Verfasst: 03.04.2007 20:53
von fair
7. Kapitel
Abends im Gryffindorgemeinschaftsraum
„Er geht mir einfach nicht aus dem Kopf“, flüsterte Hermine vor sich hin und knallte seufzend ihre Schreibfeder neben ihr Pergamentblatt.
Es war zum heulen! Weder hatte sie sich im Unterricht konzentrieren können, noch konnte sie es jetzt!
HALLO? Sie...Hermine, konnte – sich – NICHT – KONZENTRIEREN! War das zu fassen?
Wohl eher nicht.
Während Hermine ihren Gedanken nachging, bildeten sich auf ihrer Stirn Falten, die wohl auch Ginny bemerkt haben musste: „Worüber denkst du nach?“
Wieso, um Gottes Willen, waren alle seit Schulbeginn so aufmerksam?
Oder hatten die anderen immer schon so oft gefragt, wie es ihr geht oder was sie gerade dachte? Hatte sie es nur nie bemerkt?
„Ich kann mich nur einfach nicht konzentrieren“, erklärte sie halblaut und wandte Ginny ihr Gesicht zu.
Wie wahr, wie wahr. Sie konnte es einfach nicht.
Egal was sie tat, egal wie sehr sie versucht hatte, heute irgendeinem Lehrer zu folgen, oder gar aufzuschreiben was er faselte, ihre Gedanken machten sich fortlaufend selbstständig.
Wenn sie genauer nachdachte, konnte sie sich nicht erinnern, jemals so verwirrt gewesen zu sein. So durch den Wind. So...abwesend. Immer mit den Gedanken wo anders...
Es passte einfach nicht zu ihr. Nicht zu der Hermine, die sie zumindest bis jetzt gewesen war. Strebsam, ehrgeizig und KONZENTRIERT.
Ein typischer Streber eben.
Sie schluckte schwer und fuhr sich verwirrt durch ihr Lockenpracht.
„Im Gegensatz zu dir konnte ich mich sowieso noch nie auf –Geschichte der Zauberei- konzentrieren. Glaub’s mir, Mine, das ist absolut normal“, erwiderte Ginny leichthin und zwinkerte ihr zu.
Normal... aber doch nicht für sie!
Momentchen – vielleicht war ja DAS ihr Problem! Sie dachte einfach zu fiel darüber nach, dass sie sich anders verhielt. Ja, könnte es nicht sein, dass sie absolut normal war? Einfach nicht mehr so streberhaft wie letztes Jahr?
Im Grunde genommen wäre das doch positiv, nicht wahr?
Während an ihrer Unterlippe herumnagte, fragte sie Ginny: „Findest du, dass ich anders bin?“
Dumme Frage, Hermine! Wenn das mal nicht Ginnys Neugierde geweckt hatte...
„Wie meinst du das...anders?“, fragte Ginny stirnrunzelnd, „Ich meine... du siehst ANDERS aus. Meinst du...das?“
Hermine schüttelte stumm den Kopf.
Nein, das meinte sie nicht. Dass sie anders aussah, war ihr bewusst und es fühlte sich eigentlich gut ein.
Und wenn sie ganz (!) ehrlich zu sich wahr, fühlte es sich verdammt noch mal gut an. Absolut gut!
Obwohl sie froh darüber gewesen war heute keine Stunde zusammen mit den Slytherins verbracht zu haben.
Morgen...ja morgen würden sie Zaubertränke zusammen haben, aber bis dahin konnte sie den üblen Bemerkungen, die sicher folgen würden, noch ausweichen.
Natürlich wusste Hermine, dass sie genaugenommen gut aussah. Nun ja, auf jeden Fall besser als vorher.
Und doch hatte sie einfach ein unwahrscheinlich geringes Selbstbewusstsein, wenn es um ihr Aussehen ging, wodurch selbst klitzekleinste Anmerkungen, bzw. eigentlich waren es ja Beleidigungen, sie nachdenken ließen.
Vielleicht sollte sie sich einige passende Antworten zurecht legen, die sie dann erwidern konnte.
Dann wäre sie wenigstens mal zur Abwechslung schlagfertig. Ja...wäre wirklich mal etwas anderes, als ihre dauernden: „Ach, das bringt doch nichts...Malfoy, sei still!“
MALFOY.
