Hi ihr!
Danke für eure lieben Kommis!
Und was die Sache mit Mariah angeht... Tut mir Leid, manchmal vergesse ich, dass ihr nur das lest, was ich schreibe, und nicht das, was ich mir dabei denke. Bella ist ziemlich unfreundlich, wenn sie keine gute Laune hat, und hat von daher zwar einen großen Kreis von flüchtigen Bekannten und eine deutliche Zielgruppe, was ihre Streiche und Flüche angeht, aber nicht viele wirkliche Freunde. Von all denen, die sie "Freunde" nennen kann, ist Mariah die, mit der sie am besten befreundet ist. Wobei niemand wirklich versteht, warum Mariah das mit Bella aushält... Aber Bellatrix ist ein Führertyp und Mariah nicht gerade die geborene Heldin. Sie bleibt bei Bella, weil Bella bei ihr bleibt...
Und was die Sache mit dem Autorin-werden angeht...
Danke! Aber mir fehlen irgendwie die eigenen Ideen...
Okay, genug geschwafelt. Das nächste Chap ist schon strafbar kurz -.- Da muss ich euch nicht auch noch Ewigkeiten zulabern...
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Ein furchtbarer Tag
Ich verbrachte den Tag damit, Hausaufgaben zu machen. Immerhin hatte ich einiges nachzuholen und nicht gerade viel Zeit, obwohl McGonagall die Strafaufgaben mit Lucius gestrichen hatte. Was machte die Frau eigentlich hier? Sie unterrichtete Verwandlung, Dumbledore aber auch. Die beiden teilten die Jahrgänge unter sich auf, seit McGonagall an der Schule war. Und warum war sie hier? Weil es eine Zeit lang so ausgesehen hatte, als solle Dumbledore Professor Dippet ablösen.
Zissy ließ sich nicht blicken, und Mariah, Janine und Joanne ließen mich nach Victorias Zurechtweisung gestern Abend auch in Ruhe. Klar, hinter meinem Rücken wurde getratscht, bis allen eigentlich die Zunge abfallen müsste. Ich hörte, wie sie redeten, alle, jeder, ohne Ausnahme. Sie dachten, ich würde nicht zuhören, weil ich über meinem Aufsatz für Zaubertränke saß, aber ich hörte sie.
„Ich hätte nie gedacht, dass aus denen mal was wird.“
„Ich auch nicht. Aber wenn Mariah das sagt...“
„Stimmt. Die wird es wissen.“
Ganz deutlich hörte ich Nancys Stimme: „Ich verstehe aber nicht, was Lucius an ihr findet. Ganz im Ernst, Bella ist doch nicht der Typ Mädchen, der zu ihm passt!“
„Nancy, nicht so laut!“, zischte jemand.
„Wieso denn?“
„Sie kann uns hören.“
„Na und? Dann hört sie bestimmt auch, dass ich glaube, dass es bei ihr und Lucius nicht ganz mit rechten Dingen zugeht.“
„Liebestrank?“
„Wäre doch möglich, oder?“
Ich biss mir auf die Lippen, um meine Wut zu unterdrücken. Nicht aufspringen, sie nicht verhexen, einfach auf den Aufsatz konzentrieren... Es viel mir schwer. Zwar verletzten ihre Vorwürfe und Spekulationen mich nicht so sehr, wie ich befürchtet hatte, aber sie regten mich maßlos auf.
„Oh, guckt mal, da kommt Lucius!“, flüsterte ein Mädchen.
Ich hob nicht einmal den Kopf, als der Genannte an meinem Tisch vorbeiging, und auch er beachtete mich nicht. Für ihn musste das noch schwerer zu ertragen sein.
Ich war es ja gewohnt, dass man über mich tratschte und lästerte, obwohl ich der Sache mit dem Lästern in der zweiten Klasse ein abruptes und für die anderen äußerst unerfreuliches Ende bereitet hatte. Aber Lucius – er hatte sich wohl zu sehr daran gewöhnt, dass man ihn anhimmelte. Und damit war jetzt eben Schluss. Der Gedanke brachte mich aber nicht mal zum Grinsen.
Um halb Acht packte ich meine Sachen zusammen und schlich mich möglichst unauffällig aus dem Gemeinschaftsraum. Dennoch folgten mir tausend neugierige Blicke, aber keine dummen Kommentare. Und da es noch erlaubt war, sich draußen aufzuhalten, musste ich auch nicht sonderlich vorsichtig sein, während ich im Schloss rumlief.
Erst in der Eingangshalle musste man aufpassen, und bis da kam ich, wie gewohnt, ohne Probleme. Das große Portal war nur angelehnt, wie ich feststellte, als ich die Klinke runterdrückte.
Lucius.
Unvorsichtiger Idiot. Kam natürlich nicht auf die Idee, irgendwem könnte es auffallen, wenn die Tür offen blieb. Diesen Fehler hatte ich genau ein Mal gemacht und danach nie wieder.
Leise schloss ich die Tür hinter mir, zog den Umhang enger um mich und lief los. Es war noch hell, und so würde man mich dummerweise sofort sehen, wenn ich nicht sehr aufpasste... Vielleicht sollte ich Tom bitten, die Treffen auf eine spätere Uhrzeit zu verschieben. Und da Lucius ja jetzt dazugehörte, so wenig mir das auch passte, hätte ich keine Probleme, spät abends aus dem Gemeinschaftsraum zu kommen. Mit anderen Worten: Zu meinem eigenen Vorteil sollte ich es mir mit Lucius nicht verderben.
