Ein Mädchen namens Liezah

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

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Ellen
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Ein Mädchen namens Liezah

Beitrag von Ellen »

Soo^^
Ich hab mich entschieden auch mal wieder was hier reinzustellen.. Ehmja, das was ihr hier seht..
Hab heute irgendwie Schwierigkeiten mich auszudrücken :D
Drum kommt einfach mal das erste Kapitel.

1. Kapitel
Liezah. Ein Mädchen. Etwas Besonderes, das hatten ihr stets alle gesagt. Doch wie sie das besonders meinten, das verstand Liezah nie ganz. War sie so komisch? So anders?
Schon bei ihrer Geburt war es ihren Eltern aufgefallen.
„Sie ist etwas Besonderes.“, stellte ihre Mutter fest. Liezah hatte schon Haare, sie waren hellblond. Als sie das erste Mal ihre Augen öffnete, erschrak ihr Vater schrecklich.
„Sie hat zwei verschiedenfarbige Augen!“, stieß er hervor. Zu der Zeit von Liezah und ihren Eltern war das ein Zeichen für Hexerei. Solche Leute waren komisch und wurden von der Gesellschaft verachtet. Wie rothaarige. Liezahs Vater wollte sie nicht behalten. Er sagte, sie sei nicht gut für seinen Ruf. In einem Heim wäre sie besser aufgehoben. Doch ihre Mutter war eine gute Mutter, und dachte nicht einmal im Traum daran, Liezah fort zu geben. Also blieb Liezah.
Doch auch später fiel sie immer wieder auf. Sie war aufgeweckt, schlauer als die anderen Kinder in ihrer Klasse. Schon mit vier Jahren konnte sie lesen. Liezah hatte eine lebhafte Fantasie – so drückte es ihre Mutter auf, wenn das Mädchen wieder eine aufregende Geschichte erzählt und ihre Mitschüler damit verängstigt hatte. Doch selbst der Lehrerin war sie nicht ganz geheuer. Sie machte komische Sachen, anscheinend schaffte keiner ihrer Mitschüler es, sie zu berühren. Ihre Klassenkameraden mochten sie nicht besonders, manche fürchteten sie, manche beneideten sie, doch ganz gleich, aus welchem Grund: Schon früh war Liezah allein. Sie hatte keine Freunde, und verbrachte viel Zeit im nahe gelegenen Wäldchen, wo sie auf einer Lichtung lag und las, träumte, oder einfach die Wolken beobachtete.
Einmal, sie war grade neun geworden, lag sie wieder im Moos und fragte sich, wie wahrscheinlich es wäre, dass jetzt grade ein Meteor abstürzen und das ganze Dorf unter sich begraben würde. Sie sprach leise vor sich hin, erzählte sich selbst eine Geschichte. Dann griff sie ins Gras und riss einmal kräftig. Die Handvoll Moos und Grünzeug, die sie gepflückt hatte, warf sie nach oben in die Luft. Sie flogen hoch, ein, zwei, ganze drei Meter. Liezah schaute sie fest an, und sie blieben in der Luft schweben. Sie kicherte leise. Sie selbst wusste, dass sie etwas Besonderes war. Es war fast, als ob sie –
„Du bist eine Hexe!“, rief eine laute, verängstigte Stimme. Liezah blickte sich um, und sah zu ihrem Schrecken John Edwards hinter einem Busch hervorschauen. „Du bist eine Hexe!“, wiederholte er, und blickte sie mit großen Augen an. Liezah lachte, obwohl sie Angst hatte, was passieren würde, wenn er etwas sagen würde. Die Lehrerin und sogar ihre Eltern hielten sie für komisch. Sonderbar. Nicht von dieser Welt, das hatte ihr Vater einmal gesagt.
„Eine Hexe, eine Hexe.“, sang sie leise vor sich hin und freute sich, wie komisch das klang.
„Du bist verrückt!“, schrie John, und machte einen Schritt zurück. „Du wirst mich umbringen!“
„Buuh!“, rief Liezah und freute sich über Johns Gesichtsausdruck. Er schien wirklich Angst zu haben. Dann drehte er sich um und lief, schnell wie der Blitz, davon.
Zuhause wurde Liezah von einer fremden Frau erwartet, die sagte, sie würde sie mitnehmen. Liezah brauche keine Angst zu haben, versicherte ihr die Frau immer wieder. Ihre Mutter weinte, und Liezah weinte auch. Sie wollte nicht, dass ihre Mutter traurig war. Doch als sie zu ihr gehen und sie in den Arm nehmen wollte, drückte ihre Mutter ihr nur kurz einen Kuss aufs Haar und meinte, sie solle mit Kristen gehen. Liezah hatte das Gefühl, dass die fremde Frau, die sagte, sie solle keine Angst haben, Kristen war. Sie wollte ihre Mutter nicht enttäuschen, also nahm sie die Hand, die Kristen ihr hinstreckte, und folgte ihr nach draußen, wo sie mit Kristen in eine Kutsche stieg.
Sie winkte ihrer Mutter zu, die immer noch weinte. Als sie aus dem Dorf hinausfuhren, sah sie John, der an den Arm seines Vaters geklammert war. Er traute sich nicht, sie anzusehen.
„Du brauchst keine Angst zu haben, Liezah.“, sagte Kristen wieder. Liezah nickte.
„Ich weiß.“, sagte sie und lehnte sich zurück. „Ich habe keine Angst. Ich möchte nur, dass Mummy aufhört zu weinen.“