Er war wieder da. Der Gedanke. Und die Gefühle.
Gott, sie konnte sie einfach nicht zuordnen.
Zwar hatte sie es versucht, aber doch war sie zu keinem Entschluss gekommen.
Es fühlte sich merkwürdig an. Früher war da eindeutig Hass, Abneigung und Genervtheit.
Nichts anderes.
Aber jetzt? Jetzt war da viel mehr. Anderes.
Und den Hass spürte sie kaum noch.
Aber wieso? Was war denn schon groß passiert?
Sie hatte ein lächerliches Blind Date (wenn man es überhaupt so nennen konnte...) mit Malfoy gehabt. Hatte Anfangs gedacht, er wäre...
“HERMINE...DU DENKST SCHON WIEDER NACH! IMMER DAS SELBE! IMMER DIE GLEICHEN GEDANKENVORGÄNGE!“, schrie sie sich innerlich an.
Wie oft hatte sie schon alles durchgekaut, bzw. durchgedacht? Unendliche Male.
Und war sie zu einer vernünftigen Schlussfolgerung gekommen?
Natürlich nicht!
Und zwar aus dem simplen Grund, da es keine gab.
Es war alles verwirrend. Oder zumindest sah sie es so.
Wieso hatte Malfoy angenommen? Oder wieso fühlte sie sich plötzlich so?
Es gab doch sowieso keine Erklärungen dafür.
„Hermine?“
Sie spürte, wie sie bei dem Klang von Ginnys Stimme zusammenzuckte.
Wieder war sie abgeschweift. Als wäre sie anderswo...
„Ich – nein so meinte ich das nicht....irgendwie hab ich mich einfach gefragt, ob ich vielleicht anders wirke. Nicht äußerlich...“
Um Himmels Willen, was schwafelte sie nur für Schrott? Wenn sie noch weiter vor sich hinquakte, konnte sie Ginny gleich von allem erzählen.
Bei dem bloßen Gedanken daran, lachte sie hohl auf.
„Sehr witzig Hermine“, dachte sie spöttisch.
Ginny würde sie für absolut geisteskrank halten! Schon allein deshalb, weil sie darüber nachdachte, dass sie keinen, oder kaum noch, Hass für MALFOY empfand.
„Du wirkst nur nachdenklich, das ist alles. Aber komm schon, nur weil du nachdenklich bist, hast du dir die Frage sicher nicht gestellt oder? Wirft es dich wirklich SO sehr aus der Bahn, weil du dich heute nicht auf HAUSAUFGABEN konzentrieren kannst? Denkst du im Ernst, dass du deshalb deinen Ehrgeiz verloren hättest?“, hauchte Ginny und Hermine glaubte einen Hauch von Spott in ihrer Stimme mitschwingen zu hören.
Am Liebsten hätte sie Ginny jetzt angeschrieen, dass sie das alles wirklich dachte. Dass sie unheimlich verwirrt war und über Malfoy nachdachte und zwar nicht als Feind.
Doch sie blieb ruhig und atmete tief ein und aus. Fühlte sich wie eine Schwangere, die kurz vor der Geburt war und schüttelte über sich selbst den Kopf.
Ginny hatte Recht! Es war lächerlich so etwas zu denken.
Morgen würde sie sich wieder vollkommen auf alles konzentrieren können.
„Du hast Recht. Ich bin nur heute etwas durch den Wind. Nichts weiter“, meinte sie leichthin.
Zumindest hoffte sie, dass es so klang, als ob.
Als Ginny die Augenbrauen hochzog, versuchte sie zu lachen, stellte fest, wie gestellt es klang und lies es bleiben.
Sie räusperte sich, sammelte ihre Unterlagen zusammen und stand auf: „Ich glaub ich geh schlafen“
„Oh ja! Ich denk auch, dass dir das gut tun wird“, flüsterte Ginny leise, doch Hermine hörte es trotzdem und hoffte nur bei sich: „Morgen wird alles wieder normal sein...“
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Nächster Tag – Auf dem Weg zu „Zaubertränke“
Es war Morgen und es war nichts normal.
Genau genommen war sie in der selben Stimmung wie gestern.
