Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

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grauerritter
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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von grauerritter »

Echt super! Wie gehts wohl weiter? Ich bin mal gespannt, ob sie sich für Milo oder Lucius entscheidet, auch wenn von den Büchern her klar ist das sie sich für Lucius entscheidet, mich würde aber mal interessieren, wie du das schreibst!

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Zissy Malfoy
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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von Zissy Malfoy »

Danke :D
Und, ich denke ich nehme hier keinem die spannung, wenn ich sage, dass sie natürlich mit Lucius zusammen kommt... :-)))

Naja, nächstes Kapitelmkommt hoffentlich bald :* (ich bemühe mich, die Abstände wieder kleiner werden zu lassen)

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grauerritter
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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von grauerritter »

freu mich schon aufs nächste Kapitel!

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Zissy Malfoy
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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von Zissy Malfoy »

Kleines Vorwort:

Das ist nur eine Art Mini-Zwischen-Kapitel. Um ein bisschen "Spannung" reinzubringen ;) es ist nicht aus Zissys Sicht, aber dafür was anderes ^^ ich hoffe, dass es euch auch gefällt.  
Und noch etwas anderes:  Zissy Malfoy (ich) hat auch ein Leben außerhalb von Internet und Fanfiction. Schule, Hundilein, Klavierstunden, ... Ich kann eben nicht ununterbrochen schreiben. Nur, dass ihr nicht wider sagt, dass es zu lange gedauert hat. :)

_________________


"Und du denkst...", sagte die Stimme Lord Voldemorts, "... Du denkst, dass es so einfach wäre? Du kannst nichts vor mir geheim halten. Nichts..." Seine Stimme wurde leiser, bis sie kaum noch zu hören war. "Jetzt erläutere mir den Grund deines Scheiterns. Warum wurde mein Auftrag nicht korrekt ausgeführt? Warum ist sie nicht tot, wie ich es verlangt habe?" Voldemorts Stimme klang träge, jedoch bedrohlich. Man erwartete jeden Augenblick etwas Unerwartetes. Der Wind blies kalt und scharf durch den Umhang der zwei Zauberer.
"He-Herr, i-ich...", stotterte der anderer Zauberer. Er stand im Schatten der mächtigen Bäume verborgen. Noch nie hatte Milo solche Angst verspürt, sei es um sich selbst oder um eine andere Person. Bemüht, sein Zittern, vor Kälte und Angst, zu unterdrücken atmete er durch, schloss die Augen um sich für einen Moment zu sammeln.
"Ich höre?", ungeduldig schnitt die Stimme des dunklen Lords durch die Kälte und Finsternis der dunklen Winternacht.
Voldemorts Gegenüber öffnete seine Augen.
Er könnte Malfoy, der seinen Versuch sie wie befohlen umzubringen vereitelt hatte, einfach verraten. Dann würde er selbst davon kommen, keine Schuld tragen, vielleicht müsste er SIE nicht mehr zu töten versuchen. Doch der Todesser wusste, dass dies keine Lösung war. Wenn er Malfoy verriet, dann verriet er SIE. Er wusste, dass sie Malfoy liebte. Sie hatte es immer getan, wird es immer tun. So oft sie ihm, Milo, auch sagen würde, dass sie ihn liebte, er wusste es besser: sie belog sich selbst. Malfoy bedeutete ihr noch immer viel, was In Milo einen tiefen Hass gegen Lucius Malfoy auslöste.
Wenn dieser Dummkopf Malfoy kein 'Obliviate' eingesetzt hätte dann würde sie nicht glauben Milo zu lieben. Es gefiel ihm aber durchaus. Die wenigen Stunden, die er mit ihr verbracht hatte waren mitunter die schönsten gewesen, die er bis jetzt erlebt hatte. Aber das machte es noch schwerer. Er hatte es versucht, sie zu umzubringen, doch letztendlich konnte er sich nicht mehr kontrollieren und es hatte in einer Katastrophe geendet.
Die wenigen Sekunden, die verstrichen waren, während Milo das alles dachte reichten aus um Voldemort langsam seinen Zauberstab ziehen zu lassen.
"Herr, lasst mich erklären", krächzte Milo.
"Das tue ich, mein Lieber, das tue ich. Aber ich habe nicht die ganze Nacht Zeit."
Bedrohlich spielten Voldemorts Finger mit seinem Zauberstab. "Doch langsam werde ich ungeduldig."
Angst schnürte Milo die Kehle zu. Plötzlich musste er an Cygnus Black denken. Er war dabei gewesen, als IHR, Narzissas, Vater ermordet wurde. Das von Schmerz und Elend gefüllte Gesicht, die weit aufgerissenen Augen, voller Leid ... Das wollte er nicht auch erleben.
Doch der Kampf zwischen der Zuneigung für Narzissa und dem Hass gegen Lucius tobte weiter in seinem Kopf. Milo glaubte, er würde in dieser Nacht sterben. Wie sie hätte sterben sollen under ihr Vater gestorben war.
Doch plötzlich, als hätte man einen Schalter in ihm umgelegt fasste Milo einen Entschluss.
Ganz ruhig, als diskutiere er gerade mit einem seiner Freunde über Quidditch sagte Milo: "Nun, die Wahrheit, Herr, ist die ..."

