Ferien in Hogwarts

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

Antworten
Zerafina
HippogreifHippogreif
Beiträge: 4033
Registriert: 18.04.2009 21:49

Ferien in Hogwarts

Beitrag von Zerafina »

Angeregt durch den FanFiktion-Wettbewerb auf Zauberhogwarts.de möchte ich kurze Situationen schildern; wie die Professoren von Hogwarts ihre Ferien gestalten und was ihnen in der schülerfreien Zeit passiert. Kritik ist erwünscht; ihr könnt mir auch gern Anregungen geben, sowohl stilistisch, als auch inhaltlich. (:

________________

30. Juni 1992

Nachdem der letzte Schüler in den Hogwarts-Express gestiegen war, um sich mit seinen Freunden und zahlreichen Schulkameraden auf den langen Weg nach London zu machen, hörte man aus den Tiefen der Burganlage eine Stimme. »Endlich!«

Eine einsame Gestalt befand sich in einem fensterlosen Raum, welcher lediglich einen hölzernen Schreibtisch und einen ebenso hölzernen Stuhl, die ihre Glanzzeit schon längst hinter sich gelassen hatten, und zahllosen Aktenschränke, welche an dieser und jener Ecke von Beulen und Kratzern übersät waren, beherbergte. Argus Filch strich sich eine graue Haarsträhne aus dem Gesicht. Er hatte sich bereits ein Sammelsurium von diversen Eimern, Besen und Wischmopps aufgebaut und machte sich auf den Weg durch die endlosen Gänge von Hogwarts.

»Sieh an, wer traut sich da aus seinem Zimmer, nun da alle Schüler weg sind und keiner mehr über ihn lachen kann!?« ein durchsichtiges Wesen, welches mit Hut und Fliege fehl am Platz wirkte, versperrte Argus mehr oder weniger den Weg. Der Hausmeister fluchte laut und wedelte aggressiv mit seinen Armen in der Luft, so als wollte er den Poltergeist damit in die Flucht schlagen. Doch dieser blieb wo er war und verstand das Handzeichen wohl als Aufforderung reinen Tisch zu machen. Somit begab er sich just in diesem Moment zu einer alten Ritterrüstung und fackelte nicht lang und stieß sie, mit großem Anlauf, um. Das Scheppern hallte durch die steinernen Räume und brachte so manches Gestöhne, Gefluche und Geschreie aus den Gemälden hervor.

»Ihr werdet euch wohl nie ändern, selbst in den Ferien. Bei diesem schönen Wetter solltet ihr lieber Draußen mit einem schönen eiskalten Getränk sitzen und euch zuprosten«, Albus Dumbledore trat um die Ecke und bahnte sich seinen Weg an den zwei Gestalten vorbei. Er war auf den Weg in die Ländereien von Hogwarts. Dort angekommen traf er eine Hexe, die er im allerersten Moment nicht zu erkennen vermochte, da sie nicht, wie sonst üblich, ihre Haare zu einem strengen Dutt zusammen genommen hatte, sondern diese über ihre schmalen Schulter fallen ließ. Minerva McGonagall hatte ihre lange schwarze Robe gegen einen dunkelbraunen Rock und ein grünes, in der Muggelwelt würde es wohl noch als T-shirt durchgehen, ausgetauscht. Neben ihr saß die Lehrerin für Wahrsagen, Sybill Trelawney, in einem kurzen ärmellosen, mit gelben Blumen übersäten, weißem Kleid. Dieses wurde fast gänzlich durch ihre Perlenketten und einem Seidenschal, der weder zum Wetter, noch zum Kleid passte, überdeckt. »Hallo Professor«, begrüßte sie ihn über den Rand eines halbleeren Glases. Ihre Füße steckten in einem kleinen Eimer der mit kaltem Wasser, welches durch einen Tinktur violett verfärbt wurde, gefüllt war. »Hallo Sybill. Hallo Minerva. Wie ich sehe habt ihr es euch schon gemütlich gemacht. Ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich mich dazugeselle« »Wo denken sie hin, Albus. Wir haben ihnen einen Stuhl freigehalten, wie jedes Jahr«, Minerva deutete mit ihrer Hand auf einen leeren Stuhl der an ihrer rechten Seite stand.

Kurze Zeit später kam ein, ganz in schwarz gekleideter, Mann hinzu. Ich frage mich, wie man bei diesem Wetter mit einem solchen Outfit überlebte. Der lange Mantel, der bis zum Boden reichte, war bis unter das Kinn zugeknöpft, jede Stelle seines Körpers war durch schwarzen Stoff verhüllt, allein der Kopf und die Hände bekamen etwas Luft. Er trat zu den drei Gestalten hinzu und unterdrückte ein Kopfschütteln, da der Anblick für ihn nichts Neues bot und da er wusste, dass Dumbledore anders war und er ihn dennoch respektierte. Der Schulleiter hatte ein sogenanntes Hawaiihemd an, welches er wohl vor langer Zeit in der Muggelwelt erstanden hatte. Dieses wurde durch eine weiße Golfkappe komplementiert, welche lediglich durch ihren Schirm Sonnenschutz bot und sonst den Kopf nicht bedeckte. »Gesellst du dich zu uns, Severus?«, fragte der eben beschriebene. »Nein, ich habe noch genug zu tun« Besseres, vervollständigte er den Satz in Gedanken. »Ein freier Tag mit seinen Kollegen, bei einem kalten Getränk, den Füßen im Wasser und einem angenehmen Gespräch hat noch keinem geschadet« »Für mich nicht, danke« damit verschwand Severus in Richtung verbotener Wald.

