Die Gründung von Hogwarts
Moderator: Modis
- bella666
- Kelpie
- Beiträge: 2083
- Registriert: 07.04.2008 20:58
- Wohnort: Slytherin-Gemeinschaftsraum und in den Ferien woanders
So, die FF, die mir am leichtesten von der Hand geht, läuft weiter... Wurde auch Zeit, ähem...
Des Ministers Urteil
Luisa riss die Augen auf. Zum sechsten Mal innerhalb von drei Tagen betraten Godric, Helga, Rowena und Salazar ihr Büro.
„Guten Tag, Luisa. Würden sie uns bitte anmelden?“, lächelte Rowena, als Luisa sich nicht regte und sie nur anstarrte.
„Ähm. Ja, natürlich, Wenn sie kurz warten würden?“ Sie huschte zum Minister und schlug die Tür demonstrativ hinter sich zu. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder erschien, missmutig und unzufrieden.
„Gehen sie rein“, knurrte sie und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
Rowena schüttelte den Kopf. Sie war drauf und dran, einen entspannenden Tee zu empfehlen, doch Helga schob sie erbarmungslos weiter und verdrehte die Augen.
„Das hab ich gesehen, Helga“, spottete Godric. Helga streckte ihm die Zunge raus, eine Geste, die sie perfekt beherrschte. Godric grinste zurück. Es war schließlich Salazar, der die anderen ins Büro des Ministers scheuchte.
Fortescue sah wesentlich besser aus als bei ihrem letzten Treffen. Als sie hereinkamen, hob er den Blick, deutete schweigend auf die Stühle ihm gegenüber und schenkte Rowena einbei ein kurzes Lächeln. Sie übersah ihn wissentlich und stieß Helga unauffällig an.
„Guten Tag, Minister“, strahlte diese gut gelaunt.
„Guten Tag. Nun kommen wir am Besten gleich zur Sache, ich habe keine Lust, so lange zu diskutieren.“
„Gerne. Rowena, würdest du bitte-?“ Salazar warf Rowena einen kurzen Blick zu.
„Selbstverständlich.“ Sie griff in ihre Tasche und zog eine Pergamentrolle heraus, die sie auf dem Schreibtisch ausbreitete und sorgfältig glatt strich. Es war der tadellose Entwurf eines siebenstöckigen Schlosses. Rowena und Salazar hatten sie in stundenlanger Arbeit hergestellt, bevor die zeichnerisch begabte Helga sie ordentlich auf dieses Pergament übertragen hatte.
Der Minister riss erstaunt die Augen auf. „Wie lange haben sie dafür gebraucht?“, japste er.
„Eine Stunde, bis wir uns über die Grundrisse einig waren, drei Stunden, in denen wir die Räume eingezeichnet haben und eine halbe Stunde, in der Helga unseren Plan ordentlich aufgezeichnet hat“, sagte Salazar. Fortescue starrte ihn an: „Sie haben die Zeit wohl sinnvoll genutzt?“
„Das würde ich annehmen“, sagte Godric.
„Nun gut, nun gut. Dann lassen sie mal hören, wie sie sich diese Schule vorgestellt haben.“
Godric und Helga blickten zu Salazar und Rowena. Das Vorstellen des Plans war ihre Aufgabe.
Rowena begann: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine siebenjährige Ausbildung geeignet wäre, so haben die Schüler Zeit genug für Zauberergrade und ihren Abschluss.“
„Ab der ersten Klasse für Schüler ab elf Jahren würden wir Zauberkunst, Verwandlung, Zaubertränke, Geschichte der Zauberei, Kräuterkunde, Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Astronomie und Pflege magischer Geschöpfe unterrichten – den üblichen Stoff.“, fuhr Salazar fort.
„Eventuell auch eine grundlegende Einweisung in den Umgang mit Besen. Ab der dritten Klasse würden die Wahlfächer dazukommen, Wahrsagen, Arithmantik, Alte Runen und Muggelkunde.“
„In der fünften Klasse wollten wir die Zauberergrade ansetzen. Die sechste Klasse würde sich mit der Vorbereitung für das siebte und letzte Schuljahr beschäftigen.“
„Um Lehrer könnten wir im Tagespropheten werben, ich bin sicher, wir finden Interessenten. In unserem Entwurf haben wir Räumlichkeiten für dreizehn Lehrpersonen ohne uns, vierzehn, wenn jemand unbedingt im Kerker unterrichten möchte.“ Rowena blickte zu Salazar. „Ich glaube, das war es jetzt. Oder fällt dir noch etwas ein, das wir vergessen haben?“
„Nein, ich denke, das war´s jetzt.“
Der Minister schwieg eine Weile und ließ sich das eben Gehörte durch den Kopf gehen. Helga kam nicht umhin zu bezweifeln, dass er in dem wie gewohnt rasanten Kreuzfeuer von Worten alles mitbekommen hatte, doch schließlich nickte er.
„Nun, die Einteilung der Fächer scheint mir gut gewählt. Aber sind sie sicher, dass es sinnvoll ist, die Zauberergrad-Prüfungen schon nach fünf Jahren Studium einzuläuten? In Beauxbatons in Frankreich-“
„Da sind diese Prüfungen nach sechs Jahren, ich weiß. Ich bin selber dorthin gegangen. Allerdings war über die Hälfte meines Jahrgangs der Meinung, es ziehe sich zu lang hin.“
„Nicht jeder ist so schlau wie du“, erinnerte Helga sie sanft. Rowena verdrehte die Augen, doch Fortescue schien überzeugt.
„Einen Versuch wäre es wert. Aber wie wollen sie die Schüler zur Schule bringen, Miss?“
„Ich wusste, wir haben was vergessen“, murmelte Rowena mehr zu sich selbst als zu irgendwem anders.
„Es wäre möglich, einen Ort einzurichten, an den Muggel nicht vordringen können, zum Beispiel ein Gleis im King´s Cross. London ist das Zentrum von England.“, sagte Salazar.
„Ja, das könnte funktionieren. Allerdings muss ich zugeben, dass ich einen solchen Zauber nicht ausführen kann.“ Mit einem Blick auf Rowena fügte er hinzu: „Ich könnte allerdings die Erlaubnis dazu geben, denn ich denke, Miss Ravenclaw ist in der Lage dazu?“
Rowena lächelte. „Ich kann es theoretisch, praktisch musste ich es noch nie ausprobieren. Es wäre ein leichtes, die Muggel einen Tag lang vom Bahnhof fernzuhalten, dann müsste ich es schaffen. Muggelabwehr ist zwar nicht gerade meine Stärke-“
„Untertreib mal nicht, du weißt genau, dass du es kannst, Und für den Fall, dass es nicht klappt, bin ich in solchen Zaubern recht gut. Sonst wäre mein Leben im Moor gar nicht möglich“, unterbrach Salazar sie unwirsch.