Der Unterschied bestand darin, dass sie heute ehrgeizig war. Sie WOLLTE ihre Stimmung nicht akzeptieren und sich auf den Unterricht konzentrieren.
Außerdem musste sie bis morgen den Aufsatz für Verwandlung abgeben und da sie jenen gestern nicht fertig geschrieben hatte, würde sie ihn wohl oder übel heute schreiben müssen.
Gerade lief sie mit Ron und Harry um die Ecke auf den Zaubertränkeunterrichtssaal (boah das is ma n Wort xD) zu, als sie Malfoy entdeckte.
Nur ganz kurz. Aber sie war sich sicher.
Die blonden Haare und sein Gang waren unverwechselbar.
Ohne es zu wollen, schlug ihr Herz höher.
„Grrr. Zaubertränke! Mit den Slytherins. Ist auch wirklich jedes Jahr das selbe“, grummelte Harry neben ihr und sah sie dabei zustimmungsheischend an.
Mechanisch nickte sie: „Mhm“
Ihr doch egal! Zumindest Momentan.
Sie hatte nämlich gerade genug damit zu tun, ihr Herz zu beschimpfen, weil es viel zu schnell und zu unregelmäßig schlug und sich darauf zu konzentrieren, es wieder auf den normalen Herzschlag zu bringen.
Herze konnte nun wirklich unberechenbar sein.
Dabei wusste sie nicht mal, was passiert war. Vielleicht war sie heute einfach so besessen davon, möglichst viel vom Unterricht mitzubekommen, dass ihr Herz einfach schneller schlug?
Sie hatte gestern auch wirklich genug verpasst. Eindeutig! Was wusste sie schon noch von dem gestrigen Unterricht?
Nahe an der kompletten Verzweiflung stellte sie fest, dass sie nur noch Bruchstücke wusste. Vielleicht so viel, wie Harry, Ron und einige anderen jeden Tag mitbekamen.
Also eindeutig viel zu wenig.
„Malfoy kommt mir dieses Jahr NOCH arroganten vor...oder irre ich mich?“, flüsterte Ron lauernd.
Überrascht hob sie ihren Blick.
Sprach Ron etwa wieder mit ihr? Gestern und bis vor ein paar Sekunden auch heute hatte er sich stur geweigert, auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln. Er beschränkte sich stattdessen darauf, sie böse anzufunkeln und ihr abschätzige Blicke zuzuwerfen.
Doch von Ron ließ sie sich ihre (noch) gute Stimmung, aufgrund ihres neuen Outfits nicht verderben. Deshalb hatte sie ihn einfach gekonnt ignoriert.
Und jetzt sprach er plötzlich wieder mit ihr?
Erstaunterweise hatte sie gestern festgestellt, dass ihr die ständigen Streitereien mit Ron gehörig auf den Keks gingen. Vielleicht war es letztes Jahr noch eine nette Abwechslung zum, wie die meisten fanden, langweiligen Schulalltag gewesen und sie hatte sich, wie ihr aufgefallen war, sogar ganz gerne mit ihm gezankt, aber dieses Jahr... gott war dieses Jahr nicht alles anders?
Sie könnte stundenlang die Augen, genervt über Rons kindisches Benehmen, bezüglich ihrer, nun ja „Verwandlung“, verdrehen.
Hatte er etwa gedacht, dass sie ewig das hässliche Entlein bleiben würde, wenn sie doch mehr aus sich machen konnte?
Schon leicht wütend, schob sie diesen Gedanken bei Seite.
In dem Moment als sie Ron ihre Aufmerksamkeit schenkte, bzw. schenken WOLLTE, stellte sie, nicht mal überrascht, fest, dass er gar nicht sie angesprochen hatte, sondern Harry.
Natürlich, der Sturkopf gab nicht nach!
Ungewollt warf sie Harry einen langen, genervten Blick zu, den er wohl verstand, da seine Hilflosigkeit in seinen Augen sie zu durchbohren schienen.
Hermine lehnte sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen die Kerkertür, da sie beide Hände brauchte um ihre ganzen Bücher zu halten.
