Er hat absolut nichts mit "Narzissa's Story" zu tun. Ist außerdem wiedermal kitschig...aber ich hoffe, ihr lest ihn trotzdem gern.

Viel spaß

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"Lucius! Dannst du doch nicht machen!", zischte ich und versuchte meinen Mann am Arm festzuhalten, doch er entriss sich meinem Griff. Unser Sohn, Draco, schlief bereits tief und fest, zumindest hoffte ich das. wir befanden uns in einem prunkvollen Zelt auf der diesjährigen Quidditch-Weltmeisterschaft.
Unsere Familie waren Anhänger der dunklen Seite und Lucius war Todesser. Ich nicht.
Er und ein paar andere Todesser würden sich in wenigen Minuten treffen und die Zeltplätze angreifen.
Lucius hatte mir nicht gesagt, wieso. Ich wollte es auch gar nicht wissen... Und ich wollte nicht, dass er ging.
"Lucius, bitte!", flehte ich, "Du könntest gefasst werden, oder getötet!"
Seine Miene Blieb hart. Er warf sich bereits seinen wunderschön verzierten Todesserumhang über.
Ich holte wieder Luft, um zu versuchen ihn umzustimmen, aber er kam mir zuvor.
"Narzissa, du weißt, dass es nicht geht. Ich kann mich keinem Befehl des dunklen Lordes wiedersetzten."
"Der dunkle Lord existiert nicht mehr!"
"Du hast doch gehört, was Crouch mir erzählt hat! Dieser Nichtsnutz Pettigrew pflegt ihn wieder gesund. Er wird wieder kommen, auch wenn du es nicht wahr haben willst. Ich muss gehen, oder wir fallen bei meinem Herren in Ungnade."
"Aber, Lucius... Denk an Draco. Was soll ich ihm sagen, wenn du nicht wiederkommst?", hauchte ich. Ich wollte Draco nicht aufwecken. Langsam hatte ich wenig Hoffnung, dass ich Lucius überreden konnte, aber ich gab noch nicht auf.
"Du sagst ihm, dass sein Vater im Willen des Lordesngehandelt hat und er stolz sein kann."
Lucius zog seine silbern glänzende Maske aus einer Tasche. Die Geste hatte etwas entgültiges.
"Und was ist mir mir?", stieß ich hervor, griff auf meine letzte Hoffnung zurück, "Lucius, was mache ich ohne dich? Wenn du nach Askaban kommst oder...oder Schlimmeres, dann bin ich allein. Ich dachte du liebst mich."
Mir war klar, dass ich ein klein wenig übertrieb, aber es zeigte Wirkung.
Ich musste mich bemühen, Fassung zu bewahren.
Dann stand Lucius plötzlich näher bei mir. Er nahm mein Gesicht in seine großen Hände und sah mir in die Augen.
"Das tue ich. Und ich würde dich niemals alleine lassen, Zissy. Das weißt du", flüsterte Lucius, "Ich schwöre bei unserem Sohn, dass ich heil wieder zurück komme. Wenn ich jetzt gehe, dann werden wir, wenn der dunkle Lord zurückgekehrt ist, mehr Macht besitzen als zuvor."
Ich drehte mich weg von ihm und sagte in die Dunkelheit hinein: "Macht... Ist das alles, woran du denkst?"
Ich spürte, wie es in meinen Augenwinkeln zu brennen begann.
"Nein, so war das nicht gemeint!"
"Ich vertraue dir. Aber vielleicht ist das mein Fehler."
Langsam wandte ich mich wieder meinem geliebten Mann zu. Noch immer brannten die Tränen in meinen Augen.
"Es ist gleich Elf uhr, ich muss jetzt weg", sagte Lucius.
Wie in einem dramatischen, kitschigen Liebesfilm viel ich ihm um den Hals.
Es war schon immer so gewesen. Als er, dessen Name nicnt genannt werden darf das erste Mal mächtig war, musste Lucius auch oft Aufträge für ihn erledigen. Er blieb oft mehrere tage weg, in denen ich in der Angst lebte, ihn nie wieder zu sehen. Das war schon lange her und jetzt fühlte es sich schlimmer an, als vor 15 Jahren.
Fest drückte er mich an sich.
"Wie lange wirst du weg sein?", fragte ich in den Stoff seines Umhanges hinein.
"Nur bis morgen Früh", Sagte Lucius mit beruhigender Stimme.
Das ließ mich aufatmen.
"Die Quidditch-WM war schön, und, wenn ich diesen gar nicht typischen ausdrück für mich verwende, zauberhaft", redete er weiter.
Ich lockerte meine Arme etwas, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Lucius lächelte genauso, wie er auch schon immer in Hogwarts gelächelt hatte.
Dann versanken wir in einem langen Kuss. Doch letztendlich musste Lucius gehen.
Nach zehn Minuten hörte ich Schreie.
"Mom? Was ist los?", fragte Draco verschlafen.
Ich antwortete nicht, sondern lief nach draußen.
Über einem Zeltplatz in der nähe schwebte bereits das dunkle Mal.