„Nun gut“, seufzte der Minister. „Sie haben meine Zustimmung. Ich erwarte sie morgen pünktlich um elf Uhr in meinem Büro, dann fahren wir fort. Jetzt entschuldigen sie mich bitte, ich habe zu tun.“
Des Ministers Urteil
Luisa riss die Augen auf. Zum sechsten Mal innerhalb von drei Tagen betraten Godric, Helga, Rowena und Salazar ihr Büro.
„Guten Tag, Luisa. Würden sie uns bitte anmelden?“, lächelte Rowena, als Luisa sich nicht regte und sie nur anstarrte.
„Ähm. Ja, natürlich, Wenn sie kurz warten würden?“ Sie huschte zum Minister und schlug die Tür demonstrativ hinter sich zu. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder erschien, missmutig und unzufrieden.
„Gehen sie rein“, knurrte sie und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
Rowena schüttelte den Kopf. Sie war drauf und dran, einen entspannenden Tee zu empfehlen, doch Helga schob sie erbarmungslos weiter und verdrehte die Augen.
„Das hab ich gesehen, Helga“, spottete Godric. Helga streckte ihm die Zunge raus, eine Geste, die sie perfekt beherrschte. Godric grinste zurück. Es war schließlich Salazar, der die anderen ins Büro des Ministers scheuchte.
Fortescue sah wesentlich besser aus als bei ihrem letzten Treffen. Als sie hereinkamen, hob er den Blick, deutete schweigend auf die Stühle ihm gegenüber und schenkte Rowena einbei ein kurzes Lächeln. Sie übersah ihn wissentlich und stieß Helga unauffällig an.
„Guten Tag, Minister“, strahlte diese gut gelaunt.
„Guten Tag. Nun kommen wir am Besten gleich zur Sache, ich habe keine Lust, so lange zu diskutieren.“
„Gerne. Rowena, würdest du bitte-?“ Salazar warf Rowena einen kurzen Blick zu.
„Selbstverständlich.“ Sie griff in ihre Tasche und zog eine Pergamentrolle heraus, die sie auf dem Schreibtisch ausbreitete und sorgfältig glatt strich. Es war der tadellose Entwurf eines siebenstöckigen Schlosses. Rowena und Salazar hatten sie in stundenlanger Arbeit hergestellt, bevor die zeichnerisch begabte Helga sie ordentlich auf dieses Pergament übertragen hatte.
Der Minister riss erstaunt die Augen auf. „Wie lange haben sie dafür gebraucht?“, japste er.
„Eine Stunde, bis wir uns über die Grundrisse einig waren, drei Stunden, in denen wir die Räume eingezeichnet haben und eine halbe Stunde, in der Helga unseren Plan ordentlich aufgezeichnet hat“, sagte Salazar. Fortescue starrte ihn an: „Sie haben die Zeit wohl sinnvoll genutzt?“
„Das würde ich annehmen“, sagte Godric.
„Nun gut, nun gut. Dann lassen sie mal hören, wie sie sich diese Schule vorgestellt haben.“
Godric und Helga blickten zu Salazar und Rowena. Das Vorstellen des Plans war ihre Aufgabe.
Rowena begann: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine siebenjährige Ausbildung geeignet wäre, so haben die Schüler Zeit genug für Zauberergrade und ihren Abschluss.“
„Ab der ersten Klasse für Schüler ab elf Jahren würden wir Zauberkunst, Verwandlung, Zaubertränke, Geschichte der Zauberei, Kräuterkunde, Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Astronomie und Pflege magischer Geschöpfe unterrichten – den üblichen Stoff.“, fuhr Salazar fort.
„Eventuell auch eine grundlegende Einweisung in den Umgang mit Besen. Ab der dritten Klasse würden die Wahlfächer dazukommen, Wahrsagen, Arithmantik, Alte Runen und Muggelkunde.“
„In der fünften Klasse wollten wir die Zauberergrade ansetzen. Die sechste Klasse würde sich mit der Vorbereitung für das siebte und letzte Schuljahr beschäftigen.“
„Um Lehrer könnten wir im Tagespropheten werben, ich bin sicher, wir finden Interessenten. In unserem Entwurf haben wir Räumlichkeiten für dreizehn Lehrpersonen ohne uns, vierzehn, wenn jemand unbedingt im Kerker unterrichten möchte.“ Rowena blickte zu Salazar. „Ich glaube, das war es jetzt. Oder fällt dir noch etwas ein, das wir vergessen haben?“
„Nein, ich denke, das war´s jetzt.“
Der Minister schwieg eine Weile und ließ sich das eben Gehörte durch den Kopf gehen. Helga kam nicht umhin zu bezweifeln, dass er in dem wie gewohnt rasanten Kreuzfeuer von Worten alles mitbekommen hatte, doch schließlich nickte er.
„Nun, die Einteilung der Fächer scheint mir gut gewählt. Aber sind sie sicher, dass es sinnvoll ist, die Zauberergrad-Prüfungen schon nach fünf Jahren Studium einzuläuten? In Beauxbatons in Frankreich-“
„Da sind diese Prüfungen nach sechs Jahren, ich weiß. Ich bin selber dorthin gegangen. Allerdings war über die Hälfte meines Jahrgangs der Meinung, es ziehe sich zu lang hin.“
„Nicht jeder ist so schlau wie du“, erinnerte Helga sie sanft. Rowena verdrehte die Augen, doch Fortescue schien überzeugt.
„Einen Versuch wäre es wert. Aber wie wollen sie die Schüler zur Schule bringen, Miss?“
„Ich wusste, wir haben was vergessen“, murmelte Rowena mehr zu sich selbst als zu irgendwem anders.
„Es wäre möglich, einen Ort einzurichten, an den Muggel nicht vordringen können, zum Beispiel ein Gleis im King´s Cross. London ist das Zentrum von England.“, sagte Salazar.