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grauerritter
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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von grauerritter »

Stirbt etwa Milo??? Bitte nicht! Ich mag ihn irgendwie, auch wenn er Zissy umbringen wollte!

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Zissy Malfoy
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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von Zissy Malfoy »

Mir ist er auch schon ans Herz gewachsen :D Und Stella auch. Auch, wenn sie so richtig fiesig ist xD
Bis jetzt lebt er noch... Wir werden sehen :engel:
Das nächste richtige Chap kommt übrigens wahscheinlich dieses Wochenende ^^

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grauerritter
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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von grauerritter »

freu mich schon riesig!!! :bounce: :bounce: :bounce:

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Zissy Malfoy
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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von Zissy Malfoy »

Spät aber doch: Das 13. Kapitel. Tut mir echt leid, dass es wieder so lange gedauert hat!!!


13. Kapitel


"Gute Neuigkeiten, Professor?", fragte Bella neugierig. Wir, Andy, die wir auch noch geholt hatten, Bella und ich, trabten hinter unserem Hauslehrer her in sein Büro. Dieser nickte nur und stieß die Tür auf.
"Das hat auch lange genug gedauert", meinte eine kühle Stimme. Ich sah auf. Im Büro stand ein Mann mit hellblondem, kurzem Haar und Bart. Er war, wie mein Vater, wenn er wichtige und offizielle Sachen erledigen musste, sehr fein gekleidet und hatte eine silberne Taschenuhr in der Hand, die er vermutlich die ganze Zeit beobachtet hatte. Irgendwie kam er mir bekannt vor.
"Es tut mir schrecklich Leid, Mr. Malfoy, aber wir mussten einen Umweg gehen", erklärte Slughorn. Er lächelte entschuldigend und bedachte Andy mit einem Ich-habe-es-dir-ja-gesagt-Blick. Sie hatte nämlich unbedingt ihr Armband tragen wollen, hatte es aber nicht gefunden und wir mussten ziemlich lange (fünf Minuten) warten. Slughorn hatte schon die ganze Zeit zur eile gedrängt, aber keinem war klar gewesen, wieso. Jetzt wussten wir es.
"Sie sind doch der Typ, der in den letzten Semesterferien bei uns zu Mittag gegessen hat, oder? Sie...", überlegte Bella fieberhaft, "genau! Sie sind der Vater von dem Ex-Freund meiner Schwester!" Ich verdrehte fast die Augen. Wie viele Malfoys kannte sie denn? Aber natürlich machte ich das nicht. Denn ich wusste jetzt genau, wer das hier war und wollte black-mäßig und zumindest halbwegs erwachsen wirken.
