Ein Mädchen namens Liezah

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

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Ellen
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Beitrag von Ellen »

Also ich räume jetzt mal deine Verwirrtheit aus dem Weg :D
Nein, sie sind nicht im gleichen Waisenhaus, und nein, es ist auch kein Zufall dass die Frau Mrs. Cole heißt. Aber das wird sich schon noch aufklären...^^
Und das mit Anna und Andrea find ich echt lustig xD Als ich das gelesen hab hab ich gelacht :lol: Ich fand mich echt kreativ als ich Anna "erschaffen" hab, weil ich finde dass das alles sooo gut passt *mich selber lob*
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Phoeliz
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Beitrag von Phoeliz »

Ellen hat geschrieben:Also ich räume jetzt mal deine Verwirrtheit aus dem Weg :D
Nein, sie sind nicht im gleichen Waisenhaus, und nein, es ist auch kein Zufall dass die Frau Mrs. Cole heißt. Aber das wird sich schon noch aufklären...^^
Okay, dann wäre das ja geklärt. *wieder beruhigt schlafen gehen kann* :D
Ellen hat geschrieben:Und das mit Anna und Andrea find ich echt lustig xD Als ich das gelesen hab hab ich gelacht :lol: Ich fand mich echt kreativ als ich Anna "erschaffen" hab, weil ich finde dass das alles sooo gut passt *mich selber lob*
Haha, hättest du wohl gerne. :P
Nee, ich mach nur doofe Sprüche, mein das aber nicht ernst. :wink:
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Ellen
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Beitrag von Ellen »

So. Ich war fleißig. :D

6. Kapitel
„Hast du etwas?“, fragte Tom besorgt, als die beiden sich in den Weihnachtsferien wieder einmal in der Bibliothek trafen. Dieses Jahr hatte es keinen Schnee gegeben, und der gräuliche Matsch, den Liezah durch das Fenster sah, ließ sie erschaudern. Zuerst wollte sie nicht antworten, doch die Art, wie Tom ihr in die Augen sah, ließ sie alles vergessen.
„Tom...“, fing sie an und unterbrach sich. Das was ihr in der dunklen Zeit zwischen Wach und Traum durch den Kopf ging war zu schrecklich, zu grausam, als dass sie es ihm erzählen konnte. Doch diese Gedanken zurückzuhalten ging auch nicht, sie würden sie von innen auffressen, sie kaputtmachen, und sie musste etwas an diesen Gefühlen ändern. Tom würde sie verstehen, auch jetzt drängte er sie nicht, sondern wartete, dass sie von selbst sprach. Schließlich holte Liezah tief Luft.
„Habe – habe ich dir je meine Geschichte erzählt?“, fragte sie, weil sie nicht wusste, wo sie anfangen sollte. Tom schüttelte stumm den Kopf.
„Nun“, fing sie an, und mit einem Mal schien eine große Last von ihr abzufallen. Also fuhr sie fort. „In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, hatte ich einen schlechten Ruf. Alle hielten mich für verrückt, und eines Tages, ich war im Wald, kam ein Junge namens John...“
Eine Viertelstunde, nachdem sie die Geschichte beendet hatte, wusste sie, dass es kein zurück mehr gab. Jetzt würde sie ihren Plan erzählen, und er würde sie für verrückt halten. Er würde böse auf Lea und Laurel sein, und sie würden merken, dass Liezah sich immer noch mit Tom traf. Ihr ganzes Leben würde aus den Fugen geraten, man würde sie von Hogwarts verweisen, vielleicht sogar nach Askaban stecken, wegen ihren furchtbaren Plänen, ihren schrecklichen Rachegedanken...
„Und jetzt willst du Rache.“, stellte Tom fest und unterbrach sie in ihren Gedanken. Liezah blickte ihn an, und Tom fiel zum ersten Mal die verschiedenen Farben ihrer Augen auf. Dann nickte Liezah. „Ich verstehe dich, vielleicht sogar besser als du denkst.“, sagte Tom, und alle Bedenken Liezahs verflogen. „Ich habe ähnliche Gedanken, und wir müssen etwas tun. Bald.“ Liezah nickte wieder. Plötzlich war sie glücklich.
Durch ein Bücherregal entdeckte sie Mary, die Wildhüterin, die zu den beiden hinüberblickte. Sie war Liezah sympathisch, und somit die einzige Erwachsene in Hogwarts die zumindest Ansatzweise ihre Zuneigung genoss. Sie winkte ihr zu, und Mary winkte zurück. Mit ihren flinken Bewegungen bahnte sie sich den Weg in den hinteren Teil der Bibliothek, und Liezah beachtete sie nicht weiter.
Tom und Liezah saßen noch lange an diesem Abend zusammen und schmiedeten Pläne, ohne das schlimme Wort das im Raum schwebte, auszusprechen. Töten. Doch sie streiften das Thema, und schließlich, als Liezah an diesem Abend ins Bett ging, wurden ihre zwei Sachen klar.
Erstens, sie wollte ihr Leben mit Tom verbringen. Tom Riddle. Liezah Riddle. Als sie das dachte, lächelte sie glücklich. Der Schlafsaal war leer, alle anderen waren bei ihren Familien die sie liebten, feierten Weihnachten und aßen Kuchen, wurden von Müttern und Vätern umarmt die sie gern hatten.
Und bei diesem Gedanken wurde Liezahs Miene bitter. Sehnsüchtig dachte sie an ihre Mutter, und dann, hasserfüllt, an ihren Vater. Die zweite Sache die ihr klar wurde, war, dass sie etwas tun würde. Etwas Schreckliches. Doch es war nicht zu vermeiden. Und Tom würde ihr helfen. Tom...
Er ist nicht gut für dich, das hatte Laurel einmal zu ihr gesagt. Liezah lachte höhnisch auf, im leeren, dunklen Schlafsaal klang es gespenstisch. Doch das merkte Liezah gar nicht mehr. Ihr war nicht klar, dass Laurel womöglich Recht hatte. Sie dachte nur an ihre Pläne für die Sommerferien.
Und dann malte sie sich Johns Gesicht aus, in die Enge getrieben, am besten im Waldstück, in dem alles begonnen hatte. Sie malte sich seine Angst aus, sein Flehen. Und sie lachte wieder.
Sie war nicht böse, nein. Sie war gerecht. Ein meilenweiter Unterschied.
Bald darauf schlief sie ein, und ihr letzter Gedanke war an ihre Mutter, wie sie sie endlich wieder umarmte. Wie sehr sie sich über Liezahs Rückkehr freuen würde.
Hoffentlich ist sie nicht allzu traurig wegen Dad.
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Phoeliz
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Beitrag von Phoeliz »

