Besessenheit=Liebe?
Moderator: Modis
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Hey du,
Ich liebe diese FanFiktion, kann es sein, dass du die auch woanders(FanFiktion.de oder harrypotter-xperts.com) gepostet hast, aba da nur bis zum 3 Kapitel?? Weil ich kenne den Anfang, das hat mich was verwirrt^^
naja, aba diese FF is baaam, die is Hamma, scdhrieb bitte so schnell wie möglich weiter!!!!!!!!
Lg Lucy
Ich liebe diese FanFiktion, kann es sein, dass du die auch woanders(FanFiktion.de oder harrypotter-xperts.com) gepostet hast, aba da nur bis zum 3 Kapitel?? Weil ich kenne den Anfang, das hat mich was verwirrt^^
naja, aba diese FF is baaam, die is Hamma, scdhrieb bitte so schnell wie möglich weiter!!!!!!!!
Lg Lucy
- bella666
- Kelpie
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Hey, meine Lieben!
Sry, momentan geht´s nicht so schnell weiter... gebt mir noch zwei, drei Tage, ja? Aber danke für eure Kommis!
Und ja, ich hab die FF schon auf Fanfiktion.de gepostet, aber da liest´s keiner... Hier ist der Link...
//Edit: Na ja, okay, ich bin fertig mit dem neuen Chap... Hab aber leider noch keinen Titel, sry. Vorschläge?
_______________________________________________________
Am nächsten Morgen überhörte ich meinen Wecker. Fünf Minuten, bevor ich im Klassenzimmer sein musste, fuhr ich aus dem Schlaf, weil Mariah mich durchschüttelte: „Bella, jetzt wach endlich auf!“
„Hä?“ Ich blinzelte wie eine Eule und versuchte, zu begreifen, was los war. „Brennt was?“
„Nein, aber du hast noch genau fünf Minuten, bis der Unterricht losgeht!“
„Ach, na und?“ Momentan war mir das wirklich egal. Dumbledore war zwar nicht besonders gnädig, wenn es um Zuspätkommen ging, aber ich hatte einen Menschen getötet und war todmüde.
„Komm jetzt!“ Mariah zog mir kurzerhand die Decke weg. „Sonst schicke ich Lucius hoch!“
„Der kommt doch gar nicht hier rein“, bemerkte ich, schwang meine Beine aber aus dem Bett. „Geh zum Unterricht, ich komm gleich nach.“
Mariah nickte, und weg war sie. Ich seufzte und stand auf, wühlte meine Schuluniform heraus und zog mich um. Auf dem Weg zu Professor Dumbledores Klassenzimmer band ich mir die Haare zurück, und als ich die Tür aufstieß, fiel mir ein, dass meine Hausaufgaben noch irgendwo im Gemeinschaftsraum lagen. Mittlerweile war ich eine Viertelstunde zu spät. Mist.
„Miss Black!“ Dumbledore klang aufrichtig verärgert. „Wo waren Sie? Halten Sie es für unmöglich, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen?“
„Hören Sie, Professor, das tut mir schrecklich Leid“, begann ich meine Standart-Entschuldigung, die Dumbledore leider auswendigkannte. Also unterbrach er mich und vollendete meinen Satz: „Und es wird nicht wieder vorkommen? Nie wieder, großes Ehrenwort?“
„Ja.“ Ich senkte brav den Kopf. „Das wollte ich gerade sagen.“
„Nun, Miss Black, das sagen Sie immer!“ Dumbledore schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Immer! Ich habe genug davon! Wenn Sie nicht schon genug Strafarbeiten aufhätten, würde ich Ihnen noch eine weitere geben. Aber so begnüge ich mich mit fünfzehn Punkten Abzug für Slytherin.“
„Ja, Sir“, murmelte ich und gab mir Mühe, kleinlaut und reumütig zu klingen. Dann setzte ich mich auf meinen gewohnten Platz neben Mariah, der alten Tratschtante.
Doch Dumbledore machte mir einen Strich durch die Rechung: „Miss Black, aufstehen. Setzen Sie sich bitte auf den leeren Platz neben Mr Malfoy.“
Ich stand wieder auf. Mein Blick huschte über die Bankreihen – verdammt, neben Lucius war tatsächlich ein Platz frei. Saß der nicht normalerweise neben Avery, dumme Frage am Rande?
Er warf mir einen kurzen Blick zu und zuckte mit den Schultern. „Nicht meine Idee“, sagte er leise.
„Will ich auch hoffen“, murmelte ich, als ich mich so weit wie möglich von ihm entfernt hinsetzte. „Sonst würdest du noch so ´nen Kratzer abbekommen.“
Lucius schnitt eine Grimasse. „Tolle Aussicht, danke. Musst du abends eigentlich immer rausgehen?“
„Ja“, erklärte ich bissig. „Ist der einzige Zeitpunkt, an dem ich von dir und Zissy verschont bleibe.“
„Momentan geht das immer“, erinnerte er mich.
„Ruhe jetzt“, fuhr Dumbledore uns an.
Ich nickte brav, zischte aber: „Irgendwann räche ich mich an ihm. An ihm und den ganzen andern Lehrern auch.“
Lucius grinste. „Wenn du nicht du wärst, würde ich dir dabei sogar helfen.“
„Ich habe gesagt, halten Sie den Mund!“
„Ja, Sir“, sagten Lucius und ich im Chor. Und dann schwiegen wir tatsächlich.
Ich zuckte zusammen, als Lucius mir einen Zettel zuschob. Da stand: Wo gehst du nachts hin? Ich weiß, dass du in den Wald gehst. Was ist da?
„Nichts!“, zischte ich ihn an. „Gar nichts!“
„Das glaube ich dir nicht, und wenn es sein muss, folge ich dir auch. Es würde Slytherins Ansehen erheblich steigern, wenn ich eine Verschwörung aufdecken würde...“
„Das wirst du nicht tun!“
„Warum nicht?“
„Wenn du das tust, verhinderst du die Säuberung der Zaubererwelt!“ Dass ich mich hier mit solchem Mist rumschlagen musste!
„Tatsächlich?“ Lucius zog eine Augenbraue hoch. „Erzähl.“
„Nein.“
„Ich folge dir sonst.“
„Das tust du nicht!“
„Doch, das tue ich.“
Verdammt, er meinte es ernst. „Ich werde sehen, was sich machen lässt“, versprach ich. Nachher konnte ich ihm immer noch erzählen, er könne leider nicht helfen.
Dumbledore riss mich aus meinen genervten Gedanken: „Miss Black? Ihr Aufsatz, wenn ich bitten darf.“
„Ja, Professor, wissen Sie“, begann ich meine Erklärung, doch als ich Dumbledores Gesicht sah, nahm ich die Kurzversion: „Ich habe ihn im Gemeinschaftsraum liegen lassen.“
„Bella.“ Lucius kramte in seiner Tasche und unterbrach damit Dumbledore, der aussah, als wolle er mich schon wieder anschreien. Schließlich zog Lucius einen Pergamentbogen hervor und reichte ihn mir mit den Worten: „Du hast ihn im Gemeinschaftsraum liegenlassen und ich dachte heute Morgen, du wärst schon im Unterricht, deswegen...“ Er verstummte.
Ich betrachtete mein Gekrakel auf dem Papier erstaunt und reichte es dann an Dumbledore weiter. „Danke“, murmelte ich, ohne Lucius anzusehen.
