Tod
Moderator: Modis
- bella666
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Tod
So, endlich mal was neues von mir. Ob das gut ist oder schlecht, müsst ihr entscheiden... Aber ich sollte noch erwähnen, dass ich die Idee dafür beim Lesen des OS "Bellatrix und die tödlichen Gefühle" bekam.
Tod
Dunkel war es und neblig. Weiße Schleier waberten unheilvoll über das Gras am Fluss und der Regen klatschte schwer auf die durchweichte Erde. Das schwarze Wasser rauschte unter der Brücke hindurch und um eine Biegung, dann auf einen Wald zu. Dort stand ein Fels am Ufer, grauer Stein, und das Wasser rauschte unbeteiligt daran vorbei.
Die Frau, die auf dem Stein saß, war freilich nicht so unbeteiligt sich selbst gegenüber. Ihr langes, schwarzes Kleid war zerrissen und Blut tropfte aus einer Wunde an ihrem kalkweißen Unterarm. Der Stoff breitete sich um sie aus wie eine Meereswoge, während sie still kniete und auf die schwarzen Fluten starrte. Eine Träne ließ ihr übers Gesicht, wie ein winziger Diamant glitzerte sie im Mondlicht. Die Frau biss sich auf die vollen Lippen, um nicht zu weinen, doch ihre Verzweiflung war zu groß. Ein stechender Schmerz schien durch ihre Adern zu pulsieren wie sonst das Blut, das nun über ihren Arm lief, sich in einer Pfütze auf dem Felsen ansammelte und schließlich ins Wasser tropfte. Sie atmete ruhig ein und aus, während die Tränen über das blasse Gesicht liefen und auf die dunklen Haare fielen. Ihr Herzschlag hatte sich beruhigt und jetzt wartete sie.
Ihr boten sich drei Möglichkeiten. Entweder konnte sie vor dem Gesetz fliehen, oder aber sie wartete hier und ließ sich nach Askaban bringen. Beides schied für sie aus, blieb noch die dritte Möglichkeit. Sie schluckte und blickte auf das silberne Messer, das in ihrer unverletzten Hand schimmerte. Ihre einzige Zuflucht war stets dort gewesen, wo ihr Herr gewesen war, doch der war nicht mehr am Leben. Nicht mehr am Leben. Hohl klangen die Worte in ihrem Kopf nach, eine andere, kürzere Definition folgte: Tot. Tot.
Sie krümmte sich zusammen und rang nach Atem, als der Schmerz in ihren Adern ihren ganzen Körper durchzuckte.
Nein, dachte sie mühsam. Er ist nicht tot. Nur fort. Er lebt noch, er ist nicht tot!
Leben, Tod, was bedeutete ihr das schon noch? Es gab niemanden, für den sie leben konnte, und niemanden, der ihren Tod sehr bedauern würde. Ihre Finger krampften sich um den Griff des Messers und sie hob die Hand etwas. Die Klinge war unsagbar scharf. Eine einzige, kurze Bewegung, und alles wäre vorbei. Sie wäre mit ihrem Meister vereint, ihre Qualen hätten endlich ein Ende.
Was scherte es sie noch, dass die anderen Todesser, die, die mit ihr den Herren gesucht hatten, gefangen und auf ihre Hilfe angewiesen waren? Was scherte es sie, dass ihre Leiche wahrscheinlich einfach in den Fluss geworfen würde? Was scherte es sie, dass sie fliehen konnte?
Mit einem unterdrückten Schluchzen hob sie die Hand noch höher, setzte das Messer auf ihre Haut. Direkt in ihr Herz wollte sie stechen, direkt in das Einzige, das sie noch ans Leben band. Klirrend kalt war die Schneide, kalt wie Eis. Kalt wie der Tod.
Sie schloss die Augen und entspannte sich vollkommen. Ein einzelnes Blutrinnsal lief über ihre Brust und wurde vom Stoff des Kleides aufgesogen. Sie atmete tief ein und lächelte. Dann öffnete sie die Augen wieder, und ein Feuer brannte in ihnen, ein Feuer, dass ihr Kraft gab. Die Kraft, die sie noch benötigt hatte.
Und die silberne Klinge durchstieß wie von selbst Fleisch und Knochen, bohrte sich bis zum Schaft in ihre Brust und durchbohrte ihr Herz, brachte es augenblicklich zum Stillstand. Sie spürte, wie ihr Leben erlosch, wie alles um sie herum schwarz wurde. Und mit geöffneten Augen kippte sie nach hinten. Ihre Hand löste sich vom Messer und schlug neben dem leblosen Körper auf dem Stein auf.
Blass wie der Tod selbst, mit schwarzen, stechenden Augen und blutbefleckt lag die Leiche am Fluss. Erlöst.
Tod
Dunkel war es und neblig. Weiße Schleier waberten unheilvoll über das Gras am Fluss und der Regen klatschte schwer auf die durchweichte Erde. Das schwarze Wasser rauschte unter der Brücke hindurch und um eine Biegung, dann auf einen Wald zu. Dort stand ein Fels am Ufer, grauer Stein, und das Wasser rauschte unbeteiligt daran vorbei.