Ellen hat geschrieben:So. Ich war fleißig. :D
Sehr gut, sehr gut. :D
Gutes Kapitel. Da gibt es keinen Zweifel dran. :wink:

Ellen hat geschrieben:Durch ein Bücherregal entdeckte sie Mary, die Wildhüterin, die zu den beiden hinüberblickte. Sie war Liezah sympathisch, und somit die einzige Erwachsene in Hogwarts die zumindest Ansatzweise ihre Zuneigung genoss. Sie winkte ihr zu, und Mary winkte zurück. Mit ihren flinken Bewegungen bahnte sie sich den Weg in den hinteren Teil der Bibliothek, und Liezah beachtete sie nicht weiter.
Mh, ich bin am überlegen, ob diese Stelle von Bedeutung ist..
Das klingt alles so, als hätte Mary was aufgeschnappt, lässt sich aber nichts anmerken. Dieses "und Liezah beachtete sie nicht weiter" klingt schon so, als würde später rauskommen, dass Liezah und Tom unachtsam waren und Mary ihnen auf die Schliche kommt oder so irgendwie.
Aber vielleicht denke ich einfach nur zu viel... :lol:

Ellen hat geschrieben:Erstens, sie wollte ihr Leben mit Tom verbringen. Tom Riddle. Liezah Riddle. Als sie das dachte, lächelte sie glücklich.
Okay... *räusper* Ein elfjähriges Mädchen, dass Heiratspläne schmiedet. Sicher jetzt nicht so ungewöhnlich. Aber warum finde ich das bei ihr etwas gruselig? :D

Ellen hat geschrieben:Er ist nicht gut für dich, das hatte Laurel einmal zu ihr gesagt. Liezah lachte höhnisch auf, im leeren, dunklen Schlafsaal klang es gespenstisch. Doch das merkte Liezah gar nicht mehr. Ihr war nicht klar, dass Laurel womöglich Recht hatte.
[...]
Sie war nicht böse, nein. Sie war gerecht. Ein meilenweiter Unterschied.
Diese Stelle ist sehr interessant und sagt viel über Liezah aus. Vor allem der letzte Satz.
Sie wird "böse", aber merkt es eigentlich gar nicht.
Ist wohl ein Beweiß dafür, dass so etwas immer im Auge des Betrachters liegt und man zumindest vor sich selbst jede schlechte Tat rechtfertigen kann. Und nicht selten biegt man sich die Wahrheit dafür zurecht, aber man merkt es selbst gar nicht...
Ach Gott, ich fange hier an psycho-analytisch zu philosophieren... :lol:
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Ellen
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Beitrag von Ellen »

