Die Karte des Rumtreibers (OS)

[nath.]

Ja Leute, mein allererster OS den ich hier veröffentliche :)

Die Karte des Rumtreibers

Es war wieder ein mal ein regnerischer Mittwochnachmittag in der Mitte eines regnerischen Novembers. Alle hatten bereits Unterrichtsschluss als das junge Zwillingspärchen, Fred und George Weasley, durch den Ostflügel spazierten und spitzbübisch grinsten. Wer die beiden kannte, wusste genau, dass dieses Grinsen nichts Gutes zu verheißen mochte. Sie gingen flotten Schrittes, stumm, den Gang entlang als sich aus dem Westflügel Lee Jordan, ein schwarzer Junge, zu ihnen, wiederum stumm, anschloss.
„Hast du alles?“, fragte der linke von den Zwillingen, Fred, ohne Lee eines Blickes zu würdigen.
„Ich? Natürlich hab ich alles.“, antwortete Lee.
„Ausgezeichnet. Die armen Kinder hier haben ja auch einen zu langweiligen Mittwochnachmittag. Mal sehn, wie sich der alte Filch wieder aufregt.“, George schmunzelte Lee und Fred zu. Nach einer Weile bogen alle drei, gleichzeitig, rechts in einen verlassenen Gang ein. Niemand war hier, ausgezeichnet. Fred übernahm sofort die Leiterposition und verkündete: „Lee, du gehst weiter nach vorne und lässt die Stinkbomben dort los. George du gehst nach hinten und gibst uns ein Zeichen wenn die Luft rein ist. Ich bleibe hier und lasse hier ein paar unserer hübschen Freundinnen los.“
„Fred, wer sagt, dass du der Teamleiter bist?“, fragte George wütend.
Lee witterte einen kleinen Streit und das konnte er sich in dieser Situation nicht leisten.
„Was wenn Fred nach vor geht, du, George nach hinten und ich bleibe hier?“, schlug er vor.
Beide nickten. Lee gab Fred einen rosa-blauen Karton auf dem mit roten, sich bewegenden Lettern Zonko’s! stand. Alle gingen auf ihre Posten und lauschten. Nach exakt 2 Minuten und 35 Sekunden lies George so einen Nieser hören, dass alle aufschreckten. Fred und Lee rissen in Windeseile den Karton auf und über 30 Stinkbomben schlüpften aus der Verpackung. Gleichzeitig setzten sich alle drei Masken, die ebenfalls in den Kartons waren, auf, versammelten sich in der Mitte des Ganges und tanzten einen Freudentanz. So freuten sie sich über ihren Streich als ein paar Schüler neugierig um die Ecke linsten und dann so heftig zu husten begannen, dass einer sogar in Ohnmacht fiel. Fred, George und Lee krümmten sich vor lachen und dabei hatten sie doch keine Ahnung was bald geschehen würde. Eines hatten sie in ihrem Plan nicht bedacht: Sie waren im Gang eingesperrt. Nur ein Ausgang war Stinkbomben frei und das war ein verheerender Fehler. Den genau aus dieser Richtung kam 10 Minuten später Filch angehumpelt. Die drei Jungs wischten sich gerade die Tränen aus den Augen, vor lauter Lachen, als sie aufblickten und einen tomatenroten Filch vor sich sahen. Seine Unterlippe bebte bedrohlich und seine Altersflecken auf den Wangen wurden violett wie Zwetschken. Ein leichter Grinser war auf seinen verschrumpelten Lippen zu erkennen.
„Da hab ich euch!“, verkündete er siegestrunken.

