Vorurteile zur Hauptschule?

[Jili]

aha.
Gimli? Sorry, aber könntest du BITTE weniger !!! und ??? machen, eins reicht, mich regt das irgendwie immer auf.
(Und das sag ich zu jedem )
Aber nur wenn du mir einen winzigen Gefallen tun möchtest

Alsooo. Wovon redet ihr gerade? Irgendwie gehts nicht mehr um Hauptschüler oder?

[Gimli1]

Ok ich denk daran!!
Noch was zum Thema!!
Wer ist für eine Gesamtschule??

[Twiggy]

Ich bin gegen Gesamtschulen, und zwar ganz eindeutig. Ich glaube nämlich nicht, dass alle Schüler ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert werden können. Das kann für Hauptschüler zum Problem werden, die mit dem Unterrichtstempo Schwierigkeiten bekommen könnten, für Gymnasiasten, da sie sich im Unterricht langweilen werden, da nicht jeder so schnell versteht wie sie und dann evtl. beginnen, den Unterricht zu stören; ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das Zentralabitur auf dem Vormasch ist und dann keiner mehr fragt, ob in der Mittelstufe denn alles Vorgeschriebene geschafft wurde, weil man ja noch Rücksicht auf langsamer lernende Mitschüler zu nehmen hatte. Am wenigsten Probleme werden vermutlich die Realschüler haben, aber weil es so problemlos läuft, werden sie sich vielleicht vernachlässigt fühlen. Ich halte das dreigliedrige Schulsystem für gut, fände es aber schöner, wenn Schüler aus Gymnasium, Realschule und Hauptschule in AGs zusammentreffen würden. Leider wird das aus organisatorischen Gründen so gut wie unmöglich sein, aber es wäre für die Schüler eine Chance, sich kennenzulernen und die Probleme der anderen zu verstehen und Freundschaften zu knüpfen. Und obendrein würde Vorurteilen vorgebeugt.

[MorgenRotsLicht]

Ich glaube nämlich nicht, dass alle Schüler ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert werden können.

Das mag sein, allerdings gibt es an Gesamtschulen ja durchaus getrennte Kurse und einzelne Zweige. Ich persönliche fände es auf jeden Fall gut, wenn Kinder nicht bereits nach der vierten Klasse auf weiterführende Schulen aufgeteilt werden. Denn dabei ist es leider oft so, dass die Schüler vollkommen falsch eingeschätzt werden oder in den bisherigen vier Jahren gar keine Chance hatten ihr Potenzial zu entfalten und auf einer vollkommen unpassenden Schule landen.
Gerade Kinder mit Migrantenhintergrund werden schon in der Grundschule oft nicht vernünftig gefördert und bekommen dann, vollkommen unanbhängig davon wie intelligent sie sind, eine Hauptschulempfehlung, einfach weil sie nicht so gut Deutsch können wie ihre Mitschüler.
Ich fände es gut, wenn die Kinder länger gemeinsam unterrichtet werden würden und vor allem von Anfang an vernünftig gefördert werden würden. Dann hätten sie nämlich deutlich bessere Chancen.
Außerdem bietet die Gesamtschule den großen Vorteil, dass der Wechsel zwischen den einzelnen Schulformen sehr viel einfacher ist, was ich persönlich ebenfalls sehr positiv finde.

[Gimli1]

Ich finde es gibt Nachteile und Vorteile!
Es könnte bestimmt lustig sein!!

[Niyu]

Es könnte bestimmt lustig sein!!

Darum gehts aber nicht, ob es lustig ist oder nicht. ôo
Ich bin auch nicht für eine Gesamtschule, weil das einfach zu viel durcheinander ist.
Der Leistungsunterschied in Klassen ist jetzt schon so verschieden.

[MorgenRotsLicht]

Der Leistungsunterschied in Klassen ist jetzt schon so verschieden.

Naja, gerade deshalb finde ich, dass die Gesamtschule einen deutlichen Vorteil hat. Also zumindest solche wie hier bei uns, denn es ist ja nicht so, als würden da alle zusammen unterrichtet.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ihr alle davon ausgeht, dass auf der Gesamtschule tatsächliche alle Schüler, unabhängig von ihrer Lernleistung, zusammen unterrichtet werden. Ich weiß ja nicht, ob das bei euch wirklich so ist, an den Gesamtschulen hier ist es jedenfalls nicht so. Da werden die Schüler durchaus getrennt unterrichtet, abhängig davon wie gut sie in einem Fach sind.
Also an der einen Gesamtschule hier ist es so, dass alle Fächer in drei "Leistungsstufen" unterrichtet werden. In der fünf und sechs werden alle gemeinsam unterrichtet, bekommen aber in Förderkursen Unterstützung, z.B. wenn sie Probleme in Deutsch haben, und bekommen dann von der 7. an ein ganz individuelles Kursprofil wo sie halt für alle Fächer entsprechend ihrer Leistungen in eine der drei "Leistungsstufen" eingeteilt werden und wenn sie in einem Fach die entsprechenden Leistungen bringen, können sie halt zum Anfang eines neuen Schuljahres auch in die nächst höhere Leistungsstufe wechseln.
Das finde ich deutlich besser als auf dem Gymnasium, wo man von Anfang an in allen Fächern das selbe hohe Niveau bringen muss, was halt nicht alle/die wenigsten wirklich können, wodurch es zu diesen großen Unterschieden in der Lernleistung der einzelnen Schüler kommt.
Die Förderung an einer Gesamtschule ist daher in meinen Augen einfach deutlich individueller. Und das ist ein gewaltiger Vorteil der Gesamtschule.
Und noch was: Das Abitur in acht Jahren gehört sowieso abgeschafft... Das ist eine einzige Katastrophe und ein Versuch unser marodes Schulsystem irgendwie wieder aufzupäppeln, der aber prompt nach hinten losgegangen ist.

[Niyu]

Es sollte einfach so bleiben wie es ist.
Bei uns hieß es auch mal, dass wir noch die Hauptschüler in einen Teil unseres Gebäudes bekommen & keiner war davon begeistert. .___.
Eher genau das Gegenteil.
Wir hatten schonmal ein Jahr lang eine Außenstelle des Gymnasiums bei uns & wir hatten viel mehr Räume zur Verfügung, als die wieder weg waren.

[Gimli1]

Nah ja mir wäre es egal!!
Es müsste halt eine sehr große Schule sein!

[Ginny-Potter]

Ich bin auf einer Gesamtschule und wir sind noch sehr wenige (18 7.-Klässler),weshalb wir auch alles zusammen haben. Mancheiner braucht halt etwas länger und der andere nicht. Dann bekommt derjenige das noch mal erklärt und keiner hat einen wirklichen nachteil. Wenn die Hauptschüler dann schlecht Noten haben, liegt das daran, dass sie nie arbeiten! Und auch real und gymis sind da teils nicht besser...