Hach, ihr zwei seid lieb. Einfach mal doppelt kommentiert. *freu*
Also Lilly, ich würde sagen, dass sich Patrick normalerweise beherrschen kann und nicht gleich Leute an die Wand klatscht. Pecklemeyer ist da eine Ausnahme... Aber irgendwie hab ich ja den Verdacht, dass du einen "schlechten" Eindruck von ihm hast, weil er sich mit Herbert geprüfelt hat. (Hach, ich liebe Rollenspielfehler...)
Und jetzt zu dir, Carla. (Wie das klingt. Wie so eine Drohung... O.o) Irgendwie klingt das leicht negativ, wenn du sagst, dass das
zwar mein längstes ist, aber etc. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein?
Wie ich auf Pecklemeyer gekommen bin? Ach Gottchen. Das war in dieser verhängnissvollen Nacht, als ich den Patrick-OS geschrieben habe und einen Namen für einen doofen Lehrer gebraucht hab. Irgendwie kam ich dann auf Pecklemeyer und fand den Namen so geil passend... Es war schon so gedacht, dass man schon beim Namen denkt: "Oh Gott, der ist doof."

Und du bist blitzig, Carla. Das mit dem Smilie ist mir schon lange afugefallen. Wobei ich ja sagen muss, dass ich den Smilie hier passender für die Tastenkombination finde.
Wieso fang ich jetzt an, über Smilies zu philosophieren? O.o
Also, ja. Hier die versprochene Aufklärung.
Aber vorher muss ich noch ein paar Gastauftritte von Charaktern erwähnen, die mir nicht gehören.
Geborgt hab ich mir (in chronologischer Reihenfolge):
Nora Key von nora!
Roman van Dunnhue von Sam Trewlaney
Payton Peverell von tonksi<3 (oder Tonks~Lupin) (Waah. Ich find ihren Steckbrief bei Hf12 nicht... O.o Also irgendwo auf der verlinkten Seite, der vierte Post.)
Julie Felton von -Hermione-
und
Andy Felsenheimer von Vera
Demolition
Since I met you this house has started to decay
Every wall that once was clean has turned to shades of grey
Etwas Seltsames geschah mit mir. Seit meiner Begegnung mit "Miss Summers", wie Pecklemeyer sie genannt hatte, wollte sie mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Meine Gedanken umzingelten sie mit Fragen. Die Neugier, die ich von mir selbst so nicht kannte, gedeihte prächtig. Ich wollte alles über sie wissen – wie sie mit vollem Namen hieß, wo genau sie herkam, was ihre Familienverhältnisse waren, ihre Vorlieben – einfach alles. Ich konnte selbst nicht sagen, warum sie mich so faszinierte.
Ich redete mir ein, dass ich sie einschätzen wollte, um zu sehen, ob sie mich nicht verraten würde. Doch ich wusste, dass es das nicht war. Ich glaube, der ganze Reiz, der sie für mich ausmachte, rührte von einer kleinen Frage her, die unbeantwortet geblieben war. Was? Was hatte ich getan – oder besser gesagt, was hatte ich auch getan.
Natürlich hatte ich die Türklinke verhext und war somit schuld daran, dass sie gebissen worden war. Doch sie war noch über etwas anderes wütend gewesen. "Du hast auch...." Dieser unbeendete Satz spukte mir durch den Kopf und machte mich wahnsinnig. Ich hatte nach Möglichkeiten gesucht, ihn zu beenden, aber es war nichts dabei heraus gekommen. Also ging ich die Sache anders an. Wie ein Detektiv versuchte ich das, was ich wusste, zusammen zu setzen und daraus meine Schlüsse zu ziehen. Das Wichtigste dabei war es, die richtigen Fragen zu stellen. Was hatte sie eigentlich in Pecklemeyers Büro gewollt? Das war die Schlüsselfrage. Ich war mir sicher, dass ich sie nur zu beantworten brauchte und ich hätte den ganzen "Fall" gelöst. Es war einfach. Ich hatte sie daran gehindert in Pecklemeyers Büro zu gehen. Frage beantwortet. Zumindest teilweise, denn es fehlte mir immer noch das Motiv. Und darauf kam ich beim besten Willen nicht, weil ich sie einfach nicht kannte. Und somit sind wir wieder bei den ganzen Fragen über sie.
Meine ständige Grübelei blieb natürlich nicht unbemerkt. Melissa fragte mich mehrmals, was mir durch den Kopf ginge. Meine Reaktionen darauf waren wohl das, was mich am meisten beunruhigte. Es fiel mir immer schwerer zu verbergen, was in mir vorging. Mir schien es, als würde meine Mauer aus Gleichgültigkeit, die ich so fest um mich errichtet hatte, schwanken und Risse bekommen. Der Zusammenbruch stand kurz davor.