Andromeda sah ihn mit großen Augen an. Vielleicht wusste auch sie, wer Mr. Malfoy war. Aber ehrlich, schwer zu erkennen war es ja nicht, oder? Die Nase und die Augen waren genau die selben wie die von Lucius.
Mr. Malfoy reagierte gar nicht erst auf Bellas Überlegung. "Können wir nun fortfahren? Ich habe noch etliche Termine, die ich nicht verpassen sollte", sagte er, wieder einen Blick auf seine Uhr werfend.
"Natürlich, natürlich!", Slughorn drehte sich zu meinen Schwestern und mir um. "Es ist ja nur noch eine Woche bis die Weihnachtsferien beginnen. Da eure Eltern nicht in der Lage sind, auf euch Acht zu geben, haben die Malfoys angeboten, euch die paar Wochen bei sich wohnen zu lassen. Natürlich steht es jeder frei, hierzubleiben."
Bella machte einen sehr erfreuten Eindruck. "Natürlich kommen wir! Es ist eine Ehre, bei ihnen wohnen zu dürfen, Mr. Malfoy!", versicherte sie sofort erfreut. "Narzissa und ich sagen zu." Sie warf mir einen schadenfreudigen Blick zu, dann lächelte sie wieder Abraxas Malfoy zu. Das war also Bellatrix' Rache. Ich konnte jetzt, vor Mr. Malfoy schlecht sagen "Nein, ich will nicht bei ihnen wohnen, denn ich mag ihren Sohn nicht.". Also versuchte ich mein Zähneknirschen so leise wie möglich zu halten und balle meine Hände zu Fäusten. Gezwungen lächelte auch ich. "Ja, vielen Dank, Mr. Malfoy."
"Ich bleibe hier", ließ Andy unvermittelt hören. Abraxas Malfoys Augen wanderten überrascht zu ihr. "Ich... Ich denke, dass ich nicht in ihren Haushalt passe. Und da mich dort wahrscheinlich sowieso keiner akzeptieren wird, bleibe ich hier."
Slughorn klatschte in die Hände. "Na dann ist es ja beschlossen." Und lächelnd sah er in die kleine Runde. "Sie wirken so angespannt, Narzissa. Geht es ihnen gut?"
"Natürlich, Professer. Es geht mir nahezu blendend."
"Schön, schön", rief Slughorn. "Dann gehen sie mal wieder zurück ihn ihre Gemeinschaftsräume, hopp hopp!"
Mich von Mr. Malfoy verabschiedend und hinter Bella und Andy hertrabend verließ ich das Zimmer. Kaum waren wir um die nächste Ecke gebogen (Andy war in die andere Richtung verschwunden, zum Gryffindor-Turm) begann Bella zu lachen, zu prusten und zu kichern was das Zeug hält. Den halben Weg hatte ich keine Gelegenheit, irgendwas zu sagen, dann, sie musste sich kurz von ihrem Lachkrampf erholen stieß sie atemlos hervor: "Du musst drei Wochen mit Lucius verbringen!" Doch kaum hatte sie den Satz beendet wurde sie auch schon wieder vor Lachen geschüttelt.
Jetzt, wo Bella es sagte, klang es noch schlimmer. Meine Eltern waren weg, ich würde Milo drei ganze Wochen nicht sehen, stattdessen würde ich mit Lucius in einem Haus festsitzen und Bellas Rache, oder Zorn, oder Schadenfreude (oder alle drei Sachen) über mich ergehen lassen müssen. Konnten meine Ferien noch besser werden?