Freu mich auf Kommis! :D
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Ellen
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Beitrag von Ellen »

...und zum Zweiten :D

2. Kapitel
Die nächsten drei Jahre verbrachte Liezah in einem Haus mit vielen anderen Kindern. Sie weinten viel, sie wollten nach Hause, manche machten jede Nacht ins Bett. Liezah war anders. Sie weinte nie. Sie verlangte nie nach ihrer Mutter. Nach ihrem Vater sowieso nicht. Er hatte sie nicht gewollt.
„Wo fahren wir hin, Kristen?“, hatte Liezah gefragt, als sie, es war schon dunkel, immer noch in der Kutsche saßen.
„Wir fahren nach London.“, hatte Kristen geantwortet. Dann hatte sie sie angeschaut, geseufzt, und gemeint. „Du bist anders als die anderen, Liezah. Du bist besonders.“ Liezah hatte wieder genickt. Das wusste sie. Doch erst später wurde ihr klar, wie alle das immer gemeint hatten.
Sie hatte sich auf London gefreut, schon immer hatte sie einmal dort sein wollen. London – das war die große Stadt. Doch als sie schließlich angekommen war, war sie enttäuscht gewesen. London war dunkel und grau. Es gab viele riesige Häuser, und einem von diesen Häusern sollte sie wohnen. In dieser Nacht weinte sie das letzte Mal für viele Jahre.
Im Heim war es im Sommer stickig und heiß, und im Winter kalt und eisig. Sie mochte das Haus nicht, ebenso wenig wie die Kinder. Kristen, die mit Nachnamen Cole hieß, klagte oft über ihre Arbeit. Sie hatte sich, genau wie ihre Zwillingsschwester, einen Beruf ausgesucht, den nur wenige machen wollten. Doch sie übte ihren Beruf mit Hingabe aus. Kristen erzählte jeden Abend eine Gutenachtgeschichte, aber Liezah hörte fast nie zu. Sie stellte sich vor, was ihre Mutter gerade machte. Ob sie immer noch weinte? Einerseits wollte Liezah nicht, dass sie traurig war, und andererseits hatte sie Angst, ihre Mutter könnte sie vergessen. Sie kam sie nie besuchen. Alle anderen Kinder bekamen auch nie Besuch, doch Liezah fand heraus, dass ihre Eltern tot waren. Sie war in einem Waisenhaus. Liezah dachte mehrere Jahre nach, bevor sie sich traute, bei Kristen nachzufragen.
„Sind meine Eltern tot?“, fragte sie eines Abends, es war der Tag vor ihrem elften Geburtstag. Kristen sah sie erschrocken an, in ihren Augen spiegelten sich die Liezahs; ein braunes und ein blaues. Einen Moment schien sie zu überlegen. Dann schüttelte sie den Kopf.
„Nein, Liezah, deinen Eltern geht es mit Sicherheit gut.“ Sie schob ihr die verschlissene Decke bis zum Kinn und strich ihr übers Haar.
„Aber warum bin ich dann hier?“ So leicht gab Liezah nicht auf.
„Du bist etwas Besonderes. Darum bist du hier.“ Liezah dachte über die Worte nach und erinnerte sich an jenen Nachmittag im Wald zurück. Sie dachte an Johns Worte.
„Du denkst, ich sei verrückt, das ist es, nicht wahr? Alle denken ich sei verrückt.“
Kristen war sichtbar unwohl zumute. Sie biss sich auf die Lippen und setzte sich dann ans Fußende des Bettes. Die Federn quietschten laut auf und ließen ihre Worte fast untergehen.
„Sie mal... Du bist nicht verrückt, so würde ich das nicht ausdrücken. Du brauchst Pflege. Du bist eben etwas Besonderes – anders als die anderen. Nicht schlechter, einfach anders.“
Liezah wusste, wie das gemeint war, doch sie wollte Kristen nicht noch mehr Sorgen machen. Trotzdem hakte sie noch einmal nach.
„Du meinst, wenn ich diese Dinge geschehen lasse...“ Sie dachte an das Gras, dass sie schweben lassen konnte. Sie dachte daran, dass sie niemals krank geworden war, auch nicht, als sie einmal mit nassen Kleidern barfuss im Schnee gelaufen war. Und sie dachte an das Mädchen im Waisenhaus, dessen Teddy die größeren Jungen einmal auf einem Dachbalken versteckt hatten. Liezah hatte es hinunter geholt, obwohl sie viel zu klein war um auch nur zum obersten Stockbett hinauf zu reichen.
„Mach dir keine Sorgen, Liezah.“, antwortete Kristen in genau dem gleichen Ton wie vor fast drei Jahren, als sie ihr gesagt hatte, sie solle keine Angst haben. „Morgen kommt ein Mann vorbei, er bietet dir einen Platz in seiner Schule an. Dort gibt es viele besonders begabte Kinder, dort wird es dir gut gehen.“ Begabt, dachte Liezah, das bedeutet doch nur verrückt. Und plötzlich stieg ein Hass auf ihren Vater in ihr auf. Irgendwann würde sie sich an ihm rächen. Und an John. Doch davon sagte sie nichts. Sie lächelte Kristen zu, die ihr noch einmal übers Haar strich. Bald darauf schlief Liezah ein.
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**Ginny Potter**
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Beitrag von **Ginny Potter** »

wow, die ff ist toll, ich mag sie
es ist i.wie mal was anderes =D
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Ava by [b]S H A L Y N N E[/b] <33 Vielen Dank