Es macht überhaupt keinen Sinn, leugnen zu wollen, dass diese Entwicklungen nichts mit "Miss Summers" zu tun hatten, sondern rein zufällig von statten gingen, nachdem sie mir begegnet war. Ich glaube nicht an Zufälle. Ja verdammt, sie hatte es geschafft, mir den Kopf zu verdrehen – und zwar ordentlich.
Folgendes Problem: Wie gelangt man an Informationen über eine Person, von der man nicht mal den vollständigen Namen kennt, ohne sich ungewöhnlich oder auffällig zu verhalten. Ich konnte niemanden über sie ausfragen, weil ich mich nicht über andere erkundigte. Ich hatte einfach kein tiefer gehendes Interesse an anderen Menschen – für gewöhnlich.
Mein Problem sollte sich nach einer Woche voller Überlegungen und Gedankenwälzen lösen. Auf unserem Weg zum Abendessen, schlossen Melissa und ich uns zwei Sechstklässlern aus unserem Haus an, mit denen Melissa sich gut verstand. Sie hießen Nora und Roman, wenn ich mich nicht ganz täuschte.
Ich hatte kein großes Interesse daran, mich in ihre Unterhaltung einzubringen. Wenn Melissa mit ihnen über die neusten Ereignisse auf Hogwarts diskutieren wollte, war das ihre Sache. Ich hielt mich raus.
In der Eingangshalle änderte ich allerdings meine Meinung, als Nora unsanft angerempelt wurde. Nennt es meinetwegen Schicksal, doch sie stieß tatsächlich mit der rothaarigen "Miss Summers" zusammen. Die beiden Mädchen starrten sich für einen Moment lang feindselig an, bis die Slytherin von zwei Freundinnen aus ihrem Haus weiter und in die Große Halle gezogen wurde.
"Smaragdtrio", knurrte Nora abfällig und schickte den drei einen bösen Blick hinter her, was Roman dazu veranlasste, seinen Arm beruhigend um ihre Schulter zu legen.
Vielleicht war es mein Glück, dass meine Neugierde ausgerechnet in diesem Moment zum ersten Mal siegte und ich fragte: "Was ist?"
"Ach...", wehrte Roman schwach ab, doch Nora gab mir eine zuverlässige Auskunft. Ihre Stimme klang dabei so, als käme es ihr gelegen um sich abzureagieren.
"Das Smaragdtrio", wiederholte sie lauter. "Payton Peverell, Julie Felton und Liliana Summer. Halten sich für sehr toll." Den letzten Namen betonte sie besonders abfällig und ich wurde noch aufmerksamer. Summer also? Das musste sie sein. Pecklemeyer hatte wohl ein s zu viel daran gehängt, aber er hatte es sowieso nicht so mit Namen. Meinen Namen konnte er sich auch nur merken, weil ich auf seiner Abschussliste stand.
Liliana Summer. Ich ließ mir den Namen auf der Zunge zergehen. Etwas anderes musste ich auch gar nicht tun, denn Melissa übernahm zuverlässig die Fragerei für mich.
"Klingt ja, als würdet ihr euch nicht so gut verstehen", stellte sie fest.
"Nicht so gut?", Nora lachte sarkastisch. "Wir hassen uns. Lilly und ich waren mal befreundet, aber dann kam sie ja nach Slytherin und konnte doch nichts mit einer Gryffindor zu tun haben..." Sie verzerrte ihre Stimme um die letzte Aussage ins Lächerliche zu ziehen und ich machte mir eine gedankliche Notiz, dass der Spitzname meiner Slytherinbekanntschaft Lilly war. "Geschieht ihr gerade recht, dass ihr Professor Pecklemeyer diesen Brief weggenommen hat. Wenn man sich halt für etwas Besonderes hält...", fügte Nora dann noch hinzu.
Ich unterdrückte den Drang, meine Augenbrauen hoch zu ziehen, und zog meine Schlüsse im Stillen. Pecklemeyer hatte Lilly also einen Brief abgenommen. War das der Grund, warum sie sich in dessen Büro hatte schleichen wollen? Zugegeben, ein Brief schien nicht gerade der beste Anreiz zu sein, um in ein Lehrerbüro einzubrechen, aber je nach dem konnte er ja wirklich von großer Bedeutung für Lilly sein. Wenn das mal nicht das Ende meiner Nachforschungen bedeutete. Das Ergebnis war doch ziemlich zufriedenstellend. Ich wusste, warum sie wohl in Pecklemeyers Büro wollte und dass sie mich dafür verantwortlich machte, dass sie ihr Ziel nicht erreicht hatte. Eigentlich hätte ich das Kapitel hier abhaken können.
