr liebt. Damit es für die beiden aber doch noch ein happy (?) End gibt, widme ich ihnen diese Geschichte.
Ich behaupte einfach mal, dass die meisten der Charaktere und fast die ganze Handlung mir gehören. Den Handlungsort hab ich mir von J. K. Rowling geborgt und Lilly gehört Lilly-Summer, Herbert gehört Ellen und vielleicht gibt es noch ein paar Gastauftritte.
Dann will ich noch erwähnen, dass die Kapitelnamen Songtitel von meinem Lieblingskünstler Patrick Wolf sind und am Anfang und am Ende der Kapitel immer Songtextausschnitte dieser Lieder sind.
Das erste Kapitel hier ist eine Szene aus dem RPG und wurde von Lilly mitgestaltet, wenn auch nicht in dieser Endfassung.
So genug geschwafelt.


Es ist die Liebesgeschichte von Patrick und Lilly, die im RPG nie zusammen kommen werden, weil Lilly eigentlich Herbert viel mehr liebt. Damit es für die beiden aber doch noch ein happy (?) End gibt, widme ich ihnen diese Geschichte.
Ich behaupte einfach mal, dass die meisten der Charaktere und fast die ganze Handlung mir gehören. Den Handlungsort hab ich mir von J. K. Rowling geborgt und Lilly gehört Lilly-Summer, Herbert gehört Ellen und vielleicht gibt es noch ein paar Gastauftritte.
Dann will ich noch erwähnen, dass die Kapitelnamen Songtitel von meinem Lieblingskünstler Patrick Wolf sind und am Anfang und am Ende der Kapitel immer Songtextausschnitte dieser Lieder sind.
Das erste Kapitel hier ist eine Szene aus dem RPG und wurde von Lilly mitgestaltet, wenn auch nicht in dieser Endfassung.
So genug geschwafelt.


Overture
It's so magical what you can keep inside
And if you bury it deep no one can find a thing,
So come on now, open wide, open up now.
Hier sitzen wir also in meinem Zimmer. Das Fenster ist immer noch offen, durch das deine Eule geflogen kam. Oder ist es gar nicht deine Eule gewesen? Ich weiß es nicht genau. Es ist jedenfalls die Eule gewesen, die deinen Brief gebracht hat. Den Brief, dessen rätselhafte Zeilen noch immer durch meinen Kopf spuken und dazu noch dein Geschenk, das deine Nachricht kaum verständlicher machte. Und dann kamst auch du angeflogen. Einfach so standest du plötzlich vor meiner Tür. Ich weiß nicht, wie du mich gefunden hast und warum du mich gerade an Weihnachten besuchen kommst. Vermutlich weißt du das auch nicht so genau.
Hier sitzen wir also in meinem Zimmer. Das Bett ist nicht gemacht, auf meinem Schreibtisch quellen die verschiedensten Dinge über und auf dem Boden ist ein großer Tintenfleck, der erst heute durch ein zerbrochenes Tintenfläschchen entstanden ist. Wir sitzen nebeneinander, sehen uns aber nicht an, sondern starren vor uns hin. Ein verlegenes Schweigen umgibt uns, weil wir beide nicht wissen, was wir sagen sollen.
Und dann brichst du diese Stille, aber auf eine Weise, die ich nicht erwartet hätte. "Ich liebe dich." Deine Worte sind leise, nur ein Flüstern, doch ich höre sie ganz deutlich. Ungläubig sehe ich dich an. Meine Ohren müssen sich getäuscht haben. Wieso solltest du mir denn sagen, was ich mir schon lange wünsche? Ich versuche deinen Gesichtsausdruck zu entschlüsseln, versuche daraus zu lesen, ob du die drei Worte eben wirklich gesagt hast und wie du sie genau meinst.
"Aber du liebst Herbert noch mehr", stelle ich dann eben so leise fest. Ich sehe es in deinem bedauernden Gesichtsausdruck und jetzt nickst du auch bestätigend. Ja, natürlich liebst du Herbert mehr. Und du hast dich schon lange für ihn entschieden, schon lange bevor wir uns kennen gelernt haben.
Du greifst nach meiner Hand, umfasst sie sachte. "Es tut mir so Leid..." sagst du aufrichtig. Ich sehe das Bedauern in deinen Augen, bevor du deinen Kopf wieder senkst. Wieso entschuldigst du dich? Wie kann es deine Schuld sein, dass ich mich ausgerechnet in dich verliebe und dass du schon einem anderen versprochen hast, mit ihm glücklich zu werden? Ich würde gerne etwas sagen, doch mir fehlen die Worte. Es gibt nichts, das die Situation für uns besser oder irgendwie einfacher machen könnte. Und auch wenn ich dich gerne mit einem Kuss zum Lächeln bringen würde, weiß ich, dass er genau das Gegenteil bewirken würde.
"Du solltest dich nicht für deine Gefühle entschuldigen müssen", sage ich stattdessen, kann jedoch nicht den traurigen Unterton aus meiner Stimme verbannen.
"Ich weiß..." ist deine Antwort und du siehst mir wieder in die Augen. Dann legst du deine Hand an meine Wange und wiederholst die Worte. "Ich weiß..."
Ich fühle deine warme Haut auf meiner und versinke wie schon oft in deinen grünen Augen. Mein Kopf spinnt unzählige Theorien was ich jetzt tun soll. Doch es gibt kein Richtig und Falsch mehr. Alles was ich von nun an tun werde, wird in gewissem Sinne falsch sein. Ich umfasse deine Hüfte vorsichtig und ziehe dich in einen sanften Kuss. Es wird das letzte Mal sein, so nehme ich mir vor. Das letzte Mal...
Du erwiderst den Kuss zaghaft. Es ist das erste Mal, dass du mich wirklich zurück küsst und es wird wohl nie wieder geschehen. Deine Lippen schmecken nach einem traurigen Abschied, einem Bruch, der etwas unbestreitbar Endgültiges hat.
Ich wünsche mir, dass dieser Moment nie verstreicht, dass du dich nicht irgendwann von mir lösen wirst, dich bedauernd verabschieden und dann zu Herbert zurück kehren wirst. Gerne würde ich hoffen können, dass du dich anders entscheidest, dass du dich für mich entscheidest. Aber ich weiß, das wird nicht geschehen.
Und noch während ich dich so halte, in dieser bitter-süßen Umarmung, formt sich in meinen Gedanken nur ein Wunsch: Wenn ich dir doch nur früher begegnet wäre...
Don't you think it's time
To look back at that boy on his way to school
Such a heavy heart, such a heavy jewel
Hiding something that one day he'll sell
But now if no one shows, no one tells a thing