Bei den Weasleys (und vor allem bei Ginny)

[~Ginny Weasley~]

Harry warf den Dursleys noch einen letzten Blick zu, bevor er seinen Feuerblitz bestieg und sich vom Boden abstieß. "Na Harry, schön, wieder auf einem Besen zu sitzen, oder?" fragte Mr Weasley amüsiert und erhob sich in die Luft. "Ja, sehr. Das habe ich die letzten zwei Wochen vermisst!" stimmte Harry zu und sauste hinter Mr Weasley her, der durch die Wolken flog. Es war hellichter Tag. Harry hatte seinen Tarnumhang um die Schultern gehangen, damit ihn die Muggel nicht entdeckten - was würden sie wohl sagen, wenn sie einen Jungen auf einem Besen fliegen sehen würden? Der Wind rauschte Harry um die Ohren und sein Umhang flatterte um ihn herum. Bald erspähte er den Fuchsbau unter sich. Er sah klein aus von oben. Harry konnte den Obstgarten entdecken, in dem er letztes Jahr noch mit Hermine, Ron und Ginny Quidditch gespielt hatten. Ginny! Harry beugte sich ein wenig mehr nach vorne, um schneller fliegen zu können. Er würde Ginny wieder sehen! Harry grinste glücklich senkte seinen Feuerblitz leicht dem Boden zu. "Na, da sind wir doch!" sagte Mr Weasley fröhlich und kam auf dem Boden vor dem Fuchsbau auf. "Ja - endlich!" Harry stieg ebenfalls von seinem Besen und sah das Haus der Familie Weasley an. Es hatte sich nicht verändert, es sah genauso aus, wie es auch letztes Jahr ausgesehen hatte. Harry verspürte das Gefühl, Zuhause zu sein. Eilig lief er Arthur Weasley hinterher, der auf das Haus zuschritt. Kaum hatten sie dir Tür erreicht, wurde sie von innen aufgerissen. Ginny stolperte ins Freie und warf sich um Harrys Hals. Harry lies seinen Besen fallen und umarmte Ginny fest. Es tat gut, sie wieder im Arm zu halten. "Endlich, Harry! Ich habe den Tag herbeigesehnt, an dem du endlich ankommen würdest!" flüsterte Ginny. Harry strich ihr über den Kopf und küsste sie. "Harry!" Hermine rannte aus dem Fuchsbau. "Oh, Harry! Wie schön, dich wieder zu sehen!" Ginny löste sich von Harry und trat beiseite. Hermine sah Harry skeptisch an. "Wie geht es dir?" Harry musste grinsen und Hermine fiel ihm um den Hals. Mit einem Blick auf Ginny sagte sie: "Keine Sorge, er gehört dir!" Ginny lachte und gab Harry einen Kuss. "Nun kommt aber erstmal rein, Kinder!" mahnte Mr Weasley. Harry trat in den Fuchsbau ein und erblickte Mrs Weasley in der Küche. "Harry, mein Schatz! Ich bin ja so froh, dass du endlich bei uns bist!" Harry wurde ein drittes Mal umarmt.

[~Ginny Weasley~]

"Ich freue mich auch, wieder hier zu sein, Mrs Weasley!" antwortete Harry und fühlte sich so geborgen und glücklich wie schon lange nicht mehr. "Du hast bestimmt inen riesen Hunger, das Essen ist gleich soweit. Ron, komm her und trag die Teller hinaus!" Mrs Weasley drückte Harrys besten Freund Ron einen Stapel mit Tellern in die Arme. Ron rollte mit den Augen. Harry lachte und folgte Ron nach draußen in den Obstgarten der Zaubererfamilie. "Wie ing es dir bei den Dursleys, Harry?" Arthur Weasley saß am gartentisch und blätterte durch den Tagespropheten. "Wie immer!" murmelte Harry und beugte sich über die Schulter des Zauberers. "Missverständnis im Zaubereiministerium - Black war unschuldig! Was?? Und das bemerken sie erst jetzt? Das darf doch nicht wahr sein!" fuhr Harry auf und riss Mr Weasley beihnahe die Zeitung aus der Hand. "Doch Harry, es ist wahr. Und ich kann dich sehr gut verstehen. Das Zaubereiministerium hätte schon viel früher darauf kommen sollen. Vor allem Cornelius Fudge...aber der war ja schon immer ein hoffnungsloser Sturkopf..." nuschelte Mr Weasley. Harry starrte wütend auf den tagespropheten in seinen Händen. "Wie können sie es nur wagen, die Sache in den Propheten zu schreiben? Wie können sie es nur wagen, Sirius' Unschuld so beiläufig zu erwähnen? 12 Jahre lang hat er in Askaban sitzen müssen, 12 Jahre lang habe ich nichts von ihm gewusst! Und das alles nur, weil diese Mistkerle vom Zaubereiministerium zu blöd sind, irgendetwas... " harry brach ab. Eine Stumme Träne rann ihm die Wange hinunter. "Harry..." Ginny stand hinter ihm und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. Mrs Weasley und Hermine waren mit dem Besteck in den Garten gekommen. "Oh, Harry, mein Lieber. Was sit denn los?" Fragte die Hexe behutsam und zog Harry die Zeitung vorsichtig aus den schlaffen Händen. "Missverständnis im Zaubereiministerium - Black war unschuldig!" Hermine sog scharf die Luft ein. "Es tut mir so Leid, Harry!" flüsterte sie und deckte mit fahrign Fingern den großen Tisch. "Schon gut." murmelte Harry und wischte sich hastig über das Gesicht. "Was gibt es zu essen?" fragte er, bemüht, einen unbeschwerten Tonfall anzuschlagen. Doch seine Stimme zitterte - ob vor Wut oder Traurigkeit, konnte er nicht sagen. Aber eines wusste er: Sie zitterte auch vor unsäglicher Enttäuschung.