Eigentlich. Doch mein Interesse an Lilly hatte bereits ein viel größeres Ausmaß angenommen, als dass es reichen würde, diese Fragen beantwortet zu haben. Ich hatte es schon geahnt, doch erst jetzt, da meine Detektivarbeit beendet war, musste ich mir eingestehen, dass meine Begegnung mit Lilly eine Reihe von Gefühlen ausgelöst hatte.
'Melissa würde es wohl "Liebe" nennen', kam es mir ein, aber sofort verwar ich diesen Gedanken wieder. 'Das ist absoluter Quatsch. Liebe ist absolut lächerlich, das brauch ich nicht. Hab ich auch noch nie gebraucht. Und außerdem verliebt man sich doch nicht in eine Person, die man überhaupt nicht kennt, sondern nur einmal getroffen hat. Oder...?' Es erschien mir absurd, doch so sehr ich auch davon überzeugt sein wollte, dass ich mich nicht verliebt hatte, diese Unsicherheit blieb.
Irgendwo in den Wirrungen meiner Gedanken verstrickt, wusste ich gar nicht genau, wie ich an den Gryffindor Tisch gekommen war. Auch das Essen war eher automatisch als bewusst. Überhaupt nur die Vorstellung, verliebt zu sein, warf mich aus der Bahn.
Laute Stimmen riefen mich in die Große Halle zurück. Irgendwo in der Nähe der Tür waren zwei Schüler in Streit gekommen. Ich schloss mich dem Großteil der Menge an und blickte hinüber. War ich Paranoid, oder drehte sich heute alles um Lilly? Sie war es, die sich lauthals mit einem Jungen stritt.
"Du bist so ein arroganter Idiot, Andy!", herrschte sie ihn gerade an. "Was Blöderes als dich gibt es ja gar nicht!" Und schon verließ sie erhobenen Hauptes die Große Halle. Andy blieb zurück, allerdings glaubte ich ein amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen zu sehen und dann lief er gleichgültig zum Tisch der Ravenclaws.
Natürlich wollte Melissa sofort wissen, was da eben los gewesen war und wie schon zuvor profitierte ich von ihrer Neugierde. Ich musste einfach nur gut zuhören. So erfuhr ich, dass Lilly und Andy des Öfteren aneinander gerieten, weil ihr die meiste Zeit nicht passte, was er von sich gab – vor allem wenn er etwas über sie sagte. Mehr gab es dazu allerdings auch nicht zu sagen, weil Nora und Roman selbst nicht immer genau wussten, worum es dabei ging.
Ich beschloss, dass ich genug gehört hatte. Mit ein paar Worten verabschiedete ich mich und verließ die Große Halle. Lilly schien sich ja gerne in Streitereien zu verwickeln. Das gefiel mir. Es erinnerte mich irgendwie ein bisschen an mich selbst. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, während ich die Marmortreppe nach oben stieg.
Kaum hatte ich das bemerkt, wischte ich es sofort wieder aus meinem Gesicht. So langsam begann ich mir ernsthafte Sorgen zu machen. Das war jetzt einfach nicht mehr gut, sondern beängstigend. Normalerweise zeigte ich meine Gefühle nach außen hin nicht und jetzt bemerkte ich es nicht einmal, dass ich wie ein grinsender Idiot durch die Gegend lief.
Das war es. Die Mauer fiel. Die Barriere, hinter der ich mich so lange abgeschottet hatte, bröckelte auseinander und ich konnte nichts dagegen tun. Meine Existenz, mein Leben, alles zerfiel im Chaos, als der Boden unter meinen Füßen brach und ich in ein wildes Bad der Gefühle tauchte.
Für euch mag das vielleicht übertrieben klingen. Ihr würdet mir jetzt vielleicht sagen: "Nimm es nicht so tragisch." Aber ich wollte euch mal sehen, wenn ihr euch bewusst werdet, dass euer gewohntes Leben aus den Fugen gerät.
Ja, ich war mitten in meinem kleinen Weltuntergang – und dann blieb ich mitten im Flur stehen, weil ich nicht weit von mir einen schicksalhaften Schimmer Rot entdeckte. Da stand sie, halb aus einem Fenster gelehnt. Lilly.
Since I met you my basement has started to bleed
The floors are all collapsing, still I'm begging you to be free