„Ja, das könnte funktionieren. Allerdings muss ich zugeben, dass ich einen solchen Zauber nicht ausführen kann.“ Mit einem Blick auf Rowena fügte er hinzu: „Ich könnte allerdings die Erlaubnis dazu geben, denn ich denke, Miss Ravenclaw ist in der Lage dazu?“
Rowena lächelte. „Ich kann es theoretisch, praktisch musste ich es noch nie ausprobieren. Es wäre ein leichtes, die Muggel einen Tag lang vom Bahnhof fernzuhalten, dann müsste ich es schaffen. Muggelabwehr ist zwar nicht gerade meine Stärke-“
„Untertreib mal nicht, du weißt genau, dass du es kannst, Und für den Fall, dass es nicht klappt, bin ich in solchen Zaubern recht gut. Sonst wäre mein Leben im Moor gar nicht möglich“, unterbrach Salazar sie unwirsch.
„Nun gut“, seufzte der Minister. „Sie haben meine Zustimmung. Ich erwarte sie morgen pünktlich um elf Uhr in meinem Büro, dann fahren wir fort. Jetzt entschuldigen sie mich bitte, ich habe zu tun.“
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/99m2-21-jpg.html][img]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/99m2-21.jpg[/img][/url]
- bella666
- Kelpie
- Beiträge: 2083
- Registriert: 07.04.2008 20:58
- Wohnort: Slytherin-Gemeinschaftsraum und in den Ferien woanders
So, ich kann mich nicht mehr zurückhalten... Es geht weiter...
Wut ohne Grund
Luisa schüttelte fassungslos den Kopf, als Rowena, Salazar, Helga und Godric zum wiederholten Male an ihr vorbeimarschierten. Helga lächelte ihr kurz zu. Die Sekretärin winkte sie schweigend aus ihrem Büro auf den Flur. Dort blieben sie erst einmal stehen, um ihren Triumph auszukosten. Keiner sagte ein Wort, bis Helga schließlich herausplatzte: „Wir haben es geschafft!“
Rowena blickte ihr forschend ins Gesicht und schien schon widersprechen zu wollen, als sich doch ein Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete.
„Ja“, sagte sie. „Vorerst haben wir es geschafft.“
„Vorerst?“, fragte Godric und runzelte die Stirn.
„Ja, vorerst. Niemand sagt, dass der Minister auch weiterhin unser Verbündeter bleibt.“
„Ach, Rowena, jetzt lass mal die Schwarzseherei sein. Wenigstens für den Moment stellt sich und nichts entgegen“, seufzte Salazar.
„Das musst ja gerade du sagen“, murmelte Rowena leise. „Wer ist denn hier der größte Schwarzseher, du oder ich?“
Helga spürte den drohenden Streit und verdrehte die Augen. Warum nur konnten Rowena und Salazar nie aufhören, sich zu zanken? Sie dachte an die Stunden zurück, während denen die beiden die Pläne für das Schloss entworfen hatten. Helga und Godric hatten in einer Ecke gehockt und sich reichlich überflüssig gefühlt, während Rowena und Salazar am Tisch gesessen, gezeichnet und gezankt hatten. Helga beschloss, einzugreifen.
„Jetzt lasst mal gut sein, ihr seid beide Schwarzseher. Wenn ihr endlich aufhören würdet, so zu tun, als wären eure Familien verfeindet, könnten wir überlegen, was wir jetzt machen“, sagte sie und ignorierte die missgünstigen Blicke ihrer Freundin geflissentlich.
Godric kicherte, beugte sich zu der kleinen Hexe herab und flüsterte ihr ins Ohr: „Was sich neckt, das liebt sich.“
Helga stimmte in sein leises Gelächter ein und schüttelte gleichzeitig den Kopf: „Warst es nicht du, der eben diese Tatsache vehement abgestritten hat?“
Das brachte Godric tatsächlich aus der Fassung. Salazar nutzte die Redepause, indem er fragte: „Was gibt es denn da zu flüstern?“
„Nichts, Salazar, wirklich nichts“, beteuerte Godric, und Helga murmelte: „Jedenfalls nichts, was ihr hören wollt.“
Sie hatte gehofft, Rowena würde es nicht hören, doch sie hatte vergessen, dass die schöne Frau dank ihrer Arbeit im Krankenhaus Ohren wie eine Fledermaus hatte.
„Sagt es mir“, verlangte sie schlichtweg. Salazar blickte verwirrt zwischen ihr und Helga und Godric hin und her.
„Was sollen sie dir sagen?“, hakte er nach.
Rowena bedachte ihn mit einem ungnädigen Blick und fragte: „Bist du eigentlich taub?“
Er schüttelte genervt den Kopf und wollte schon etwas sagen, als Helga Rowena anstrahlte: „Ihr werdet uns dafür umbringen, und deswegen halte ich den Mund. Falls er was sagt: Das kommt von ihm.“
Rowena schien frustriert, nicht zu verstehen, und starrte Helga wütend an. Salazar blickte immer noch recht verwirrt drein und Godric bemerkte im Stillen, dass es viel leichter gewesen war, bevor Rowena angefangen hatte, so schnell auszurasten.
„Egal. Wir sollten uns nicht streiten. Kommt mit zu mir, dann könnt ihr mir gleich helfen, meinen Garten zu reanimieren“, sagte Helga. Wie erwartet lehnten Godric und Salazar mit tausend Entschuldigungen ab – genau das, was sie gewollt hatte. Und wie erwartet stimmte Rowena zu.
„Rowena?“
„Ja?“
Helga grub ein weiteres Loch und setzte die Blume wieder ein. Sie hasste es, Pflanzen mit Magie zu bearbeiten. Rowena kniete neben ihr auf dem Boden. Seit einigen Minuten hatte Helga das belanglose Geplauder kurzerhand abgebrochen und sich in ihre Arbeit vertieft, doch nun konnte sie sich nicht länger zurückhalten.
„Was ist in letzter Zeit mit dir los?“, fragte sie vorsichtig, ohne von der dunklen Erde aufzuschauen.
„Was soll los sein?“ Wie erwartet tat Rowena, als würde sie Helgas Frage nicht verstehen.
„Du bist seit einiger Zeit so – reizbar. Wie eine wandelnde Zeitbombe, ich fürchte den Tag, an dem alles aus die herausbricht.“
Rowena schwieg und Helga überlegte schon, ob sie das Schweigen brechen sollte, doch eine innere Stimme – die Stimme, die sie immer warnte, wenn Streit drohte – sagte ihr, dass es besser sei, Rowena nachdenken zu lassen. Schließlich richtete diese sich auf und sagte: „Ich verstehe nicht.“
>>Oh doch, das tust du!<<, dachte Helga, doch statt es auszusprechen und Rowena zu verärgern, sagte sie: „Na ja, vorhin im Ministerium zum Beispiel. Früher wärst du nie so wütend geworden, nur weil ich dich etwas getriezt habe und dir etwas vorenthalten habe. Und als Godric vorgeschlagen hat, die Schule zu gründen, weißt du noch? Da hast du auch total überreagiert. Was ist mit dir los?“
Rowena wischte sich die Hände an der Schürze ab und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Warum fragst du?“, wollte sie wissen.