[rory fluegler]

Hey, nicht schlecht! bin mal gespannt, wie sich die story entwickelt. nur eine frage: wann spielt deine story? es klingt so, als wäre sirius schon tot. also nach dem fünften buch?
lg

[Melina Mc Farrell]

Hey, nicht schlecht! bin mal gespannt, wie sich die story entwickelt. nur eine frage: wann spielt deine story? es klingt so, als wäre sirius schon tot. also nach dem fünften buch?
lg

Genau die Frage hab ich mir auch gestellt... mit Ginny ist er ja auch erst in Band 6 zusammen gekommen, oder?! *grübel*

[~Ginny Weasley~]

Hey ihr zwei
Ihr habt Recht, die Geschichte spielt nach dem 5. Band (also ist Sirius schon tot) und Harry und Ginny sind schon zusammen. Dumbledore lebt aber noch, also ist es der 6. Band nach den Sommerferien - also grade der Beginn des 6. Schuljahres. Hoffe, ich habe jetzt etwas Klarheit reingebracht!
Lg. Ginny

[~Ginny Weasley~]

Hermine und Ginny warfen Harry im Laufe der Essenszeit immer wieder mitfühlende Blicke zu. Ron bevorzugte eine andere Art, Harry aufzumuntern. "Was hälst du davon, wenn wir nach dem Essen eine Partie Quidditch spielen?" Doch Harry wollte das erste Mal in seinem Leben nicht Quidditch spielen. Er wollte einfach nur ungestört und allein an einem Fleck sitzen und nichts tun. Er wollte seinen Gedanken freien Lauf lassen. Wie glücklich er eben noch gewesen war! Und jetzt war das ganze Glück fort - weggewischt wie ein hässlicher Fettfleck auf dem Küchentisch. Das Essen, das Mrs Weasley zubereitet hatte, schmeckte nach nichts - obwohl es Harrys Lieblingsgericht war, wie Molly Weasley wusste. Nachdem Harry auf Mollys Befehl hin einen Löffel Quarkpudding hinuntergewürgt hatte, stand Harry auf und entschuldigte sich. "Ich bin müde, ich gehe schonmal ins Bett!" Ginny stand ebenfalls auf. "Aber Harry, es ist erst 8 Uhr." Doch Harry schlurfte davon, ins Haus der Familie Weasley, die Treppe hoch, ins erste Zimmer links, in dem er und Ron schliefen. Er wusste, dass es unhöflich war, schon vom Tisch aufzustehen, doch er fühlte sich so elend und traurig, dass er meinte, nicht länger unter Menschen verweilen zu können. "Hallo, Hedwig!" sagte Harry matt, als er seine Schneeeule auf dem Nachttisch erblickte. Hedwig schuhute leise und kniff Harry behutsam in den Finger, als wolle sie ihn aufmuntern. Wenn Sirius noch gelebt hätte, hätte er ihm jetzt einen Brief geschreiben, wie unglücklich und elend er sich fühlte. Doch das konnte er nicht mehr. Harry warf sich auf das weiche Bett und vergrub das gesicht im Kissen. Es war dumm, sich vor der Wirklichkeit zu verkriechen. Doch er wollte kein Mitleid, wollte keine mitfühlenden Blicke seiner Freunde auffangen und verlegen auf seinen Teller starren.
noch bevor Ron um 10 Uhr auf das Zimmer kam, schlief Harry ein.

