Missing

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

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Schwarzerose
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Missing

Beitrag von Schwarzerose »

Titel: Missing
Genre: Sonfic, (leicht) Drama
Altersempfehlung: P12-slash
Warnungen: Slsh (serh harmlos)
A/N: Es empfiehlt sich diesen Song http://www.youtube.com/watch?v=vBSehQYRP5E dazu zu hören.
Würde mich üüber Kritik und Kommentare freuen, viel Spaß


Missing:
Seine Hand zittert leicht, als er seinen Zauberstab auf einen weiteren Stapel Wäsche richtet und diese in den großen Koffer schweben lässt. Er atmet tief durch, versucht sich zu beruhigen, doch er schafft es nicht. Er bekommt das Zittern nicht in den Griff, das sich nun über seinen gesamten Körper ausbreitet. Tief in sich spürt er den Wolf kämpfen. Es passt ihm nicht, was Remus vorhat, doch er ist noch zu schwach, um die Kontrolle zu erlangen. Es ist noch eine Weile hin, bis zum nächsten Vollmond.

Wieder schnippte er mit dem Zauberstab, und die letzten seiner Kleidungsstücke fliegen in den Koffer, der sich daraufhin schließt.
Noch ein letztes Mal sieht er sich in dem kleinen Raum um und eine Flut an Bildern und Erinnerungen bricht über ihn herein. Er schließt die Augen, gibt sich ihnen hin, nur für einen Moment, bevor er sich zusammen nimmt und wieder in der Gegenwart auftaucht.
Schnell nimmt er seinen Koffer, sowie die Reisetasche und verlässt das Zimmer. Noch länger und er hätte es nicht geschafft an seinem Entschluss festzuhalten. Doch es musste sein, er wusste es, denn er hatte keine andere Wahl mehr.

Ohne noch einen letzten Blick in die anderen Räume zu werfen geht er zu Tür. Er musste es endlich tun. Zögerte es schon viel zu lange hinaus. Er musste endlich gehen.
Mit der Hand auf der Türklinke fragt er sich, ob er es überhaupt bemerken würde. Würde es Sirius auffallen, dass er nicht mehr da war, dass er gegangen war? Vielleicht irgendwann. Irgendwann, wenn er aus seinem Traum von Leben aufwachte und erwachsen würde, vielleicht irgendwann…
Noch immer zitternd öffnet er die Tür und tritt hinaus. Hinaus in sein neues Leben. In ein Leben ohne ständige Verletzungen. In ein Leben ohne Sirius Black.

You won’t cry for my absence I know
You forgot me long ago.
Am I that unimportant…?
Am I so insignificant…?
Isn’t something missing?
Isn’t someone missing me?

Auf der Straße geht ein eisiger Wind, der Himmel ist grau und Wolken verhangen. Es ist ein ganz normaler Herbsttag und doch ist alles anders als sonst. Er hatte es endlich geschafft. Seine Entscheidung, die er schon vor langer Zeit getroffen hatte, auszuführen. Er hatte es endlich geschafft sich loszureißen. Sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ja er hatte es endlich geschafft, und trotzdem, trotzdem fühlt er sich nicht erleichtert, wie er es erwartet hatte. Er fühlt sich seltsam leer, so als hätte er einen Teil von sich in der leeren Wohnung zurück gelassen.
Als er den einsamen Weg entlang geht schweifen seine Gedanken wieder ab, weit ab zu Sirius. Er weiß, Sirius würde ihm keine Träne nachweinen, so sehr er sich das auch wünschte. Doch so ist Sirius nicht. Dafür bedeutet er ihm viel zu weinig.
Schon vor langer Zeit war es ihm klar geworden. Er hatte es ihn ja auch immer spüren lassen.
Immer wieder aufs Neue. Und doch fragt er sich immer wieder, ist er denn wirklich so unbedeutend? Würde Sirius nichts fehlen, wenn er einfach weg war? Würde er ihn den gar nicht vermissen?
Langsam geht er weiter, weiter hinein in sein neues Leben.

Even though I’m the sacrifice,
You won’t try for me, not now
Though I’d die to know you love me,
I’m all alone.
Isn’t someone missing me?


Der Wind wird immer stärker und die ersten Regentropfen fallen. Zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, bemerkt er es überhaupt nicht.
Er macht sich keine Illusionen, nicht mehr, da er weiß, dass sein neues Leben auch nicht einfach werden wird. Schon jetzt fürchtet er sich vor den Monden, die er alleine wird durchstehen müssen. Oh ja, er weiß genau, was auf ihn zu kommen wird, und doch weiß er auch, dass es so sein muss. Die Zeit, in der seine Freunde ihm die Qualen erleichterten, ist nun endgültig vorbei.

An einer kleinen Bank hält er an. Er weiß nicht, wo hin er gehen soll. Denn er hat keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, als er aufgebrochen ist, da er viel zu aufgewühlt gewesen war. Zu tief saß der Schmerz über Sirius’ Verhalten. Viel zu tief.
Er setzt sich, schließt die Augen. Nun kann er den Regen in seinem Gesicht spüren.
Er hätte den Impervius verwenden können, doch es stört ihn nicht. Die feinen Tropfen fühlen
sich fast schon angenehm an.

