Verfasst: 19.08.2008 19:24
So, die FF, die mir am leichtesten von der Hand geht, läuft weiter... Wurde auch Zeit, ähem...
Des Ministers Urteil
Luisa riss die Augen auf. Zum sechsten Mal innerhalb von drei Tagen betraten Godric, Helga, Rowena und Salazar ihr Büro.
„Guten Tag, Luisa. Würden sie uns bitte anmelden?“, lächelte Rowena, als Luisa sich nicht regte und sie nur anstarrte.
„Ähm. Ja, natürlich, Wenn sie kurz warten würden?“ Sie huschte zum Minister und schlug die Tür demonstrativ hinter sich zu. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder erschien, missmutig und unzufrieden.
„Gehen sie rein“, knurrte sie und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
Rowena schüttelte den Kopf. Sie war drauf und dran, einen entspannenden Tee zu empfehlen, doch Helga schob sie erbarmungslos weiter und verdrehte die Augen.
„Das hab ich gesehen, Helga“, spottete Godric. Helga streckte ihm die Zunge raus, eine Geste, die sie perfekt beherrschte. Godric grinste zurück. Es war schließlich Salazar, der die anderen ins Büro des Ministers scheuchte.
Fortescue sah wesentlich besser aus als bei ihrem letzten Treffen. Als sie hereinkamen, hob er den Blick, deutete schweigend auf die Stühle ihm gegenüber und schenkte Rowena einbei ein kurzes Lächeln. Sie übersah ihn wissentlich und stieß Helga unauffällig an.
„Guten Tag, Minister“, strahlte diese gut gelaunt.
„Guten Tag. Nun kommen wir am Besten gleich zur Sache, ich habe keine Lust, so lange zu diskutieren.“
„Gerne. Rowena, würdest du bitte-?“ Salazar warf Rowena einen kurzen Blick zu.
„Selbstverständlich.“ Sie griff in ihre Tasche und zog eine Pergamentrolle heraus, die sie auf dem Schreibtisch ausbreitete und sorgfältig glatt strich. Es war der tadellose Entwurf eines siebenstöckigen Schlosses. Rowena und Salazar hatten sie in stundenlanger Arbeit hergestellt, bevor die zeichnerisch begabte Helga sie ordentlich auf dieses Pergament übertragen hatte.
Der Minister riss erstaunt die Augen auf. „Wie lange haben sie dafür gebraucht?“, japste er.
„Eine Stunde, bis wir uns über die Grundrisse einig waren, drei Stunden, in denen wir die Räume eingezeichnet haben und eine halbe Stunde, in der Helga unseren Plan ordentlich aufgezeichnet hat“, sagte Salazar. Fortescue starrte ihn an: „Sie haben die Zeit wohl sinnvoll genutzt?“
„Das würde ich annehmen“, sagte Godric.
„Nun gut, nun gut. Dann lassen sie mal hören, wie sie sich diese Schule vorgestellt haben.“
Godric und Helga blickten zu Salazar und Rowena. Das Vorstellen des Plans war ihre Aufgabe.
Rowena begann: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine siebenjährige Ausbildung geeignet wäre, so haben die Schüler Zeit genug für Zauberergrade und ihren Abschluss.“
„Ab der ersten Klasse für Schüler ab elf Jahren würden wir Zauberkunst, Verwandlung, Zaubertränke, Geschichte der Zauberei, Kräuterkunde, Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Astronomie und Pflege magischer Geschöpfe unterrichten – den üblichen Stoff.“, fuhr Salazar fort.
„Eventuell auch eine grundlegende Einweisung in den Umgang mit Besen. Ab der dritten Klasse würden die Wahlfächer dazukommen, Wahrsagen, Arithmantik, Alte Runen und Muggelkunde.“
„In der fünften Klasse wollten wir die Zauberergrade ansetzen. Die sechste Klasse würde sich mit der Vorbereitung für das siebte und letzte Schuljahr beschäftigen.“
„Um Lehrer könnten wir im Tagespropheten werben, ich bin sicher, wir finden Interessenten. In unserem Entwurf haben wir Räumlichkeiten für dreizehn Lehrpersonen ohne uns, vierzehn, wenn jemand unbedingt im Kerker unterrichten möchte.“ Rowena blickte zu Salazar. „Ich glaube, das war es jetzt. Oder fällt dir noch etwas ein, das wir vergessen haben?“
„Nein, ich denke, das war´s jetzt.“
Der Minister schwieg eine Weile und ließ sich das eben Gehörte durch den Kopf gehen. Helga kam nicht umhin zu bezweifeln, dass er in dem wie gewohnt rasanten Kreuzfeuer von Worten alles mitbekommen hatte, doch schließlich nickte er.