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Phoeliz
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Beitrag von Phoeliz »

Carla, du hast dich selbst übertroffen. Das ist ja schon richtig professionel. Dein Schreibstil ist klasse und die Idee klingt spannend. Da kann man viel draus machen und ich bin mir sicher, das gelingt dir auch. :wink:
Nur eine Sache, die ich gerne jetzt schon geklärt hätte:
Heißt die Frau nur zufällig Cole mit Nachnamen oder soll das ein Hinweis für uns sein, dass die Liezah im gleichen Waisenhaus ist wie Tom Riddle?
Musst mir einfach nur sagen, ob es da eine Verbindung gibt, oder ob ich da zu viel reininterpretiere... :lol:
Übrigengs: Liezah ist ein interessanter Name - vor allem die Schreibweise... :D
Schreib weiter, ich les es auf jeden Fall. :wink:
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Ellen
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Beitrag von Ellen »

Erst mal danke ihr zwei, ich freu mich über die ganzen Komplimente :oops: Weiß gar nicht was ich sagen soll... :D
@Phoeliz: Fast. Aber das wirst du schon noch merken...
Und den Namen hab ich aus einem The Coral Lied geklaut - das hat mich dann zu der FF inspiriert =)

Hab schon weitergeschrieben...

3. Kapitel
Am nächsten Morgen wachte Liezah von dem Geräusch auf, das Erbrochenes macht, wenn es in eine Schüssel fällt. Sie zog sich so schnell sie konnte an, um diesem Geruch zu entgehen, und streifte ziellos durchs Haus. Kein Wort, dass Kristen gestern gesagt hatte, hatte sie vergessen. Heute würde ein Mann aus der Irrenanstalt kommen – an ihrem elften Geburtstag. Es war ein schöner Augusttag, und seit einer Woche hatten die Kinder des Waisenhauses Sommerferien. Um die Mittagszeit herum fand Kristen, die Liezah schon seit einer halben Stunde suchte, sie auf einer Fensterbank im dritten Stock sitzend.
„Liezah, da bist du ja. Der Direktor der – Schule, von der ich dir gestern erzählt habe, ist da. Er möchte mit dir etwas essen gehen – auswärts. Zieh dir deine Jacke an, dann kannst du losgehen.“ Liezah, die grade einen besonders lebhaften Tagtraum gehabt hatte, in dem sie fliegen konnte, und zurück zu ihrem alten Dorf flog, war nicht sehr erfreut. Grade, als Kristen sie störte, schoss sie John mit Nüssen ab, die sie unterwegs gesammelt hatte, und nahm ihre Mutter mit nach London, um dort mit ihr zu wohnen. Als Liezah nicht aufschaute, wurde Kristen ungeduldig.
„Liezah, es ist nicht grade freundlich, einen Gast warten zu lassen.“, sagte sie, und ihre Stimme wurde schärfer.
„Das macht doch nichts, Miss Cole.“, hörte Liezah eine tiefe Stimme von der Tür. Sofort schaute sie auf. „Ich kann schon verstehen, wenn sie erstmal schüchtern ist.“
Der Mann, der gesprochen hatte, war groß und schlank, mit langem, kastanienbraunem Haar, dass er sich vorne in den Gürtel gesteckt hatte. Er trug einen Anzug aus dunkelblauer Seide, und hinter seinen halbmondförmigen Brillengläsern schimmerten hellblaue Augen.
„Guten Tag, Liezah. Ich bin Professor Dumbledore.“ Liezah schaute den Professor misstrauisch an. Sie hatte sich vorgenommen, nicht einfach so mitzugehen. Sie würde sich wehren. Und doch, dieser Mann hatte eine seltsame Ausstrahlung. Er kam ihr vertrauensvoll vor. „Guten Tag.“, grüßte sie widerstrebend zurück. Der Mann lächelte Kristen zu, die nickte und aus dem Zimmer ging. Vorsichtig schloss sie die Tür hinter sich.
„Nun.“, fing Professor Dumbledore an, und setzte sich auf eine Bettkante, „Miss Cole wird dir wohl schon gesagt haben, worum es bei meinem Besuch geht?“ Liezah nickte.
„Sie sagte, Sie kämen von einer Schule. Einer Schule mit begabten Kinder.“ Sie spuckte das Wort förmlich aus. „Kindern wie mir.“ Einen Moment sah sie ihn an, dann fügte sie leise hinzu: „Ich bin nicht verrückt.“ Dumbledore lächelte sie an, und aus irgendeinem Grund machte sie das rasend. „Ich bin nicht verrückt!“, wiederholte sie, diesmal etwas lauter. Dumbledore lächelte noch immer so komisch, irgendwie – wissend. „Niemand hält dich für verrückt.“, sagte er ruhig.
