Slytherin Pride
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Slytherin Pride
Shania Lillian Macnair ist sich seit der Kindheit gewohnt, das zu tun, was man ihr sagt. Denn niemand will beim Dunklen Lord in Ungnade fallen, auch nicht ihre Familie. Um ihre kleine Schwester zu schützen benimmt sich Shania, wie es ihr aufgetragen wird und akzeptiert ihre Zwangsverlobung mehr oder weniger widerstandslos. Doch die Rumtreiber machen ihr einen Strich durch die Rechnung und plötzlich schweben sie alle zwischen Leben und Tod.
Kapitel 1 - Zuhause
Schweissgebadet sitze ich im Bett. Der Laken klebt an meinem Körper, zumindest an jenen Stellen, die nicht vom seidenen, weissen Nachthemd bedeckt sind.
Nach Luft schnappend sitze ich da und versuche mich zu beruhigen. Es ist alles okay. Ich befreie mich vom Laken und stehe auf. Leise tapse ich durch unser riesiges Manor nach unten.
Ich darf niemanden wecken, sonst kriege ich Ärger. Mum und Dad hassen es, wenn ich nachts durchs Manor streife. Mein Ziel ist die Küche. Aus der Vorratskammer hole ich mir Milch, aus dem Schrank ein Glas. Eigentlich sollte ich einem Hauselfen rufen, aber ich habe keine Lust auf diese dummen, stammelnden Wesen, weswegen ich mir die Milch lieber selber mache. Das Glas leere ich mit wenigen Zügen.
Der Albtraum habe ich bereits wieder halb vergessen. Das Glas stelle ich auf neben das Waschbecken, abwaschen können die Nichtsnutze von Hauselfen. Mit leisen Schritten gehe ich in den Salon. An der Wand hängt ein magischer Kalender. Er zeigt immer den heutigen Tag und mit flammenden Buchstaben steht unter jedem Familiennamen geschrieben, wo er sich befindet. Gravery Macnair - zuhause. Juliette Macnair - zuhause. Shania Macnair - zuhause. Grace Macnair - zuhause.
Wir sind also alle zuhause. Dad, Mum, meine kleine Schwester und ich. Ob ich Grace wecken sollte? Nein, warum auch. Es würde nichts bringen, mit ihr über den Traum zu reden. Mit niemandem darüber reden am Besten!
"Zeig mir den Monat, Kalender!", herrsche ich den Haufen Pergament an der Wand leise aber bestimmt an. Er fängt an selbstständig zu blättern und schliesslich sehe ich einen Kalender der fast aussieht wie die der Muggel - mit einigen Ausnahmen. Zum Beispiel bewegen sich die Bilder der Orte, die mir angezeigt werden. Dort steht es: 1. September - Hogwarts. Bei mir, wie auch bei Grace.
Grace mag Hogwarts, sie hatte gute Freundinnen in Slytherin gefunden. Ich hasse Hogwarts, wie ziemliche viele meines Jahrgangs auch. Emma Vanity zum Beispiel. Emma ist eigentlich die einzige, die ich als Freundin bezeichne. Lucinda Talkalot akzeptiere ich nur, weil sie und Emma ebenfalls Freunde sind. Doch ich weiss, dass Emma Lucinda für mich Sitzen lassen würde und das macht Emma nur noch sympathischer. Während Lucinda blonde Haare, ein Everybody's-Darlin' Lächeln und eine musikalische Stärke hat, ist Emma schwarzhaarig, selbstbewusst und selbstdenkend. Die naive Lucinda ist keine Todesserin, im Gegensatz zu Emma und mir.
Ehrlich gesagt, ich weiss nicht, ob ich es mag, Todesserin zu sein. Vom Dunklen Lord habe ich unheimliche Angst und ich bin froh, dass ich in seiner Gegenwart nie etwas sagen muss. Ich würde wohl zu stottern beginnen. Um weder bei ihm noch bei meiner Familie in Ungnade zu fallen tue ich was man von mir verlangt.
Genau genommen hasse ich also alle Blutsverräter, Schlammblüter und Muggel. Das Beste daran ist natürlich, dass genau alle diese Sorten in einem unwiederstehlichen Quartett genau in meinem Jahrgang vertreten sind: James Potter, Sirius Black, Remus Lupin, Peter Pettigrew und als ihr geliebtes Anhängsel diese wiederliche Lily Evans.
Das sind wohl die fünf Menschen, die ich am Meisten hasse. Die sind sowieso die meistgehassten Personen der ganzen Schule, vorallem in Slytherin. Sie wissen gar nicht, was alles gegen sie im Gang ist.
Wenn sie das wüssten, würde ja auch der ganze slyther'sche Plan nicht klappen. Deshalb wissen sie nicht. Aber ich weiss es.
Die vier Rumtreiber werden noch vor Ende des nächsten Schuljahres erledigt sein!
Kapitel 1 - Zuhause
Schweissgebadet sitze ich im Bett. Der Laken klebt an meinem Körper, zumindest an jenen Stellen, die nicht vom seidenen, weissen Nachthemd bedeckt sind.
Nach Luft schnappend sitze ich da und versuche mich zu beruhigen. Es ist alles okay. Ich befreie mich vom Laken und stehe auf. Leise tapse ich durch unser riesiges Manor nach unten.
Ich darf niemanden wecken, sonst kriege ich Ärger. Mum und Dad hassen es, wenn ich nachts durchs Manor streife. Mein Ziel ist die Küche. Aus der Vorratskammer hole ich mir Milch, aus dem Schrank ein Glas. Eigentlich sollte ich einem Hauselfen rufen, aber ich habe keine Lust auf diese dummen, stammelnden Wesen, weswegen ich mir die Milch lieber selber mache. Das Glas leere ich mit wenigen Zügen.
Der Albtraum habe ich bereits wieder halb vergessen. Das Glas stelle ich auf neben das Waschbecken, abwaschen können die Nichtsnutze von Hauselfen. Mit leisen Schritten gehe ich in den Salon. An der Wand hängt ein magischer Kalender. Er zeigt immer den heutigen Tag und mit flammenden Buchstaben steht unter jedem Familiennamen geschrieben, wo er sich befindet. Gravery Macnair - zuhause. Juliette Macnair - zuhause. Shania Macnair - zuhause. Grace Macnair - zuhause.
