Alter: 16
Meine beste Freundin Niney und ich lagen auf der grünen Wiese und starrten in den klaren, blauen Himmel. Kleine weiße Wolken verformten sich zu den interessantesten Formen und zogen über die endlose Weite. In der Ferne hörten wir unsere Tiere toben. Das Brüllen meiner Eisbärin Flocke hallte über die große Wiese und die Wüstenschlange von Niney zischte spielerisch. Isis - mein Eisvogel - zwitscherte aufgeregt, während er über den tollenden Tieren herumflatterte. Bright (Polarfuchs) und Orange (Wüstenfuchs) waren ein solches Knäuel, dass man sie kaum noch auseinanderhalten konnte. Plötzlich hörten wir ein verschrecktes Jaulen. Sofort sprang ich auf.
Mein Polarwolf Hoyshu war eine nahe Schlucht hinuntergestürzt. Mit erschrockenden und panischen Schreien rasten all die anderen hinterher, um ihn zu retten.
"Nein!", brüllten Niney und ich gleichzeitig, doch zu spät. Einen Augenblick später waren alle, bis auf Isis verschwunden, die nach wie vor aufgeregt in der Luft herumflatterte. Wie gelähmt starrten Niney und ich auf die Stelle, wo unsere Schützlinge einige Momente zuvor verschwunden waren.
Endlich schienen meine Muskeln wieder zu sich zu kommen. So schnell ich konnte stürzte sich zum Rand der Schlucht und schaute hinunter. Das Getöse von fernem Wasser drang an meine Ohren. Ganz weit unten sah ich den Ursprung in Form eines reißenden Flusses, der sich unermüdlich seinen Weg durch das Gestein schlug.
"Was tun wir denn jetzt?", fragte Niney leicht panisch, doch ich hatte keinen blassen Schimmer. Meine Gedanken waren wie gelähmt, während meine Augen hektisch nach weißen Fellfetzen meiner Tiere suchten...doch ich fand nicht. Erst ein unaufhörliches Zwitschern brachte mich zu Besinnung. Wie verrückt hackte Isis auf meiner Umhängetasche herum, welche nach wie vor auf dem Rasen lag. Ich verstand augenblicklich.
"Natürlich!", lachte ich erleichtert und stürzte auf die Tasche zu. Mit zittrigen Händen öffnete ich den kleinen Verschluss, als mir die goldene Flüssigkeit schon entgegenfunkelte. Gut, dass ich es vor wenigen Tagen zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln packte ich die kleine Phiole und rannte damit zurück zu Niney. Ich zog den Korken heraus.
"Felix Felicis", erklärte ich überflüssigerweise, denn Niney hatte schon verstanden. Sie nahm mir den Trank aus der Hand und trank einen kleinen Schluck. Wenige Sekunden später tat ich es ihr gleich.
Augenblicklich durchflutete mich ein eigenartiges und leichtes Gefühl. Ich fühlte mich wie eine Feder und ein breites Grinsen erschien auf meinem Gesicht. Ohne zu wissen warum, wusste ich, dass einfach alles möglich war. Ich machte mir überhaupt keine Sorgen mehr um meine Tiere. Ich wusste, wir würden sie finden und retten können. Es war kein Problem mehr, im Gegenteil. Es war das Leichteste auf der Welt.
"Los", sagte Niney überschwänglich. Auch in ihrem Gesicht war ein breites Grinsen zu sehen. Zusammen begannen wir, ohne Seil oder ähnliches, an der senkrechten Steinwand hinunterzuklettern. Mit einer Sicherheit, die ich mir niemals zugetraut hätte, fand ich auch noch die kleinste Spalte im Felsen und trittsicher arbeitete ich mich immer weiter nach unten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich an einem kleinen Steinplateau direkt über dem reißenden Fluss an. Gischt spritzte mir ins Gesicht und die Tropfen prickelten kalt auf meinen nackten Beinen.
Niney und ich sahen uns um. Weiter unten am Fluss hatte sich ein umgestürzter Baumstamm verhakt. Und in seinen ausladenden Ästen hingen unsere Tiere. Flocke streckte seinen weißen Kopf über die Wasseroberfläche, die beiden Füchse waren nass und zitternd auf den Baumstamm geklettert und die Schlange hatte sich ängstlich zischelnd um die Schultern von Hoyshu gewunden.
Ohne darüber nachzudenken sprang ich in die Fluten. Kaltes Wasser schlug über meinem Kopf zusammen, die Strömung riss mit aller Gewalt an meinem Kleid, meine Füße schrappten über scharfe Steine am Boden, doch erstaunlicherweise verletzte ich mich nicht. Fast schon mühelos tauchte ich wieder auf und fand mich direkt vor dem Baumstamm wieder. Rasch griff ich nach einigen Ästen und hielt mich fest. Kaum einen Moment später kam auch Niney neben mir zum Stehen. Ihre roten Haare hingen ihr in nassen Strähnen ins Gesicht, doch auch sie trug ein triumphierendes Lächeln im Gesicht.
Die folgenden Schritte waren das Leichteste auf der Welt. Wir überredeten unsere Tiere zurück ins Wasser zu kommen, nahmen sie zum Teil an den Arm oder hielten uns an ihnen fest und dann ließen wir den Baumstamm los. Die Strömung brachte uns immer weiter hinunter, bis der Fluss schließlich in einem kleinen Meer mündete. Zusammen schwammen wir an das nahe, sandige Ufer, wo Isis schon glücklich zwitschernd auf uns wartete.
Wir wateten an das Ufer und der warme Sand grub sich zwischen meine Zehen. Flocke schüttelte sich das Wasser aus dem Fell, ebenso wie alle anderen. Fröchlich fielen Niney und ich uns in die Arme, bevor wir auch schon von unseren Tieren überfallen wurden.
"Danke Felix", dachte ich lächelnd, bevor der nasse Hoyshu sich auf meinem Bauch niederließ.
Diesen Tag würde ich mit Sicherheit so schnell nicht wieder vergessen.
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Ich wäre gut als Beta-Lesein geeignet, da ich zunächst einmal äußerst viel Freizeit habe und nach einer längeren Beschäftigung suche. Ich schreibe selber gerne und viel und habe dementsprechend keine Probleme was Rechtschreibung und Grammatik angeht. Außerdem bin ich eine leidenschaftliche Leseratte.
Hinzu kommt, dass ich schon auf einer anderen Plattform (Fanfiktion.de), ein bisschen Erfahrung als Beta-Leserin gesammelt habe.
In der Schule habe ich den Deutschl-LK belegt und ein Gedicht von mir wurde sogar in einem Sammelband für Gedichte veröffentlicht^^
Ich würde mich riesig freuen, anderen zu helfen, ihre Geschichten hier zu veröffentlichen. Außerdem wöre der Bonus bei der ganzen Sache für mich, dass ich so viele tolle Geschichten lesen und korrigieren darf und somit auch meine Langeweile vertreiben kann