Helga klappte der Mund auf. Warum wohl fragte sie? „Ich verstehe dein Verhalten nicht. Du rastest ohne ersichtlichen Grund aus. Warum?“
„Vielleicht stört es mich ja einfach, dass ihr immerzu alles, was von euch geistlicher Arbeit verlangen würde, auf meine Schultern legt!“, fauchte Rowena. Helga spürte, dass sie nicht die ganze Wahrheit sagte, doch sie war klug genug, nicht nachzubohren und Rowenas ohnehin grundlosen Ärger noch zu verstärken. Schweigend machte sie sich wieder an die Arbeit und Rowena folgte ihrem Beispiel.
Wut ohne Grund
Luisa schüttelte fassungslos den Kopf, als Rowena, Salazar, Helga und Godric zum wiederholten Male an ihr vorbeimarschierten. Helga lächelte ihr kurz zu. Die Sekretärin winkte sie schweigend aus ihrem Büro auf den Flur. Dort blieben sie erst einmal stehen, um ihren Triumph auszukosten. Keiner sagte ein Wort, bis Helga schließlich herausplatzte: „Wir haben es geschafft!“
Rowena blickte ihr forschend ins Gesicht und schien schon widersprechen zu wollen, als sich doch ein Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete.
„Ja“, sagte sie. „Vorerst haben wir es geschafft.“
„Vorerst?“, fragte Godric und runzelte die Stirn.
„Ja, vorerst. Niemand sagt, dass der Minister auch weiterhin unser Verbündeter bleibt.“
„Ach, Rowena, jetzt lass mal die Schwarzseherei sein. Wenigstens für den Moment stellt sich und nichts entgegen“, seufzte Salazar.
„Das musst ja gerade du sagen“, murmelte Rowena leise. „Wer ist denn hier der größte Schwarzseher, du oder ich?“
Helga spürte den drohenden Streit und verdrehte die Augen. Warum nur konnten Rowena und Salazar nie aufhören, sich zu zanken? Sie dachte an die Stunden zurück, während denen die beiden die Pläne für das Schloss entworfen hatten. Helga und Godric hatten in einer Ecke gehockt und sich reichlich überflüssig gefühlt, während Rowena und Salazar am Tisch gesessen, gezeichnet und gezankt hatten. Helga beschloss, einzugreifen.
„Jetzt lasst mal gut sein, ihr seid beide Schwarzseher. Wenn ihr endlich aufhören würdet, so zu tun, als wären eure Familien verfeindet, könnten wir überlegen, was wir jetzt machen“, sagte sie und ignorierte die missgünstigen Blicke ihrer Freundin geflissentlich.
Godric kicherte, beugte sich zu der kleinen Hexe herab und flüsterte ihr ins Ohr: „Was sich neckt, das liebt sich.“
Helga stimmte in sein leises Gelächter ein und schüttelte gleichzeitig den Kopf: „Warst es nicht du, der eben diese Tatsache vehement abgestritten hat?“
Das brachte Godric tatsächlich aus der Fassung. Salazar nutzte die Redepause, indem er fragte: „Was gibt es denn da zu flüstern?“
„Nichts, Salazar, wirklich nichts“, beteuerte Godric, und Helga murmelte: „Jedenfalls nichts, was ihr hören wollt.“
Sie hatte gehofft, Rowena würde es nicht hören, doch sie hatte vergessen, dass die schöne Frau dank ihrer Arbeit im Krankenhaus Ohren wie eine Fledermaus hatte.
„Sagt es mir“, verlangte sie schlichtweg. Salazar blickte verwirrt zwischen ihr und Helga und Godric hin und her.
„Was sollen sie dir sagen?“, hakte er nach.
Rowena bedachte ihn mit einem ungnädigen Blick und fragte: „Bist du eigentlich taub?“
Er schüttelte genervt den Kopf und wollte schon etwas sagen, als Helga Rowena anstrahlte: „Ihr werdet uns dafür umbringen, und deswegen halte ich den Mund. Falls er was sagt: Das kommt von ihm.“
Rowena schien frustriert, nicht zu verstehen, und starrte Helga wütend an. Salazar blickte immer noch recht verwirrt drein und Godric bemerkte im Stillen, dass es viel leichter gewesen war, bevor Rowena angefangen hatte, so schnell auszurasten.
„Egal. Wir sollten uns nicht streiten. Kommt mit zu mir, dann könnt ihr mir gleich helfen, meinen Garten zu reanimieren“, sagte Helga. Wie erwartet lehnten Godric und Salazar mit tausend Entschuldigungen ab – genau das, was sie gewollt hatte. Und wie erwartet stimmte Rowena zu.
„Rowena?“
„Ja?“
Helga grub ein weiteres Loch und setzte die Blume wieder ein. Sie hasste es, Pflanzen mit Magie zu bearbeiten. Rowena kniete neben ihr auf dem Boden. Seit einigen Minuten hatte Helga das belanglose Geplauder kurzerhand abgebrochen und sich in ihre Arbeit vertieft, doch nun konnte sie sich nicht länger zurückhalten.
„Was ist in letzter Zeit mit dir los?“, fragte sie vorsichtig, ohne von der dunklen Erde aufzuschauen.
„Was soll los sein?“ Wie erwartet tat Rowena, als würde sie Helgas Frage nicht verstehen.
„Du bist seit einiger Zeit so – reizbar. Wie eine wandelnde Zeitbombe, ich fürchte den Tag, an dem alles aus die herausbricht.“
Rowena schwieg und Helga überlegte schon, ob sie das Schweigen brechen sollte, doch eine innere Stimme – die Stimme, die sie immer warnte, wenn Streit drohte – sagte ihr, dass es besser sei, Rowena nachdenken zu lassen. Schließlich richtete diese sich auf und sagte: „Ich verstehe nicht.“
>>Oh doch, das tust du!<<, dachte Helga, doch statt es auszusprechen und Rowena zu verärgern, sagte sie: „Na ja, vorhin im Ministerium zum Beispiel. Früher wärst du nie so wütend geworden, nur weil ich dich etwas getriezt habe und dir etwas vorenthalten habe. Und als Godric vorgeschlagen hat, die Schule zu gründen, weißt du noch? Da hast du auch total überreagiert. Was ist mit dir los?“
Rowena wischte sich die Hände an der Schürze ab und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Warum fragst du?“, wollte sie wissen.