„Miss Black, Sie haben offensichtlich das Glück gepachtet“, knurrte Dumbledore missmutig. „Seien Sie froh, dass es Menschen wie Mr Malfoy gibt.“
Ich schwieg, bis Dumbledore weitergegangen war. Dann fragte ich leise: „Warum hast du das gemacht?“
Lucius schwieg. Er brauchte mehrere Minuten, um mir zu antworten: „Ich will nicht, dass Slytherin noch mehr Punkte verliert.“
Erst, als ich schon am Mittagstisch saß, fiel mir ein, dass Tom mir nicht gesagt hatte, wann ich wiederkommen sollte. Hungrig stopfte ich mir etwas in den Mund, das nach Kartoffeln schmeckte – ich ließ das Frühstück eindeutig zu oft ausfallen –, als Zissy sich zwischen mich und Mariah quetschte.
Ich stöhnte mit vollem Mund auf. „Tschischy, wasch willscht du?“
„Oh, Bella!“ Zissy verdrehte die Augen. „Schluck erstmal runter, ja?“
Ich gehorchte und wiederholte meine Frage: „Was willst du?“
„Oh, nichts bestimmtes“, erwiderte sie quietschfidel und gut gelaunt. „Du siehst müde aus.“
„Bin ich auch.“ Und wahrscheinlich hatte ich Augenringe, mit denen ich glatt als Zombie durchgehen könnte.
„Du solltest nicht immer so lange wegbleiben.“
„Und warum bist du hier und nicht bei deinen Freundinnen?“ Irgendwann, irgendwann würde ich sie alle beherrschen, an Toms Seite, und mich an allen rächen.
„Ich wollte mit euch reden“, gab Zissy zu.
„Ach ja?“ Mariah, die irgendwie auch einen Narren an meiner kleinen, nervigen Schwester gefressen hatte, war sofort Feuer und Flamme. „Schieß los!“
„Mariah...“, warnte ich sie. „Erzähl ihr keinen Unsinn.“
Mariah lachte nur. „Würde ich niemals tun. Also, Zissy, was ist los?“
Meine kleine Schwester sah sich erst um, bevor sie zu reden anfing. „Weißt du, es geht um Lucius...“
„Zissy, wenn du nicht willst, dass ich meinen Kopf in meinen Teller knalle, hältst du jetzt bitte den Mund“, drohte ich. Warum immer Lucius? Was hatten die alle mit Lucius? Sollte mein Leben jetzt etwa zwischen Lucius und Tom, zwischen Genervtsein und Macht hin und her pendeln? Na danke.
Die beiden Tratschtanten achteten einfach nicht auf mich. Unfair war das. Mariah lächelte verständnisvoll und fragte: „Und worum genau?“
Ich starrte demonstrativ auf den Tisch, an diesem Gespräch beteiligte ich mich nicht, doch Zissy musste mir wohl einen kurzen Blick zugeworfen haben, denn Mariah lachte plötzlich auf und sagte: „Oh, na ja, es wird besser. Heute hat er ihr sogar die Hausaufgaben hinterhergetragen.“
Sofort waren all meine guten Vorsätze, mich an diesem Gespräch nicht zu beteiligen, weggeblasen. „Das-habe-ich-mir-nicht-ausgesucht-und-wenn-du-jetzt-nicht-den-Mund-hältst-hexe-ich-dir-eine-Klapperschlange-ins-Bett!“, knurrte ich, ohne die Zähne auseinanderzubekommen. Wenn das so weiterging, wenn Mariah das jetzt in der Form rumerzählte, hieß es in wenigen Tagen, ich wäre mit Lucius zusammen.
„Das würdest du nicht tun!“ Mariah hatte panische Angst vor Schlangen. Ich traute ihnen auch nicht, aber immerhin hatte ich keine Phobie.
„Doch, würde ich. Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich muss noch Hausaufgaben machen.“ Wütend stand ich auf, obwohl ich am Verhungern war – die Hauselfen konnten mir ja später was zu essen bringen – und strebte den Ausgang an.
Ob es die Macht des Schicksals war, die mich zwar vor Mariah und Zissy rettete, mich aber mit Sirius zusammenstoßen ließ, wusste ich nicht. Ich wusste aber, dass mein unverschämter Blutsverräter-Cousin auf einmal vor mir stand und ich ihn einfach übersah. Was war der auch so klein!
„Soll ich dir meine Brille leihen?“, fragte James Potter spöttisch. Kleine Mistratte!
„Nein, danke, ich möchte mir nicht die Hände schmutzig machen“, schoss ich zurück, meinem Ruf gerecht werdend. „Würdet ihr mich jetzt bitte vorbeilassen, ich habe Besseres zu tun, als mich mit euch herumzuschlagen.“
„Zum Beispiel?“ Sirius sah sich um, und als er sicher war, dass man ihm zuhörte, fragte er: „Jungen aufreißen? Ich habe gehört, du hättest Zissy ihren Lucius ausgespannt.“
„Dann solltest du dir wohl mal die Ohren putzen“, sagte jemand hinter mir. Ein ganz spezieller Jemand. Ich musste mich nicht umdrehen, ich wusste auf so, dass Lucius, zugegebenerweise elegant – und arrogant – die Treppe herunterkam, wahrscheinlich sogar mit diesem überheblichen Malfoy-Blick. „Denn anscheinend hörst du nicht besonders gut. Aber was soll man von solcher Verräterbrut auch anderes erwarten?“
Ich ging auf sein Spielchen ein, wieso auch immer, und setzte nach: „Das ist einmal eine sehr interessante Frage, Lucius. Hör mal, Kleiner, Lucius und ich sind ja nur selten einer Meinung, aber ich denke, wir sollten dir mal die Ohren putzen.“ Und als ich sah, wie Sirius eingebildet die Haare zurückwarf, fügte ich hinzu: „Oder dir die Haare schneiden, das sieht ja furchtbar aus!“
„Hey!“ Lucius klang verletzt, aber ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass das nur Show war. „Pass auf, was du sagst, Bella.“
„Habe ich von dir geredet?“
„Nein.“
„Also.“
„Ihr solltet euch mal hören.“
„Was?“, fragten Lucius und ich im Chor und starrten den kleinen, abgerissenen Jungen in Grau an, der hinter James und Sirius stand.
„Ihr hört euch an wie ein altes Ehepaar.“ Remus Lupin war sein Name, wenn ich mich recht erinnerte. Die Gryffindors hinter ihnen prusteten los.
„Ja.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Aber alte Menschen haben viel zu tun, wenn du verstehst, was ich meine. Auf Wiedersehen.“ Damit ließ ich ihn und Sirius und James und Lucius und den ganzen nervigen Rest einfach stehen und rauschte hoch in meinen Schlafsaal.
Das nächste Wochenende war eines dieser Wochenenden, an denen man uns Schüler auf Hogsmeade losließ. Ich war erleichtert – endlich hatte ich mal die Chance, von Sirius loszukommen. Er und seine Freunde – eigentlich alle Gryffindors – sannen nach unserer kleinen Auseinandersetzung auf Rache, und ich konnte fast nirgendwo hingehen, ohne dass mir irgendwelche Gryffindors und nicht selten auch Sirius oder James über den Weg liefen. Wirklich ziemlich nervig, zumal ich mich kaum zusammenreißen konnte, um sie nicht einfach als Testpersonen für einen oder zwei Unverzeihliche Flüche zu benutzen.
Aber in Hogsmeade lief ich nicht Gefahr, den ganzen Winzlingen über den Weg zu laufen. Zu meiner unbändigen Freude hatte Zissy beschlossen, mit ihren Freundinnen ins Dorf zu gehen, so dass ich fast schon gut gelaunt war, als ich zwischen Mariah und Victoria den Weg hinunterschlenderte.