Hehe^^ Ich weiß noch nicht genau, was mit Mary passieren kann... Aber falls.. Dann hätte ich schonmal den richtigen Anfang :wink:
Tjaja, die Liebe... xD Nein, aber diese Stelle sollte schon klarstellen, wie Liezah zu Tom steht - und er möglicherweise auch zu ihr :D Und es wird noch gruseliger.. Wirst schon sehen..^^
Und du hast recht, sie entwickelt sich ziemlich... Eher zum Schlechteren. Man sieht, wie sehr die Mitmenschen ein süßes kleines Mädchen wie Liezah verändern können...

Und Voilà: Nummer sieben.

7. Kapitel
Am Ende des zweiten Schuljahres, es war der Tag der Abreise, und Liezah und Tom hatten in den letzten Monaten ihren Plan ausgereift und verfeinert, immer noch, ohne das schlimme Wort auch nur zu erwähnen. Da sie sich heimlich trafen, wusste niemand von ihr Freundschaft – nicht einmal Lea und Laurel.
Und nach einem weiteren Schuljahr Vorbereitungen war Liezahs Plan, den sie hegte seit Kristen ihr von dem Mann aus der Schule für besondere Kinder, der sich später als Albus Dumbledore entpuppt hatte, in greifbare Nähe gerückt. Bald würde es so weit sein
„Bis bald.“, sagte Tom zu Liezah, als sich die beiden am Bahnsteig 9 ¾ verabschiedeten. Sie waren soeben aus dem Zug gestiegen und brauchten keine großen Worte um sich auf Wiedersehen zu sagen. Keiner nahm von ihnen Notiz, Liezah sah Laurel und Lea ein paar Meter weiter, die von ihren Eltern begrüßt und umarmt wurden. Sie verspürte einen leisen Stich, ignorierte ihn aber tapfer. Bald würde auch sie ihre Mutter wieder in die Arme schließen können. Tom hatte ihren Blick bemerkt und zog sie schnell beiseite. In einer Nische blickte er ihr kurz in die Augen und umarmte sie dann fest. Liezah genoss diese Umarmung, war es doch schon lange her dass jemand, der ihr wirklich etwas bedeutete, sie umarmt hatte.
„Hab keine Angst“, flüsterte er in ihr Ohr und sie fühlte sich komischerweise an die Szene mit Kristen in der Kutsche erinnert. Doch diesmal glaubte sie die Worte, aus zwei ganz einfachen Gründen: Sie kamen von Tom, und sie wusste dass es war war. Und zwar in genau dieser Reihenfolge. „Ich schreibe dir jeden Tag. Wir werden uns bald sehen – und sollte ich zaubern müssen. Hab keine Angst, Liezah.“
Liezah nickte und küsste ihn sachte auf die Wange. Er lächelte, und die beiden gingen ihrer Wege. Außerhalb des Bahnhofes wartete Kristen auf Liezah.
„Da bist du ja!“, rief sie und versuchte, Liezah zu umarmen. Als diese sich sträubte, tat sie, als ob sie nichts merken würde. Sie wusste nicht, warum Liezah diese Umarmung nicht wollte: Keine einzige konnte der mit Tom gleich sein, und sie hasste Sachen die einander nicht einmal ansatzweise ebenbürtig waren. Außerdem dachte sie nun anders über Kristen. Sie war eine Muggel, und Muggel waren alle gleich. Sie waren böse und nichts wert. Früher oder später würden sie einen verraten, das war bei allen die sie kannte so gewesen. Sie erinnerte sich an das eine Mal als sie mit der kleinen Ava Everwoodsen, sie war damals fünf, zusammen gespielt hatte. Irgendwann hatte sie Ava hoch in die Luft geworfen, wo sie schweben geblieben war. Am nächsten Tag war Kristen in Liezahs Zimmer gekommen „um sich mit ihr zu unterhalten“. An diesem Tag hatte Liezah das erste Mal von ihr gehört, sie sei etwas Besonderes, sonst hatte sie sich stets geweigert etwas in diese Richtung über sie zu sagen.
„Besonders Ava vermisst, weißt du noch?“, fragte Kristen und riss sie damit aus ihren Gedanken. Liezah schnaubte verächtlich. „Aber natürlich hast du schon viele andere Freunde gefunden, nicht wahr? Ava wird bestimmt traurig sein.“ Kristen plapperte weiter vor sich hin, ohne zu bemerken, dass Liezah ihr nicht zuhörte. Sie nickte in kurzen Abständen und murmelte manchmal ein „Aha“, doch mit ihren Gedanken war sie ganz woanders. Sie dachte an Tom, und was er jetzt wohl grade machte. Doch plötzlich fiel ihr etwas ein: Hatte er nicht von einer Miss Cole in seinem Waisenhaus erzählt? Cole – wie Kristen Cole.
„Ähm, Kristen?“, fragte Liezah sofort, ohne zu merken, dass sie grade eine Kristens Geschichten unterbrochen hatte. Diese stutzte einen Moment, bedeutete Liezah aber, weiter zu sprechen.
„Kristen, hast du eine Schwester?“
„Ja.“
„Eine Schwester die ein Waisenhaus leitet – genau wie du?“
„Nein, nicht direkt, aber die Frau meines Mannes. Du kennst sie vielleicht, sie ist mich letztes Jahr einmal besuchen gekommen.“ Liezah überging den letzten Satz und klatschte in die Hände um die Erfreute zu spielen. Kristens Miene wandelte von fragend zu fröhlich-verdutzt.
„Wie toll! Ein Freund von mir, Tom, ist auch in einem Waisenhaus, bei Miss Cole, deiner Schwester? – vielleicht könnten wir ja mal zusammen was unternehmen?“
„Na, so ein Zufall.“, sagte Kristen und schien ehrlich überrascht. „Ich glaube, da lässt sich was einrichten. Vielleicht gehst du ihn besuchen? Oder er kommt hierher?“ Liezah lächelte.
„Au ja, gerne! Das ist wirklich nett von dir.“ Kristen lächelte zurück. Als Liezah an diesem Abend schlafen ging, setzte sie Ava Everwoodsen, die jetzt acht Jahre alt war, auf ihre Liste.
Was machte schon einer mehr oder weniger aus?
___