Ein weiteres Mal überkommen ihn die Erinnerungen. Nicht minder leicht, sondern heftiger als zuvor.. Er kann nichts tun um sich dagegen zu wehren, kann die Bilder nicht zurück drängen und deshalb gibt er sich ihnen hin.
Er sieht wieder Sirius vor seinen Augen, spürt dessen sanfte Finger auf seiner Haut, riecht dessen unverwechselbaren Geruch. Fast schon meint er wieder die weichen Lippen auf seinen eigenen zu fühlen, wie sie ihn küssen. Für einen Moment ist alles so real, dass es ihm den Atem raubt. Doch dann ist er plötzlich wieder hier, auf einer Bank im Regen.
Wie sehr wünscht er sich in diesem Augeblick es könnte wieder so sein? Das es für immer so sein würde. Doch er weiß, dass es nicht geht. Nicht so. Nicht bei seinen Gefühlen.
Sirius würde sie nie erwidern, nie, das wusste er. So sehr er es sich auch wünschte, es würde nicht so sein. Für Sirius war er nur ein Freund, ein Freund, mit dem er gelegentlich schlief. Mehr nicht.
Egal was er tat, es würde immer so bleiben.

Please, please forgive me,
But I won’t be home again,
I know what you do to yourself,
I breath deep and cry out:
Isn’t something missing?
Isn’t someone missing me?


Langsam wurde ihm kalt. Er wünschte sich zurück, zurück auf das Sofa mit einer Tasse Tee und einem Buch in der Hand.
Nein. So schwer es ihm auch fiel, er würde nicht wieder zurück gehen. Er konnte sich nicht noch weiter verletzten lassen. Nicht von ihm.
Sirius hatte wahrscheinlich keine Ahnung, wie weh er ihm getan hatte. Er wusste auch, dass er es nicht beabsichtig hatte, denn so war Sirius nicht. Sirius würde nie seine Freunde vorsätzlich verletzten, niemals, dafür bedeuteten sie ihm viel zu viel. Nein, er hatte wirklich nicht bemerkt, was er ihm damit antat. Wie sehr es ihn verletzte, ständig nur die zweite Wahl zu sein, ständig gefallen lassen zu werden, nur sein Spielzeug zu sein.
Sirius wusste das alles nicht, und er würde es auch nicht erfahren, denn er hatte nicht die Kraft es ihm zu erklären. Was hätte er auch sagen sollen? Das er ihn liebt? Nein, das würde nichts bringen, wenn Sirius es bis jetzt nicht verstanden hatte, wie sollte er es dann je verstehen? Wann sollte er es dann verstehen?

Even though I’m the sacrifice,
You won’t try for me, not now
Though I’d die to know you love me,
I’m all alone.
Isn’t someone missing me?


Außerdem würde es sowieso nichts ändern. Denn er weiß, dass seine Gefühle nie erwidert werden würden. Damit hat er sich nach all der Zeit abgefunden. Also wieso sollte er alles noch komplizierter machen, als es sowieso schon war? Dafür gab es keinen Grund.
Er steht auf und geht weiter, allein. Und wieder stellt er sich die Frage: „Wird Sirius ihn vermissen? Wird er es merken, dass er gegangen ist?“

And if I bleed, I’ll bleed,
Knowing you don’t care.
And if I sleep just to dream of you,
And wake without you there,
Isn’t something missing?
Isn’t someone missing me?


Es tut weh. Es tut weh Abschied zu nehmen. Deshalb ist er ohne ein Wort gegangen. Er hat es nicht über sich gebracht, in diese grauen Augen zu sehen und zu sagen, dass sie sich nicht mehr wieder sehen würden. Hätte es einfach nicht geschafft, denn es hätte zu sehr geschmerzt. Ebenso sehr, wie zu wissen, dass es Sirius nicht kümmern würde. Das er ihn nicht verstehen würde. Aus diesen Gründen ist es besser gewesen still und heimlich zu verschwinden. Es ist besser für sie beide.
Er atmete noch ein Mal tief durch und seufzte leise. Dann drehte er sich schnell auf der Stelle und verschwindet mit einem ‚Plopp’ in der Dunkelheit.
Würde er ihn vermissen?
Würde er ihm fehlen?
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Judith
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Beitrag von Judith »

Wie traurig...(vor allem mit der Musik)
Du hast die Gefühle sehr gut beschrieben und man kann sich sehr gut in die Figur hineinversetzten.
Das ist wunderschön geschrieben.
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Phoeliz
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Beitrag von Phoeliz »

Oh Mann, ich liebe dieses Lied. :cry:
Und deine Geschichte passt so gut dazu - oder andersrum.
Die Gefühle sind wirklich gut beschrieben, so dass man sie gut nachzvollziehen kann.
Nur als kleine Perfektionistin muss ich noch anmerken, dass dir die Zeiten manchmal etwas durcheinander geraten sind. Mal schreibst du ihn Vergangenheit, dann wieder im Präsens. :wink:
It's all a bit Harry Potter.

Schwarzerose
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Beitrag von Schwarzerose »

Danke ihr beiden für eure Meinungen ;)
Phoeliz: Ich weiß, mit den Zeiten hab ichs net immer ganz so :oops: die rutschen mir manchmal etwas durcheinander
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Fabi¢¾
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Beitrag von Fabi¢¾ »

Wow, das ist wirklich gut geschrieben :)
Wie die beiden schon gesagt haben, die Gefühle sind wirklich gut rübergebracht und ich find auch die kursiven Textstellen aus dem Song gut eingesetzt, das ist ne gute idee =)
Das mit den Zeiten ist mir gar nich so aufgefallen :P
Gehts da eig weiter? =)

Lg, Fabi
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Danke an Nathalie Haid =)

Schwarzerose
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Beitrag von Schwarzerose »

Danke, freut mich wenn es dir gefällt.
Weiter gehts nicht, aber ich überlege wenn ich Zeit habe noch nen OS darüber zu schreiben wie es dazu kam
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