Wir sind also alle zuhause. Dad, Mum, meine kleine Schwester und ich. Ob ich Grace wecken sollte? Nein, warum auch. Es würde nichts bringen, mit ihr über den Traum zu reden. Mit niemandem darüber reden am Besten!
"Zeig mir den Monat, Kalender!", herrsche ich den Haufen Pergament an der Wand leise aber bestimmt an. Er fängt an selbstständig zu blättern und schliesslich sehe ich einen Kalender der fast aussieht wie die der Muggel - mit einigen Ausnahmen. Zum Beispiel bewegen sich die Bilder der Orte, die mir angezeigt werden. Dort steht es: 1. September - Hogwarts. Bei mir, wie auch bei Grace.
Grace mag Hogwarts, sie hatte gute Freundinnen in Slytherin gefunden. Ich hasse Hogwarts, wie ziemliche viele meines Jahrgangs auch. Emma Vanity zum Beispiel. Emma ist eigentlich die einzige, die ich als Freundin bezeichne. Lucinda Talkalot akzeptiere ich nur, weil sie und Emma ebenfalls Freunde sind. Doch ich weiss, dass Emma Lucinda für mich Sitzen lassen würde und das macht Emma nur noch sympathischer. Während Lucinda blonde Haare, ein Everybody's-Darlin' Lächeln und eine musikalische Stärke hat, ist Emma schwarzhaarig, selbstbewusst und selbstdenkend. Die naive Lucinda ist keine Todesserin, im Gegensatz zu Emma und mir.
Ehrlich gesagt, ich weiss nicht, ob ich es mag, Todesserin zu sein. Vom Dunklen Lord habe ich unheimliche Angst und ich bin froh, dass ich in seiner Gegenwart nie etwas sagen muss. Ich würde wohl zu stottern beginnen. Um weder bei ihm noch bei meiner Familie in Ungnade zu fallen tue ich was man von mir verlangt.
Genau genommen hasse ich also alle Blutsverräter, Schlammblüter und Muggel. Das Beste daran ist natürlich, dass genau alle diese Sorten in einem unwiederstehlichen Quartett genau in meinem Jahrgang vertreten sind: James Potter, Sirius Black, Remus Lupin, Peter Pettigrew und als ihr geliebtes Anhängsel diese wiederliche Lily Evans.
Das sind wohl die fünf Menschen, die ich am Meisten hasse. Die sind sowieso die meistgehassten Personen der ganzen Schule, vorallem in Slytherin. Sie wissen gar nicht, was alles gegen sie im Gang ist.
Wenn sie das wüssten, würde ja auch der ganze slyther'sche Plan nicht klappen. Deshalb wissen sie nicht. Aber ich weiss es.
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Re: Slytherin Pride
Ich mag deinen Schreibstil total, habe eben erst die Geschichte mit der Eisläuferin & den Weasley-Zwillingen gelesen. Auch wenn du noch nicht allzu viel geschrieben hast, macht es neugierig auf mehr. Ich finde es sehr interessant von dieser "Seite" etwas zu lesen und bin gespannt wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickelt und welche Entscheidungen sie triff. Von mir ein: weiter so. 

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Re: Slytherin Pride
Total gut meiner Meinung nach.:) Schreib bitte weiter *gespannt am warten* 

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Re: Slytherin Pride
Ich finde die Geschichte sehr interessant geschrieben. Würde gerne wissen, was gegen die Rumtreiber geplant ist. 

- Katniss Granger
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Re: Slytherin Pride
Vielen Dank für all die lieben Rückmeldungen *-* Hat mich total gefreut :3 Leider bin ich hier nur spärlich on und schreibe eigentlich auch nicht für hier, aber da die Geschichte so gut ankommt, poste ich gleich das nächste Kapitel 
Kapitel 2 - Weckdienst
Den Rest der Nacht hatte ich schlaflos verbracht und als es am nächsten Morgen an der Tür klopfte, stellte ich mich schlafend. Vater trat ins Zimmer. "Lillian, aufwachen", befahl er mir und ich öffente langsam die Augen. Wie ich es hasste, wenn er mich Lillian nannte! Schliesslich wurde ich nicht umsonst mit Vornamen Shania getauft und nur mit Zweitnamen Lillian! "Shania Lillian Macnair, wünsche deinem Vater gefälligst einen guten Morgen!", zischte Vater. Er hatte anscheinend schlechte Laune. "Guten Morgen, Vater", antwortete ich klar und deutlich. Er schien zufrieden zu sein, drehte sich um und ging wieder hinaus.
Ich atmete durch. Was war wohl schon wieder vorgefallen, dass er so aus dem Haus war? Und vorallem, dass er mich weckte?! Normalerweise tat das immer ein Hauself.
Zum zweiten Mal schlug ich den Laken zurück und stand auf. Mein seidenes Nachthemd fiel kurz darauf zu Boden und ich zog mich an. Schliesslich trat ich ins angebaute Badezimmer und kämmte meine Haare. Es war Samstag, genau eine Woche vor dem 1. September.
Die roten Strähnen, die mir überhaupt nicht gefielen, bändigte ich zu einem Seitenzopf. Ich hatte mir meine Haare auf Schulterblatt-,bzw. Brusthöhe wachsen lassen, weil ich gedacht hätte, ich würde sie dann lieber mögen. Da hatte ich wohl falsch gelegen.
Es klopft erneut an der Tür und ich hörte Grace's Stimme. "Shania?", fragte sie leise. "Komm herein", rief ich aus dem Badezimmer und die Tür öffente sich. Grace schlüpfte hinein und schloss die Tür ganz vorsichtig.
"Was ist mit Dad los?", fragte sie mich und ich zog sie in meine Haare. Ihre Wange war gerötet, daraus schloss ich, dass er sie geschlagen hatte. Vermutlich war sie so verschlafen gewesen, dass sie nicht genug schnell Guten Morgen gesagt hatte. "Ich weiss es nicht", antwortete ich ihr dann.
Dass Grace und ich geschlagen wurde kam öfters mal vor, es war eigentlich schon fast Alltag. Vater meinte, es sei Erziehung und Mutter nickte nur jedes Mal kalt dazu. Sie schlug uns jedoch nie. Dafür fand sie sich zu schade. In ihren Augen waren wir eine Sünde, weil Grace und ich beide rote Haare hatten. Das hatten wir von unserer Grossmutter Lillian geerbt, nachdem ich benannt wurde. Grace Sophie stammt von unserer Grossmutter väterlicherseits, aber diese hat rehbraune Haare.