Ich weiß dass es einen ziemlichen Zeitsprung gibt, aber ich konnte einfach nicht die ganzen zwei Jahre im Detail beschreiben... Außerdem musste ich Liezah ein bisschen altern lassen.. Aber das kommt noch später...^^
Zuletzt geändert von Ellen am 23.07.2009 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Phoeliz
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Beitrag von Phoeliz »

Gut, gut, aber du hattest es eilig mit dem Tippen, oder? Da hat dein Schreibstil ein bisschen drunter gelitten (z. B. zweimal das Wort "verabschieden" in zwei aufeinander folgenden Sätzen) und es haben sich ein paar Tippfehler eingeschlichen. :wink:
Außerdem heißt es im Buch Mrs Cole. Müsste also eigentlich die Frau von Kristens Bruder sein, oder so. ^^
Und es ist wirklich ein riesen Zufall, dass beide ein Waisenhaus in London leiten... :D
Ellen hat geschrieben:Ich weiß dass es einen ziemlichen Zeitsprung gibt, aber ich konnte einfach nicht die ganzen zwei Jahre im Detail beschreiben... Außerdem musste ich Liezah ein bisschen altern lassen.. Aber das kommt noch später...^^
Okay, ich verstehe. Macht ja auch nichts. ^^

Ellen hat geschrieben:Als Liezah an diesem Abend schlafen ging, setzte sie Ava Everwoodsen, die jetzt acht Jahre alt war, auf ihre Liste.
Was machte schon einer mehr oder weniger aus?
Du hast recht, es wird wirklich noch unheimlicher. Ava ist doch gerade mal 8, also noch ein unschuldiges Kind. :shock:
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Ellen
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Beitrag von Ellen »

Ouh ja du hast recht! Sorry, sorry, muss ich sofort ändern...
Jaja, diese ganzen Zufälle... Wie das wohl kommt...? :P

Evil, muhahahaha... *einen Aussetzer hab* xD Ja, Liezah wird immer schlimmer.. Toms schlechter Einfluss... Oder so.. Ihr Hass auf die Muggel, was auch immer^^ Aber es wird noch blutrünstiger.. :D
Bin mit dem nächsten Kapitel noch nicht ganz fertig, vielleicht schaff' ich es heute noch, vielleicht kommt es auch erst morgen..
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Phoeliz
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Beitrag von Phoeliz »