„Niemand?“ Liezah lachte abschätzig. Endlich verflog das Lächeln ein wenig. „Niemand, sagen Sie? Was denken Sie wieso ich hier bin? Was denken Sie, warum ich in einem Waisenhaus bin? Meine Eltern wollten mich nicht mehr, weil ich verrückt bin. Ich lasse Dinge geschehen. Ich kann Sachen tun, die andere nicht können. Das war ihnen nicht geheuer. Deshalb bin ich hier, in diesem Dreckloch, und Sie wollen mich mitnehmen, Professor, ja klar, wahrscheinlich testen Sie irgendeine Medizin an mir, wer weiß, wen kümmert es? Ich bin ja verrückt. Nichts wert. Ich bin Falsch.“ Alle diese Worte platzten mit einem Mal aus Liezah heraus, ohne dass sie es stoppen konnte. Sie wusste, dass es nicht gut war. Er würde sie für gefährlich halten. Aber das war ihr in diesem Moment egal.
„Erstaunlich“, murmelte der Mann, so leise, dass Liezah vermutete, er hatte es nur vor sich hin gesagt. Sie traute sich nicht, nachzuhaken. Plötzlich hatte sie Angst.
„Liezah. Ich glaube nicht, dass du verrückt bist. Und ich werde auch ganz bestimmt nichts an dir testen. Glaubst du mir das?“ Er schaute sie eindringlich an, und sie hatte das Gefühl, seine Augen würden sich in ihren Kopf bohren und etwas heraussaugen. Es war ein eigenartiges Gefühl. Aber sie konnte diesen Augen einfach nicht widersprechen.
„Ja, Sir“, hauchte sie.
„Sehr gut. Dann hör mir bitte zu, und es wäre nett – das würde es wirklich einfacher machen - wenn du mich nicht unterbrichst, ja?“ Liezah nickte.
„Ausgezeichnet. Also, Liezah, vielleicht hast du Recht. Weißt du, Leute, die die Dinge, die du tust, nicht verstehen, haben Angst davor. Diese Angst, oder Schwäche, wollen sie nicht zeigen. Und deshalb suchen sie den Fehler bei dir. Einen negativen Fehler. Ja wirklich, in gewisser Weise bist du verrückt – genau wie ich, und genau wie viele andere Leute auch, die du sicher bald kennen lernen wirst. Aber ich nehme dich nicht, wie du wahrscheinlich vermutet hast, mit in ein Irrenhaus. Es gibt wirklich eine Schule. Liezah, du bist eine Hexe.“ In diesem Augenblick fühlte sich Liezah stark an jenen Nachmittag im Wald zurückerinnert. Dieser Mann war falsch. Er war falsch und gemein, er versuchte sie zu ködern. Wahrscheinlich versuchte er, ihr ein Geständnis abzuringen. Mit einem leichten Schauder dachte Liezah an die vielen Bücher von Hexenverbrennungen die sie gelesen hatte. Doch das war lange her. Wer wusste was er stattdessen mit ihr machen würde?
„Das bin ich nicht.“, sagte Liezah deshalb, obwohl sie sich selbst schon einmal vorgestellt hatte, wie es wäre. Eigentlich seit ein paar Wochen dachte Liezah über diese Möglichkeit nach. Was, wenn es wirklich so war-?
Dumbledore lachte leise, und holte sie so in die Wirklichkeit zurück.
„Weißt du, Liezah, ich überbringe seit einem Sommer solche Nachrichten, und du bist nicht die einzige, die es abstreitet. Aber von dir hätte ich gedacht, dass du vielleicht – schon etwas bemerkt hättest. Eben grade war ich bei einem Jungen, der sofort wusste, dass es war ist... Du wirst ihn sicher auf deiner Reise nach Hogwarts kennen lernen. Tom heißt er.“ Einen Moment starrte er Gedankenversunken an die Decke, dann schien er sich wieder gefasst zu haben.
„Wie dem auch sei, Liezah, wenn du möchtest – und das hängt wirklich ganz und gar von deiner Entscheidung ab – kannst du mit mir kommen, und wir besorgen die nötigen Sachen. Danach musst du leider noch den Rest der Ferien im Waisenhaus verbringen, da das Schuljahr erst am ersten September beginnt. Aber dann kannst du mitkommen, nach Hogwarts, an die Schule für Hexerei und Zauberei.“ Liezah sah den Mann misstrauisch an, jedoch mit weniger Überzeugung als vorhin noch.
„Ich bin keine Hexe.“, wiederholte sie mit wenig Überzeugung. „Das bist du.“, antwortete Dumbledore schlicht. „Überleg doch mal... Kram ein bisschen in deinem Oberstübchen, dass, höchstwahrscheinlich, einwandfrei funktioniert... Wieso bist du hier?“ Und Liezah dachte nach. Sie dachte an John, an seine Worte, sein Entsetzen... Sie dachte an das Gras, das sie fliegen ließ...
Und dann nickte sie.
„Ausgezeichnet.“, sagte Dumbledore, und zog dann einen Umschlag aus Pergament hervor. „Hier steht alles drin, was du wissen musst. Lies ihn dir durch und verlier ihn nicht. Dann kannst du mitkommen, wir besorgen alles, was du brauchst.“
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Phoeliz
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Beitrag von Phoeliz »