Knirschend und mit einem dumpfen Quietschen, das alte Kerkertüren nun mal so von sich geben, öffnete sich diese und Hermine, Harry und Ron traten ein, erstere in Gedanken versunken, den Blick auf den Boden geheftet.
Sie wusste, dass wenn sie Malfoy in die Augen blicken würde, ihr Gesicht, das einer Tomate gar nicht so unähnlich werden würde. Und das wollte sie Momentan auf keine Fall. Sie MUSSTE Malfoy aus ihren Gedanken bringen!
„Morgen Granger“
Hermine schloss für einen Moment ihre Augen und atmete tief ein.
„Morgen Malfoy“, erwiderte sie und versuchte ruhig und gelassen zu wirken, was ihr wohl eher nicht gelang, da Malfoy belustigt eine Augenbraue hochzog.
Sie streifte seinen Blick. Seine sturmgrauen Augen, die sie belustigt und herablassend anblickten. Aber da war noch etwas in seinem Blick. Etwas wissendes.
WISSENDES?
Unwillkürlich wurde sie leicht rot, wandte ihren Blick ab und schritt bestimmt auf ihren Platz, neben Neville zu.
Wenn sie jetzt schon rot wurde, was würde dann passieren, wenn Malfoy sich erst mit ihr getroffen hatte? Oder wenn sie erst „offiziell“ ihre Beziehung verkündet hatten?
„Wenigstens kam noch keine Bemerkung bezüglich meines Aussehens“, murmelte sie, für andere unhörbar, vor sich hin, als sie geräuschvoll ihre Unterlagen auf den Tisch knallte.
Snape warf ihr einen genervten Blick zu und zog seine Augenbrauen zusammen.
Als Hermine aus ihrer Umhängetasche nach einer Feder kramte, erhob Snape die Stimme.
„Ich dachte mir, dass eine Partnerarbeit ein wenig Abwechslung bringt“, begann Snape lächelnd und entblößte seine schiefen Zähne, „...ich habe hier ein wunderschönes Blatt Pergament auf dem jeweils die 2 Mitschüler stehen, die ein Team bilden werden. Ja und genau dieses werde ich jetzt wunderbarerweise vorlesen worauf ihr euch in eure Gruppen begeben könnt.
„Gott, bitte nur nicht Neville“, schoss es Hermine durch den Kopf, als sie sich an die letzte Partnerarbeit erinnerte. Es war der absolute Horror gewesen. Obwohl sie Neville eindeutig gesagt hatte, was er zu tun hatte. Ja sogar darauf geachtet hatte, dass sie ihm ja die leichtesten Aufgaben übergab, hatte er alles nur mögliche falsch gemacht.
Schlussendlich war ein Gemisch zu Stande gekommen, das völlig undefinierbar gewesen war und ihnen 20 Punkte Abzug für Gryffindor eingebracht hatten.
„Nun denn, Bulstrode Millicent - Finnigan Seamus, sie werden die erste Gruppe bilden. Longbottom Neville -“
Hermine zog scharf die Luft ein. „Bitte, bitte nicht. So ein Theater halte ich kein zweites Mal aus!“
„Parkinson Pansy, sie werden die zweite Gruppe bilden...“
Nachdem Neville nun wohl oder übel mit Pansy zusammengesteckt worden war, schaltete Hermine ab. Schlimmer konnte es nicht mehr werden.
Zufrieden stützt sie ihren Kopf auf dem Tisch ab und starrte Löcher in die Luft.
„Granger Hermine-“
Als ihr Name viel, widmete sie sich wieder Snape zu.
„- Malfoy Draco“
WIE? Sie glaubte sich verhört zu haben und schluckte.
Hatte sie vorhin gesagt, es könnte niemals schlimmer kommen?
„Das nehm ich zurück“, murmelte sie leise.
Unbewusst suchte sie Malfoy und als sie ihn fand, winkte dieser sie nur mit einem malfoylikem Gesichtsausdruck zu sich.
Während sie auf ihn zuschritt und versucht ihn NICHT anzusehen, klatschte Snape in die Hände: „Nun, da die Gruppe nun vorgelesen worden sind, werde ich euch sagen, was ihr zu brauen habt. Der Trank der Lebenden Toten. Beginnt!“
Seufzend lies sich Hermine neben Malfoy nieder, immer noch darauf bedacht, ihm auf keinen Fall in die Augen zu sehen.