„Und, weißt du endlich, mit wem du zum Ball gehst?“, fragte Janine mich plötzlich.
Ich blickte sie überrascht an. Damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. „Eigentlich nicht nein.“
„Ach, komm schon!“ Joanne hüpfte aufgeregt auf und ab. „Du hast doch bestimmt schon einen Favoriten?“
„Jaah“, gab ich zu.
„Und wen? Komm schon, Bella!“ Mariahs Augen glitzerten gut gelaunt.
„Den Tod.“
Die vier brauchten eine Weile, um zu begreifen, dann lachten sie los. „Bella, du spinnst!“, war das einzige, was ich durch ihre Lachkaskaden verstand.
Ja, ich spann. Definitiv, absolut. Aber das war wohl angeboren, schließlich waren Zissy und Andromeda auch nicht besser.
Als sie wieder Luft bekamen, verkündete Mariah: „Ich werde heute schon anfangen, nach einem Kleid zu suchen.“
„Wenn du sonst nichts zu tun hast...“
„Bella, du bist echt komisch.“ Janine starrte mich an, als wäre ich verrückt.
„Wieso? Bloß, weil ich nicht verstehe, warum Mariah jetzt, ein gutes halbes Jahr vor dem Ball, schon ein Kleid braucht...“
„Ja, aber-“, begann Mariah, doch dann brach sie ab und wies hektisch auf eine Hausecke: „Guck mal, Bella, da ist dieser Tom!“
Sry, momentan geht´s nicht so schnell weiter... gebt mir noch zwei, drei Tage, ja? Aber danke für eure Kommis!
Und ja, ich hab die FF schon auf Fanfiktion.de gepostet, aber da liest´s keiner... Hier ist der Link...
//Edit: Na ja, okay, ich bin fertig mit dem neuen Chap... Hab aber leider noch keinen Titel, sry. Vorschläge?
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Am nächsten Morgen überhörte ich meinen Wecker. Fünf Minuten, bevor ich im Klassenzimmer sein musste, fuhr ich aus dem Schlaf, weil Mariah mich durchschüttelte: „Bella, jetzt wach endlich auf!“
„Hä?“ Ich blinzelte wie eine Eule und versuchte, zu begreifen, was los war. „Brennt was?“
„Nein, aber du hast noch genau fünf Minuten, bis der Unterricht losgeht!“
„Ach, na und?“ Momentan war mir das wirklich egal. Dumbledore war zwar nicht besonders gnädig, wenn es um Zuspätkommen ging, aber ich hatte einen Menschen getötet und war todmüde.
„Komm jetzt!“ Mariah zog mir kurzerhand die Decke weg. „Sonst schicke ich Lucius hoch!“
„Der kommt doch gar nicht hier rein“, bemerkte ich, schwang meine Beine aber aus dem Bett. „Geh zum Unterricht, ich komm gleich nach.“
Mariah nickte, und weg war sie. Ich seufzte und stand auf, wühlte meine Schuluniform heraus und zog mich um. Auf dem Weg zu Professor Dumbledores Klassenzimmer band ich mir die Haare zurück, und als ich die Tür aufstieß, fiel mir ein, dass meine Hausaufgaben noch irgendwo im Gemeinschaftsraum lagen. Mittlerweile war ich eine Viertelstunde zu spät. Mist.
„Miss Black!“ Dumbledore klang aufrichtig verärgert. „Wo waren Sie? Halten Sie es für unmöglich, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen?“
„Hören Sie, Professor, das tut mir schrecklich Leid“, begann ich meine Standart-Entschuldigung, die Dumbledore leider auswendigkannte. Also unterbrach er mich und vollendete meinen Satz: „Und es wird nicht wieder vorkommen? Nie wieder, großes Ehrenwort?“
„Ja.“ Ich senkte brav den Kopf. „Das wollte ich gerade sagen.“
„Nun, Miss Black, das sagen Sie immer!“ Dumbledore schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Immer! Ich habe genug davon! Wenn Sie nicht schon genug Strafarbeiten aufhätten, würde ich Ihnen noch eine weitere geben. Aber so begnüge ich mich mit fünfzehn Punkten Abzug für Slytherin.“
„Ja, Sir“, murmelte ich und gab mir Mühe, kleinlaut und reumütig zu klingen. Dann setzte ich mich auf meinen gewohnten Platz neben Mariah, der alten Tratschtante.
Doch Dumbledore machte mir einen Strich durch die Rechung: „Miss Black, aufstehen. Setzen Sie sich bitte auf den leeren Platz neben Mr Malfoy.“
Ich stand wieder auf. Mein Blick huschte über die Bankreihen – verdammt, neben Lucius war tatsächlich ein Platz frei. Saß der nicht normalerweise neben Avery, dumme Frage am Rande?
Er warf mir einen kurzen Blick zu und zuckte mit den Schultern. „Nicht meine Idee“, sagte er leise.
„Will ich auch hoffen“, murmelte ich, als ich mich so weit wie möglich von ihm entfernt hinsetzte. „Sonst würdest du noch so ´nen Kratzer abbekommen.“
Lucius schnitt eine Grimasse. „Tolle Aussicht, danke. Musst du abends eigentlich immer rausgehen?“
„Ja“, erklärte ich bissig. „Ist der einzige Zeitpunkt, an dem ich von dir und Zissy verschont bleibe.“
„Momentan geht das immer“, erinnerte er mich.
„Ruhe jetzt“, fuhr Dumbledore uns an.
Ich nickte brav, zischte aber: „Irgendwann räche ich mich an ihm. An ihm und den ganzen andern Lehrern auch.“
Lucius grinste. „Wenn du nicht du wärst, würde ich dir dabei sogar helfen.“
„Ich habe gesagt, halten Sie den Mund!“
„Ja, Sir“, sagten Lucius und ich im Chor. Und dann schwiegen wir tatsächlich.
Ich zuckte zusammen, als Lucius mir einen Zettel zuschob. Da stand: Wo gehst du nachts hin? Ich weiß, dass du in den Wald gehst. Was ist da?
„Nichts!“, zischte ich ihn an. „Gar nichts!“
„Das glaube ich dir nicht, und wenn es sein muss, folge ich dir auch. Es würde Slytherins Ansehen erheblich steigern, wenn ich eine Verschwörung aufdecken würde...“
„Das wirst du nicht tun!“
„Warum nicht?“
„Wenn du das tust, verhinderst du die Säuberung der Zaubererwelt!“ Dass ich mich hier mit solchem Mist rumschlagen musste!
„Tatsächlich?“ Lucius zog eine Augenbraue hoch. „Erzähl.“
„Nein.“
„Ich folge dir sonst.“
„Das tust du nicht!“
„Doch, das tue ich.“
Verdammt, er meinte es ernst. „Ich werde sehen, was sich machen lässt“, versprach ich. Nachher konnte ich ihm immer noch erzählen, er könne leider nicht helfen.
Dumbledore riss mich aus meinen genervten Gedanken: „Miss Black? Ihr Aufsatz, wenn ich bitten darf.“
„Ja, Professor, wissen Sie“, begann ich meine Erklärung, doch als ich Dumbledores Gesicht sah, nahm ich die Kurzversion: „Ich habe ihn im Gemeinschaftsraum liegen lassen.“
„Bella.“ Lucius kramte in seiner Tasche und unterbrach damit Dumbledore, der aussah, als wolle er mich schon wieder anschreien. Schließlich zog Lucius einen Pergamentbogen hervor und reichte ihn mir mit den Worten: „Du hast ihn im Gemeinschaftsraum liegenlassen und ich dachte heute Morgen, du wärst schon im Unterricht, deswegen...“ Er verstummte.