Helga klappte der Mund auf. Warum wohl fragte sie? „Ich verstehe dein Verhalten nicht. Du rastest ohne ersichtlichen Grund aus. Warum?“
„Vielleicht stört es mich ja einfach, dass ihr immerzu alles, was von euch geistlicher Arbeit verlangen würde, auf meine Schultern legt!“, fauchte Rowena. Helga spürte, dass sie nicht die ganze Wahrheit sagte, doch sie war klug genug, nicht nachzubohren und Rowenas ohnehin grundlosen Ärger noch zu verstärken. Schweigend machte sie sich wieder an die Arbeit und Rowena folgte ihrem Beispiel.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/99m2-21-jpg.html][img]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/99m2-21.jpg[/img][/url]
- -Hermione-
- Drache
- Beiträge: 3050
- Registriert: 02.06.2008 20:43
- Wohnort: home is where the heart is! :)
Was schreibst du so viel? Mach mal langsam, ich komm ja gar nicht nach.. *grins*
Genial, dass der Minister endlich zugestimmt hat. Aber was nicht toll ist - Salazar und Rowena müssen sich immer streiten, aber naja. Vllt hat Godric ja Recht 'Was sich liebt das neckt sich', nicht vielleicht ich mit meiner ganzen Überzeugung würde ich sagen auf jeden Fall hat er Recht! ;)
Aber was ist mit Rowena los? Fährt sie Salazar so an, weil sie ihn liebt und sich ihre Liebe nicht eingestehen will und ist sie deswegen auch so launisch? - Ich bin wieder auf dem Holzweg, richtig?! Naja, egal. Ich lass mich einfach mal überraschen - auch mit den Todesursachen, da ich zu blöd dafür bin sie herauszubekommen.. *snief*
Und sowas kommt bei einfallslosen Kommentaren raus. Achja, ich möchte bitte Mitglied im Wir-lieben-bellas-FFs-Fanclub werden, alles klar? Ach und wenn es den noch gar nicht gibt gründe ich ihn hiermit. *grins*
Okay, nun weiß ich nichts mehr.
vglG, Mione
Genial, dass der Minister endlich zugestimmt hat. Aber was nicht toll ist - Salazar und Rowena müssen sich immer streiten, aber naja. Vllt hat Godric ja Recht 'Was sich liebt das neckt sich', nicht vielleicht ich mit meiner ganzen Überzeugung würde ich sagen auf jeden Fall hat er Recht! ;)
Aber was ist mit Rowena los? Fährt sie Salazar so an, weil sie ihn liebt und sich ihre Liebe nicht eingestehen will und ist sie deswegen auch so launisch? - Ich bin wieder auf dem Holzweg, richtig?! Naja, egal. Ich lass mich einfach mal überraschen - auch mit den Todesursachen, da ich zu blöd dafür bin sie herauszubekommen.. *snief*
Und sowas kommt bei einfallslosen Kommentaren raus. Achja, ich möchte bitte Mitglied im Wir-lieben-bellas-FFs-Fanclub werden, alles klar? Ach und wenn es den noch gar nicht gibt gründe ich ihn hiermit. *grins*
Okay, nun weiß ich nichts mehr.
vglG, Mione
NATE & JENNY! // DRACO & HERMIONE - FOREVER! \\ CdF.
BITTE GLAUB MIR: "DAS KANN MAN NICHT VERSTEHEN!"
BITTE GLAUB MIR: "DAS KANN MAN NICHT VERSTEHEN!"
- bella666
- Kelpie
- Beiträge: 2083
- Registriert: 07.04.2008 20:58
- Wohnort: Slytherin-Gemeinschaftsraum und in den Ferien woanders
Tut mir leid, Mione, aber manchmal platze ich vor Ideen... Oder ich stecke in Phantasielosen Phasen... Siehe unten... Ach, und auf die Todesursachen musst du wohl noch etwas warten, obwohl du ja mindestens zwei kennen müsstest...
Viel zu tun
Am nächsten Tag trafen sich Rowena, Salazar, Helga und Godric kurz vor Elf im Ministerium. Rowena war die erste, die apparierte. Ungeduldig wartete sie am Brunnen der Magischen Geschwister, beobachtete die Zauberer um sie her und blickte schließlich auf das Gold im Wasser. Es ging an das St. Mungo-Hospital für magische Erkrankungen; Seufzend griff Rowena in ihre Tasche und schnippte eine Galeone zu den anderen Spenden. Die Zauberer um sie her warfen ihr ab und zu verstohlene Blicke zu, wie sie da stand, ohne ersichtlichen Grund, und auf das Wasser starrte. Sie tat, als würde sie das nicht bemerken, und lehnte sich an das Geländer.
Mehrere Meter von ihr entfernt erschien Godric aus dem Nichts. Er blickte sich um und suchte nach seinen Freunden. Ein normal großer Mensch würde Stunden brauchen, um einen anderen zu finden, doch da Godric mit seinen zwei Metern einen recht guten Überblick hatte, war es für ihn recht leicht, Rowena auszumachen. Die Frau bildete eine Insel der Ruhe, um die die meisten Zauberer einen kleinen Bogen schlugen, um sie nicht zu stören oder weil sie sie einschüchterte. Er trat neben sie. Sie sah ihn nicht an, als sie sagte: „Godric.“
„Ja, so heiße ich. Wo sind Helga und Salazar?“
„Keine Ahnung.“
„Hast du Helga gestern noch viel im Garten geholfen?“
„Ja.“
Godric verdrehte die Augen. „Nicht so gesprächig heute Morgen, was?“
„Nicht direkt.“
„Darf ich fragen, warum?“
„Ja.“
„Bekomme ich auch eine Antwort?“
„Nein“, sagten Rowena und Helga gleichzeitig. Godric drehte sich um, um Helga und Salazar, der ihr schweigend gefolgt war, zu begrüßen, doch Rowena war wieder einmal schneller. Sie bewegte sich nach wie vor nicht, sie sagte nur: „Helga, Salazar.“
„Morgen, Rowena!“, rief Helga. Rowena verdrehte die Augen, als die Leute im Atrium sich nach ihnen umsahen.