Grace vergrub derweil ihren Kopf an meiner Brust. Sie suchte nach Geborgenheit, aber elterliche Geborgenheit konnte ich ihr nicht geben. Trotzdem versuchte ich es. Ich streichelte über ihre roten Locken. Um ihre Haare habe ich Grace schon immer beneidet.
"Ich muss zurück, sonst merkt er es", sagte sie plötzlich und löste sich. Ihr Gesicht wurde zur perfekten Maske - kalt aber neutral. So wie sie sein sollte, aus Vaters Sicht - aus Reinblutsicht. Ich nickte und sie verschwand wieder. Grace und ich sollten nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen, lautete die Anweisung. Wir würden einander nicht gut tun.
Vielleicht hatten unsere Eltern ja Recht. Wenn Grace und ich länger redeten, fingen wir an Fluchtpläne zu schmieden. Es hätte unseren Tod bedeutet, wirklich fliehen zu versuchen. Unser Vater hätte uns überall gefunden und wenn nicht er, dann der Dunkle Lord oder einer seiner Gefolgsleute.
Also blieben wir da. Lebten unser kurioses leben. Grace träumte von Hogwarts, ich von...ja, wovon träumte? Wahrscheinlich Kanada. In einem dicken Pelzmantel draussen in der Kälte, die Glieder betäubt, die Lunge am zufrieren. Auf der Suche nach einem neuen Leben.
Ich schüttelte den Gedanken ab. Mein Leben war gar nicht so schlimm. Ein Reinblut zu sein hatte viele Vorteile und Emma machte mein Leben viel besser.
Ein schneller Blick auf die Uhr zeigte ir, dass es gleich Frühstück gab. Einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel: Haare gamcht, angemesse Kleidung, nur dezent geschminkt. Perfekt! Ich atmete noch einmal tief durch und startete in den neuen Tag mit einem Morgessen mit einer reinblütigen Familie mit Terrorvater.

Kapitel 2 - Weckdienst
Den Rest der Nacht hatte ich schlaflos verbracht und als es am nächsten Morgen an der Tür klopfte, stellte ich mich schlafend. Vater trat ins Zimmer. "Lillian, aufwachen", befahl er mir und ich öffente langsam die Augen. Wie ich es hasste, wenn er mich Lillian nannte! Schliesslich wurde ich nicht umsonst mit Vornamen Shania getauft und nur mit Zweitnamen Lillian! "Shania Lillian Macnair, wünsche deinem Vater gefälligst einen guten Morgen!", zischte Vater. Er hatte anscheinend schlechte Laune. "Guten Morgen, Vater", antwortete ich klar und deutlich. Er schien zufrieden zu sein, drehte sich um und ging wieder hinaus.
Ich atmete durch. Was war wohl schon wieder vorgefallen, dass er so aus dem Haus war? Und vorallem, dass er mich weckte?! Normalerweise tat das immer ein Hauself.
Zum zweiten Mal schlug ich den Laken zurück und stand auf. Mein seidenes Nachthemd fiel kurz darauf zu Boden und ich zog mich an. Schliesslich trat ich ins angebaute Badezimmer und kämmte meine Haare. Es war Samstag, genau eine Woche vor dem 1. September.
Die roten Strähnen, die mir überhaupt nicht gefielen, bändigte ich zu einem Seitenzopf. Ich hatte mir meine Haare auf Schulterblatt-,bzw. Brusthöhe wachsen lassen, weil ich gedacht hätte, ich würde sie dann lieber mögen. Da hatte ich wohl falsch gelegen.
Es klopft erneut an der Tür und ich hörte Grace's Stimme. "Shania?", fragte sie leise. "Komm herein", rief ich aus dem Badezimmer und die Tür öffente sich. Grace schlüpfte hinein und schloss die Tür ganz vorsichtig.
"Was ist mit Dad los?", fragte sie mich und ich zog sie in meine Haare. Ihre Wange war gerötet, daraus schloss ich, dass er sie geschlagen hatte. Vermutlich war sie so verschlafen gewesen, dass sie nicht genug schnell Guten Morgen gesagt hatte. "Ich weiss es nicht", antwortete ich ihr dann.
Dass Grace und ich geschlagen wurde kam öfters mal vor, es war eigentlich schon fast Alltag. Vater meinte, es sei Erziehung und Mutter nickte nur jedes Mal kalt dazu. Sie schlug uns jedoch nie. Dafür fand sie sich zu schade. In ihren Augen waren wir eine Sünde, weil Grace und ich beide rote Haare hatten. Das hatten wir von unserer Grossmutter Lillian geerbt, nachdem ich benannt wurde. Grace Sophie stammt von unserer Grossmutter väterlicherseits, aber diese hat rehbraune Haare.
Grace vergrub derweil ihren Kopf an meiner Brust. Sie suchte nach Geborgenheit, aber elterliche Geborgenheit konnte ich ihr nicht geben. Trotzdem versuchte ich es. Ich streichelte über ihre roten Locken. Um ihre Haare habe ich Grace schon immer beneidet.
"Ich muss zurück, sonst merkt er es", sagte sie plötzlich und löste sich. Ihr Gesicht wurde zur perfekten Maske - kalt aber neutral. So wie sie sein sollte, aus Vaters Sicht - aus Reinblutsicht. Ich nickte und sie verschwand wieder. Grace und ich sollten nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen, lautete die Anweisung. Wir würden einander nicht gut tun.
Vielleicht hatten unsere Eltern ja Recht. Wenn Grace und ich länger redeten, fingen wir an Fluchtpläne zu schmieden. Es hätte unseren Tod bedeutet, wirklich fliehen zu versuchen. Unser Vater hätte uns überall gefunden und wenn nicht er, dann der Dunkle Lord oder einer seiner Gefolgsleute.
Also blieben wir da. Lebten unser kurioses leben. Grace träumte von Hogwarts, ich von...ja, wovon träumte? Wahrscheinlich Kanada. In einem dicken Pelzmantel draussen in der Kälte, die Glieder betäubt, die Lunge am zufrieren. Auf der Suche nach einem neuen Leben.
Ich schüttelte den Gedanken ab. Mein Leben war gar nicht so schlimm. Ein Reinblut zu sein hatte viele Vorteile und Emma machte mein Leben viel besser.