Ellen hat geschrieben:Evil, muhahahaha... *einen Aussetzer hab* xD Ja, Liezah wird immer schlimmer.. Toms schlechter Einfluss... Oder so.. Ihr Hass auf die Muggel, was auch immer^^ Aber es wird noch blutrünstiger.. :D
Und das mit dreizehn. Die Jugend von heute wird immer schlimmer. *Kopf schüttel*
Oh Mist, das war ja vor über 50 Jahren... :lol:
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Ellen
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Beitrag von Ellen »

So, hab das Kapitel jetzt geändert - besser?
(Deinen letzten Kommentar lasse ich jetzt einfach mal kommentarlos :D)

Und Kapitel Nummer acht ist fertig!

8. Kapitel
Liezah wusste nicht mehr genau, wie sie sich an diesem Nachmittag wirklich gefühlt hatte. Sie würde es auch nie jemandem erzählen können.
Als sich Kristen endlich, in der zweiten Ferienwoche, mit allen Kindern des Waisenhauses auf den Weg machte, um ihre Schwester zu besuchen, spürte Liezah fast nichts. Bald würde es so weit sein, das wusste sie. Oft hatte sie es sich schon ausgemalt, doch jetzt schien ihr Kopf wie leer. Als sie Tom in die Arme schloss konnte sie sich gar nicht mehr an die Fahrt erinnern.
„Bald, Liezah, bald.“, flüsterte er ihr ins Ohr, und Liezah spürte den verdutzten Blick von Kristen in ihrem Rücken, dass sie diesen Jungen sofort in die Arme schloss. Als Liezah sich umdrehte, lächelte Kristen aber. Nach ungefähr einer Stunde unzulänglichen Geplauders, schafften Liezah und Tom es, sich unbemerkt davonzuschleichen. Die beiden Waisenhäuser zusammen ergaben ungefähr fünfunddreißig Kinder – in Altersstufen zwischen drei und 15 Jahren. Trotzdem wussten Liezah und Tom wie viel Glück sie hatten, dass sie es geschafft hatten unbemerkt zu verschwinden. Der Ausflugsort, den Kristens Schwester vorgeschlagen hatte, war ein trostloser Sandstrand, der im Sommer allerdings schöner aussah als im Winter, wie Tom erzählte. Noch einmal hatten sie Glück gehabt: Er kannte sich hier aus. Tom führte Liezah weit weg von den anderen, doch sie hörte die Stimmen, die der scharfe Wind ihnen zu trieb, trotzdem noch.
Es klang gespenstisch.
Bei ein paar schroffen, aus der Brandung ragenden Klippen machte Tom halt. Ohne ein Wort zu sagen packte er Liezahs Hand und kniff die Augen vor Konzentration fest zu. Was sie versuchen wollten, versuchen mussten, um weiter zu kommen, war schwierig, und gefährlich, das wussten beide ganz genau. Doch es gab keine andere Möglichkeit.
Das Apparieren hatten sie in der Bibliothek nachgeschlagen, und sich die Regeln eingeprägt: Ziel, Wille, Bedacht. Natürlich wussten sie, dass es in der Theorie einfacher erschien als in der Praxis, doch die beiden waren sehr begabte Schüler, und genau so stur. Was sie sich in den Kopf gesetzt hatten, zogen sie durch. Es war nicht das erste Mal, dass die beiden es versucht hatten, denn in jeder freien Minute, in der sie unbeobachtet gewesen war, hatte Liezah das Apparieren geübt, und von Tom wusste sie aus seinen aufgeregten Briefen, dass er es, genau wie sie, ein- zwei Mal geschafft hatte. Und jetzt, in der einen Hand ihren Zauberstab fest umklammert, in der anderen die Hand Toms, schien es für Liezah noch viel wahrscheinlicher, dass sie das, was sie seit mehr als einem halben Jahr planten wirklich schaffen würden.
Grade sahen sich die beiden Kinder in die Augen und nickten sich stumm zu, dass sie es jetzt versuchen würden, ertönte eine kindliche und aufgeregte Stimme hinter ihnen.
„Hallo, was macht ihr da? Darf ich auch mitspielen?“, rief die kleine Ava Everwoodsen gegen den tosenden Wind an und kam mit tänzelnden Schritten auf sie zu. Sie lachte, und das Lachen klang in dieser unwirtlichen Gegend aufgesetzt und falsch, auch wenn es von Herzen kam. Doch Avas Lächeln erfror ihr auf dem Gesicht, als sie die Mienen von Tom und Liezah sah. Trotzdem blieb sie nicht stehen, sondern kam weiter auf sie zu, als ob sie sich versichern wollte, dass ihr nur das Licht einen Streich spielte.
