Danke. Ja, ich habe weitergeschrieben. Es ist zwar noch nicht viel, aber den Anfang des siebten Kapitels kann jeder, der will, ja schon einmal lesen. Dieses Kapitel ist allerdings aus Ginnys Sicht geschrieben, ich hoffe aber, es gefällt euch dennoch. Feedback und Verbesserungsvorschläge sind wie immer mehr als erwünscht.
lg
7. Kapitel
Es kam ihr so unwirklich vor, dass Ginny glaubte, sie würde träumen. Doch das alles war kein Traum, sondern das wahre Leben. Und im wahren Leben stand sie vor der großen Halle und küsste Draco Malfoy. Nicht ihren Freund Harry und auch keinen anderen Gryffindor, sondern Draco, dem sie jahrelang lieber aus dem Weg gegangen wäre. Und dieser Kuss war besser, als jeder, den sie jemals von Harry bekommen hat, denn Draco steckte seine ganze Liebe und Zuneigung zu Ginny hinein.
Doch als sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit von einander lösten, senkte Ginny ihren Blick und starrte auf den marmornen Fußboden. Sie wusste nicht, was sie zu ihm sagen sollte, wusste nicht, wie sie handeln sollte. Erst nachdem Draco ihr Kinn mit zitternden Finger nach oben gedrückt hatte, konnte sie seinem Blick nicht mehr ausweichen und musste schlucken. Sie hob mit großer Mühe ihr rechte Hand und versuchte Draco abzuwehren.
„Draco, nein, du weißt doch, ich bin mit Harry zusammen.“ Ein leicht hämisches Lächeln durchzuckte nun seine bisher unsicher wirkenden Mundwinkel. „Natürlich weiß ich das, meine Kleine. Es gibt nichts, was ich nicht über dich weiß. Du bist mit ihm zusammen. Aber als Liebe kann man es wohl nicht mehr bezeichnen, oder? Sonst hättest du mich kaum gerade geküsst.“ Sein Lächeln wurde wieder liebevoll und freundlich.
Ginny stand sekundenlang einfach wie versteinert da. Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Doch zugleich wurde ihr die Wahrheit von Dracos Aussage bewusst. Er hatte zweifellos Recht mit allem, was er eben gesagt hatte. Aber sie wollte nicht, dass es so war. Sie wollte nicht, dass ihre lange Beziehung mit Harry fast nicht mehr auf wahrer Liebe basierte.
„Lass mir bitte etwas Zeit, Draco. Ich muss darüber nachdenken, was du eben sagtest.“ Sie sah Draco wie gebannt an. Fast wünschte sie sich, er würde ihr keine Zeit geben wollen und sie einfach ziehen lassen. Doch Dracos Gesicht schließ einen solchen Schluss, ebenso wie seine Worte, nicht zu. „Natürlich, Ginny. Ich gebe dir soviel Zeit, wie zu brauchst. Ich habe schon so lange gewartet, da kommt es nicht auf Minuten, Stunden oder Tage an.“