Ach menno, du spannst mich immer so auf die Folter.. :P
Aber naja, dann hoffe ich einfach, dass du genau so schnell weiter schreibst, wie bisher. :wink:
Ein weiteres tolles Kapitel. Ich hab nichts zu bemängeln, deshalb ein paar gute Zitate:
Ellen hat geschrieben:Grade, als Kristen sie störte, schoss sie John mit Nüssen ab, die sie unterwegs gesammelt hatte, und nahm ihre Mutter mit nach London, um dort mit ihr zu wohnen. Als Liezah nicht aufschaute, wurde Kristen ungeduldig.
Da hab ich gelacht. Konnte ich mir so richtig schön vorstellen.
Und außerdem haben ihre "Rachegedanken" noch etwas so harmlos kindliches.
Ich schreibe "noch", weil wer weiß, wie sich das ändern könnte... ^^
Ellen hat geschrieben:„Überleg doch mal... Kram ein bisschen in deinem Oberstübchen, dass, höchstwahrscheinlich, einwandfrei funktioniert... Wieso bist du hier?“
Das klingt sehr nach Dumbledore. Er ist halt schon cool. :lol:


So, du hast jetzt aber keien Zeit um vor lauter Komplimente rot zu werden, du musst weiter schreiben. :P :D
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Ellen
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Beitrag von Ellen »

Phoeliz hat geschrieben: Da hab ich gelacht. Konnte ich mir so richtig schön vorstellen.
Und außerdem haben ihre "Rachegedanken" noch etwas so harmlos kindliches.
Ich schreibe "noch", weil wer weiß, wie sich das ändern könnte... ^^
Mann, du hast mich durchschaut ;)
Und rate mal...? Ich hab schon ein bisschen vorgeschrieben :wink: Kannst also jetzt sofort das 4. Kapitel lesen^^
[Ja, Dumbledore ist cool. Ohne Zweifel. :D]

4. Kapitel
Weniger aufgeregt als erwartet trat Liezah durch die Barriere zwischen Gleis neun und Gleis zehn. Sie hatte überhaupt keine Angst, schließlich kannte sie jetzt die Wahrheit und es konnte nur noch besser werden. Nachdem sie mit Professor in der Winkelgasse, einer magischen Einkaufsstraße, gewesen war, musste sie ihm versprechen, keinem die Sachen, die sie gekauft hatten, zu zeigen, geschweige denn, irgendjemandem irgendetwas zu erzählen. Liezah hatte es geschworen.
Und jetzt stand sie auf dem Gleis 9 ¾ , mit einem riesigen Koffer vor sich, und umgeben von vielen anderen Leuten, die Eulen dabeihatten und sich Sachen durch den Rauch, den die scharlachrote Lokomotive verbreitete, zuschrien. Einen Moment lang war sie gefesselt von der Magie des Ortes, dann sammelte sie sich und bahnte sich ihren Weg durch die Menschenmenge auf dem Bahnsteig. Im Zug öffnete sie die Tür des erstbesten Abteils, in dem ein Junge in ihrem Alter saß. Er blickte sie finster an.
„Hallo. Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte Liezah, die sich keinesfalls von ihm abschrecken ließ. Einen Moment schien er erstaunt, dann nickte er.
„Ich bin Liezah Lendon.“, stellte sie sich vor, um nicht unhöflich zu sein und ein Gespräch in Gang zu bringen. Der Junge sah auf und antwortete.
„Ich bin Tom. Tom Riddle.” Tom... dieser Name erinnerte Liezah an etwas, doch es wollte ihr nicht einfallen. Stattdessen zog sie ihren Zauberstab und beförderte ihn mit einem gemurmelten Zauberspruch und einer schnellen Bewegung ins Gepäcknetz über ihren Köpfen. Der Junge namens Tom, der gelangweilt aus dem Fenster geschaut hatte, sah sie ungläubig an.
„Du kannst schon zaubern?“, fragte er, und Liezah konnte die Bewunderung in seiner Stimme hören. Stolz nickte sie, und setzte sich hin.
„Haben deine Eltern es dir beigebracht?“, bohrte Tom weiter nach. Liezah verzog das Gesicht. „Ich – ich habe keine Eltern mehr.“, sagte sie, und Tom nickte. „Ich auch nicht.“
„Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen.“, fügte er hinzu. „Ich habe es gehasst.“
Liezah nickte. Er schien sie zu verstehen.
„Sag mal, Liezah, kannst du mir vielleicht etwas beibringen? Einen Zauber, meine ich.“ Liezah nickte eifrig und begann, ihm den Zauber zu erklären. Als er seinen Zauberstab hervorholte und die Bewegung übte, betrachtete sie ihn nachdenklich. Er hatte keine Eltern mehr und war in einem Waisenhaus aufgewachsen. Genau wie sie. Ihr fiel auf, dass er sehr hübsch war. Und noch etwas fiel ihr auf, und fast erschreckte sie sich, als sie das dachte: Er war ihr Freund.
Sie hatte noch nie einen Freund gehabt, nie. Immer hatten sich die Kinder entweder vor ihr gefürchtet oder sie ignoriert. Niemand hatte sie je nett gefunden. Zweifellos spielten auch die Eltern ihrer Klassenkameraden eine große Rolle. Sie hatten ihren Lieblingen verboten mit der „verrückten Tochter von Mr. Lawrence“ zu spielen, und die hatten sich daran gehalten. Doch jetzt war es anders, niemand kannte ihre Vergangenheit. Sie konnte neu anfangen.
Und dieses Gefühl des Neuanfangs blieb Liezah. Einmal kamen zwei Mädchen zu ihnen ins Abteil, und fragten, ob sie sich zu Liezah und Tom setzen dürften.
„Haut ab.“, meinte Tom schlicht, und Liezah kicherte leise. Er mochte sie, und er war ihr Freund. Nie würde sie ihn teilen wollen.
Als sich schließlich eine dicke Wolkendecke über sie legte, und sich der Himmel verdunkelte, zogen die beiden ihre Umhänge an, und bald wurde der Zug langsamer. Liezah hatte, genau wie Tom, auf der ganzen Fahrt nichts gegessen, und als sie schließlich ausstiegen, spürte sie den Hunger ganz besonders.
„Erstklässler bitte zu mir!“, rief eine glockenhelle Stimme, und Liezah und Tom erblickten beide eine zierliche Frau mit langen, glatten, roten Haaren, die eine Laterne in der Hand hielt. Sie trug einen hellblauen Umhang und winkte alle Erstklässler zu sich hin.
„Ich bin Mary, die Wildhüterin.“, sagte sie, und ihre Stimme klang fröhlich und versprühte Freude. Wenn Mary lächelte, fiel es allen anderen schwer, es ihr nicht gleich zu tun.
„Folgt mir bitte zu den Booten.“ Liezah sah Tom fragend an. Zu den Booten? Doch er schüttelte nur den Kopf.
Immer zu viert sollten sie sich in ein Boot setzen, und Liezah und Tom landeten ausgerechnet mit den beiden Mädchen in einem, die sie im Zug vor den Kopf gestoßen hatten. Sie würdigten sie keines Blickes.
Die Boote bogen um eine Ecke, und vor ihnen lag ein großes, majestätisches Schloss. „Hogwarts.“, sagte Tom ehrfürchtig, und sie sah ein Blitzen in seinen Augen Sie wusste genau was er jetzt fühlte, und ihr ging es gleich. Das war der Schauplatz ihres neuen Lebens. Nach ein paar Minuten kamen sie an einem unterirdischen Hafen an. Alle Erstklässler stiegen aus, und wurden von Mary auf einer schmalen Wendeltreppe nach oben geführt, wo sie vor einer großen Eichentür warten sollten. Hinter der Tür hörte Liezah Stimmengewirr, aber komischerweise war sie überhaupt nicht aufgeregt. Im Gegenteil: Sie freute sich sehr.