[~Ginny Weasley~]

Als Harry am Morgen aufwachte, saß Ron aufrecht im Bett und fütterte Pigwidgeon mit Eulenkeksen. Harry fühlte sich besser als am Abend zuvor und schämte sich plötzlich für den Aufstand, den er vollbracht hatte. Harry kroch aus dem Bett und setzte sich neben Ron. "Tut mir Leid wegen gestern." murmelte er. Ron starrte auf Pigwidgeon und vermied es, Harry in die Augen zu sehen. "Ach was, du brauchst dich nicht zu entschuldigen." entgegnete er verlegen. "Wir können dich alle verstehen." Ron schien sich unwohl zu fühlen. "Geht es dir besser?" Harry nickte. "Lass uns zum Frühstück gehen, Ron." Er hatte es plötzlich eilig, zu Mrs und Mr Weasley zu kommen. Sie gingen die knarrende Treppe nach unten. "Harry! Wie - wie geht es dir?" Hermine war schon wach und saß mit Fred und George vor dem Kamin. "Danke, geht schon." antwortete Harry. Er fühlte sich höchst unbehaglich. "Weißt du, wo Mrs Weasley ist?" "Ja, sie ist draußen und deckt den Tisch." Harry ging mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend hinaus in den Garten. "Harry, mein Lieber. Guten Morgen. Ich hoffe, du hast gut geschlafen!?" begrüßte sie ihn. "Guten Morgen, Mrs Weasley. Es tut mir Leid, was gestern Abend passiert ist. Ich wollte nicht unhöflich sein." erklärte Harry sofort und blickte beschämt zu Boden. "Ach, Harry. Ich weiß doch, wie du dich fühlst. Du musst dich nicht rechtfertigen!" Mrs Weasley zog ihn zu sich heran und drückte ihn. "Danke, Mrs Weasley." flüsterte Harry. "Danke für alles!"

[rory fluegler]

toll, du hast weitergeschrieben! *freu* die story entwickelt sich gut. aber wenn ich etwas anmerken darf: pass auf, dass du nicht nur hauptsätze schreibst. nimmst mir nicht übel, ja?

hoffentlich hast du meine eule bekommen.
lg

[~Ginny Weasley~]

Hi rory,
danke für den Tip! Ja, ich habe deine Eule bekommen und habe auch zurückgeschrieben...

[~Ginny Weasley~]

"Du musst dich nicht bedanken, Harry. Bei niemandem! Du gehörst doch zur Familie, vergiss das niemals." meinte Mrs weasley unwirsch. Harry nickte, während er nachdenklich die Hexe mit dem dichten, roten Haar ansah. "Mrs Weasley...Bellatrix Lestrange...sie ist noch frei, oder?" Er wusste selbst nicht, warum er diese Frage gestellt hatte. Eigentlich hatte er das Thema sacken lassen wollen, doch die Frage war ihm aus dem Mund gesprudelt, kaum hatte er ihn geöffnet. besorgt musterte ihn Rons Mutter. "Harry, du denkst viel zu viel nach. Widme dich anderen Dingen, du kannst nicht mehr ungeschehen machen, was passiert ist. Geh zu Ron und Hermine und spiele eine Partie Quidditch." "Ist sie noch frei?" fragte Harry erneut, ohne auf Mrs Weasley einzugehen. Die Hexe seufzte und ließ sich auf den nächsten Stuhl sinken. "Ja, sie ist noch auf freiem Fuß, Harry. Aber komm ja nicht auf die Idee, irgendetwas gegen sie zu unternehmen. Du weißt, wozu sie fähig ist. Wenn du sie nach Askaban verfrachtest, will sie sich an dir rächen." "Wer redet denn von 'nach Askaban bringen'? Ich werde das selbe mit ihr machen, was sie Sirius angetan hat." antwortete Harry kalt. Mrs Weasley schüttelte sachte den Kopf. "Du bist 16, Harry! Wenn du sie umbringst, werden sie dich nach Askaban bringen, nicht sie. Das willst du doch nicht, oder? Das zu riskieren, nur um einem toten Menschen etwas zu beweisen, ist dumm. Sei klug Harry, wie sonst auch. Renn nicht einfach so in eine von Lestranges' Fallen." Mrs Weasleys Stimme war mi jedem Wort fester geworden. Energisch stand sie wieder auf fuhr fort, den Tisch zu decken. Harry starrte sie verdutzt an. Sie hatte Recht. Er durfte Bellatrix Lestrange nicht umbringen. Er würde sie nach Askaban bringen, wie es seine erste Idee gewesen war. Doch sie war fort, verschwunden, versteckt. Sie versteckte sich irgendwo, vielleicht vei Voldemort, vielleicht bei jemand anderem, vielleicht bei niemandem. Doch er würde sie finden, und wenn er dafür um die halbe Welt oder zu Voldemort reisen musste!