Ich betrachtete mein Gekrakel auf dem Papier erstaunt und reichte es dann an Dumbledore weiter. „Danke“, murmelte ich, ohne Lucius anzusehen.
„Miss Black, Sie haben offensichtlich das Glück gepachtet“, knurrte Dumbledore missmutig. „Seien Sie froh, dass es Menschen wie Mr Malfoy gibt.“
Ich schwieg, bis Dumbledore weitergegangen war. Dann fragte ich leise: „Warum hast du das gemacht?“
Lucius schwieg. Er brauchte mehrere Minuten, um mir zu antworten: „Ich will nicht, dass Slytherin noch mehr Punkte verliert.“
Erst, als ich schon am Mittagstisch saß, fiel mir ein, dass Tom mir nicht gesagt hatte, wann ich wiederkommen sollte. Hungrig stopfte ich mir etwas in den Mund, das nach Kartoffeln schmeckte – ich ließ das Frühstück eindeutig zu oft ausfallen –, als Zissy sich zwischen mich und Mariah quetschte.
Ich stöhnte mit vollem Mund auf. „Tschischy, wasch willscht du?“
„Oh, Bella!“ Zissy verdrehte die Augen. „Schluck erstmal runter, ja?“
Ich gehorchte und wiederholte meine Frage: „Was willst du?“
„Oh, nichts bestimmtes“, erwiderte sie quietschfidel und gut gelaunt. „Du siehst müde aus.“
„Bin ich auch.“ Und wahrscheinlich hatte ich Augenringe, mit denen ich glatt als Zombie durchgehen könnte.
„Du solltest nicht immer so lange wegbleiben.“
„Und warum bist du hier und nicht bei deinen Freundinnen?“ Irgendwann, irgendwann würde ich sie alle beherrschen, an Toms Seite, und mich an allen rächen.
„Ich wollte mit euch reden“, gab Zissy zu.
„Ach ja?“ Mariah, die irgendwie auch einen Narren an meiner kleinen, nervigen Schwester gefressen hatte, war sofort Feuer und Flamme. „Schieß los!“
„Mariah...“, warnte ich sie. „Erzähl ihr keinen Unsinn.“
Mariah lachte nur. „Würde ich niemals tun. Also, Zissy, was ist los?“
Meine kleine Schwester sah sich erst um, bevor sie zu reden anfing. „Weißt du, es geht um Lucius...“
„Zissy, wenn du nicht willst, dass ich meinen Kopf in meinen Teller knalle, hältst du jetzt bitte den Mund“, drohte ich. Warum immer Lucius? Was hatten die alle mit Lucius? Sollte mein Leben jetzt etwa zwischen Lucius und Tom, zwischen Genervtsein und Macht hin und her pendeln? Na danke.
Die beiden Tratschtanten achteten einfach nicht auf mich. Unfair war das. Mariah lächelte verständnisvoll und fragte: „Und worum genau?“
Ich starrte demonstrativ auf den Tisch, an diesem Gespräch beteiligte ich mich nicht, doch Zissy musste mir wohl einen kurzen Blick zugeworfen haben, denn Mariah lachte plötzlich auf und sagte: „Oh, na ja, es wird besser. Heute hat er ihr sogar die Hausaufgaben hinterhergetragen.“
Sofort waren all meine guten Vorsätze, mich an diesem Gespräch nicht zu beteiligen, weggeblasen. „Das-habe-ich-mir-nicht-ausgesucht-und-wenn-du-jetzt-nicht-den-Mund-hältst-hexe-ich-dir-eine-Klapperschlange-ins-Bett!“, knurrte ich, ohne die Zähne auseinanderzubekommen. Wenn das so weiterging, wenn Mariah das jetzt in der Form rumerzählte, hieß es in wenigen Tagen, ich wäre mit Lucius zusammen.
„Das würdest du nicht tun!“ Mariah hatte panische Angst vor Schlangen. Ich traute ihnen auch nicht, aber immerhin hatte ich keine Phobie.
„Doch, würde ich. Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich muss noch Hausaufgaben machen.“ Wütend stand ich auf, obwohl ich am Verhungern war – die Hauselfen konnten mir ja später was zu essen bringen – und strebte den Ausgang an.
Ob es die Macht des Schicksals war, die mich zwar vor Mariah und Zissy rettete, mich aber mit Sirius zusammenstoßen ließ, wusste ich nicht. Ich wusste aber, dass mein unverschämter Blutsverräter-Cousin auf einmal vor mir stand und ich ihn einfach übersah. Was war der auch so klein!
„Soll ich dir meine Brille leihen?“, fragte James Potter spöttisch. Kleine Mistratte!
„Nein, danke, ich möchte mir nicht die Hände schmutzig machen“, schoss ich zurück, meinem Ruf gerecht werdend. „Würdet ihr mich jetzt bitte vorbeilassen, ich habe Besseres zu tun, als mich mit euch herumzuschlagen.“
„Zum Beispiel?“ Sirius sah sich um, und als er sicher war, dass man ihm zuhörte, fragte er: „Jungen aufreißen? Ich habe gehört, du hättest Zissy ihren Lucius ausgespannt.“
„Dann solltest du dir wohl mal die Ohren putzen“, sagte jemand hinter mir. Ein ganz spezieller Jemand. Ich musste mich nicht umdrehen, ich wusste auf so, dass Lucius, zugegebenerweise elegant – und arrogant – die Treppe herunterkam, wahrscheinlich sogar mit diesem überheblichen Malfoy-Blick. „Denn anscheinend hörst du nicht besonders gut. Aber was soll man von solcher Verräterbrut auch anderes erwarten?“
Ich ging auf sein Spielchen ein, wieso auch immer, und setzte nach: „Das ist einmal eine sehr interessante Frage, Lucius. Hör mal, Kleiner, Lucius und ich sind ja nur selten einer Meinung, aber ich denke, wir sollten dir mal die Ohren putzen.“ Und als ich sah, wie Sirius eingebildet die Haare zurückwarf, fügte ich hinzu: „Oder dir die Haare schneiden, das sieht ja furchtbar aus!“
„Hey!“ Lucius klang verletzt, aber ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass das nur Show war. „Pass auf, was du sagst, Bella.“
„Habe ich von dir geredet?“
„Nein.“
„Also.“
„Ihr solltet euch mal hören.“
„Was?“, fragten Lucius und ich im Chor und starrten den kleinen, abgerissenen Jungen in Grau an, der hinter James und Sirius stand.
„Ihr hört euch an wie ein altes Ehepaar.“ Remus Lupin war sein Name, wenn ich mich recht erinnerte. Die Gryffindors hinter ihnen prusteten los.
„Ja.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Aber alte Menschen haben viel zu tun, wenn du verstehst, was ich meine. Auf Wiedersehen.“ Damit ließ ich ihn und Sirius und James und Lucius und den ganzen nervigen Rest einfach stehen und rauschte hoch in meinen Schlafsaal.
Das nächste Wochenende war eines dieser Wochenenden, an denen man uns Schüler auf Hogsmeade losließ. Ich war erleichtert – endlich hatte ich mal die Chance, von Sirius loszukommen. Er und seine Freunde – eigentlich alle Gryffindors – sannen nach unserer kleinen Auseinandersetzung auf Rache, und ich konnte fast nirgendwo hingehen, ohne dass mir irgendwelche Gryffindors und nicht selten auch Sirius oder James über den Weg liefen. Wirklich ziemlich nervig, zumal ich mich kaum zusammenreißen konnte, um sie nicht einfach als Testpersonen für einen oder zwei Unverzeihliche Flüche zu benutzen.