15 Minuten später saßen Lee, Fred & George verängstigt auf den harten Holzsesseln in Filchs’ Büro. An drei Wänden standen riesige Wandschränke mit Schubladen aus denen einzelne Stücke Papier hervorlugten. Kartons voller Akten stapelten sich auf der anderen Wand. In der Mitte des Zimmers stand ein Tisch vor dem 3 Stühle besetzt waren. Filch machte gerade hinter ihnen eine schwere Eisentür zu.
„So, Jungs. Auf frischer Tat ertappt, he?“
Sie konnten nicht widersprechen, die Beweise waren zu belastend. Sie waren eindeutig auf frischer Tat ertappt worden.
„Ich werde den Schulleiter informieren gehen. Noch ein Mal entkommt ihr mir nicht!“
Er marschierte aus der Tür heraus und verriegelte sie von außen. Natürlich hätten Fred, George und Lee sie mit einem Alohomora – Zauber aufsperren können, doch das war ihnen die Mühe nicht wert. Fred durchstöberte mit seinen Augen das Zimmer. Es gab nur ein Fenster, mit zugezogenen Vorhängen. Ein Spalt Sonne strahlte in das Zimmer und beleuchtete einen Fleck von Staubwaden in der Luft. Freds Augen folgten dem Lichtstrahl und kamen bei einer Schublade an, auf der in schiefen Lettern Beschlagnahmt und Gemeingefährlich stand. Diese Aufschrift hatte gerade eben sein vollstes Interesse erweckt. Neugierig blickte er auf die Aufschrift. Sollte er sich trauen? Filch würde bestimmt länger brauchen bis er Dumbledore geholt hatte. Es war zu verlockend. George und Lee hatten mittlerweile bemerkt, dass Fred gebannt auf die Letter starrte. Er blickte zu ihnen hoch und die beiden nickten ermutigend. Er stand auf und schreckte zusammen. Der Parkettboden unter seinen Füßen knarrte bedrohlich, doch es war unmöglich, dass Filch es gehört haben könnte. Langsam schritt er zu der besagten Schublade und öffnete sie. Spinnweben hatten sich um die Akten gewickelt und Staub lag auf einer Holzkiste. Er hob die Holkiste vorsichtig hinaus und öffnete sie. Stinkbomben, rotierende Federn, beißende Brillen, scharfe Bonbons und ähnliches Zeug lag verstaubt in ihr. Doch ganz unten, am Boden der Kiste lag ein Pergament. Sorgfältig zusammengefaltet. Er hob es hinaus und öffnete es. Nichts, es war vollkommen leer. Er wunderte sich, was dieses Stück Pergament in dieser Kiste voller Schätze zu suchen hatte. Er wurde neugierig und hatte die restlichen Sachen schon alle vergessen. Nachdenklich blickte er auf das Papier. Es war höchst kompliziert und oft gefaltet und in der Mitte, ganz unten am Rand, stand in winzigen Letter Tunichtgut GmbH. George und Lee hatten sich schon längst zu ihm gesellt und starrten ebenso neugierig auf die Buchstaben. Irgendwas musste dieses Pergament beinhalten. Irgendwas Gemeingefährliches. Draußen, vor der Tür, hörte er Schritte näher kommen. Die beruhigende Stimme von Albus Dumbledore drang durch die Eisentür: „Aber Argus, was kann den so dringend sein?“
„Diese.. Diese drei Jungs. Sie haben im Ostflügel wieder Stinkbomben losgelassen. Aber diesmal, diesmal habe ich sie auf frischer Tat ertappt!“
Schnell steckte Fred das Pergament in seinen Umhang und Lee und George steckten die Kiste in die Schublade und schoben sie so schnell wie möglich zu. In Windeseile setzten sie sich wieder auf ihre Plätze. Keinen Moment zu früh den ein Schlüssel wurde in ein Schlüsselloch geschoben und die Tür ging langsam, quietschend auf. Dumbledore, mit einem nachtblauen Umhang und seiner halbmondförmigen Brille auf seiner krummen Nase und ein um so viel kleinerer, grauhaariger Filch standen in der Tür.
„So Jungs, was habt ihr angestellt?“, fragte Dumbledore ruhig.
„Wir.. Wir haben ein paar Stinkbomben im Ostflügel hochgehen lassen. Nur ganz wenige-“
„Nur GANZ WENIGE?“, es sah so aus als würde Filch diese Worte ausspucken. „Nur ganz wenige? Der gesamte rechte Gang im Ostflügel musste gesperrt werden! Er ist verwüstet. Oh, bitte, Dumbledore, lassen sie die alten Regeln wieder gelten! Nur 3 Peitschenhiebe für jeden?“
„Aber nein Argus. Ganz sicher nicht. Ich glaube, 3 Tage Küchendienst bei den Hauselfen würden ausreichen.“, er zwinkerte den Dreien zu.
Er winkte sie mit einer Hand zu sich und Fred, George und Lee standen auf. Mit einer Handbewegung deutete er sie hinaus. Sie folgten sofort und ließen einen wutentbrannten Filch allein im Büro stehen.
„So, und jetzt so schnell wie möglich in eure Gemeinschaftsräume. Hop, hop..!“
Erleichtert rannten sie hinauf.