Ein schneller Blick auf die Uhr zeigte ir, dass es gleich Frühstück gab. Einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel: Haare gamcht, angemesse Kleidung, nur dezent geschminkt. Perfekt! Ich atmete noch einmal tief durch und startete in den neuen Tag mit einem Morgessen mit einer reinblütigen Familie mit Terrorvater.
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Re: Slytherin Pride
Ich finde deinen Schreibstil und die Story echt total schön! <3
Er lächelte mich an. Es war eigenartig, wie seine Augen sowohl versengen als auch wärmen konnten. Und das, obwohl sie eher die Farbe von Eis hatten, als von Feuer.
~ Seelen
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Re: Slytherin Pride
Vielen DankPhilomena Black hat geschrieben:Ich finde deinen Schreibstil und die Story echt total schön! <3

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Re: Slytherin Pride
Kapitel 3 - Neuigkeiten
Nachdem ich das Esszimmer betreten hatte, setzte ich mich still an meinen Platz. Mein Vater wartete noch einen Moment, bevor er uns mitteilte, warum er so wütend war - denn das tat er immer.
"Walden hat mir einen Brief geschrieben", begann er und ich horchte auf. Wenn Onkel Walden uns einen Brief schrieb, so hing dies meistens mit irgendwelchen reinblütigen Verbrechen, Todesfällen oder ausserordentlichen Neuigkeiten zusammen.
"Eine Unverschämtheit, was die Black's sich dieses Jahr erlauben wollen", fuhr er aufgebracht fort. "Sie wollen doch allen ernstes ihren jungen Blutsverräter zum Reinblutball heute Abend mitschleppen!" Einen Moment ratterte es in mir, bis ich begriff, dass er damit Sirius Black meinte, diesen Nichtsnutz.
"Warum tun die Black's das?", fragte Grace nach und Vater beantwortete ihr diese Frage sogar.
"Anscheinend denken sie, dass es ihn auf die richtige Spur bringt", erklärte Vater und ich zog eine Augenbraue hoch.
Der Reinblutball war eine alte Tradition, englischer Familien mit reinem Blut, um ihre Blutlinie zu sichern. Auf diesem Ball wurden Verlobungen geschmiedetet, Heiratspläne besprochen und Kinder ohne ihre Einwilligung anderen Kindern verschrieben. Jedes Jahr eine Qual, vorallem weil ich meine 16 Jahre erreicht hatte und nun auch als verlobungsfähig galt. Wie um Himmels Willen sollte Black wegen so einem Ball wieder zur 'richtigen' Seite wechseln?
"Nichts desto trotz werden wir selbstverständlich hingehen", fügte Vater hinzu, als er Grace's hoffnungsvollen Blick sah. Augenblicklich verwandelte sich ihre Miene in eine neutrale Maske. "Eure Mutter und ich erwarten von euch wie jedes Jahr tadellose Manieren und Weglaufen vor Tänzen oder der Gesellschaft dulde ich nicht", fuhr er fort und ich spürte seinen stechenden Blick auf mir. Wissend, dass ich diesem Blick nicht standhalten konnte, sah ich einfach stur gerade aus. Doch natürlich liess er nicht locker. "Hab ich mich klar ausgedrückt?", fragte er scharf.
"Ja Vater", sagten Grace und ich beinahe synchron und er nickte. "Sehr gut, ich werde euch an euer Versprechen erinnern, falls euer Benehmen mir missfallen sollte", fügte er an und mir lief ein Schauer über den Rücken. Erinnern hiess bei ihm züchtigen. Bestrafungen waren in unserer Familie nichts seltenes und es war wohl einer der Gründe, warum ich eine tiefe Abneigung gegen Körperkontakt hatte - ausser bei Emma und Grace. Ich schüttelte den Gedanken ab, ich wusste, was ich zu tun hatte, auch wenn es mir schwer fiel. Ich hatte es jedes Jahr geschafft, diesen Ball irgendwie zu überstehen, ich würde es auch dieses Jahr schaffen. Zudem hatte ich Emma, die mir beiseite stand und Lucinda konnte man sowieso jeden Typen andrehen, mit dem man nicht tanzen wollte.
Vater nahm sich einen Toast und eröffnete somit das Essen. Obwohl ich fast keinen Hunger hatte, ass ich eine normale Portion, weil Emma mir täglich schrieb, ich solle mehr essen und vielleicht hatte sie Recht. In den letzten Wochen vor den Sommerferien hatte ich immer mehr abgenommen und bewegte mich langsam in Richtung Untergewicht. Vorallem in Anwesenheit meiner Familie ass ich nicht und selbst in Hogwarts war mein Appetit nicht gross.
"Es gibt noch eine weitere Neuigkeit", begann Vater so plötzlich, dass Grace sich beinahe verschluckt hätte und verstohlen hustete. "Walden wird nach dem Ball für ein paar Tage hier wohnen. Voraussichtlich, bis die Schule wieder beginnt", sagte Vater und ich war froh, dass das die einzige Neuigkeit war. Obwohl ich Onkel Walden überhaupt nicht ausstehen konnte, war Vater dann meistens in Gespräche mit ihm vertieft oder arbeitete, was mir nur zu Gunsten kam: Vater war in diesen Tagen dann nicht ganz so sehr auf der Hut und meistens schafften Grace und ich es, unbemerkt lange Spaziergänge zu unternehmen.
"Die Elfen gehen heute übrigens Schulbücher einkaufen. Wenn die Lieferung falsch ist, meldet es mir", verordnete Mutter schliesslich und ich nickte. Wir hatten drei Hauselfen: Hinkty, Sancha und Breat. Breat war Vater's Liebling, da er genau den gleichen Blutwahn hatte wie Vater - was ich bei einem Hauself unheimlich dumm und schade fand. Unsere Hauselfen taten mir Leid, denn weder Vater noch Mutter - Vater ein wenig mehr als Mutter - sorgten sich um sie. Oft verordneten sie ihnen sehr schwere Arbeit und ich wollte mir nie vorstellen, wie die Hauselfen diese Arbeiten erledigten. Allesamt sahen sie auch nicht sonderlich gesund aus, aber sollte einer von ihnen sterben, würde einfach ein Neuer besorgt werden - so einfach war das.
Dieser Punkt war ein weiterer auf der Liste der Dinge, warum ich meine Eltern nicht mochte. Natürlich waren Hauselfen zum Arbeiten da, aber irgendwo gab es trotzdem eine Grenze.