:engel:
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Phoeliz
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Beitrag von Phoeliz »

Gutes Kapitel, wie immer.
Ich hab mal wieder ein paar Anmerkungen. :wink:
Ellen hat geschrieben:Stattdessen zog sie ihren Zauberstab und beförderte ihn mit einem gemurmelten Zauberspruch und einer schnellen Bewegung ins Gepäcknetz über ihren Köpfen. Der Junge namens Tom, der gelangweilt aus dem Fenster geschaut hatte, sah sie ungläubig an.
„Du kannst schon zaubern?“, fragte er, und Liezah konnte die Bewunderung in seiner Stimme hören. Stolz nickte sie, und setzte sich hin.
„Haben deine Eltern es dir beigebracht?“, bohrte Tom weiter nach.
Hier find ich Tom nicht ganz so gut dargestellt. Ich glaube, er wäre vielleicht beeindruckt, aber er würde es nicht so offen zeigen. So ähnlich wie bei Dumbledore, der den Schrank brennen lässt. Verstehtst du, was ich meine?
Aber das ist nur eine Kleinigkeit, ansonsten hast du Tom meiner Meinung nach ziemlich gut getroffen. :D
Ellen hat geschrieben:„Erstklässler bitte zu mir!“, rief eine glockenhelle Stimme, und Liezah und Tom erblickten beide eine zierliche Frau mit langen, glatten, roten Haaren, die eine Laterne in der Hand hielt. Sie trug einen hellblauen Umhang und winkte alle Erstklässler zu sich hin.
„Ich bin Mary, die Wildhüterin.“, sagte sie, und ihre Stimme klang fröhlich und versprühte Freude. Wenn Mary lächelte, fiel es allen anderen schwer, es ihr nicht gleich zu tun.
Interessant, interessant. Das ist also Hagrids Vorgängerin.
Diese Schule überrascht mich immer mehr. :lol:
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Ellen
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Beitrag von Ellen »

Ja, mit Tom hast du recht. Aber ich brauchte etwas um sozusagen das Eis zwischen den beiden zu brechen und Tom von seiner arroganten Haltung wegzubringen damit er Liezah (die Hochbegabte :D) akzeptiert. Weißt du wie ich das meine?
Tjaja, Mary... Die gute Seele... Ich mag sie^^

Und somit kommen wir schon zum fünften Kapitel - Mann, wie schnell die Zeit vergeht...