Aber in Hogsmeade lief ich nicht Gefahr, den ganzen Winzlingen über den Weg zu laufen. Zu meiner unbändigen Freude hatte Zissy beschlossen, mit ihren Freundinnen ins Dorf zu gehen, so dass ich fast schon gut gelaunt war, als ich zwischen Mariah und Victoria den Weg hinunterschlenderte.
„Und, weißt du endlich, mit wem du zum Ball gehst?“, fragte Janine mich plötzlich.
Ich blickte sie überrascht an. Damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. „Eigentlich nicht nein.“
„Ach, komm schon!“ Joanne hüpfte aufgeregt auf und ab. „Du hast doch bestimmt schon einen Favoriten?“
„Jaah“, gab ich zu.
„Und wen? Komm schon, Bella!“ Mariahs Augen glitzerten gut gelaunt.
„Den Tod.“
Die vier brauchten eine Weile, um zu begreifen, dann lachten sie los. „Bella, du spinnst!“, war das einzige, was ich durch ihre Lachkaskaden verstand.
Ja, ich spann. Definitiv, absolut. Aber das war wohl angeboren, schließlich waren Zissy und Andromeda auch nicht besser.
Als sie wieder Luft bekamen, verkündete Mariah: „Ich werde heute schon anfangen, nach einem Kleid zu suchen.“
„Wenn du sonst nichts zu tun hast...“
„Bella, du bist echt komisch.“ Janine starrte mich an, als wäre ich verrückt.
„Wieso? Bloß, weil ich nicht verstehe, warum Mariah jetzt, ein gutes halbes Jahr vor dem Ball, schon ein Kleid braucht...“
„Ja, aber-“, begann Mariah, doch dann brach sie ab und wies hektisch auf eine Hausecke: „Guck mal, Bella, da ist dieser Tom!“
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Okay, soo schnell gings dann doch nicht, aber jetzt geht´s endlich weiter xD Viel Spaß beim Lesen!
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Ausgerechnet Lucius!
Ich folgte Mariahs Fingerzeig. Tatsächlich, da stand er, im Schatten eines überspringenden Daches, und beobachtete uns. Erwartete er jetzt, dass ich zu ihm kam?
Als hätte er meine Gedanken gelesen, schüttelte er den Kopf.
Aha. Also blieb ich wohl besser, wo ich war... Aber wenn er hier war, würde er mir vielleicht nachher verraten können, wann ich endlich wieder was zu tun bekommen würde.
„Na, willst du uns nicht miteinander bekannt machen?“, flüsterte Joanna mir bittend ins Ohr.
„Nein, will ich nicht. Kommt weiter.“ Energisch zog ich zwei der vier Tratschtanten mit mir mit und hoffte, dass die anderen folgen würden.
Und das taten sie. Im Nachhinein war ich nicht mehr ganz so erbaut darüber, denn Mariah brachte es wirklich fertig, schon jetzt nach einem Ballkleid zu schauen. Joanne, Janine und Victoria waren Feuer und Flamme und wuselten durch den ganzen Laden, hin und her und wieder zurück, und ich begnügte mich damit, von der Fensterbank aus zuzuschauen und gelegentlich mal einen spitzen Kommentar abzugeben.
„Na, was meint ihr?“ Mariah drehte sich um die eigene Achse, so dass das knielange, blaue Kleid nur so durch die Luft flog. Übrigens mindestens das siebzehnte Kleid.
„Schön!“ Janine.
„Steht dir!“ Victoria.
„Toller Schnitt.“ Joanne.
„Und damit willst du auf einen Ball gehen?“ Ich. „Bist du gefallen und hast dir den Kopf gestoßen?“
Mariah verschränkte die Arme vor der Brust. „Wieso?“
Dumme Frage! Ich hatte echt was Besseres zu tun, als mich mit diesen Nichtigkeiten rumzuschlagen... „Ein Ball. Und ein Kleid, das nur bis zu den Knien geht? Findest du das passend?“
„Hm.“ Mariah zögerte kurz, dann sagte sie trotzig: „Ja!“
Ich stöhnte auf und verdrehte die Augen. Na gut, wenn sie nicht hören wollte, wollte sie nicht hören. „Schon gut, schon gut. Gibt mir mal irgendwer meine Tasche?“
„Deine Tasche?“ Victoria sah sich um. „Gerne, wenn du mir sagst, wo sie ist?“
„Keine Ahnung...“ Ich ließ meinen Blick durch den Laden schweifen. Na typisch, da ging ich mal in ein Geschäft und schon verlor ich alles. „Da hinten, bei den Kleiderständern.“
Mariah gab etwas von sich, das wie eine Mischung aus Würgen und Husten klang und stelzte davon. Die anderen warfen mir entschuldigende Blicke zu und folgten ihr, also stand ich selber auf.
Gerade, als ich zu meinem Platz auf der Fensterbank zurückkehren wollte, sah ich ihn schon wieder. Tom Riddle schlenderte vor der Scheibe vorbei und warf wie beiläufig einen Blick hinein. Als er mich entdeckte, bedeutete er mir unauffällig, ihm zu folgen, und weg war er.
Aha. Jetzt also doch. Der könnte sich langsam mal entscheiden. Ich schüttelte den Kopf und schob mich, ohne auch nur daran zu denken, Mariah, Janine, Joanne und Victoria Bescheid zu sagen, aus dem Laden und hastete in die Richtung, die Tom mir gewiesen hatte. Dass ich seinen schwarzen Umhang nicht sah, störte oder verwunderte mich nicht im Mindesten; ich würde ihn schon finden, und wenn nicht, fand er mich. Da musste ich mir echt keine Sorgen machen.
Und er machte es mir auch extrem leicht, ihn zu finden. Er erwartete mich in einer schattigen Gasse, die Arme verschränkt, so unbewegt wie immer. Ich lächelte kurz zur Begrüßung: „Hi.“
„Bellatrix.“ Toms Stimme war genauso emotionslos wie sein Gesichtsausdruck. Also war alles wie immer. „Du bist aufmerksam.“
„Kommt schon mal vor.“
Tom nickte und schwieg einige Augenblicke. Schließlich lächelte er leicht, eigentlich nur ein Zucken der Mundwinkel, und sagte: „Es wird dich vielleicht verwundern, dass ich über die Aktivitäten im Schloss informiert bin.“
„Ehrlich gesagt, verwundert mich das nicht wirklich.“ Das war nicht mal gelogen. Es wunderte mich wirklich nicht.
„Gut. Dann wird es dich nicht überraschen, dass ich auch über die meisten Schüler informiert bin.“
„Nein.“ Worauf wollte er hinaus?
„Also, erfüll dein Versprechen.“
Hä? „Welches Versprechen?“ Wann hatte ich wem was versprochen?
Tom lächelte nachsichtig. „Hast du nicht Lucius Malfoy versprochen-“
„Nein!“, unterbrach ich ihn, wütend auf mich selbst. Das durfte doch nicht wahr sein! Das Einzige, was er wirklich nicht wissen sollte, musste er natürlich mitkriegen! „Irgendwas musste ich ihm schließlich sagen.“
„Bring ihn heute Abend mit. Wir treffen uns um Acht auf der Lichtung. Jorin erwartet euch am Waldrand, an der üblichen Stelle.“ Damit wandte er sich zum Gehen.
„Nein!“, wiederholte ich energisch. Als er sich umdrehte und mich fragend ansah, fuhr ich ihn an: „Jeder, aber nicht Lucius! Tu mir das nicht an!“
„Widersprich mir nicht“, war alles, was er dazu sagte.