"Das Essen ist beendet." Dieser Satz holte mich aus meinen Gedanken zurück in die Gegenwart. Endlich! Schnell, aber nicht zu schnell, stand ich auf.
"Wo willst du hin, junge Dame?", fragte Vater mich sofort und dementsprechend war ich wohl zu schnell aufgestanden.
"Emma's Brief lesen. Er ist vorhin angekommen", antwortete ich wahrheitsgemäss und er nickte. Ich beeilte mich, aus dem Raum zu kommen, bevor er mich noch länger aufhalten konnte.
Oben in meinem Zimmer riss ich Emma's Brief schnell auf.
Liebe Shania
Ich weiss nicht, ob du von der Neuigkeit gehört hast, jedenfalls kenne ich nun den Namen desjenigen, mit dem ich verlobt werden soll. Offiziell sollte ich das natürlich erst heute Abend beim Ball erfahren, aber Vater hat sich verplappert, als Besuch da war. Es ging wie ein Lauffeuer herum, dass ich über meine Verlobung bereits vor dem Ball Bescheid wusste, aber Vater konnte das irgendwie wieder zurechtbiegen.
Auf alle Fälle - und jetzt halt dich fest - es ist Cornel Greengrass!
Keine Ahnung, warum genau ich den abkriege, aber Himmel, der sieht so gut aus! Leider habe ich keinen Schimmer, wie er tickt und wie fest sein Reinblutwahn ist. Er ist auf alle Fälle kein Todesser, wie ich herausgefunden habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob seine Eltern ihn nicht zwingen wollen. Naja, das werde ich alles heute Abend herausfinden.
Und ja Süsse, er sieht gut aus! Ich weiss, dass du ihn einfach normal sterblich findest.
Wir sehen uns heute Abend (und wehe du ziehst ein gelbes Kleid an!)
Deine Emma
Cornel Greengrass? Da hatte die Gute wirklich Glück. Ich lächelte und gönnte es ihr, denn Cornel war ein höflicher junger Mann, der - nach Emmas Empfinden - unsterblich gut aussah. Mein Kommentar dazu war seit je her: Geschmackssache. Daraufhin grinste sie nur immer und lief weiter.
Beim gelben Kleid huschte mir ein Grinsen über das Gesicht. Ich hatte einmal mitten in der Nacht, als wir noch alleine im Gemeinschaftsraum gesessen waren, gesagt, dass ich irgendeinmal an diesen 'bescheuerten Ball ein gelbes Kleid' anziehen werde. Natürlich würde ich das nie tun, denn die Konsequenzen wären viel zu gross, aber die Vorstellung war nach wie vor erheiternd.
Seufzend legte ich mich auf mein Bett, holte Feder und Pergament hervor und schrieb meiner lieben Freundin eine Antwort.
Nachdem ich das Esszimmer betreten hatte, setzte ich mich still an meinen Platz. Mein Vater wartete noch einen Moment, bevor er uns mitteilte, warum er so wütend war - denn das tat er immer.
"Walden hat mir einen Brief geschrieben", begann er und ich horchte auf. Wenn Onkel Walden uns einen Brief schrieb, so hing dies meistens mit irgendwelchen reinblütigen Verbrechen, Todesfällen oder ausserordentlichen Neuigkeiten zusammen.
"Eine Unverschämtheit, was die Black's sich dieses Jahr erlauben wollen", fuhr er aufgebracht fort. "Sie wollen doch allen ernstes ihren jungen Blutsverräter zum Reinblutball heute Abend mitschleppen!" Einen Moment ratterte es in mir, bis ich begriff, dass er damit Sirius Black meinte, diesen Nichtsnutz.
"Warum tun die Black's das?", fragte Grace nach und Vater beantwortete ihr diese Frage sogar.
"Anscheinend denken sie, dass es ihn auf die richtige Spur bringt", erklärte Vater und ich zog eine Augenbraue hoch.
Der Reinblutball war eine alte Tradition, englischer Familien mit reinem Blut, um ihre Blutlinie zu sichern. Auf diesem Ball wurden Verlobungen geschmiedetet, Heiratspläne besprochen und Kinder ohne ihre Einwilligung anderen Kindern verschrieben. Jedes Jahr eine Qual, vorallem weil ich meine 16 Jahre erreicht hatte und nun auch als verlobungsfähig galt. Wie um Himmels Willen sollte Black wegen so einem Ball wieder zur 'richtigen' Seite wechseln?
"Nichts desto trotz werden wir selbstverständlich hingehen", fügte Vater hinzu, als er Grace's hoffnungsvollen Blick sah. Augenblicklich verwandelte sich ihre Miene in eine neutrale Maske. "Eure Mutter und ich erwarten von euch wie jedes Jahr tadellose Manieren und Weglaufen vor Tänzen oder der Gesellschaft dulde ich nicht", fuhr er fort und ich spürte seinen stechenden Blick auf mir. Wissend, dass ich diesem Blick nicht standhalten konnte, sah ich einfach stur gerade aus. Doch natürlich liess er nicht locker. "Hab ich mich klar ausgedrückt?", fragte er scharf.
"Ja Vater", sagten Grace und ich beinahe synchron und er nickte. "Sehr gut, ich werde euch an euer Versprechen erinnern, falls euer Benehmen mir missfallen sollte", fügte er an und mir lief ein Schauer über den Rücken. Erinnern hiess bei ihm züchtigen. Bestrafungen waren in unserer Familie nichts seltenes und es war wohl einer der Gründe, warum ich eine tiefe Abneigung gegen Körperkontakt hatte - ausser bei Emma und Grace. Ich schüttelte den Gedanken ab, ich wusste, was ich zu tun hatte, auch wenn es mir schwer fiel. Ich hatte es jedes Jahr geschafft, diesen Ball irgendwie zu überstehen, ich würde es auch dieses Jahr schaffen. Zudem hatte ich Emma, die mir beiseite stand und Lucinda konnte man sowieso jeden Typen andrehen, mit dem man nicht tanzen wollte.
Vater nahm sich einen Toast und eröffnete somit das Essen. Obwohl ich fast keinen Hunger hatte, ass ich eine normale Portion, weil Emma mir täglich schrieb, ich solle mehr essen und vielleicht hatte sie Recht. In den letzten Wochen vor den Sommerferien hatte ich immer mehr abgenommen und bewegte mich langsam in Richtung Untergewicht. Vorallem in Anwesenheit meiner Familie ass ich nicht und selbst in Hogwarts war mein Appetit nicht gross.