„Morgen.“
„Kommt ihr? Es ist kurz vor Elf, und wir müssen noch hochfahren“, meinte Godric. Rowena nickte und richtete sich ruckartig auf, fast als würde sie die Ruhe, die sie in den letzten Minuten umgeben hatte, nur ungern verlassen.
Luisa seufzte und winkte die vier Freunde weiter.
„Er wartet auf Sie“, grunzte sie und beugte sich wieder über einen Bogen Pergament.
„Ihnen auch einen guten Morgen“, rief Helga im Vorbeigehen. Rowena seufzte und schob ihre Freundin in das vertraute Büro des Ministers.
Fortescue blickte sie erwartungsvoll an und wies auf die Stühle vor seinem Schreibtisch. Wie gewöhnlich schenkte er Rowena einbei ein flüchtiges Lächeln.
„Guten Morgen“, sagte er schwungvoll.
„Guten Morgen, Minister“, brummte Godric. Im selben Moment sagte Rowena: „Minister.“
Helga seufzte und warf ihrer Freundin einen kurzen Blick zu. Rowena schien nur körperlich anwesend zu sein; Ihr Blick war auf etwas jenseits der realen Welt gerichtet.
„Nun, ich würde sagen, wir gehen gleich ans Werk. Können Sie mich noch einmal zu diesem Schloss bringen?“
„Selbstverständlich“, sagte Helga. Sie, Godric, Salazar und Rowena standen wieder auf und Fortescue hievte sich aus seinem Stuhl. Godric nahm seinen Arm und die fünf disapparierten.
„Ich würde sagen, wir haben einiges zu tun“, stellte Fortescue fest und ließ seinen Blick über die Trümmer schweifen.
Niemand sagte etwas, bis Salazar Rowena anstieß und sich dafür einen wütenden Blick einfing.
„In der Tat. Wie viele Arbeiter werden Sie zur Verfügung stellen?“, gehorchte Rowena Salazars unausgesprochenem Befehl. Sie antwortete mehr mechanisch, ihre Gedanken waren immer noch nicht bei der Sache.
„Das kommt ganz darauf an, wie viele sich melden. Notfalls muss ich noch einige Zauberer dazu verpflichten, aber ich denke nicht, dass das nötig sein wird. So eine Schule ist ein Projekt, das viele begeistern wird.“ Der Minister nickte, während er redete, vor sich hin und verschränkte die Hände hinterm Rücken.
Erneut trat ein peinliches Schweigen ein, das Helga nach einer Minute schließlich brach, indem sie sagte: „Na, das hoffe ich doch. Ich möchte niemanden zu irgendetwas zwingen!“
Hinter ihrem Rücken lächelte Rowena überheblich und sagte: „Wann werden Sie die Anfrage nach Arbeitern stellen, Minister?“
„Gleich heute, wenn ich ins Ministerium zurückkehre.“
„Hervorragend“, sagte Helga, und wieder schwiegen sie.
Salazar beugte sich zu Rowena und flüsterte: „Jetzt sag nicht, d hättest keine Ideen mehr!“
„Ihr seid absolut unfähig, ist dir das noch nicht aufgefallen?“
„Was habe ich verbrochen, dass du mich so anfährst?“
„Du erwartest wieder, dass ich alles mache“, seufzte Rowena und sagte laut: „Wir könnten auch eine Anzeige in den Tagespropheten stellen.“
„Gute Idee, Rowena. Minister, kriegen sie das verfasst?“, mischte Godric sich auch ein.
Der Minister sah aus als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Muss ich-“, begann er, doch Rowena unterbrach ihn mit einem Seufzen: „Ich mach das schon.“
„Nein, Rowena, du musst nicht-“, begann Salazar, doch sie warf ihm nur einen unfreundlichen Blick zu: „Ich mach schon, Salazar, ich mach schon. Das wird doch eh von mir erwartet, oder?“
Viel zu tun
Am nächsten Tag trafen sich Rowena, Salazar, Helga und Godric kurz vor Elf im Ministerium. Rowena war die erste, die apparierte. Ungeduldig wartete sie am Brunnen der Magischen Geschwister, beobachtete die Zauberer um sie her und blickte schließlich auf das Gold im Wasser. Es ging an das St. Mungo-Hospital für magische Erkrankungen; Seufzend griff Rowena in ihre Tasche und schnippte eine Galeone zu den anderen Spenden. Die Zauberer um sie her warfen ihr ab und zu verstohlene Blicke zu, wie sie da stand, ohne ersichtlichen Grund, und auf das Wasser starrte. Sie tat, als würde sie das nicht bemerken, und lehnte sich an das Geländer.
Mehrere Meter von ihr entfernt erschien Godric aus dem Nichts. Er blickte sich um und suchte nach seinen Freunden. Ein normal großer Mensch würde Stunden brauchen, um einen anderen zu finden, doch da Godric mit seinen zwei Metern einen recht guten Überblick hatte, war es für ihn recht leicht, Rowena auszumachen. Die Frau bildete eine Insel der Ruhe, um die die meisten Zauberer einen kleinen Bogen schlugen, um sie nicht zu stören oder weil sie sie einschüchterte. Er trat neben sie. Sie sah ihn nicht an, als sie sagte: „Godric.“
„Ja, so heiße ich. Wo sind Helga und Salazar?“
„Keine Ahnung.“
„Hast du Helga gestern noch viel im Garten geholfen?“
„Ja.“
Godric verdrehte die Augen. „Nicht so gesprächig heute Morgen, was?“
„Nicht direkt.“
„Darf ich fragen, warum?“
„Ja.“
„Bekomme ich auch eine Antwort?“
„Nein“, sagten Rowena und Helga gleichzeitig. Godric drehte sich um, um Helga und Salazar, der ihr schweigend gefolgt war, zu begrüßen, doch Rowena war wieder einmal schneller. Sie bewegte sich nach wie vor nicht, sie sagte nur: „Helga, Salazar.“
„Morgen, Rowena!“, rief Helga. Rowena verdrehte die Augen, als die Leute im Atrium sich nach ihnen umsahen.
„Morgen.“
„Kommt ihr? Es ist kurz vor Elf, und wir müssen noch hochfahren“, meinte Godric. Rowena nickte und richtete sich ruckartig auf, fast als würde sie die Ruhe, die sie in den letzten Minuten umgeben hatte, nur ungern verlassen.
Luisa seufzte und winkte die vier Freunde weiter.
„Er wartet auf Sie“, grunzte sie und beugte sich wieder über einen Bogen Pergament.