Ich starrte ihm wütend hinterher, bis er um eine Ecke bog und verschwand. Warum gerade Lucius? Das war nicht fair! Ich wollte nicht, dass er davon erfuhr. Ich brauchte keinen Nebenbuhler, ich brauchte niemanden, der Tom half. Ich reichte doch. Oder war ich ihm zu schlecht? War ich eine zu schlechte Hexe, dass er Unterstützung von Lucius brauchte? Warum gerade Lucius?
Wütend stapfte ich zurück zum Schloss. Ich hatte keine Lust, wieder zu Mariah zu gehen und mir ihr Gerede anhören zu müssen, und ich musste Lucius abfangen. Denn es stand außer Frage, Tom zu enttäuschen. Ich setzte mich auf die Stufen zum Eingangsportal und wartete ungeduldig.
Erst um halb Acht kamen die Schüler zurück. Die meisten gingen an mir vorbei, ohne mich zu beachten, aber einige Gryffindors, die ich nicht mal vom Sehen kannte – wo kamen die denn her? Waren die neu hier? – blieben sogar stehen.
„Na, Black, lässt man dich nicht rein?“, fragte ein Junge, dem Aussehen – klein, dürr, blond – und der Größe nach wohl ein Viertklässler, und starrte mich gehässig an.
„Nein“, erwiderte ich. „Da verstehst du was falsch. Ich bin die Türwächterin, damit solche wie du hier nicht reinkommen.“
„Dann halt uns doch auf“, spottete sein Freund, der knapp einen Kopf größer war als der Kleine. „Oder traust du dich nicht?“
Wenn der wüsste... Ich könnte ihn umbringen!
„Bella, da bist du!“, rief jemand, und die beiden Gryffindors wurden von Mariah und Victoria zur Seite gestoßen. Joanne und Janine standen direkt dahinter. Mariah blickte mich vorwurfsvoll an: „Wo warst du?“
„Draußen“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Wieso?“
„Hättest du uns nicht Bescheid sagen können? Wir haben dich gesucht!“ Joanne schüttelte wütend den Kopf. „Ehrlich, Bella, das kann doch nicht so schwer sein!“
Ich hörte nicht weiter zu, als sie mich anzickten, eine nach der anderen, sondern hielt Ausschau nach Lucius. Es war Viertel vor Acht, langsam wurde es Zeit.
Und da war er auch schon. Ich stand missmutig auf: „Hört mal, Mädels, ich hab grade überhaupt keine Zeit, okay? Wir reden nachher weiter.“
Victoria folgte meinem Blick und kicherte. „Ja, klar. Los, kommt.“ Und sie zog die anderen drei mit sich mit.
Ich wartete ungeduldig, bis Lucius auf meiner Höhe war, dann räusperte ich mich und trat ihm in den Weg. Gott, ich hasste es, mich so dermaßen peinlich zu machen! Aber gut, was sein muss, muss sein. „Lucius? Auf ein Wort.“
Er zuckte mit den Schultern und bedeutete Avery und den Lestrange-Brüdern – die waren wirklich widerwärtig –, weiterzugehen. Dann schob er mich mit sich aus dem Strom der Schüler und fragte verärgert: „Was denn?“
Ich senkte die Stimme etwas – musste ja nicht jeder hören, was ich zu sagen hatte. „Ähm, du wolltest doch wissen, wo ich abends hingehe, oder?“ Sag nein, sag nein, sag nein!
Aber nein, ich hatte natürlich kein Glück. Typisch. Lucius nickte zögernd. „Ja. Wieso?“
„Ich, na ja, habe Anweisung, dich mitzubringen.“
„Anweisung? Von wem?“
„Wirst du schon sehen. Wir werden um Acht erwartet.“ Ich zögerte wieder. „Komm endlich.“
Als ich losging, folgte er mir. Na super, das würde ein Gerede geben morgen!
Er schien denselben Gedanken gehabt zu haben. „Ich will nicht wissen, was die morgen erzählen.“
„Das Übliche“, vermutete ich. „Aber komm endlich, wir müssen bis zum Wald.“
Immerhin ließ er mich auf dem Weg zum Wald in Ruhe. Erst, als ich mich suchend nach Jorin oder einem anderen Zentauren umsah und deswegen stehen blieb, meldete er sich wieder: „Was wollen wir hier, Bella?“
„Hab doch mal Geduld!“, fuhr ich ihn an. „Zentauren lassen sich nicht hetzen!“
„Weise Worte, Bellatrix“, ertönte eine Stimme im dichten Gestrüpp, und in der nächsten Sekunde schlängelte Jorin sich durch die Zweige, gefolgt von einem dunkleren Artgenossen mit seltsam leerem Blick.
Ich grinste zufrieden. „Jorin, das da“, ich deutete auf Lucius, der die Zentauren erstaunt anstarrte, „ist Lucius Malfoy. Lucius, der Rotbraune ist Jorin, und der Dunkle neben ihm... Den kenne ich nicht.“
Jorin lächelte. „Das ist Gerak, ein hervorragender Sterndeuter und ein Anhänger der alten Traditionen.“ Bei den letzten Worten warf er mir einen bittenden Blick zu.
Ich zögerte. Die alten Traditionen? Das hatte mir doch schon mal wer erklärt... „Sei gegrüßt, Gerak“, sagte ich in der Hoffnung, der Richtige zu tun.
Gerak neigte leicht das Haupt. Jorin lächelte erleichtert. „Steigt auf. Ihr werdet erwartet.“
Der Ritt verlief größtenteils schweigend. Ich war froh, dass Lucius offenbar genug zum Nachdenken hatte, um den Mund zu halten, und vor ihm wollte ich nicht zeigen, wie gut ich mit Jorin mittlerweile befreundet war. Na ja, befreundet war das falsche Wort, aber wir kamen gut miteinander klar, besser als mit anderen Zentauren.
Als wir ankamen, war alles so vertraut – Tom an dem Platz, an dem er immer stand; das Abspringen von Jorin; sein leichtes Lächeln und sein „Bellatrix“ zur Begrüßung; mein unsicheres „Hi“... Hätte er sich nicht zu Lucius und Gerak gewandt, hätte ich fast vergessen, dass sie da waren. Aber immerhin nickte er Lucius zur Begrüßung nur zu.
Lucius warf mir einen fragenden Blick zu, aber ich machte mir nicht die Mühe, über ihn nachzudenken. Stattdessen sagte ich zu Tom: „Wie hast du mich beobachtet?“
Er sah aus, als müsse er sich ein grinsen verkneifen. „Schlangen“, sagte er nur.
„Schlangen?“, echote Lucius verwirrt, und „Schlangen?“, fragte ich erstaunt. „Du hast Schlangen auf mich angesetzt?“
Tom nickte, und dann fragte er streng: „Wo bleiben eigentlich deine Manieren, Bellatrix? Willst du deinen Begleiter nicht vorstellen?“
Meinen Begleiter. Na ja, immerhin hatte er nicht Freund gesagt. Ich wedelte nachlässig mit der Hand vom einen zum anderen, als ich brummte: „Lucius, das ist Tom Riddle. Tom, muss ich dir Lucius Malfoy wirklich noch vorstellen?“
„Nein, Bellatrix, aber trotzdem danke.“ Tom verzog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln. Dann blickte er zu Lucius: „Ich freue mich, dass du hier bist. Gut gemacht, Bellatrix.“
Wie, das war´s jetzt? Gut gemacht, Bellatrix? Immerhin, er bedankte sich. Bei der Sache mit dem Tarnumhang hatte ich ja nicht mal Dank geerntet.