"Es gibt noch eine weitere Neuigkeit", begann Vater so plötzlich, dass Grace sich beinahe verschluckt hätte und verstohlen hustete. "Walden wird nach dem Ball für ein paar Tage hier wohnen. Voraussichtlich, bis die Schule wieder beginnt", sagte Vater und ich war froh, dass das die einzige Neuigkeit war. Obwohl ich Onkel Walden überhaupt nicht ausstehen konnte, war Vater dann meistens in Gespräche mit ihm vertieft oder arbeitete, was mir nur zu Gunsten kam: Vater war in diesen Tagen dann nicht ganz so sehr auf der Hut und meistens schafften Grace und ich es, unbemerkt lange Spaziergänge zu unternehmen.
"Die Elfen gehen heute übrigens Schulbücher einkaufen. Wenn die Lieferung falsch ist, meldet es mir", verordnete Mutter schliesslich und ich nickte. Wir hatten drei Hauselfen: Hinkty, Sancha und Breat. Breat war Vater's Liebling, da er genau den gleichen Blutwahn hatte wie Vater - was ich bei einem Hauself unheimlich dumm und schade fand. Unsere Hauselfen taten mir Leid, denn weder Vater noch Mutter - Vater ein wenig mehr als Mutter - sorgten sich um sie. Oft verordneten sie ihnen sehr schwere Arbeit und ich wollte mir nie vorstellen, wie die Hauselfen diese Arbeiten erledigten. Allesamt sahen sie auch nicht sonderlich gesund aus, aber sollte einer von ihnen sterben, würde einfach ein Neuer besorgt werden - so einfach war das.
Dieser Punkt war ein weiterer auf der Liste der Dinge, warum ich meine Eltern nicht mochte. Natürlich waren Hauselfen zum Arbeiten da, aber irgendwo gab es trotzdem eine Grenze.
"Das Essen ist beendet." Dieser Satz holte mich aus meinen Gedanken zurück in die Gegenwart. Endlich! Schnell, aber nicht zu schnell, stand ich auf.
"Wo willst du hin, junge Dame?", fragte Vater mich sofort und dementsprechend war ich wohl zu schnell aufgestanden.
"Emma's Brief lesen. Er ist vorhin angekommen", antwortete ich wahrheitsgemäss und er nickte. Ich beeilte mich, aus dem Raum zu kommen, bevor er mich noch länger aufhalten konnte.
Oben in meinem Zimmer riss ich Emma's Brief schnell auf.
Liebe Shania
Ich weiss nicht, ob du von der Neuigkeit gehört hast, jedenfalls kenne ich nun den Namen desjenigen, mit dem ich verlobt werden soll. Offiziell sollte ich das natürlich erst heute Abend beim Ball erfahren, aber Vater hat sich verplappert, als Besuch da war. Es ging wie ein Lauffeuer herum, dass ich über meine Verlobung bereits vor dem Ball Bescheid wusste, aber Vater konnte das irgendwie wieder zurechtbiegen.
Auf alle Fälle - und jetzt halt dich fest - es ist Cornel Greengrass!
Keine Ahnung, warum genau ich den abkriege, aber Himmel, der sieht so gut aus! Leider habe ich keinen Schimmer, wie er tickt und wie fest sein Reinblutwahn ist. Er ist auf alle Fälle kein Todesser, wie ich herausgefunden habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob seine Eltern ihn nicht zwingen wollen. Naja, das werde ich alles heute Abend herausfinden.
Und ja Süsse, er sieht gut aus! Ich weiss, dass du ihn einfach normal sterblich findest.
Wir sehen uns heute Abend (und wehe du ziehst ein gelbes Kleid an!)
Deine Emma
Cornel Greengrass? Da hatte die Gute wirklich Glück. Ich lächelte und gönnte es ihr, denn Cornel war ein höflicher junger Mann, der - nach Emmas Empfinden - unsterblich gut aussah. Mein Kommentar dazu war seit je her: Geschmackssache. Daraufhin grinste sie nur immer und lief weiter.
Beim gelben Kleid huschte mir ein Grinsen über das Gesicht. Ich hatte einmal mitten in der Nacht, als wir noch alleine im Gemeinschaftsraum gesessen waren, gesagt, dass ich irgendeinmal an diesen 'bescheuerten Ball ein gelbes Kleid' anziehen werde. Natürlich würde ich das nie tun, denn die Konsequenzen wären viel zu gross, aber die Vorstellung war nach wie vor erheiternd.
Seufzend legte ich mich auf mein Bett, holte Feder und Pergament hervor und schrieb meiner lieben Freundin eine Antwort.
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- Registriert: 31.08.2012 15:33
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Re: Slytherin Pride
Kapitel 4 - Ein Spaziergang zu zweit
Bis am Mittag hatte ich meine Ruhe, glücklicherweise. Danach würde der ganze Rummel um den Ball beginnen.
Niemals hätte ich zugegeben, dass ich wirklich Angst vor diesem Ball hatte. Was, wenn der Typ, den ich heiraten musste, ein wirklich überzeugter Todesser war? Ich war das nicht, ich war offiziell auch noch keine Todesserin und ich hatte genau genommen auch nicht vor, wirklich eine zu werden.
Ich schüttelte meinen Kopf, ich wollte nicht an Todesser und Bälle denken, lieber wollte ich etwas tun. Aber was? Mir war kotzlangweilig. Seufzend holte ich einen dünnen Herbstmantel aus dem Schrank und lief die Treppe nach unten.
"Vater?", rief ich und ich hörte seine Stimme aus dem Salon Antwort geben. Ich trat ein.
"Ich drehe eine Runde ums Grundstück", informierte ich ihn, denn es würde Ärger geben, wenn ich einfach so 'abhauen' würde.
"Du weisst, dass du am Mittag zurück sein musst?", fragte er scharf.
"Ich bleibe auf dem Gelände, versprochen", antwortete ich und er nickte, worauf ich meinen braunen Mantel anzog und durch die Haupttür in die kühle Spätsommerluft hinaustrat.