„Ihnen auch einen guten Morgen“, rief Helga im Vorbeigehen. Rowena seufzte und schob ihre Freundin in das vertraute Büro des Ministers.
Fortescue blickte sie erwartungsvoll an und wies auf die Stühle vor seinem Schreibtisch. Wie gewöhnlich schenkte er Rowena einbei ein flüchtiges Lächeln.
„Guten Morgen“, sagte er schwungvoll.
„Guten Morgen, Minister“, brummte Godric. Im selben Moment sagte Rowena: „Minister.“
Helga seufzte und warf ihrer Freundin einen kurzen Blick zu. Rowena schien nur körperlich anwesend zu sein; Ihr Blick war auf etwas jenseits der realen Welt gerichtet.
„Nun, ich würde sagen, wir gehen gleich ans Werk. Können Sie mich noch einmal zu diesem Schloss bringen?“
„Selbstverständlich“, sagte Helga. Sie, Godric, Salazar und Rowena standen wieder auf und Fortescue hievte sich aus seinem Stuhl. Godric nahm seinen Arm und die fünf disapparierten.
„Ich würde sagen, wir haben einiges zu tun“, stellte Fortescue fest und ließ seinen Blick über die Trümmer schweifen.
Niemand sagte etwas, bis Salazar Rowena anstieß und sich dafür einen wütenden Blick einfing.
„In der Tat. Wie viele Arbeiter werden Sie zur Verfügung stellen?“, gehorchte Rowena Salazars unausgesprochenem Befehl. Sie antwortete mehr mechanisch, ihre Gedanken waren immer noch nicht bei der Sache.
„Das kommt ganz darauf an, wie viele sich melden. Notfalls muss ich noch einige Zauberer dazu verpflichten, aber ich denke nicht, dass das nötig sein wird. So eine Schule ist ein Projekt, das viele begeistern wird.“ Der Minister nickte, während er redete, vor sich hin und verschränkte die Hände hinterm Rücken.
Erneut trat ein peinliches Schweigen ein, das Helga nach einer Minute schließlich brach, indem sie sagte: „Na, das hoffe ich doch. Ich möchte niemanden zu irgendetwas zwingen!“
Hinter ihrem Rücken lächelte Rowena überheblich und sagte: „Wann werden Sie die Anfrage nach Arbeitern stellen, Minister?“
„Gleich heute, wenn ich ins Ministerium zurückkehre.“
„Hervorragend“, sagte Helga, und wieder schwiegen sie.
Salazar beugte sich zu Rowena und flüsterte: „Jetzt sag nicht, d hättest keine Ideen mehr!“
„Ihr seid absolut unfähig, ist dir das noch nicht aufgefallen?“
„Was habe ich verbrochen, dass du mich so anfährst?“
„Du erwartest wieder, dass ich alles mache“, seufzte Rowena und sagte laut: „Wir könnten auch eine Anzeige in den Tagespropheten stellen.“
„Gute Idee, Rowena. Minister, kriegen sie das verfasst?“, mischte Godric sich auch ein.
Der Minister sah aus als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Muss ich-“, begann er, doch Rowena unterbrach ihn mit einem Seufzen: „Ich mach das schon.“
„Nein, Rowena, du musst nicht-“, begann Salazar, doch sie warf ihm nur einen unfreundlichen Blick zu: „Ich mach schon, Salazar, ich mach schon. Das wird doch eh von mir erwartet, oder?“
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/99m2-21-jpg.html][img]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/99m2-21.jpg[/img][/url]
- bella666
- Kelpie
- Beiträge: 2083
- Registriert: 07.04.2008 20:58
- Wohnort: Slytherin-Gemeinschaftsraum und in den Ferien woanders
So, nur für den Fall, dass das hier noch wer liest: Ich habe einen kleinen Zeitsprung gemacht, irgendwann dauert es eben zu lange, die ganze Zeit zu beschreiben, immerhin wären das mehrere Jahre. Das würde langweilig...
Die Zeit fliegt
„Was ist eigentlich mit Rowena los?“ Godric packte Helga am Arm und hielt sie fest, bevor sie Rowena, Salazar und dem Minister zu der Ruine folgen konnte. Sie entwand sich seinem Griff, blieb aber stehen und sagte: „Ich weiß es nicht, Godric. Ich kann nur vermuten, und dann liege ich für gewöhnlich daneben.“
„Und was vermutest du?“
Helga biss sich auf die Lippen. Was sie vermutete, konnte sie niemandem anvertrauen. Denn sollte ihre Vermutung sich als falsch erweisen, was bei ihr normalerweise der Fall war, würde sie wirklich in der Klemme stecken. „Ich denke mal, sie ist einfach gestresst. Ihre Arbeit, der Minister und dazu muss sie ja auch noch den Aufbau dieser Schule managen... Sie ist nicht allmächtig, Godric.“
„Das denkst du aber nicht wirklich, oder?“
„Nein“, gab sie zu.
„Was denkst du dann?“
„Tut mir Leid, Godric, aber das ist keine Sache zwischen dir und mir.“
Godric nickte und beide begannen, den anderen drei zu folgen.
„Wir sollten ihr wirklich nicht so viel Arbeit aufhalsen, auch wenn sie dreimal so viel schafft wir wie alle zusammen“, seufzte er.
„Sie lässt sich ihre Arbeit aber nicht wegnehmen“, warf Helga ein.
„Da hast du auch wieder Recht. Aber wenn sie so weitermacht, bricht sie noch zusammen.“
„Glaubst du echt, Rowena könnte zusammenbrechen?“, fragte Helga ungläubig und warf einen Blick nach schräg oben, um Godrics Gesicht sehen zu könne. Er grinste.
„Nein, glaube ich nicht. Vielleicht sollten wir sie einfach in Ruhe schuften lassen.“
„Und ihre schlechte Laune ertragen?“
„Haben wir eine Wahl?“
„Nein.“
„Eben.“
Die Zeit schien zu fliegen. Helga hatte das Gefühl, einfach nicht mehr hinterherzukommen, so schnell stürzten die Ereignisse nach den ersten, schwierigen Tagen auf sie ein.
Nach der Anzeige im Tagespropheten und der Bekanntgebung des Planes kamen so schnell so viele Zusagen von Leuten, die unbedingt mithelfen wollten, dass Rowena nach drei weiteren Tagen der Planung verkündete, mit der derzeitigen Arbeiterzahl könne man mindestens zwei Schlösser aufbauen und die Arbeiten sollten beginnen. Am nächsten Morgen war es endlich so weit.