Die Frau, die auf dem Stein saß, war freilich nicht so unbeteiligt sich selbst gegenüber. Ihr langes, schwarzes Kleid war zerrissen und Blut tropfte aus einer Wunde an ihrem kalkweißen Unterarm. Der Stoff breitete sich um sie aus wie eine Meereswoge, während sie still kniete und auf die schwarzen Fluten starrte. Eine Träne ließ ihr übers Gesicht, wie ein winziger Diamant glitzerte sie im Mondlicht. Die Frau biss sich auf die vollen Lippen, um nicht zu weinen, doch ihre Verzweiflung war zu groß. Ein stechender Schmerz schien durch ihre Adern zu pulsieren wie sonst das Blut, das nun über ihren Arm lief, sich in einer Pfütze auf dem Felsen ansammelte und schließlich ins Wasser tropfte. Sie atmete ruhig ein und aus, während die Tränen über das blasse Gesicht liefen und auf die dunklen Haare fielen. Ihr Herzschlag hatte sich beruhigt und jetzt wartete sie.
Ihr boten sich drei Möglichkeiten. Entweder konnte sie vor dem Gesetz fliehen, oder aber sie wartete hier und ließ sich nach Askaban bringen. Beides schied für sie aus, blieb noch die dritte Möglichkeit. Sie schluckte und blickte auf das silberne Messer, das in ihrer unverletzten Hand schimmerte. Ihre einzige Zuflucht war stets dort gewesen, wo ihr Herr gewesen war, doch der war nicht mehr am Leben. Nicht mehr am Leben. Hohl klangen die Worte in ihrem Kopf nach, eine andere, kürzere Definition folgte: Tot. Tot.
Sie krümmte sich zusammen und rang nach Atem, als der Schmerz in ihren Adern ihren ganzen Körper durchzuckte.
Nein, dachte sie mühsam. Er ist nicht tot. Nur fort. Er lebt noch, er ist nicht tot!
Leben, Tod, was bedeutete ihr das schon noch? Es gab niemanden, für den sie leben konnte, und niemanden, der ihren Tod sehr bedauern würde. Ihre Finger krampften sich um den Griff des Messers und sie hob die Hand etwas. Die Klinge war unsagbar scharf. Eine einzige, kurze Bewegung, und alles wäre vorbei. Sie wäre mit ihrem Meister vereint, ihre Qualen hätten endlich ein Ende.
Was scherte es sie noch, dass die anderen Todesser, die, die mit ihr den Herren gesucht hatten, gefangen und auf ihre Hilfe angewiesen waren? Was scherte es sie, dass ihre Leiche wahrscheinlich einfach in den Fluss geworfen würde? Was scherte es sie, dass sie fliehen konnte?
Mit einem unterdrückten Schluchzen hob sie die Hand noch höher, setzte das Messer auf ihre Haut. Direkt in ihr Herz wollte sie stechen, direkt in das Einzige, das sie noch ans Leben band. Klirrend kalt war die Schneide, kalt wie Eis. Kalt wie der Tod.
Sie schloss die Augen und entspannte sich vollkommen. Ein einzelnes Blutrinnsal lief über ihre Brust und wurde vom Stoff des Kleides aufgesogen. Sie atmete tief ein und lächelte. Dann öffnete sie die Augen wieder, und ein Feuer brannte in ihnen, ein Feuer, dass ihr Kraft gab. Die Kraft, die sie noch benötigt hatte.
Und die silberne Klinge durchstieß wie von selbst Fleisch und Knochen, bohrte sich bis zum Schaft in ihre Brust und durchbohrte ihr Herz, brachte es augenblicklich zum Stillstand. Sie spürte, wie ihr Leben erlosch, wie alles um sie herum schwarz wurde. Und mit geöffneten Augen kippte sie nach hinten. Ihre Hand löste sich vom Messer und schlug neben dem leblosen Körper auf dem Stein auf.
Blass wie der Tod selbst, mit schwarzen, stechenden Augen und blutbefleckt lag die Leiche am Fluss. Erlöst.
Zuletzt geändert von bella666 am 04.11.2008 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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- Jane the Volturi
- Thestral
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Wahnsinn!
Wow, Bella.
Wow.
Wie du die Sachen beschreiben und ausformulieren kannst und so, das ist einfach unglaublich. Wunderschön einfach, man kann sich die Szene ganz genau vorstellen und ist selbst fast genau so traurig wie die Frau. Apropos die Frau - das ist Bellatrix, oder? Die hinter Lord Voldemort hertrauert.

Wow, Bella.
Wow.
Wie du die Sachen beschreiben und ausformulieren kannst und so, das ist einfach unglaublich. Wunderschön einfach, man kann sich die Szene ganz genau vorstellen und ist selbst fast genau so traurig wie die Frau. Apropos die Frau - das ist Bellatrix, oder? Die hinter Lord Voldemort hertrauert.