Kurz bevor ich die Tür schliesse, höre ich Schritte die Treppe hinunterpolternd und schnappe einige Wortfetzen der schwer atmenden Grace auf. Anscheinend hat ihr Vater gerade etwas erlaubt, denn sie quikt wie ein kleines Schwein, was sie nur tut, wenn sie sich freut und ein Lächeln huscht mir übers Gesicht.
Grace ist so unerfahren. Sie hat Schwierigkeiten, sich an Regeln und Anstandsfloskeln zu haltne - wie ich damals, aber ich habe es gelernt. Sie ist so zart, so zerbrechlich, dass alles in mir ruft, ich solle sie beschützen.
Ich war etwa drei Schritte gegangen, als die Haustür sich öffnete und Grace in einem schimmelgrauen Mantel heraustrat, der ihr wider Erwarten perfekt stand.
"Shania, warte", rief sie, obwohl sie ebenfalls nur drei Schritte tun musste, um neben mir zu stehen.
"Grace, geh wieder rein, Vater wird sonst böse", bat ich sie. Ich wollte nicht, dass ihr wehgetan wurde.
"Vater hat mir erlaubt, mit dir eine Runde zu drehen", erwiderte sie störrisch - sie war definitiv viel sturer als ich. Deshalb seufzte ich auch und freute mich auch, trotzdem blieben mir Zweifel.
"Er scheint seine Laune von heute Morgen schon wieder ausgelebt haben", murmelte ich eher zu mir selber und Grace zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht freut er sich einfach auf den Ball", schlug Grace vor und meine Antwort kam giftiger als gewollt: "Sei nicht so naiv!"
Grace sah betreten zu Boden und ich schwieg einen Moment, um die unerklärliche Wut, die in mir aufkroch zu unterdrücken. "Tut mir Leid, aber du weisst so gut wie ich, dass das nicht der Fall ist." Sie nickte schweigend und wir fingen an zu gehen.
"Er ändert seine Stimmung sowieso immer", begann Grace kleinlaut und ich seufzte.
"Lass uns nicht über Vater reden", bat ich und sie nickte.
"Hast du Angst vor dem Ball?", fragte sie ohne Umschweife. Ich biss mir auf die Lippe - solche offenen Zeichen von Gefühlen unterdrückte ich meistens - doch bei meiner Schwester wäre es falsch gewesen, so zu tun, als wäre alles in Ordnung.
"Ja", antwortete ich trotzdem knapp und sie lächelte sanft.
"Nicht alle sind so wie er", hielt sie mir vor Augen und mit 'er' meinte sie Vater.
"Ja, aber einige. Es könnte genau diejenigen erwischen."
"Wen hättest du denn gerne?", fragte Grace nun ehrlich interessiert.
"Cornel Greengrass ist - das ist übrigens ein Geheimnis! - bereits vergeben. Alles in Richtung Crabbe und Goyle wäre mein Tod, die Blacks kann ich mir nicht vorstellen, auf Malfoy kann ich verzichten", fing ich an und Grace nickte bei allen Namen. "Den Rest kann ich nicht ganz beurteilen", gestand ich ein und nun lächelte Grace.
"Yaxley ist streng reinblütig, nur schon die Art wie er redet. Manchmal habe ich das Gefühl, Vater steht vor mir. Ich hoffe für dich, es ist keiner der Yaxley's", meinte Grace und ich sah sie von der Seite an. Manchmal vergass ich, wie gut sie Menschen trotz ihrer Naivität einschätzen konnte. Es war etwas, was mir schon immer verborgen blieb: ich war eine regelrechte Null im Einschätzen von Menschen. So war mir beispielsweise auch kopflos entgangen, dass Bullstrode sich in mich verknallt hatte - während der ganze Rest der Schule es gewusst hatte.
Grace und ich erreichten schweigend die Grundstückgrenze, weil wir nur geradeaus gelaufen war. Wir schlugen den Kiesweg nach rechts ein, welcher uns der Grenze entlang führte. Unser Grundstück war riesig und bis auf das Haus auch wunderschön. Der Garten war gross und luftig, ein Gärtner sorgte für Blumen, Bäume und Sträucher trugen leckere, süsse Früchte und die Wege waren verwirrend und weitlaufend zugleich. Ich kannte unsere Garten in- und auswendig, würde mich nie darin verlaufen, obwohl jeder andere es tat.
"Was wirst du anziehen?", fragte Grace plötzlich und ich schwieg noch ein wenig weiter, weil ich die Antwort auf die Frage nicht wusste.
"Ich nehme an, ich stöbere im Grossen Schrank." Im Grossen Schrank wurden tausende von Kleidern aufbewahrt und sie waren alle zum Staunen schön.
"Das sollte ich vielleicht auch. Den Rest wird Vater sowieso nicht billigen." Das hatte sie gut erkannt.
Dann sah ich auf meine magische Uhr. "Es gibt bald Essen und wir sollten vor dem Essen noch unsere Schulbücher überprüfen. Wenn wir jetzt zurückgehen, können wir schön gemütlich gehen", schlug ich ihr vor und sie stimme mit einem Nicken zu.
Den Rückweg legten wir schlendernd und schweigend zurück, jede hing ihren eigenen Gedanken nach. Als wir wieder beim Haus ankamen, zog ich meinen Mantel aus, umarmte sie kurz und lief dann auf mein Zimmer. Es war irgendwie schön gewesen, mit meiner Schwester einen Spaziergang zu machen. Es hatte mir einfach gut getan.
Bis am Mittag hatte ich meine Ruhe, glücklicherweise. Danach würde der ganze Rummel um den Ball beginnen.
Niemals hätte ich zugegeben, dass ich wirklich Angst vor diesem Ball hatte. Was, wenn der Typ, den ich heiraten musste, ein wirklich überzeugter Todesser war? Ich war das nicht, ich war offiziell auch noch keine Todesserin und ich hatte genau genommen auch nicht vor, wirklich eine zu werden.
Ich schüttelte meinen Kopf, ich wollte nicht an Todesser und Bälle denken, lieber wollte ich etwas tun. Aber was? Mir war kotzlangweilig. Seufzend holte ich einen dünnen Herbstmantel aus dem Schrank und lief die Treppe nach unten.
"Vater?", rief ich und ich hörte seine Stimme aus dem Salon Antwort geben. Ich trat ein.
"Ich drehe eine Runde ums Grundstück", informierte ich ihn, denn es würde Ärger geben, wenn ich einfach so 'abhauen' würde.
"Du weisst, dass du am Mittag zurück sein musst?", fragte er scharf.