„Nun, die Einteilung der Fächer scheint mir gut gewählt. Aber sind sie sicher, dass es sinnvoll ist, die Zauberergrad-Prüfungen schon nach fünf Jahren Studium einzuläuten? In Beauxbatons in Frankreich-“
„Da sind diese Prüfungen nach sechs Jahren, ich weiß. Ich bin selber dorthin gegangen. Allerdings war über die Hälfte meines Jahrgangs der Meinung, es ziehe sich zu lang hin.“
„Nicht jeder ist so schlau wie du“, erinnerte Helga sie sanft. Rowena verdrehte die Augen, doch Fortescue schien überzeugt.
„Einen Versuch wäre es wert. Aber wie wollen sie die Schüler zur Schule bringen, Miss?“
„Ich wusste, wir haben was vergessen“, murmelte Rowena mehr zu sich selbst als zu irgendwem anders.
„Es wäre möglich, einen Ort einzurichten, an den Muggel nicht vordringen können, zum Beispiel ein Gleis im King´s Cross. London ist das Zentrum von England.“, sagte Salazar.
„Ja, das könnte funktionieren. Allerdings muss ich zugeben, dass ich einen solchen Zauber nicht ausführen kann.“ Mit einem Blick auf Rowena fügte er hinzu: „Ich könnte allerdings die Erlaubnis dazu geben, denn ich denke, Miss Ravenclaw ist in der Lage dazu?“
Rowena lächelte. „Ich kann es theoretisch, praktisch musste ich es noch nie ausprobieren. Es wäre ein leichtes, die Muggel einen Tag lang vom Bahnhof fernzuhalten, dann müsste ich es schaffen. Muggelabwehr ist zwar nicht gerade meine Stärke-“
„Untertreib mal nicht, du weißt genau, dass du es kannst, Und für den Fall, dass es nicht klappt, bin ich in solchen Zaubern recht gut. Sonst wäre mein Leben im Moor gar nicht möglich“, unterbrach Salazar sie unwirsch.
„Nun gut“, seufzte der Minister. „Sie haben meine Zustimmung. Ich erwarte sie morgen pünktlich um elf Uhr in meinem Büro, dann fahren wir fort. Jetzt entschuldigen sie mich bitte, ich habe zu tun.“
Des Ministers Urteil
Luisa riss die Augen auf. Zum sechsten Mal innerhalb von drei Tagen betraten Godric, Helga, Rowena und Salazar ihr Büro.
„Guten Tag, Luisa. Würden sie uns bitte anmelden?“, lächelte Rowena, als Luisa sich nicht regte und sie nur anstarrte.
„Ähm. Ja, natürlich, Wenn sie kurz warten würden?“ Sie huschte zum Minister und schlug die Tür demonstrativ hinter sich zu. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder erschien, missmutig und unzufrieden.
„Gehen sie rein“, knurrte sie und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
Rowena schüttelte den Kopf. Sie war drauf und dran, einen entspannenden Tee zu empfehlen, doch Helga schob sie erbarmungslos weiter und verdrehte die Augen.
„Das hab ich gesehen, Helga“, spottete Godric. Helga streckte ihm die Zunge raus, eine Geste, die sie perfekt beherrschte. Godric grinste zurück. Es war schließlich Salazar, der die anderen ins Büro des Ministers scheuchte.
Fortescue sah wesentlich besser aus als bei ihrem letzten Treffen. Als sie hereinkamen, hob er den Blick, deutete schweigend auf die Stühle ihm gegenüber und schenkte Rowena einbei ein kurzes Lächeln. Sie übersah ihn wissentlich und stieß Helga unauffällig an.
„Guten Tag, Minister“, strahlte diese gut gelaunt.
„Guten Tag. Nun kommen wir am Besten gleich zur Sache, ich habe keine Lust, so lange zu diskutieren.“
„Gerne. Rowena, würdest du bitte-?“ Salazar warf Rowena einen kurzen Blick zu.
„Selbstverständlich.“ Sie griff in ihre Tasche und zog eine Pergamentrolle heraus, die sie auf dem Schreibtisch ausbreitete und sorgfältig glatt strich. Es war der tadellose Entwurf eines siebenstöckigen Schlosses. Rowena und Salazar hatten sie in stundenlanger Arbeit hergestellt, bevor die zeichnerisch begabte Helga sie ordentlich auf dieses Pergament übertragen hatte.
Der Minister riss erstaunt die Augen auf. „Wie lange haben sie dafür gebraucht?“, japste er.