5. Kapitel
Mary stieß die Tür mit einer Kraft auf, die Liezah nie von einer so zierlichen Frau erwartet hätte, und offenbarte ihr, die direkt hinter Mary stand, den wunderbaren Blick in die Große Halle. Hier ging es Liezah genauso, wie auf dem Bahnsteig 9 ¾, sie war sofort verzaubert. Neben sich konnte sie Tom nach Luft schnappen hören.
Mary bedeutete den Erstklässlern, sich in einer Reihe aufzustellen, in der Großen Halle war es nun still geworden. Nun ging Mary nach vorne und stellte sich neben einen dreibeinigen Schemel, den Liezah zuvor noch nicht bemerkt hatte. Auf diesem Stuhl lag ein alter, mehrmals geflickter Hut. Einen Moment herrschte Totenstille, dann begann der Hut, ein Lied zu singen. In diesem Lied ging es um Hogwarts, um seine verschiedenen Häuser, und um den Hut selber, den Sprechenden Hut. Er würde sie in die Häuser einteilen. Als der Hut geendet hatte, zog Mary ein langes Stück Pergament hervor: Eine Namensliste. Und sie fing an die Namen abzulesen.
„Anderson, Anna.“ Ein dickes Mädchen mit langen Rattenschwänzen ging nach vorne, sie schien nicht so recht zu wissen, was zu tun war. Doch dann setzte sie sich, nach einem Wink Marys, auf den Stuhl. Mary ließ den Sprechenden Hut auf ihren Kopf sinken, der einen Moment später „RAVENCLAW!“ schrie. Anna Anderson schien sehr zufrieden mit sich zu sein. Nach „Bendix, Herbert“ (Hufflepuff) konnte Liezah sich vor lauter Aufregung kaum noch ruhig halten. Sie warf einen schnellen Blick zur Seite und sah, dass Tom mit begierigem Blick den Sprechenden Hut betrachtete. Dann endlich wurde „Lawrence, Laurel“ (eines der Mädchen aus dem Zug) zu einer Gryffindor, und Mary rief mit ihrer klingenden Stimme:
„Lendon, Liezah.“ Bevor Liezah den Hut aufsetzte, sah sie, wie Tom ihr zulächelte. Sie fühlte sich sofort besser, und kam prompt nach Gryffindor.
Als sie sich neben Laurel an den Gryffindortisch setzte, lächelte sie ihr zu. Das, was im Zug passiert war, tat ihr Leid. Zu Liezahs Erleichterung lächelte Laura zurück. Die nächste, Lea Lyall, anscheinend Laurels beste Freundin, wurde ebenfalls eine Gryffindor. Liezah freute sich darüber, vielleicht würden sie ja Freundinnen werden. Als der Buchstabe R an der Reihe war, wandte sich Liezah wieder nach vorne. Sie schaffte es grade noch, Tom aufmunternd zuzulächeln, bevor ihm der große Hut über die Augen rutschte. Unter dem Tisch drückte Liezah verstohlen die Daumen, doch ihr Hoffen nützte nichts.
Tom Riddle kam nach Slytherin.
Er dachte sich nicht viel dabei, genauso wenig wie sie. Es war eben so. Die beiden sahen sich trotzdem oft, und mit der Zeit wurden ihre geheimen Treffen nicht weniger, sondern mehr. Geheim waren sie aus einem bestimmten Grund.
„Liezah...“, fing Tom an einem stürmischen Oktoberabend an, als sich die beiden in der Bibliothek trafen. Sie waren jetzt seit zwei Monaten auf Hogwarts. „Liezah, ich glaube nicht dass wir uns noch treffen können. Alle lachen über mich, weil ich mit einer Gryffindor befreundet bin – nicht dass ich dich nicht mag!“ Er schaffte es nicht, die Worte so herauszubringen wie er es wollte. Doch anstatt wütend zu werden und ihn anzuschreien, wie er es von ihr erwartet hatte, nickte sie nachdenklich.
„Ja, so ist es bei mir tatsächlich auch. Lea und Laurel scheinen einfach nicht zu verstehen, wie nett du bist.“ Die beiden sahen sich einen Moment lang an, dann schauten sie auf den Boden.
„Aber wie wäre es mit – nun ja, heimlichen Treffen?“, platzte Liezah heraus. Tom überlegte ein paar Sekunden, dann nickte er und sein Gesicht hellte sich auf. Verstohlen sah Liezah sich um, dann nahm sie Tom fest in die Arme. Verlegen sahen die beiden sich an, dann flüsterte Liezah: „Morgen um die selbe Zeit am See?“ Und Tom nickte. Beide waren zufrieden mit sich und ihrer Freundschaft, wenn nicht sogar glücklich.
Als Liezah zurück im Gryffindorturm war, setzte sie sich zu Lea und Laurel, sie auf ein paar Sesseln weit weg vom Feuer saßen. Als sie Liezah erblickten, warfen sie sich einen misstrauischen Blick zu.
„Wo warst du, Liezah?“, fragte Laurel.
„Ich war bei Tom.“
„Also doch. Hör zu, Liezah, das geht nicht weiter so. Diese ganzen schrecklichen Sachen die man über ihn hört...“ Liezah lachte höhnisch. Glaubten ihre besten Freundinnen diese Märchen etwa wirklich?
„Hör zu Laurel.“, fing sie an, und ihre Stimme klang seltsam scharf. „Und auch du, Lea. Nicht von diesen Schauermärchen ist wahr. Es sind schlicht und einfach Gerüchte, die von Toms Neidern in die Welt gesetzt wurden – wenn nicht sogar von ihm selbst, weil er dumme Leute wie euch austesten will. Der ganze Dreck von wegen er wäre böse, nur weil er mit Schlangen sprechen kann – wieso? Wieso glaubt ihr diesen Mist? Wieso vertraut ihr mir nicht? Er hat noch nie jemanden etwas getan, und er wird niemandem auch nur ein Haar krümmen, der es nicht verdient hätte. Kapiert?“ Nach diesem Ausbruch machte sie blitzschnell kehrt und rannte durch die dunklen Korridore. Sie durfte nicht mehr draußen herumlaufen, das wusste sie. Doch ihr Hass war größer als ihre Vernunft. Und es war keinesfalls der Hass auf Lea oder Laurel, nein, auch nicht auf Tom. Sie liebte ihn aus ganzem Herzen, das war ihr soeben klar geworden. Es war ihr Hass auf ihren Vater. Auf John. Auf die ganzen verdammten Muggel die ihr und Tom Leid zugefügt hatten.
An diesem Tag veränderte Liezah sich.
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Phoeliz
IrrwichtIrrwicht
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Beitrag von Phoeliz »