Ich frage mich immer noch wie ich diese Woche überstanden habe. Es war die Letzte vor den Ferien und eigentlich nur der Countdown zur wahren Hölle. Aber diese letzte Woche war einfach schlimm.
Montag ging noch. Ich war komplett damit beschäftigt im Unterricht zu sitzen, die Hausaufgaben, die uns die Lehrer haufenweise aufbrummten zu erledigen und am Nachmittag mit Milo im dichten Schneegestöber auf dem zugefrorenen See eis zu laufen. Bella strafte mich, für was auch immer, mit Schweigen. Nur Rodolphus sprach ab und an mit mir. Wenn Bella nicht dabei war, versteht sich.
Dienstag wurde schon mal schlimmer: Binns teilte uns mit, dass er am Donnerstag einen Test machen würde. Ich musste also lernen, lernen und nochmal lernen. Daraus folgte, dass ich nur halb so viel Zeit für Milo hatte. Außerdem bekam ich immer wieder mit, dass Stella fiese Sachen über mich und Milo, oder mich und Rody, oder mich und Hagrid (ich frage mich wirklich, wie sie auf so etwas kommt) herumerzählte. Im großen und ganzen war Milo der Einzige, der wirklich mit mir sprach. Nicht einmal Allie sah mich auch nur an!
Mittwoch war fast unerträglich. Der Vormittag zog sich zäh wie Kaugummi und der Nachmittag genauso. Als der Unterricht endlich zu Ende war hatte ich zirka zwei Tonnen Hausaufgaben zu machen und saß deshalb bis halb neun Uhr abends in der Bibliothek fest. Hatte ich schon erwähnt, dass Lucius nur noch mit einem breiten, selbstgefälligen Grinsen zu sehen war?
Die Schuluhr schlug. Acht mal und dann noch einmal zwei mal. Seufzend machte ich mich daran, meine Sachen zusammen zu suchen. Wenn ich doch nur Mom und Dad schreiben könnte! Die würden dafür sorgen, dass Stella von der Schule flog, dass Bella endlich aufhörte mich zu ignorieren und sie könnten mir sagen, wen ich nun heiraten muss. Es beschäftigte mich schon die ganze Woche und immer, wenn ich länger darüber nachdachte wurde mir fast schlecht vor Unbehagen. Wenn sie nun einen schrecklichen Kerl ausgesucht hatten, zum Beispiel Yaxley. Oder Goyle! Und wenn es ein schrecklicher Kerl war, sollte ich mich dagegen wehren? Und wenn, dann wie? Wieso konnte es nicht so wie bei Bella und Rodolphus sein?
Ich trat auf den kalten Gang hinaus. Kein Schüler war zu sehen, was einerseits gut, andererseits aber nicht ganz so gut war. Eilig machte ich mich auf den Weg in die Kerker. Fürs Essen war es jetzt schon zu spät und Hunger hatte ich sowieso keinen. Es war kühl, hier im Flur. Nur vereinzelt brannten noch Fackeln. Ein eisiger Wind blies durch die Ritzen der Fenster und die Schneeflocken an die Scheiben. Es schneite wieder so stark, dass man nur das weiße Schneegestöber, vermischt mit dem tiefen Schwarz der Nacht. Das leise Säuseln des Windes klang mir viel lauter als sonst in den Ohren. Ich fröstelte. Da bemerkte ich unter dem, für mich, unheimlich lauten Windgeflüster ein anderes Geräusch. Das Tappen menschlicher Füße! Blitzartig drehte ich mich um, um zu sehen, wer da war. Nichts. Der Gang war wie ausgestorben. Kopfschüttelnd ging ich weiter. Ich hatte mir die Schritte wohl nur eingebildet. Ein klein wenig beunruhigt war ich allerdings. Wer weiß, was Dumbledore so alles in die Schule ließ? Ich schlang meine Arme so gut es ging um meine Körper und versuchte nicht an Stella, meine Eltern oder die Weihnachtsferien zu denken, doch es gelang mir nicht. Immer und immer wieder schwirrten mir die selben fragenden Gedanken im Kopf umher. Würde Mom je lebend wieder aus Askaban entlassen werden? Wenn ja, wie normal würde sie sein? Mussten wir von nun an alle Ferien bei den Malfoys verbringen? Wird Stella jemals damit aufhören mich fertig zu machen? Und was war jetzt eigentlich mit ihr und Lucius? Sie hatte doch gesagt, dass (ich zitiere) 'er ihr gehöre'. Dann schweiften sie wieder um. Mein Vater war tot ... Für immer ... Ich würde ihn niemals wieder sehen.
