Nachsitzen der etwas anderen Art (One Shot)

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

Antworten
Canicula
NewbieNewbie
Beiträge: 4
Registriert: 02.06.2011 18:55

Nachsitzen der etwas anderen Art (One Shot)

Beitrag von Canicula »

Zuersteinmal: Ich bin auf Fanfiction.de unter dem Name Strangerose angemeldet und habe da einige Harry Potter OneShots reingestellt, darunter auch den folgenden:

Titel: Nachsitzen der etwas anderen Art
Genre: Humor
Rating: ab 12
A/N:Das war ein Wichtel mit den vorgegebenen Personen Fred und George Weasley, Severus Sanpe und den Reizwörtern Hasenohren, Eierfarbe, Osternest

Nachsitzen der etwas anderen Art:

„Gib mir mal schnell die rote Farbe George, ich will ein Gryffindor-Ei machen“
Mit Schwung warf der Angesprochene das Farbdöschen über den langen Tisch, so dass überall rote Farbspritzer umherflogen. Auf dem Tisch, den Stühlen, dem Boden und-
„Weasley! Sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen?“, er wischte sich die Farbe aus dem Gesicht. „Ich warne Sie, wenn Sie es nicht schaffen sich zusammenzureißen, dann findet sich auch noch eine andere Beschäftigung für Sie, verlassen Sie sich darauf! Sie haben wohl vergessen, dass Sie hier beim Nachsitzen sind.“
„Eye eye, Sir!“, antwortete George salutierend und versuchte dabei gar nicht erst sich das Lachen zu verkneifen.
Snape seufzte tief. Womit hatte er das bitte verdient? Da war ja selbst die Zeit, die er als Spion bei Voldemort verbracht hatte angenehmer gewesen. Eines war auf jeden Fall sicher, Dumbledore würde etwas zu hören bekommen!

„Das ist doch wohl nicht ihr Ernst?“, die leise Stimme klang bedrohlich über das Gemurmel der anderen hinweg.
„Doch natürlich Severus, ich denke es wäre eine gute Idee, von der alle am Ende profitieren würden.“ Die Stimme des Schulleiters klang ernst, doch in seinen Augen konnte man ein amüsiertes Glitzern sehen und Severus Snape war sich sicher, dass ihm das alles einen Heidenspaß machte.
„Verstehe ich das richtig? Wir sollen mit den Schülern, die nachsitzen müssen, Osterschmuck basteln anstatt ihnen irgendeine sinnvolle Strafe zu geben? Das kann unmöglich ihr Ernst sein!“
Einen Augenblick herrschte Stille, nur ein kleines Glucksen aus Professor Flitwicks Richtung war zu vernehmen.
„Ganz genau. So haben wir in diesem Jahr genügend Schmuck für Ostern und die Schüler haben Sinnvolles zu tun.“ Er erhob sich. „So, damit wäre die Besprechung für heute beendet.“


Schon in dem Moment, in dem der Schulleiter diese hirnrissige Idee vorgeschlagen hatte war Snape klar gewesen, dass es nicht schlimmer kommen könnte. Vor allem, weil er an jenem Tag, etwa 20 Minuten vor der Konferenz, den Weasley-Zwillingen Nachsitzen aufgebrummt hatte. Und zwar drei Tage hintereinander. Und jetzt musste er Wohl oder Übel drei Mal mit diesen Unruhestiftern Osterschmuck basteln. Ja, er konnte sein Glück kaum fassen.