"Ich bleibe auf dem Gelände, versprochen", antwortete ich und er nickte, worauf ich meinen braunen Mantel anzog und durch die Haupttür in die kühle Spätsommerluft hinaustrat.
Kurz bevor ich die Tür schliesse, höre ich Schritte die Treppe hinunterpolternd und schnappe einige Wortfetzen der schwer atmenden Grace auf. Anscheinend hat ihr Vater gerade etwas erlaubt, denn sie quikt wie ein kleines Schwein, was sie nur tut, wenn sie sich freut und ein Lächeln huscht mir übers Gesicht.
Grace ist so unerfahren. Sie hat Schwierigkeiten, sich an Regeln und Anstandsfloskeln zu haltne - wie ich damals, aber ich habe es gelernt. Sie ist so zart, so zerbrechlich, dass alles in mir ruft, ich solle sie beschützen.
Ich war etwa drei Schritte gegangen, als die Haustür sich öffnete und Grace in einem schimmelgrauen Mantel heraustrat, der ihr wider Erwarten perfekt stand.
"Shania, warte", rief sie, obwohl sie ebenfalls nur drei Schritte tun musste, um neben mir zu stehen.
"Grace, geh wieder rein, Vater wird sonst böse", bat ich sie. Ich wollte nicht, dass ihr wehgetan wurde.
"Vater hat mir erlaubt, mit dir eine Runde zu drehen", erwiderte sie störrisch - sie war definitiv viel sturer als ich. Deshalb seufzte ich auch und freute mich auch, trotzdem blieben mir Zweifel.
"Er scheint seine Laune von heute Morgen schon wieder ausgelebt haben", murmelte ich eher zu mir selber und Grace zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht freut er sich einfach auf den Ball", schlug Grace vor und meine Antwort kam giftiger als gewollt: "Sei nicht so naiv!"
Grace sah betreten zu Boden und ich schwieg einen Moment, um die unerklärliche Wut, die in mir aufkroch zu unterdrücken. "Tut mir Leid, aber du weisst so gut wie ich, dass das nicht der Fall ist." Sie nickte schweigend und wir fingen an zu gehen.
"Er ändert seine Stimmung sowieso immer", begann Grace kleinlaut und ich seufzte.
"Lass uns nicht über Vater reden", bat ich und sie nickte.
"Hast du Angst vor dem Ball?", fragte sie ohne Umschweife. Ich biss mir auf die Lippe - solche offenen Zeichen von Gefühlen unterdrückte ich meistens - doch bei meiner Schwester wäre es falsch gewesen, so zu tun, als wäre alles in Ordnung.
"Ja", antwortete ich trotzdem knapp und sie lächelte sanft.
"Nicht alle sind so wie er", hielt sie mir vor Augen und mit 'er' meinte sie Vater.
"Ja, aber einige. Es könnte genau diejenigen erwischen."
"Wen hättest du denn gerne?", fragte Grace nun ehrlich interessiert.
"Cornel Greengrass ist - das ist übrigens ein Geheimnis! - bereits vergeben. Alles in Richtung Crabbe und Goyle wäre mein Tod, die Blacks kann ich mir nicht vorstellen, auf Malfoy kann ich verzichten", fing ich an und Grace nickte bei allen Namen. "Den Rest kann ich nicht ganz beurteilen", gestand ich ein und nun lächelte Grace.
"Yaxley ist streng reinblütig, nur schon die Art wie er redet. Manchmal habe ich das Gefühl, Vater steht vor mir. Ich hoffe für dich, es ist keiner der Yaxley's", meinte Grace und ich sah sie von der Seite an. Manchmal vergass ich, wie gut sie Menschen trotz ihrer Naivität einschätzen konnte. Es war etwas, was mir schon immer verborgen blieb: ich war eine regelrechte Null im Einschätzen von Menschen. So war mir beispielsweise auch kopflos entgangen, dass Bullstrode sich in mich verknallt hatte - während der ganze Rest der Schule es gewusst hatte.
Grace und ich erreichten schweigend die Grundstückgrenze, weil wir nur geradeaus gelaufen war. Wir schlugen den Kiesweg nach rechts ein, welcher uns der Grenze entlang führte. Unser Grundstück war riesig und bis auf das Haus auch wunderschön. Der Garten war gross und luftig, ein Gärtner sorgte für Blumen, Bäume und Sträucher trugen leckere, süsse Früchte und die Wege waren verwirrend und weitlaufend zugleich. Ich kannte unsere Garten in- und auswendig, würde mich nie darin verlaufen, obwohl jeder andere es tat.
"Was wirst du anziehen?", fragte Grace plötzlich und ich schwieg noch ein wenig weiter, weil ich die Antwort auf die Frage nicht wusste.
"Ich nehme an, ich stöbere im Grossen Schrank." Im Grossen Schrank wurden tausende von Kleidern aufbewahrt und sie waren alle zum Staunen schön.
"Das sollte ich vielleicht auch. Den Rest wird Vater sowieso nicht billigen." Das hatte sie gut erkannt.
Dann sah ich auf meine magische Uhr. "Es gibt bald Essen und wir sollten vor dem Essen noch unsere Schulbücher überprüfen. Wenn wir jetzt zurückgehen, können wir schön gemütlich gehen", schlug ich ihr vor und sie stimme mit einem Nicken zu.
Den Rückweg legten wir schlendernd und schweigend zurück, jede hing ihren eigenen Gedanken nach. Als wir wieder beim Haus ankamen, zog ich meinen Mantel aus, umarmte sie kurz und lief dann auf mein Zimmer. Es war irgendwie schön gewesen, mit meiner Schwester einen Spaziergang zu machen. Es hatte mir einfach gut getan.
Become friends with people who aren't your age. Hang out with people whose first language

isn't the same as yours. This is how you see the world. This is how you grow.

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- Registriert: 26.10.2015 20:44
Re: Slytherin Pride
Das ist echt sehr toll geschrieben!
Gehts denn bald weiter? Ich bin schon richtig gespannt, wen sie denn jetzt abbekommen hat ^-^
(Ich glaube es ist Black)
~ Lou
Gehts denn bald weiter? Ich bin schon richtig gespannt, wen sie denn jetzt abbekommen hat ^-^
(Ich glaube es ist Black)
~ Lou
Scheiss auf alles, scheiss auf Jeden, sei ein Stein und roll durchs Leben.