Es war immer noch drückend heiß, obwohl wir uns in England befanden, wo es doch angeblich so viel regnete. Aber momentan wurde mir unter dem Umhang eindeutig zu warm. Kein Wunder, dass andere Leute in ihrer Freizeit in Kleidern oder Röcken rumliefen.
Oder am mückenverseuchten See saßen, die Füße im Wasser, und gut gelaunt ins Nichts starrten. Na, die würden sich morgen totkratzen. Ich beeilte mich, den Mückenschwärmen und der Hitze zu entkommen, und eilte auf den Wald zu.
Die Bäume empfingen mich mit dankenswerter Kühle und Schatten, und ich atmete erleichtert ein.
„Bellatrix“, begrüßte Jorin mich.
Der Ritt durch den Wald brachte angenehmen Gegenwind mit sich, und ich war Jorin dankbar für die Geschwindigkeit, die er vorlegte. Doch plötzlich bäumte der andere Zentaur sich auf, stieß Lucius von seinem Rücken und verschwand im Wald. Jorin hielt verwundert an.
Ich starrte dem Braunen hinterher. „Was war das denn?“
„Ich weiß es nicht.“ Jorin trottete auf Lucius zu. „Geht es dir gut?“
„Ich glaube schon.“
Schade. Er hätte sich doch den Hals brechen können... Ich gab mir Mühe, meine bösartigen Gedanken hinter einer Fassade aus Gleichgültigkeit zu verstecken, obwohl ich genau wusste, dass Lucius wusste, was ich dachte.
„Wir müssen weiter“, sagte Jorin fest. „Steig hinter Bellatrix auf, dann trage ich euch beide.“
Widerwillig half ich Lucius hinter mir hoch und hielt mich dann wieder an Jorin fest. Ich hatte mich schnell daran gewöhnt, die Arme um die Brust des Zentauren zu schlingen. Aber ich würde wohl länger brauchen, um mich daran zu gewöhnen, das Lucius sich an mir festhielt.
Als wir endlich auf der Lichtung ankamen, war ich durchaus erleichtert, absteigen zu können. Tom drehte sich nicht um, als wir auf ihn zugingen, und ich räusperte mich leicht.
„Bellatrix?“
„Ja.“
Jetzt drehte er sich um. Ich fuhr zurück, so wütend sah er aus. „Schön, dich zu sehen“, sagte er kalt. „Lucius.“
„Ist ... irgendwas nicht in Ordnung?“, wagte ich, zu fragen. „Du siehst wütend aus.“
„Wir müssen uns einen anderen Treffpunkt suchen“, sagte Tom, ohne auf meine Frage einzugehen. „Der verfluchte Zentaur wird uns verraten, und ich möchte nicht auffliegen. Aber heute bleiben wir noch hier. Jorin, sag mir sofort Bescheid, wenn sich die Herde nähert!“
Jorin nickte und verschwand im Unterholz. Ich blickte Tom unsicher an; so hatte ich ihn noch nie erlebt... „Und jetzt?“, fragte ich schließlich vorsichtig.
Seine dunklen Augen blitzten wütend auf, und ich trat einen Schritt zurück. Aber zu meiner Erleichterung beachtete er mich nicht weiter, sondern wandte sich ruckartig an Lucius: „Du weißt, warum du hier bist?“
„Ja.“
„Gut. Komm her. Bellatrix, warte bitte.“
Wie jetzt? Ich setzte schon zu einer äußerst beleidigten Erwiderung an, doch Tom gebot mir mit einer knappen Handbewegung Schweigen.
Wie sich herausstellte, war ich heute wohl nur zum Zuschauen hier. Missmutig beobachtete ich, wie Lucius sich an den Unverzeihlichen Flüchen abkämpfte, und dass er dabei nur wenig Erfolg hatte, freute mich nur mäßig. Nach knapp drei Stunden beendete Tom das Treffen, ohne dass der Muggel sein Leben verloren hatte, und normalerweise hätte ich über Lucius gespottet, doch meine schlechte Laune hinderte mich irgendwie daran.
„Ich gebe euch Bescheid, wann ich euch wieder brauche“, war alles, was Tom zum Abschied sagte. Und dafür hatte ich mir jetzt den Abend um die Ohren geschlagen? Es war elf Uhr, morgen war wieder Unterricht und ich war in letzter Zeit sowieso immer müde. Was wohl daran lag, dass Tom mich oft genug wach hielt, genau wie heute. Nur, dass ich nicht einmal zaubern durfte, das hätte ich nicht erwartet.
Dementsprechend schweigsam war ich auch, als ich zur Schule zurückstapfte. Warum bekam Lucius eigentlich immer die bessere Behandlung?
Der Tag war durch und durch mies. Fing mit meinem Streit mit Zissy und Andromeda an, ging weiter mit den verfluchten Lästereien und endete mit diesem verdammten Abend. Warum hatte Tom mich eigentlich zu sich gerufen, wenn er doch nichts für mich zu tun hatte?
Mariah hob erschrocken den Kopf, als ich eintrat. „Wo warst du?“
Kurz überlegte ich, nicht zu antworten, gab dann aber zu: „Draußen.“ Auf noch mehr Ärger hatte ich wirklich keine Lust.
„Mit Lucius?“
Wie schnell meine Anwandlung von Sanftheit doch wieder verflog... „Wie vielen hast du schon erzählt, ich wäre mit ihm zusammen?“, knurrte ich wütend.
„Keine Ahnung, aber ich gehe davon aus, dass es schon die meisten wissen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Weißt du, so was macht schnell die Runde. Du bist so unnahbar und kalt, wenn du dann mit einem Jungen gesehen wirst, reden die Leute halt.“
„Und du redest am allermeisten!“ Ich zog den Vorhang hinter mir zu. Was für ein furchtbarer Tag!
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