Zerafina
HippogreifHippogreif
Beiträge: 4033
Registriert: 18.04.2009 21:49

Re: Ferien in Hogwarts

Beitrag von Zerafina »

Es soll wirklich alles kurz und knapp sein; jeder der will, kann sich seinen Teil dazu denken & die Professoren in den Ferien machen lassen was er will. ;-)

_________________

01. Juli 1992

Madam Irma Prince erwachte mit dem ersten Sonnenstrahl, der sich in ihrer kleinen Kammer, direkt neben der Bibliothek von Hogwarts, verfing. Sie setzte sich behutsam auf und rieb sich mit ihren knochigen Fingern den letzten Schlaf aus ihren braunen Augen.
Nachdem sie sich mit kaltem Wasser die letzte Müdigkeit von ihrem sehnigen Körper gewischt hatte, betrachtete sie sich in dem kleinen runden Spiegel, der über dem Porzellan-Waschbecken hing. Trotz ihres jungen Alters zeichneten sich zahlreiche Falten auf ihrem Gesicht ab, die durch all die Schüler die sich, ihrer Meinung nach, unsittlich in der Bibliothek benahmen, entstanden waren. All die Schüler, die Eselsohren in die Seiten machten, die den Wert der alten und seltenen Bücher nicht zu schätzen wussten und mit ihren Schreibfedern Kritzeleien in diese einritzten.
Bevor sie zum Frühstück in die Große Halle ging (auch in den Ferien bereiteten die Elfen ein wunderbares Mahl vor) machte sie ihre morgendliche Runde durch die Bibliothek. Auch wenn keine Schüler mehr anwesend waren, die ihre Sortierung durcheinander bringen konnten, obwohl diese meist gar nicht die Möglichkeit dazu hatten, da Madam Prince ihnen das Buch aus der Hand riss, sobald ein Schüler auf dem Weg war ein Buch in das falsche Regal zu stellen.

»Guten Morgen Irma«
»Guten Morgen Argus«

Der Hausmeister von Hogwarts schenkte ihr ein Lächeln, was den Blick auf seine gelben Zähne preisgab. Wie so oft machte er, wie zufällig, auch seine morgendliche Runde durch die Bibliothek, nicht auf der Suche nach einem Knick in einem der vielen Bücher, sondern nach ungebetenen Gästen, meist nach Peeves, den er allen Ecken von Hogwarts Schabernack treiben sah. Es wäre auch möglich, dass er der Bibliothekarin über den Weg laufen wollte, ich kann dazu nichts sagen, das behaupten jedenfalls ein paar Schüler.

»Schon wieder auf der Suche nach Peeves«, als ob Irma meine Worte lesen konnte fragte sie ihr Gegenüber. Argus nickte.
»Solange ich hier Bibliothekarin bin wird er sich hier nicht blicken lassen«

Argus schaute sie voller Bewunderung an, wenn es jemanden gab den er in dieser Schule mochte dann war es wohl die, in seinen Augen, durch ihre charmante Art (die Schüler würden ihm da wohl nicht zustimmen, würde ich auch nicht, wenn diese einen wegen jeder Kleinigkeit ermahnt, Bücher verhext damit man diese nicht vollkritzelt) glänzende Irma Prince.

Zur gleichen Zeit lief Severus Snape durch die Gänge von Hogwarts. In der Ferienzeit war es unüblich, dass einer der Türen der Unterrichtsräume offenstand, seiner Skepsis wegen eilte er auf diese zu. Aus der Ferne, es schien aus dem besagten Raum zu kommen, hörte er eine Stimme. Je näher er kam, umso lauter wurde sie, eine monotone, ruhige Stimme. Am Raum angekommen stellte er fest von wo sie kam, er hätte es ahnen müsste, es war wie jedes Jahr.
Professor Cuthbert Binns, der Lehrende von Geschichte der Zauberei, stand, oder eher, schwebte, vor der Tafel und leierte seinen Schulstoff runter. Ohne zu merken das Ferien sind und kein einziger Schüler vor ihm saß, von der Stille konnte er es nicht ableiten, da diese für sein Fach normal war, was nicht unbedingt an dem Schulstoff lag, aber an seiner, ich sage mal, nicht ganz so mitreißenden Art.
Severus schüttelte den Kopf, er hätte es wirklich wissen müssen, Professor Binns brauchte jedes Jahr mindestens eine Woche um zu realisieren, dass er sich in einem leeren Raum befand und dass es keinen Grund gab hier zu unterrichten. Ohne ein Wort zu sagen ging Severus weiter, mit Binns war in einer solchen Situation sowieso nicht gut zu sprechen, da er, wenn er eine Stunde angefangen hatte zu geben, diese um alles auf der ganzen Welt beenden wollte, auch wenn es keinem gab der zuhörte (wie üblich, ausgenommen Hermine).
Severus fragte sich nur warum die Tür offenstand, da der Geist üblicherweise durch die Wand verschwand, ohne zu realisieren, dass er ein Geist war und gerade dabei war durch eine Wand zu entschwinden. Es scheint nicht leicht zu sein zu sterben. Severus entschied nach dem Essen zurück zu gehen und die Tür zu schließen.

In der großen Halle angekommen fand er bereits einen Großteil der Professoren vor. Wo sonst die Schüler saßen, machten es sich die Lehrer, mehr oder weniger, bequem. Filius Flitwick, nicht gewohnt an einem der Häusertische, in diesem Fall der Hufflepuff-Tisch, zu sitzen, brauchte, wie im Unterricht üblich, einen Stapel Bücher um an die Kürbispastete zu kommen.
So kam es, dass die Professoren, genau wie ihre Schüler, ihr Frühstück zu sich nahmen, auch die morgendliche Eulenpost, die sonst in die Büros geschickt wurde, kam durch die Halle geflogen (in den Krallen der Eulen).

Antworten