„Warum bin ich hier?“, fragte Lucius misstrauisch.
„Lucius, du unsäglicher-“, begann ich, doch Tom gebot mir mit einer Handbewegung, zu schweigen. „Bellatrix!“, sagte er scharf.
„Tut mir Leid.“ Ich senkte den Blick.
„Gut.“ Tom nickte, und dann erzählte er Lucius all das, was er auch mir erzählt hatte.
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Ausgerechnet Lucius!
Ich folgte Mariahs Fingerzeig. Tatsächlich, da stand er, im Schatten eines überspringenden Daches, und beobachtete uns. Erwartete er jetzt, dass ich zu ihm kam?
Als hätte er meine Gedanken gelesen, schüttelte er den Kopf.
Aha. Also blieb ich wohl besser, wo ich war... Aber wenn er hier war, würde er mir vielleicht nachher verraten können, wann ich endlich wieder was zu tun bekommen würde.
„Na, willst du uns nicht miteinander bekannt machen?“, flüsterte Joanna mir bittend ins Ohr.
„Nein, will ich nicht. Kommt weiter.“ Energisch zog ich zwei der vier Tratschtanten mit mir mit und hoffte, dass die anderen folgen würden.
Und das taten sie. Im Nachhinein war ich nicht mehr ganz so erbaut darüber, denn Mariah brachte es wirklich fertig, schon jetzt nach einem Ballkleid zu schauen. Joanne, Janine und Victoria waren Feuer und Flamme und wuselten durch den ganzen Laden, hin und her und wieder zurück, und ich begnügte mich damit, von der Fensterbank aus zuzuschauen und gelegentlich mal einen spitzen Kommentar abzugeben.
„Na, was meint ihr?“ Mariah drehte sich um die eigene Achse, so dass das knielange, blaue Kleid nur so durch die Luft flog. Übrigens mindestens das siebzehnte Kleid.
„Schön!“ Janine.
„Steht dir!“ Victoria.
„Toller Schnitt.“ Joanne.
„Und damit willst du auf einen Ball gehen?“ Ich. „Bist du gefallen und hast dir den Kopf gestoßen?“
Mariah verschränkte die Arme vor der Brust. „Wieso?“
Dumme Frage! Ich hatte echt was Besseres zu tun, als mich mit diesen Nichtigkeiten rumzuschlagen... „Ein Ball. Und ein Kleid, das nur bis zu den Knien geht? Findest du das passend?“
„Hm.“ Mariah zögerte kurz, dann sagte sie trotzig: „Ja!“
Ich stöhnte auf und verdrehte die Augen. Na gut, wenn sie nicht hören wollte, wollte sie nicht hören. „Schon gut, schon gut. Gibt mir mal irgendwer meine Tasche?“
„Deine Tasche?“ Victoria sah sich um. „Gerne, wenn du mir sagst, wo sie ist?“
„Keine Ahnung...“ Ich ließ meinen Blick durch den Laden schweifen. Na typisch, da ging ich mal in ein Geschäft und schon verlor ich alles. „Da hinten, bei den Kleiderständern.“
Mariah gab etwas von sich, das wie eine Mischung aus Würgen und Husten klang und stelzte davon. Die anderen warfen mir entschuldigende Blicke zu und folgten ihr, also stand ich selber auf.
Gerade, als ich zu meinem Platz auf der Fensterbank zurückkehren wollte, sah ich ihn schon wieder. Tom Riddle schlenderte vor der Scheibe vorbei und warf wie beiläufig einen Blick hinein. Als er mich entdeckte, bedeutete er mir unauffällig, ihm zu folgen, und weg war er.
Aha. Jetzt also doch. Der könnte sich langsam mal entscheiden. Ich schüttelte den Kopf und schob mich, ohne auch nur daran zu denken, Mariah, Janine, Joanne und Victoria Bescheid zu sagen, aus dem Laden und hastete in die Richtung, die Tom mir gewiesen hatte. Dass ich seinen schwarzen Umhang nicht sah, störte oder verwunderte mich nicht im Mindesten; ich würde ihn schon finden, und wenn nicht, fand er mich. Da musste ich mir echt keine Sorgen machen.
Und er machte es mir auch extrem leicht, ihn zu finden. Er erwartete mich in einer schattigen Gasse, die Arme verschränkt, so unbewegt wie immer. Ich lächelte kurz zur Begrüßung: „Hi.“
„Bellatrix.“ Toms Stimme war genauso emotionslos wie sein Gesichtsausdruck. Also war alles wie immer. „Du bist aufmerksam.“
„Kommt schon mal vor.“
Tom nickte und schwieg einige Augenblicke. Schließlich lächelte er leicht, eigentlich nur ein Zucken der Mundwinkel, und sagte: „Es wird dich vielleicht verwundern, dass ich über die Aktivitäten im Schloss informiert bin.“
„Ehrlich gesagt, verwundert mich das nicht wirklich.“ Das war nicht mal gelogen. Es wunderte mich wirklich nicht.
„Gut. Dann wird es dich nicht überraschen, dass ich auch über die meisten Schüler informiert bin.“
„Nein.“ Worauf wollte er hinaus?
„Also, erfüll dein Versprechen.“
Hä? „Welches Versprechen?“ Wann hatte ich wem was versprochen?
Tom lächelte nachsichtig. „Hast du nicht Lucius Malfoy versprochen-“
„Nein!“, unterbrach ich ihn, wütend auf mich selbst. Das durfte doch nicht wahr sein! Das Einzige, was er wirklich nicht wissen sollte, musste er natürlich mitkriegen! „Irgendwas musste ich ihm schließlich sagen.“
„Bring ihn heute Abend mit. Wir treffen uns um Acht auf der Lichtung. Jorin erwartet euch am Waldrand, an der üblichen Stelle.“ Damit wandte er sich zum Gehen.
„Nein!“, wiederholte ich energisch. Als er sich umdrehte und mich fragend ansah, fuhr ich ihn an: „Jeder, aber nicht Lucius! Tu mir das nicht an!“
„Widersprich mir nicht“, war alles, was er dazu sagte.
Ich starrte ihm wütend hinterher, bis er um eine Ecke bog und verschwand. Warum gerade Lucius? Das war nicht fair! Ich wollte nicht, dass er davon erfuhr. Ich brauchte keinen Nebenbuhler, ich brauchte niemanden, der Tom half. Ich reichte doch. Oder war ich ihm zu schlecht? War ich eine zu schlechte Hexe, dass er Unterstützung von Lucius brauchte? Warum gerade Lucius?
Wütend stapfte ich zurück zum Schloss. Ich hatte keine Lust, wieder zu Mariah zu gehen und mir ihr Gerede anhören zu müssen, und ich musste Lucius abfangen. Denn es stand außer Frage, Tom zu enttäuschen. Ich setzte mich auf die Stufen zum Eingangsportal und wartete ungeduldig.
Erst um halb Acht kamen die Schüler zurück. Die meisten gingen an mir vorbei, ohne mich zu beachten, aber einige Gryffindors, die ich nicht mal vom Sehen kannte – wo kamen die denn her? Waren die neu hier? – blieben sogar stehen.
„Na, Black, lässt man dich nicht rein?“, fragte ein Junge, dem Aussehen – klein, dürr, blond – und der Größe nach wohl ein Viertklässler, und starrte mich gehässig an.
„Nein“, erwiderte ich. „Da verstehst du was falsch. Ich bin die Türwächterin, damit solche wie du hier nicht reinkommen.“
„Dann halt uns doch auf“, spottete sein Freund, der knapp einen Kopf größer war als der Kleine. „Oder traust du dich nicht?“
Wenn der wüsste... Ich könnte ihn umbringen!