Im Gemeinschaftsraum angekommen, stürmten sie sofort in ihren Schlafsaal und hauten sich auf das Bett von George.
„Was kann dieses Ding?“, platzte es aus Lee heraus, doch Fred schüttelte nur den Kopf.
Tunichtgut GmbH, Tunichtgut GmbH, .. Was konnte das nur heißen?
„Vielleicht“, begann Fred, „ist es eine Karte? Mit einem Passwort, würde ich sagen, kann man sie öffnen.“ George und Lee nickten zustimmend.
„Nur was ist das Passwort?“, fragte Lee.
So saßen sie an die zehn Minuten im Bett und dachten nach. Immer wieder schauten sie hoch, wenn Fred, George oder Lee tief einatmeten, dann aber doch den Kopf schüttelten und „Nein..“, flüsterten.
Plötzlich bewegte sich Georges’ Hand und er griff in seinen Umhang. Er zog seinen Zauberstab heraus und tippte auf das Pergament.
„Öffne dich!“, flüsterte er. Alle schauten gebannt doch nichts passierte.
Lee und Fred taten es ihm nach und versuchten andere Sachen zu sagen, wie zum Beispiel: „Tunichtgut GmbH“ oder „Zeige dein Geheimnis!“ und so weiter..
Dann hatte George einen Gedankenblitz. Er tippte auf die Karte und sagte: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“ Und sofort begannen sich von dem Punkt, den George berührt hatte, dünne Tintenlinien wie Spinnennetze auszubreiten. Sie liefen zusammen, überkreuzten sich und wucherten wie Efeu in die Ecken des Pergaments; dann erblühten Wörter auf dem Blatt, in großer, verschnörkelter Schrift, die verkündeten:

DIE HOCHWOHLGEBORENEN HERREN MOONY,
WURMSCHWANZ, TATZE UND KRONE
HILFSMITTEL FÜR DEN MAGISCHEN TUNICHTGUT GMBH
PRÄSENTIEREN STOLZ
DIE KARTE DES RUMTREIBERS

Mit offenem Mund betrachteten sie die Karte. Es war eine Karte, die jeden Gang, jedes Klassenzimmer, jede Einzelheit von Hogwarts und der Umgebung zeigte. Doch erstaunlich waren die kleinen Tintenpunkte die sich auf dem Blatt bewegten; sie zeigten Menschen die sich in Hogwarts aufhielten. In den Küchen sah man jeden einzelnen Namen der Hauselfen, die eifrig ihr Handwerk machten, Peeves hatte es sich im Nordturm gemütlich gemacht, Filch war in einem Gang im Ostflügel und entsorgte die Stinkbomben und, nein, das konnte nicht sein.. Sogar Dumbledore war abgebildet. In seinem Büro.
„Das ist KRASS!“, sagten Fred und George wie aus einem Mund.
Plötzlich sahen sie Professor McGonnagal, ihre Hauslehrerin und Lehrerin in Verwandlung, in den Gemeinschaftsraum eintreten und Richtung Schlafsaal der drei Jungs zu marschieren. Sie durfte auf keinen Fall diese Karte sehen.
„Wie macht man dich zu?“, fragte Fred die Karte. Plötzlich zeigte sie Fred der seinen Zauberstab ausstreckte, auf die Karte legte und ein weiteres Bläschen zeigte sich neben seinem Namen, in dem Unheil angerichtet! stand. So schnell wie möglich tat es Fred dem Bläschen nach. Sofort wurde die Karte blank. Sorgfältig faltete er sie wieder zusammen und verstaute sie unter Georges’ Kissen. In diesem Moment wurde die Schlafzimmertür aufgerissen und Minerva McGonnagal trat herein. „Weasley, Jordan, wären sie so nett und würden mich in die Küche begleiten?“ Sie folgten ihr gehorsam den Gemeinschaftsraum hinaus auf den Gang in die Küche. Auf dem Weg warfen sie sich, hinter dem Rücken von Professor McGonnagal, vielsagende Blicke zu. Nicht einmal Küchendienst konnte ihnen die Laune verderben den die Karte des Rumtreibers war eindeutig ihr größter und bester Fund, den sie je gemacht hatten.