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- kath huffly
- Ghul
- Beiträge: 466
- Registriert: 13.10.2008 15:06
- Wohnort: Hogwarts
Ou wow. Das ist wirklich wunderschön. Ich habe mir jetzt so gut wie alle Geschichten von dir reingezogen und ich bin einfach nur beeindruckt. Du wirst einmal sehr erfolgreich mit deinen FanFictions sein. Du kannst Gefühle sehr gut beschreiben und einbauen. Ich schreibe selber auch FanFictions. Ich habe sie einmal in einem Forum veröffentlicht, das jetzt geschlossen ist. Vielleicht stelle ich sie hier auch mal 'rein :)
[b][size=84]C [i]O F F E[/i] & S[i] U S H I[/i] * A [i]D D I C T E D[/i][/size][/b]
- Nymphadora_95
- Kelpie
- Beiträge: 2242
- Registriert: 15.08.2007 08:35
- Wohnort: Hogwarts *hust* x) bei München *sich in bayern wohlfühlt*
wow...die story finde ich echt toll.
du kannst so gut schreiben und formulieren....
ich liebe deine geschichten...
lg
du kannst so gut schreiben und formulieren....
ich liebe deine geschichten...
lg
[size=67]iCH BiN NiCHT DUMM, DiE ANDEREN VERSTEHEN NUR MEiNE LOGiK NiCHT (:
ES iST ETWA WAHNSiNNiG ODER BRiLLiANT ~ ES IST iMMER WiEDER ERSTAUNLiCH, WiE NAH DiESE BEiDEN EiGENSCHAFTEN BEiNANDER LiEGEN - JACK SPARROW.[/size]
ES iST ETWA WAHNSiNNiG ODER BRiLLiANT ~ ES IST iMMER WiEDER ERSTAUNLiCH, WiE NAH DiESE BEiDEN EiGENSCHAFTEN BEiNANDER LiEGEN - JACK SPARROW.[/size]
Mich beeindrucken immer wieder deine ausführlichen Geschichten, die bis aufs kleinste Detail ausformuliert sind.. 
Bei der Geschichte hast du diese traurige Atmosphäre wirklich richtig gut beschrieben..
Mir tut Bella schon direkt Leid.. (Haha.. Scherz ;)
Trotzdem finde ich den Tod schon recht grausam (obwohl es natürlich die beste Methode ist, die man sich für Bella vorstellt..).

Bei der Geschichte hast du diese traurige Atmosphäre wirklich richtig gut beschrieben..
Mir tut Bella schon direkt Leid.. (Haha.. Scherz ;)
Trotzdem finde ich den Tod schon recht grausam (obwohl es natürlich die beste Methode ist, die man sich für Bella vorstellt..).

LIEBE.
Kein Wort kann das Gefühl besser beschreiben welches durch meinen Körper strömt wenn ich deine Geschichten lese. Ich spüre es in jedem Körperteil, in jeder Pore auf meinem Gesicht.
Wahnsinn bella.
Kein Wort kann das Gefühl besser beschreiben welches durch meinen Körper strömt wenn ich deine Geschichten lese. Ich spüre es in jedem Körperteil, in jeder Pore auf meinem Gesicht.
Wahnsinn bella.
[size=84][list][b]Modi[/b] [i]Gryffindor[/i] & [b]Kofferelfe[/b]
[url=http://freaks.plusboard.de][b]Club der Freaks[/b][/url][i] der einzig wahre[/i].[/list][/size]
[url=http://freaks.plusboard.de][b]Club der Freaks[/b][/url][i] der einzig wahre[/i].[/list][/size]
- -Hermione-
- Drache
- Beiträge: 3050
- Registriert: 02.06.2008 20:43
- Wohnort: home is where the heart is! :)
Ich dachte, dass ich schon etwas dazu geschrieben hätte - aber ich hab' es wohl wieder, einfach so, verpennt.
Du weißt, ich liebe deine Geschichten.
Wie du die Gefühle immer wieder so wundervoll beschreiben kannst. Ich kann mich in diese Figur hineinversetzen, ich spüre ihren Schmerz, ihre Furcht, als wäre es meine eigene. Die Gefühle schlagen einfach so über mich über, das ist der helle Wahsinn.
Ich finde wirklich keine Worte, die deine unbeschreiblichen Künste beschreiben könnte. Keines. Kein einziges.
Du weißt, ich liebe deine Geschichten.
Wie du die Gefühle immer wieder so wundervoll beschreiben kannst. Ich kann mich in diese Figur hineinversetzen, ich spüre ihren Schmerz, ihre Furcht, als wäre es meine eigene. Die Gefühle schlagen einfach so über mich über, das ist der helle Wahsinn.
Ich finde wirklich keine Worte, die deine unbeschreiblichen Künste beschreiben könnte. Keines. Kein einziges.
NATE & JENNY! // DRACO & HERMIONE - FOREVER! \\ CdF.
BITTE GLAUB MIR: "DAS KANN MAN NICHT VERSTEHEN!"
BITTE GLAUB MIR: "DAS KANN MAN NICHT VERSTEHEN!"