Seufzend schaute der Professor auf die Uhr und seine Miene verfinsterte sich noch etwas mehr. Sie waren gerade einmal seit einer halben Stunde hier, also konnte er sie schlecht schon gehen lassen.
Gerade als er ansetzten wollte um etwas zu sagen, flog ein weiteres Döschen Eierfarbe durch die Luft, natürlich auch dieses Mal unverschlossen. Neben den roten Spritzern auf seiner Robe waren nun auch zu sehen.
„Habe ich Sie nicht gerade eben gewarnt Weasley?“, seine Stimme war leise, gefährlich leise. „Ja, das haben Sie, Sir. Tut mir wirklich sehr leid, es wird nicht wieder vorkommen.“ Freds (oder war es doch George? Er konnte die Beiden einfach nicht auseinander halten) Grinsen straften seine Worte lügen. Diese kleinen Idioten wussten ganz genau, dass er im Moment nicht wirklich etwas machen konnte. Wie auch? Würde er sie wieder nachsitzen lassen, würde er vor allem sich selbst bestrafen. Das wollte er beim besten Willen nicht und das wussten die Zwillinge, was sie natürlich schamlos ausnutzten.
Zuerst hatte er sie Osternester basteln lassen, doch das hatte sich als ganz schlechte Idee entpuppt. Die Beiden waren völlig ungeschickt darin die Nester ohne Hilfe ihrer Zauberstäbe zu flechten (zumindest hatten sie so getan), dass binnen kürzester Zeit alles voller Dreck war.
„Weißt du was George? Wir könnten doch Lehrer-Eier machen“, schlug einer der Beiden vor und der andere nickte begeistert.
„Gute Idee, ich fang mit der McGonagall an, das kann ja nicht so schwer sein. Viel schottisches Muster und ein strenger Blick…das bekomm sogar ich hin“, enthusiastisch schnappte er sich die Farbe und seinen Pinsel.
„Professor, hätten Sie ein Problem damit Model zu stehen?“, fragte Fred nun mit unschuldiger Miene.
„Was?“, schnappte der Professor. Über so viel Dreistigkeit konnte selbst er nur verwundert den Kopf schütteln.
„Na wegen den-“ Der eiskalte Blick, den Professor Snape ihm zuwarf, ließ sogar Fred Weasley kurzzeitig verstummen und das sollte schon etwas heißen, denn normalerweise war es beinahe unmöglich die Zwillinge zum Schweigen zu bringen, sie waren einfach nie um Worte verlegen.
Wenn Snape ehrlich war, dann erinnerten die Beiden ihn die Rumtreiber, vor allem an James und Sirius und das machte es ihm nicht angenehmer, sie um sich herum zu haben.

„So, die olle McGonagall ist fertig“, rief George erheitert und hielt das Ei, das er angemalt hatte in die Höhe. Severus musste sich wirklich beherrschen um nicht zu grinsen, denn die Professorin McGonagall war wirklich sehr gut getroffen. Die strenge, verkniffene Miene, die Brille und natürlich die Schotten-Karos, es passte wirklich sehr gut. Doch er schaffte es, sich nichts von seinem Amüsement anmerken zu lassen. Stattdessen zog er skeptisch die Augenbraue hoch und sagte: „Also eine künstlerische Begabung haben Sie nun wirklich nicht, Weasley!“
George schien das jedoch nicht im geringsten zu interessieren, stattdessen griff er fröhlich nach dem nächsten Ei und verkündete mit einem listigen Glitzern in den Augen: „So, und als nächstes kommt Dumbledore.“

So verging die Zeit für Snape quälend langsam, jedoch konnte er zusehen, wie die Weasley-Zwillinge einen Lehrer nach dem anderen auf Eier malten. Sein heimlicher Favorit war ja das Trelawney-Ei. Eigentlich war auf diesem Ei fast nur die übergroße Brille, die Locken und die Tücher der Wahrsagenlehrerin zu, doch passte es wirklich sehr gut zu der lebenden Vorlage.
Natürlich hatten sie es nicht lassen können auch ihn auf ein Ei zu pinseln. Nun, das Ei war großteils schwarz und von einer langen Nase eingenommen, musste er zugeben, dass sie auch ihn relativ gut getroffen hatten.
Er schaute auf seine Uhr und seufzte erleichtert. „Ich denke das genügt für heute. Morgen um die selbe Zeit dann wieder“, sagte er knapp und die Zwillinge schauten ihn verwirrt an. So früh hatte er sie noch nie beim Nachsitzen gehen lassen. Schnell packten sie ihre Taschen und machten sich auf den Weg aus der Großen Halle hinaus, für den Fall, dass dem Professor doch noch auffiel, dass es noch ziemlich früh war. Der jedoch schwang nur schnell seinen Zauberstab und das Chaos, das Fred und George angerichtet hatten räumte sich von allein auf.