In diesem Moment stieg eine unendliche Wut in Liezah auf. Genau jetzt, in diesem Moment, hätten sie es schaffen können, sie hätten apparieren können, und wenn es nun nicht mehr klappte, wäre ganz allein Ava schuld, die kleine Ava Everwoodsen mit ihren perfekten Augen, dem perfekten Gesicht und der perfekten Stimme...
Tom handelte blitzschnell, sodass Liezah einen Moment brauchte um zu realisieren, was grade geschehen war. Dann-
„Du hast sie umgebracht?“, flüsterte sie ungläubig als sie auf den kleinen Körper blickte der vor ihren Füßen lag, die Lippen immer noch zu einem komischen Lächeln verzogen.
Reue überkam Liezah, ein Gefühl dass sie noch nie gespürt hatte, und sie vergaß, dass sie selbst es hatte tun wollen, dass Ava von ihr zum Tode verurteilt gewesen war, denn in diesem Moment wünschte sie sich nichts mehr als dass Ava aufsprang und ihrem ganzen schrecklichen Vorhaben ein Ende bereitete.
„Du hast sie umgebracht! Du hast sie getötet!“, schrie Liezah, diesmal lauter, und die Tränen stiegen ihr in die Augen. Tom kam langsam auf sie zu, erschrocken über ihre Reaktion.
„Aber...“, begann er, vollkommen verwirrt. Er schien nichts zu bereuen. „Aber du mochtest sie nicht mal! Du hast sie gehasst!“ Er kniete sich neben sie und legte einen Arm um sie, den sie nicht abschüttelte. Er tröstete sie, obwohl sie ihn für das, was er getan hatte, verabscheute. „Du hast sie gehasst.“, wiederholte er und drückte ihren Arm. Liezah schloss die Augen und nickte. Aber trotzdem...
„Sie war doch erst acht! Sie war viel jünger als wir, und wer weiß, vielleicht wäre sie auch eine Hexe geworden...“ – „Sie war eine Muggel, und sie wäre immer eine geblieben. Mach dir keine Sorgen. Was macht schonen einer mehr oder weniger aus? Alles wird gut. Keiner wird an uns denken, wir schmeißen sie ins Meer und sie wird einfach davon getrieben... Keiner wird wissen dass ich das war.“, sagte Tom, und seine Stimme wurde immer schwächer, zum Schluss flüsterte er fast, und Liezah beruhigte sich. Dann nickte sie einmal schnell. Sie drehte sich um und hielt sich die Ohren zu, um das platschende Geräusch von Avas Leiche die ins Meer fiel nicht zu hören. Stattdessen dachte sie an ihre Mutter.
„Wollen wir es noch mal versuchen?“, fragte Tom sanft. An seiner Stimme konnte Liezah hören, dass er davon überzeugt war, das Richtige getan zu haben, und langsam zweifelte sie an sich selbst. Was hätten sie denn mit ihr machen sollen? Von allein gegangen wäre sie niemals. Vielleicht war es so am besten.
Also nickte sie wiederum und griff nach seiner Hand.
Außerdem konnte er jetzt sichergehen, dass er wusste, wie man es machte. Es. Nicht mal denken wollte Liezah das böse Wort.
Die Finger fest ineinander verkeilt, sahen sich die beiden ein letztes Mal an. Dann drehten sie sich schnell auf der Stelle herum.
__

Hm.. da fällt mir auf.. Hab ich Tom vielleicht zu drastisch dargestellt? Egal. Mord muss sein. :engel:
Zuletzt geändert von Ellen am 24.07.2009 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Phoeliz »

Wow, das ist... hart.
Den Anfang find ich super, bis auf dieses aber dazu kommen wir später. Der weitere Verlauf ist auch gut beschrieben und als Tom... ach, ich will es gar nicht sagen. Aber ich finde nicht, dass du ihn zu drastisch dargestellt hast. Ich denke, das war ein guter Moment um die Grenze zu überschreiten und jetzt wird es dramatisch...
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht.
Ich frage mich nur gerade, ob nicht schon längst das Ministerium aufgetaucht wäre, wenn die beiden Zaubern üben. Oder kommen die nur, wenn es in Gegenwart von Mugglen ist?
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