Sichtbare Fortschritte ließen natürlich auf sich warten, und dennoch schien es Helga und, wie er irgendwann zugab, auch Godric, als wäre kaum Zeit vergangen, als die Grundrisse immer deutlicher zu erkennen waren. Während Rowena und Salazar die Aufbauarbeiten arrangierten und beaufsichtigten, sich miteinander und mit dem Minister berieten, ungenaue Pläne korrigierten, regelmäßige Berichte an den Tagespropheten schickten und sich, wie vorauszusehen gewesen war, stritten, schlenderte Godric zwischen den Arbeitern umher und half mit, wo er konnte, und Helga gab ihr Bestes, ebenfalls hilfreich zu sein. Ihre Tollpatschigkeit hatte immerhin zur Folge, dass sie endlich einmal verschiedene Sprüche zur Heilung einiger leichterer Wunden lernte.
Rowenas schlechte Laune hielt an, auch wenn das hauptsächlich Salazar zu spüren bekam, da er am engsten mit ihr zusammenarbeitete. Mehrmals forderte sie ihn auf, doch alleine weiterzumachen, wenn er doch alles besser wisse, doch diese Zeiten des Schmollens hielten nie sehr lang an. Spätestens, wenn Salazar sie nach einer halben Stunde bockigen Alleinarbeitens einfach aufforderte, wieder mitzuhelfen, rückte sie ihren Stuhl wieder an den klapprigen Tisch heran und stürzte sich wieder in die Arbeit, wie sie es auch sonst tat.
Der Minister war mehr und mehr zufrieden mit sich, dass er diese Schule erlaubt hatte. Die magische Bevölkerung begeisterte sich zusehends für die Schule und schien gewillt zu sein, ihre Kinder dorthin zu schicken.
Und die Zeit lief weiter und weiter, die Mauern wuchsen über Schulterhöhe hinaus und Rowenas Laune verbesserte sich schlagartig.
Die Zeit fliegt
„Was ist eigentlich mit Rowena los?“ Godric packte Helga am Arm und hielt sie fest, bevor sie Rowena, Salazar und dem Minister zu der Ruine folgen konnte. Sie entwand sich seinem Griff, blieb aber stehen und sagte: „Ich weiß es nicht, Godric. Ich kann nur vermuten, und dann liege ich für gewöhnlich daneben.“
„Und was vermutest du?“
Helga biss sich auf die Lippen. Was sie vermutete, konnte sie niemandem anvertrauen. Denn sollte ihre Vermutung sich als falsch erweisen, was bei ihr normalerweise der Fall war, würde sie wirklich in der Klemme stecken. „Ich denke mal, sie ist einfach gestresst. Ihre Arbeit, der Minister und dazu muss sie ja auch noch den Aufbau dieser Schule managen... Sie ist nicht allmächtig, Godric.“
„Das denkst du aber nicht wirklich, oder?“
„Nein“, gab sie zu.
„Was denkst du dann?“
„Tut mir Leid, Godric, aber das ist keine Sache zwischen dir und mir.“
Godric nickte und beide begannen, den anderen drei zu folgen.
„Wir sollten ihr wirklich nicht so viel Arbeit aufhalsen, auch wenn sie dreimal so viel schafft wir wie alle zusammen“, seufzte er.
„Sie lässt sich ihre Arbeit aber nicht wegnehmen“, warf Helga ein.
„Da hast du auch wieder Recht. Aber wenn sie so weitermacht, bricht sie noch zusammen.“
„Glaubst du echt, Rowena könnte zusammenbrechen?“, fragte Helga ungläubig und warf einen Blick nach schräg oben, um Godrics Gesicht sehen zu könne. Er grinste.
„Nein, glaube ich nicht. Vielleicht sollten wir sie einfach in Ruhe schuften lassen.“
„Und ihre schlechte Laune ertragen?“
„Haben wir eine Wahl?“
„Nein.“
„Eben.“
Die Zeit schien zu fliegen. Helga hatte das Gefühl, einfach nicht mehr hinterherzukommen, so schnell stürzten die Ereignisse nach den ersten, schwierigen Tagen auf sie ein.
Nach der Anzeige im Tagespropheten und der Bekanntgebung des Planes kamen so schnell so viele Zusagen von Leuten, die unbedingt mithelfen wollten, dass Rowena nach drei weiteren Tagen der Planung verkündete, mit der derzeitigen Arbeiterzahl könne man mindestens zwei Schlösser aufbauen und die Arbeiten sollten beginnen. Am nächsten Morgen war es endlich so weit.
Sichtbare Fortschritte ließen natürlich auf sich warten, und dennoch schien es Helga und, wie er irgendwann zugab, auch Godric, als wäre kaum Zeit vergangen, als die Grundrisse immer deutlicher zu erkennen waren. Während Rowena und Salazar die Aufbauarbeiten arrangierten und beaufsichtigten, sich miteinander und mit dem Minister berieten, ungenaue Pläne korrigierten, regelmäßige Berichte an den Tagespropheten schickten und sich, wie vorauszusehen gewesen war, stritten, schlenderte Godric zwischen den Arbeitern umher und half mit, wo er konnte, und Helga gab ihr Bestes, ebenfalls hilfreich zu sein. Ihre Tollpatschigkeit hatte immerhin zur Folge, dass sie endlich einmal verschiedene Sprüche zur Heilung einiger leichterer Wunden lernte.
Rowenas schlechte Laune hielt an, auch wenn das hauptsächlich Salazar zu spüren bekam, da er am engsten mit ihr zusammenarbeitete. Mehrmals forderte sie ihn auf, doch alleine weiterzumachen, wenn er doch alles besser wisse, doch diese Zeiten des Schmollens hielten nie sehr lang an. Spätestens, wenn Salazar sie nach einer halben Stunde bockigen Alleinarbeitens einfach aufforderte, wieder mitzuhelfen, rückte sie ihren Stuhl wieder an den klapprigen Tisch heran und stürzte sich wieder in die Arbeit, wie sie es auch sonst tat.
Der Minister war mehr und mehr zufrieden mit sich, dass er diese Schule erlaubt hatte. Die magische Bevölkerung begeisterte sich zusehends für die Schule und schien gewillt zu sein, ihre Kinder dorthin zu schicken.
Und die Zeit lief weiter und weiter, die Mauern wuchsen über Schulterhöhe hinaus und Rowenas Laune verbesserte sich schlagartig.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/99m2-21-jpg.html][img]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/99m2-21.jpg[/img][/url]