„Eine Stunde, bis wir uns über die Grundrisse einig waren, drei Stunden, in denen wir die Räume eingezeichnet haben und eine halbe Stunde, in der Helga unseren Plan ordentlich aufgezeichnet hat“, sagte Salazar. Fortescue starrte ihn an: „Sie haben die Zeit wohl sinnvoll genutzt?“
„Das würde ich annehmen“, sagte Godric.
„Nun gut, nun gut. Dann lassen sie mal hören, wie sie sich diese Schule vorgestellt haben.“
Godric und Helga blickten zu Salazar und Rowena. Das Vorstellen des Plans war ihre Aufgabe.
Rowena begann: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine siebenjährige Ausbildung geeignet wäre, so haben die Schüler Zeit genug für Zauberergrade und ihren Abschluss.“
„Ab der ersten Klasse für Schüler ab elf Jahren würden wir Zauberkunst, Verwandlung, Zaubertränke, Geschichte der Zauberei, Kräuterkunde, Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Astronomie und Pflege magischer Geschöpfe unterrichten – den üblichen Stoff.“, fuhr Salazar fort.
„Eventuell auch eine grundlegende Einweisung in den Umgang mit Besen. Ab der dritten Klasse würden die Wahlfächer dazukommen, Wahrsagen, Arithmantik, Alte Runen und Muggelkunde.“
„In der fünften Klasse wollten wir die Zauberergrade ansetzen. Die sechste Klasse würde sich mit der Vorbereitung für das siebte und letzte Schuljahr beschäftigen.“
„Um Lehrer könnten wir im Tagespropheten werben, ich bin sicher, wir finden Interessenten. In unserem Entwurf haben wir Räumlichkeiten für dreizehn Lehrpersonen ohne uns, vierzehn, wenn jemand unbedingt im Kerker unterrichten möchte.“ Rowena blickte zu Salazar. „Ich glaube, das war es jetzt. Oder fällt dir noch etwas ein, das wir vergessen haben?“
„Nein, ich denke, das war´s jetzt.“
Der Minister schwieg eine Weile und ließ sich das eben Gehörte durch den Kopf gehen. Helga kam nicht umhin zu bezweifeln, dass er in dem wie gewohnt rasanten Kreuzfeuer von Worten alles mitbekommen hatte, doch schließlich nickte er.
„Nun, die Einteilung der Fächer scheint mir gut gewählt. Aber sind sie sicher, dass es sinnvoll ist, die Zauberergrad-Prüfungen schon nach fünf Jahren Studium einzuläuten? In Beauxbatons in Frankreich-“
„Da sind diese Prüfungen nach sechs Jahren, ich weiß. Ich bin selber dorthin gegangen. Allerdings war über die Hälfte meines Jahrgangs der Meinung, es ziehe sich zu lang hin.“
„Nicht jeder ist so schlau wie du“, erinnerte Helga sie sanft. Rowena verdrehte die Augen, doch Fortescue schien überzeugt.
„Einen Versuch wäre es wert. Aber wie wollen sie die Schüler zur Schule bringen, Miss?“
„Ich wusste, wir haben was vergessen“, murmelte Rowena mehr zu sich selbst als zu irgendwem anders.
„Es wäre möglich, einen Ort einzurichten, an den Muggel nicht vordringen können, zum Beispiel ein Gleis im King´s Cross. London ist das Zentrum von England.“, sagte Salazar.
„Ja, das könnte funktionieren. Allerdings muss ich zugeben, dass ich einen solchen Zauber nicht ausführen kann.“ Mit einem Blick auf Rowena fügte er hinzu: „Ich könnte allerdings die Erlaubnis dazu geben, denn ich denke, Miss Ravenclaw ist in der Lage dazu?“
Rowena lächelte. „Ich kann es theoretisch, praktisch musste ich es noch nie ausprobieren. Es wäre ein leichtes, die Muggel einen Tag lang vom Bahnhof fernzuhalten, dann müsste ich es schaffen. Muggelabwehr ist zwar nicht gerade meine Stärke-“
„Untertreib mal nicht, du weißt genau, dass du es kannst, Und für den Fall, dass es nicht klappt, bin ich in solchen Zaubern recht gut. Sonst wäre mein Leben im Moor gar nicht möglich“, unterbrach Salazar sie unwirsch.
„Nun gut“, seufzte der Minister. „Sie haben meine Zustimmung. Ich erwarte sie morgen pünktlich um elf Uhr in meinem Büro, dann fahren wir fort. Jetzt entschuldigen sie mich bitte, ich habe zu tun.“