Als Snape wenige Minuten später sein Büro betrat, freute er sich auf einen ruhigen Abend, an dem er den Trank, an dem er aktuell braute, beenden konnte. Doch die Schriftrolle, die auf seinem Schreibtisch lag, verhieß nichts Gutes. Diese Vermutung bestätigte sich, als er die Schrift von Albus Dumbledore darauf erkannte. Ein Brief vom Schulleiter, um diese Zeit, hatte noch nie etwas Gutes gebracht. Kurz überlegte er sich ob er den Brief einfach ignorieren sollte, war er doch sowieso noch schlecht auf Dumbledore zu sprechen. Doch gerade als er den Entschluss gefasst hatte, genau das zu tun, wurde ihm die Entscheidung abgenommen.
Der Brief erhob sich in die Luft, rollte sich auf und begann mit Dumbledores Stimme zu sprechen:

Lieber Severus,
es tut mir Leid, dass ich dir um diese späte Stunde noch schreibe (Snape schnaubte, es war gerade einmal halb 10 am Abend) doch muss ich dir noch etwas wichtiges Mitteilen.
Wie du ja weißt sollen die Ostereier, die beim Nachsitzen bemalt wurden, übermorgen, also am Sonntag, auf dem Ostergelände versteckt werden, damit die Schüler sie suchen können. Das verstecken sollen ebenfalls Schüler übernehmen, die sich Nachsitzen eingehandelt haben. Natürlich muss das auch von einem Lehrer überwacht werden, wer weiß, wo die Eier sonst überall sein werden. Aus diesem Gunde habe ich nach reichlicher Überlegung dich für diesen Dienst eingeteilt, denn wenn die Schüler einem Lehrer bei einer solchen Aufgabe gehorchen, dann ja wohl dir.
Deshalb finde dich bitte am Sonntagmorgen um 08:00 Uhr mit den Schülern (Liste habe ich unten beigefügt) in der Großen Halle ein.

Mit freundlichen Grüßen,
Albus

PS: Bitte tragt die beigelegten Hasenohren wenn ihr die Eier verteilt, schließlich soll den Schülern ja der Glaube an den Osterhasen nicht genommen werden.


Danach verstummte der Brief und auf dem Tisch, wo er zuvor gelegen hatte, lag nun ein Stapel Hasenohren, je mit einem Schildchen daran auf dem ein Name stand. Auf den Größten, rosafarbenen entdeckte Snape seinen eigenen Namen. Das konnte nun nicht wirklich Dumbledores Ernst sein? Er schnappte sich den Brief samt Ohren und stürmte aus seinem Büro.

Dumbledore, der noch wach war, schaute leise lächelnd auf, als seine Bürotür aufgerissen wurde und Snape mit wehendem Umhang herein kam.
„Ich bastle mit den Schülern Osterschmuck, ich lasse es mir gefallen, dass sie dabei unverschämt sind, aber DAS können Sie nicht von mir verlangen. Das geht eindeutig zu weit“, brauste er ohne ein Wort der Begrüßung auf. „Sie finden diese ganze Sache vielleicht lustig, Sie freuen sich vielleicht darüber, dass ich mich vor der ganzen Schule zum Deppen machen soll, aber glauben Sie mir, ich unterrichte ganz sicher nicht hier um diese…diese Dinger zu tragen!“, dabei hielt er die rosa Häschenohren anklagend hoch. „Ich werde dieses Teil auf keinen Fall tragen, vergessen Sie es!“ Mit diesen Worten Stürmte er wieder aus dem Büro des Schulleiters hinaus.


„Professor die Ohren stehen Ihnen wirklich ausgezeichnet“
„Ja, die Farbe passt sehr gut zu Ihrem Umhang, dass sollten Sie öfters tragen!“
„Noch ein Wort und Sie werden das restliche Schuljahr jeden Abend Bettpfannen im Krankenflügel putzen“, knurrte Snape und sein Blick war noch finsterer als sonst. Die anderen Schüler, die aufgrund des Nachsitzens beim Eier verteilen dabei waren hatten sich aus Respekt, oder wohl doch eher aus Angst, von ihm ferngehalten, nur die beiden Weasleys konnten es natürlich wieder einmal nicht lassen ihre Bemerkungen zu machen.
Eines war Severus Snape sich sicher: Eine schlimmere Osterplage als die Weasley-Zwillinge gab es auf keinen Fall!

Benutzeravatar
Astoria <3 Draco
KnuddelmuffKnuddelmuff
Beiträge: 87
Registriert: 03.06.2011 08:11
Wohnort: Hogwarts, London

Re: Nachsitzen der etwas anderen Art (One Shot)

Beitrag von Astoria <3 Draco »

Hallo!
Ich habe deine Geschichte auf FF gelesen und finde sie sehr gut.
Ich bin auch auf FF angemeldet und schreibe gerade an einer Geschichte
in der Fleur Delacour die Hauptrolle spielt.
Liebe Grüße; Astoria

P.S: Ich heiße auf FF AstoriaGreengrass
Nobody knows where they might end up
Bild

Antworten