[kath huffly]

Wow, also ich finde dieses Geschichte ja super cool. Mich hat's ganz ehrlich gewundert, dass noch niemand einen Kommentar gemacht hat *böse zu den anderen rüber schau* ich finde, dass du die Sachen super beschrieben hast. Wie der eine einzige Lichtstrahl durch's Zimmer scheint. Und es hat auch nie an Spannung verloren. Man hat sich richtig geschreckt als du geschrieben hast, dass das Parkett knackt. Es ist eine wirklich, wirklich wunderschöne Geschichte. Und ich weiß wie schwer es ist eine Geschichte zu der Karte des Rumtreibers zu schreiben, besonders die Version wie Fred & George sie entdecken. Man hat nämlich am Anfang wirklich keine Ahnung wie sie es bitteschön schaffen sollte die Karte zu öffnen. Du hast es super gelöst - wirklich Respekt!

[nath.]

Vielen Dank, wenigstens eine die diese Geschichte liest

Villt. hab ihr es ja schon mitbekommen, aber diese Geschichte hat beim FF-Wettbewerb bei GH den ersten Platz belegt :) also ich bin ziemlich stolz darauf!

[CharLue]

Hey, ich hab die Geschichte auch gelesen!

Wie auch meine Vorgängerin finde ich die Geschichte total toll (:

Es ist eine wirklich, wirklich wunderschöne Geschichte. Und ich weiß wie schwer es ist eine Geschichte zu der Karte des Rumtreibers zu schreiben, besonders die Version wie Fred & George sie entdecken. Man hat nämlich am Anfang wirklich keine Ahnung wie sie es bitteschön schaffen sollte die Karte zu öffnen. Du hast es super gelöst - wirklich Respekt!

Da kann man eigtl. nichts mehr hinzufügen ;D

Mach weiter so!

[nath.]

Vielen Dank ..
ich bin grad voll stolz auf mich, weil ich für Gryffindor 40 Punkte geholt habe.
Hui.. ich bin erste geworden

[CharLue]

Achja, natürlich ein

Glückwunsch

von mir (:
Wenigstens eine, die Punkte für Gryffindor holt! Ich bin stolz auf dich (:
Aber diese Geschichte hat's auch verdient

Lg

[kath huffly]

Aber diese Geschichte hat's auch verdient

Finde ich auch, vollkommen :)

[♥Luna Lovegood&]

find ich auch richtig gut, kommt viel wörtliche rede mit vor... ich hab mi8r schon oft vorgestellt wie es sein könnte, als die beiden die Karte entdeckt haben.. ich bin gespannt ob du noch mehr so gutes schreibts?

[Harryfan91]

Ich finde die Geschichte auch total super! Aber meine Vorstellung wie die Karte zu den Weasleys gekommen ist deckt sich nicht damit, weil ja im Buch gesagt wird, das einer der Zwillinge noch eine Stinkbombe benutzt und der andere sich die Karte schnappt oder so.Aber deine Version ist eigentlich besser, weil sie eine logische Erklärung für die Entdeckung der Funktionsweise der Karte gibt (weil wenn unten Tunichtgut GMBH steckt, kann man da schon draufkommen. Weil ich denke, wenn nichts draufsteht müsste das schon ein Riesenzufall sein.

[nath.]

So weit ich weiß wird im Buch nur erwähnt, dass sie die Karte im ersten Jahr im Büro von Filch abgezogen haben, über eine Stinkbombe wurde nicht's erwähnt. Also so weit ich weiß, kann sein, dass ich es übersehen habe, alles möglich :)
Vielen Dank für die Kommentare und es werden noch OS und FF's folgen, keine Sorge

LG nath.