Die Blamage von vorhin wollte sie sich kein zweites Mal geben.
„Nun Granger? Hast du heute noch vor, mich anzusehen, oder sollen wir so miteinander kommunizieren?“, spottete Malfoy.
Langsam hob Hermine den Kopf, blickte Malfoy aber auf die Stirn.
„Sei leise“, gab sie schwach von sich und ärgerte sich sekundenspäter selbst über sich. Konnte sie denn nicht einmal schlagfertig sein?
„Ich hatte nicht vor, mich ewig mit dir zu Streiten, Granger, da ich persönlich Wert darauf lege, einen perfekten Trank abzuliefern. Wärst du also so freundlich und würdest die Zutaten holen?“, erwiderte Malfoy gelangweilt.
Fast wäre Hermine ein „hol’s doch selbst“ rausgerutscht, doch sie konnte es sich verkneifen und watschelte davon.
Wirklich, im Moment hatte sie absolut keine Lust, sich mit Malfoy zu streiten.
Als sie mit den Zutaten zum Tisch zurücktrottete und sich dabei ziemlich dämlich vorkam, hatte Malfoy schon die nächste Anweisung für sie: „Hack die Affodillwurzel und die Baldrianwurzel klein!“
„Malfoy, das ist eine PARNTERARBEIT und die besteht normalerweise darin, dass beide PARTNER etwas machen und nicht nur einer.“, zischte sie ihm zu und verschränkte ihre Hände vor der Brust.
„Ich hatte gerade vor, die Schlafbohnen klein zu schneiden.“, flüsterte Malfoy kalt.
Hermine seufzte auf und versuchte, ihr pochendes Herz zu beruhigen. Wenigstens spürte sie jetzt wieder die Abneigung gegenüber von Malfoy.
„KLEIN HACKEN, GRANGER...UND NICHT ZERHACKEN“, donnerte Malfoy wenige Sekunden später.
Erschrocken blickte Hermine ihn an und begegnete seinem Blick, der absolut distanziert und gehässig wirkte.
„Glotz mich nicht so an“, fauchte Malfoy unbeirrt und deutete auf Hermines Schneidebrett.
Verwirrt folgte Hermine seinem Blick und bemerkte die Affodillwurzel und Baldrianwurzel, die fast schon zerhackt vor ihr lagen.
Was war nur heute los mit ihr? Sie war doch auch sonst immer voll konzentriert und ja, normalerweise hackte sie die Stücke immer perfekt und alle gleich groß. Das was sie aber jetzt vor sich liegen sah, war weder gleich groß noch sonst irgendetwas.
Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen: „Gott, so schlimm ist es jetzt auch wieder nicht“
„Nein, noch nicht. Wenn ich dich aber nicht auf dein Zerhacke aufmerksam gemacht hätte, hätten wir später Brei gehabt. KONZENTRIER DICH Granger. Das fällt dir doch sonst auch nie schwer.“, giftete Malfoy, schnappte sich ihre gehackten Zutaten und las weiter in der Zubereitung.
„Jetzt musst du nur noch gegen den Uhrzeigersinn rühren, bis der Trank klar wie Wasser ist“, erklärte Malfoy und fügte höhnisch hinzu: „Was denkst du, schaffst du das?“
Hermine warf ihm einen langen ich-wünschte-du-wärest-tot Blick zu, während sie stürmisch den Trank umrührte.
Als blauer Dunst aus dem Kessel stieg, stieß Malfoy einen Triumphierenden Laut aus und lehnte sich, mit einem überlegenen Grinsen, zurück: „Nun Granger, ich glaube wenn du jetzt nicht noch irgendwelchen Mist baust, wären wir fertig, also rühr brav weiter...“
Sie fühlte sich verdammt noch mal wie im Kindergarten. So klein und dumm.
Also bitte, das war SIE nun wirklich nicht. Jawohl, sie war alles andere als dumm.
Sie wollte Malfoy gerade eine gehässige Bemerkung an den Kopf werfen, als dieser mit gedämpfter Stimme fortfuhr: „Übrigens, dein neuer Look steht dir wirklich gut“
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