Neues Kapitel. *freu*
Im Vergleich zu den anderen Kapiteln ist der Inhalt etwas geraffter, aber das ist verständlich. Die Geschichte muss ja vorankommen.
Jaja, du hast dich schön darum gedrück ein Lied für den Sprechenden Hut zu erfinden... ^^ (Nicht, dass ich das jetzt wirklich von dir erwarten würde. :wink:)
Aber es ist mal wieder ein gelungenes Kapitel.

Ellen hat geschrieben:Ja, mit Tom hast du recht. Aber ich brauchte etwas um sozusagen das Eis zwischen den beiden zu brechen und Tom von seiner arroganten Haltung wegzubringen damit er Liezah (die Hochbegabte :D) akzeptiert. Weißt du wie ich das meine?
Ja, kann ich verstehen. Ich wollte das nur angemerkt haben. :wink:

Ellen hat geschrieben:„Anderson, Anna.“ Ein dickes Mädchen mit langen Rattenschwänzen ging nach vorne, sie schien nicht so recht zu wissen, was zu tun war. Doch dann setzte sie sich, nach einem Wink Marys, auf den Stuhl. Mary ließ den Sprechenden Hut auf ihren Kopf sinken, der einen Moment später „RAVENCLAW!“ schrie. Anna Anderson schien sehr zufrieden mit sich zu sein.
Lol, ich hab ein Großprojekt und da heißt eine der Personen auch Anna Anderson. Allerdings sieht sie besser aus. Und sie ist ein bisschen durchgeknallt. Den Vornamen hat sie von meiner Cousine.. (Ich hab in dieser Geschichte viele Leute nach meiner Verwandtschaft benannt.. :D) Der Nachname ist bei mir ja eher eine Notlösung. Die gleiche Silbe am Anfang klingt jetzt nicht so orginel, find ich. Aber ihre Mutter ist schlimmer. Die heißt Andrea Anderson... :D
Mann, wieso schwafel ich jetzt über meine Geschichte, wenn es um deine gehen sollte...?! :lol:

Ellen hat geschrieben:Verstohlen sah Liezah sich um, dann nahm sie Tom fest in die Arme. Verlegen sahen die beiden sich an, [...]
Oh mann, wie süß. :D

Ellen hat geschrieben:Er hat noch nie jemanden etwas getan, und er wird niemandem auch nur ein Haar krümmen, der es nicht verdient hätte. Kapiert?
Soso, niemandem, der es nicht verdient hätte. Interssant. Jetzt liegt das natürlich im Auge des Betrachters, ob jemand etwas verdient oder nicht... ^^
Und mit der Behauptung, dass er nohc nie jemandem etwas getan hat, liegt sie leider falsch, wie wir seit "Harry Potter und der Halbblut Prinz" wissen...

Ellen hat geschrieben:Doch ihr Hass war größer als ihre Vernunft. Und es war keinesfalls der Hass auf Lea oder Laurel, nein, auch nicht auf Tom. Sie liebte ihn aus ganzem Herzen, das war ihr soeben klar geworden. Es war ihr Hass auf ihren Vater. Auf John. Auf die ganzen verdammten Muggel die ihr und Tom Leid zugefügt hatten.
An diesem Tag veränderte Liezah sich.
Jaja, der Hass auf den Mugglevater... da hat sie in Tom wirklich den Richtigen gefunden..


Sorry, dass ich nochmal damit anfangen, aber ich bin immer noch ein bisschen verwirrt. Sind die beiden jetzt aus dem gleichen Waisenhaus? Schließlich heißt die Frau in Liezahs Waisenhaus auch Miss Cole. Allerdings stell ich mir Kristen irgendwie jünger vor und im Buch wird die Frau, mit der Dumbledore spricht, bevor er zu Tom ins Zimmer geht, ja als Mrs Cole bezeichnet... :?
It's all a bit Harry Potter.

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