„Bella, da bist du!“, rief jemand, und die beiden Gryffindors wurden von Mariah und Victoria zur Seite gestoßen. Joanne und Janine standen direkt dahinter. Mariah blickte mich vorwurfsvoll an: „Wo warst du?“
„Draußen“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Wieso?“
„Hättest du uns nicht Bescheid sagen können? Wir haben dich gesucht!“ Joanne schüttelte wütend den Kopf. „Ehrlich, Bella, das kann doch nicht so schwer sein!“
Ich hörte nicht weiter zu, als sie mich anzickten, eine nach der anderen, sondern hielt Ausschau nach Lucius. Es war Viertel vor Acht, langsam wurde es Zeit.
Und da war er auch schon. Ich stand missmutig auf: „Hört mal, Mädels, ich hab grade überhaupt keine Zeit, okay? Wir reden nachher weiter.“
Victoria folgte meinem Blick und kicherte. „Ja, klar. Los, kommt.“ Und sie zog die anderen drei mit sich mit.
Ich wartete ungeduldig, bis Lucius auf meiner Höhe war, dann räusperte ich mich und trat ihm in den Weg. Gott, ich hasste es, mich so dermaßen peinlich zu machen! Aber gut, was sein muss, muss sein. „Lucius? Auf ein Wort.“
Er zuckte mit den Schultern und bedeutete Avery und den Lestrange-Brüdern – die waren wirklich widerwärtig –, weiterzugehen. Dann schob er mich mit sich aus dem Strom der Schüler und fragte verärgert: „Was denn?“
Ich senkte die Stimme etwas – musste ja nicht jeder hören, was ich zu sagen hatte. „Ähm, du wolltest doch wissen, wo ich abends hingehe, oder?“ Sag nein, sag nein, sag nein!
Aber nein, ich hatte natürlich kein Glück. Typisch. Lucius nickte zögernd. „Ja. Wieso?“
„Ich, na ja, habe Anweisung, dich mitzubringen.“
„Anweisung? Von wem?“
„Wirst du schon sehen. Wir werden um Acht erwartet.“ Ich zögerte wieder. „Komm endlich.“
Als ich losging, folgte er mir. Na super, das würde ein Gerede geben morgen!
Er schien denselben Gedanken gehabt zu haben. „Ich will nicht wissen, was die morgen erzählen.“
„Das Übliche“, vermutete ich. „Aber komm endlich, wir müssen bis zum Wald.“
Immerhin ließ er mich auf dem Weg zum Wald in Ruhe. Erst, als ich mich suchend nach Jorin oder einem anderen Zentauren umsah und deswegen stehen blieb, meldete er sich wieder: „Was wollen wir hier, Bella?“
„Hab doch mal Geduld!“, fuhr ich ihn an. „Zentauren lassen sich nicht hetzen!“
„Weise Worte, Bellatrix“, ertönte eine Stimme im dichten Gestrüpp, und in der nächsten Sekunde schlängelte Jorin sich durch die Zweige, gefolgt von einem dunkleren Artgenossen mit seltsam leerem Blick.
Ich grinste zufrieden. „Jorin, das da“, ich deutete auf Lucius, der die Zentauren erstaunt anstarrte, „ist Lucius Malfoy. Lucius, der Rotbraune ist Jorin, und der Dunkle neben ihm... Den kenne ich nicht.“
Jorin lächelte. „Das ist Gerak, ein hervorragender Sterndeuter und ein Anhänger der alten Traditionen.“ Bei den letzten Worten warf er mir einen bittenden Blick zu.
Ich zögerte. Die alten Traditionen? Das hatte mir doch schon mal wer erklärt... „Sei gegrüßt, Gerak“, sagte ich in der Hoffnung, der Richtige zu tun.
Gerak neigte leicht das Haupt. Jorin lächelte erleichtert. „Steigt auf. Ihr werdet erwartet.“
Der Ritt verlief größtenteils schweigend. Ich war froh, dass Lucius offenbar genug zum Nachdenken hatte, um den Mund zu halten, und vor ihm wollte ich nicht zeigen, wie gut ich mit Jorin mittlerweile befreundet war. Na ja, befreundet war das falsche Wort, aber wir kamen gut miteinander klar, besser als mit anderen Zentauren.
Als wir ankamen, war alles so vertraut – Tom an dem Platz, an dem er immer stand; das Abspringen von Jorin; sein leichtes Lächeln und sein „Bellatrix“ zur Begrüßung; mein unsicheres „Hi“... Hätte er sich nicht zu Lucius und Gerak gewandt, hätte ich fast vergessen, dass sie da waren. Aber immerhin nickte er Lucius zur Begrüßung nur zu.
Lucius warf mir einen fragenden Blick zu, aber ich machte mir nicht die Mühe, über ihn nachzudenken. Stattdessen sagte ich zu Tom: „Wie hast du mich beobachtet?“
Er sah aus, als müsse er sich ein grinsen verkneifen. „Schlangen“, sagte er nur.
„Schlangen?“, echote Lucius verwirrt, und „Schlangen?“, fragte ich erstaunt. „Du hast Schlangen auf mich angesetzt?“
Tom nickte, und dann fragte er streng: „Wo bleiben eigentlich deine Manieren, Bellatrix? Willst du deinen Begleiter nicht vorstellen?“
Meinen Begleiter. Na ja, immerhin hatte er nicht Freund gesagt. Ich wedelte nachlässig mit der Hand vom einen zum anderen, als ich brummte: „Lucius, das ist Tom Riddle. Tom, muss ich dir Lucius Malfoy wirklich noch vorstellen?“
„Nein, Bellatrix, aber trotzdem danke.“ Tom verzog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln. Dann blickte er zu Lucius: „Ich freue mich, dass du hier bist. Gut gemacht, Bellatrix.“
Wie, das war´s jetzt? Gut gemacht, Bellatrix? Immerhin, er bedankte sich. Bei der Sache mit dem Tarnumhang hatte ich ja nicht mal Dank geerntet.
„Warum bin ich hier?“, fragte Lucius misstrauisch.
„Lucius, du unsäglicher-“, begann ich, doch Tom gebot mir mit einer Handbewegung, zu schweigen. „Bellatrix!“, sagte er scharf.
„Tut mir Leid.“ Ich senkte den Blick.
„Gut.“ Tom nickte, und dann erzählte er Lucius all das, was er auch mir erzählt hatte.
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- Beiträge: 3
- Registriert: 23.05.2009 09:50
Geil.. xDD„Und, weißt du endlich, mit wem du zum Ball gehst?“, fragte Janine mich plötzlich.
Ich blickte sie überrascht an. Damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. „Eigentlich nicht nein.“
„Ach, komm schon!“ Joanne hüpfte aufgeregt auf und ab. „Du hast doch bestimmt schon einen Favoriten?“
„Jaah“, gab ich zu.
„Und wen? Komm schon, Bella!“ Mariahs Augen glitzerten gut gelaunt.
„Den Tod.“

So, ich muss mich mal wieder entschuldigen, dass ich nicht so oft zum Kommischreiben komme.. ;]
Aber bin hier nicht mehr soo aktiv.. .___.
*LACHFLASH*„Schön!“ Janine.
„Steht dir!“ Victoria.
„Toller Schnitt.“ Joanne.
„Und damit willst du auf einen Ball gehen?“ Ich. „Bist du gefallen und hast dir den Kopf gestoßen?“
Mann, das ist echt total spannend.. :]
Freue mich darauf, wenn's endlich weitergeht..

LG Kiki