Ich merkte erst, dass ich saß, als ich die Kühle des Mauerwerks hinter meine Rücken spürte. Etwas benommen sah ich mich um. Ich war nicht mal in der Nähe des Gemeinschaftsraumes, geschweige denn der Kerker. Vermutlich befand ich mich in der nähe des Krankenflügels. An den Wänden stand ab und an eine hölzerne Bank und ich war auf so einer gelandet. Ich wollte hier sitzen bleiben und meine trüben Gedanken fortsetzen. Doch ...
"Du weinst ja", stellte eine kindliche Stimme fest. Ich betastete meine Wange. Tatsächlich war sie feucht. Wie konnte ich das nur nicht bemerkt haben? Schnell wischte ich die Tränen aus meinem Gesicht. Da fiel ein Schatten über mich und zwang mich aufzublicken.  Ein magerer Junge, vielleicht ein Erstklässler, stand vor mir. Er war nicht besonders groß und hatte schwarze, fettige Haare, die ihm ins Gesicht fielen.
"Nein ... Nein, tue ich nicht", ich räusperte mich. "Und jetzt muss ich gehen." Ich wollte mich erheben, aber er sagte: "Hier", hielt mir ein Stofftaschentuch (ich erkannte ein klein wenig erleichtert, dass das Slytherin-Wappen darauf gestickt war) entgegen und zögernd nahm ich es an. Der Junge kam mir bekannt vor. Ich war mir sicher, dass dies nicht das erste mal war, dass ich ihn gesehen habe. Naja, er war schließlich auch in Slytherin.
"Du bist doch Narzissa Black, oder?", fragte der Junge. Ein bisschen überrascht sah ich ihm in die Augen, die tief schwarz waren. "Woher weißt du das?"
Im nächsten Moment war mir schon klar, woher er es wusste. "Es wird viel geredet...", murmelte der Junge verlegen. Ich versuchte blackmäßig zu sein, setzte mich ein wenig gerader auf und fragte: "Und wer bist du?" Er streckte mir seine Hand entgegen. "Severus. Severus Snape."
Ich hatte keine Ahnung, wer er war. Zumindest hatte ich den Namen nich nie gehört. Aber der Höflichkeit halber nahm ich seine Hand.
Severus sank neben mir auf die Bank. Eine Weile saßen wir still nebeneinander. Es tat gut, einmal neben einem Menschen zu sitzen, der einen vielleicht noch halbwegs mochte. Milo war da natürlich eine Ausnahme. Dann, ganz unvermittelt fing Severus an zu reden. "Ich bin öfters hier. Es gibt da diese vier Jungen, die mich nicht mögen. Und sie sind immer gemein zu mir. Meine beste Freundin Lily hilft mir zwar oft, aber das kann sie nicht immer. Und dieser James Potter", er sprach den Namen voller Abscheu aus, "mit seinen drei Handlangern ... Dabei hab ich ihnen doch nichts getan! Aber hier kann ich gut alleine sein, denn es kommt selten jemand hier her, weil es keine Klassenzimmer in diesem Teil des Schlosses gibt."
Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Er sprach mit einer Bitterkeit in der Stimme, die nicht einmal ich zusammenbringen könnte. Einerseits tat der kleine Severus mir sehr Leid. Er sah aus, als müsste er aufgebaut und getröstet werden. Aber andererseits hatte ich genug Probleme mit mir selbst (und Stella und Bella und den Ferien und meinen Eltern). Ich fasste mir ein Herz. "Und, ähm, Lily ... Ist sie denn auch in Slytherin?", fragte ich zögernd. Severus seufzte. "Das ist das Problem. Sie sind allesamt Gryffindors."
Das überraschte mich ziemlich. Ein stolzer Slytherin lässt sich doch nicht von einer Bande verzogener Gryffindor-Jungs ärgern! Und wenn Severus' beste Freundin auch in Hryffindor war, dann hatte der Kleine echt ein Problem. Ich wollte das ansprechen, aber Severus kam mir zuvor.
"Wieso bist du hier?", fragte er. Er klang ziemlich gekünstelt fröhlich.
Und ich weiß, es klingt seltsam, aber plötzlich fühlte es sich richtig an, ihm alles zu erzählen. Severus kam mir so, ich weiß nicht, vertraut und doch fremd vor.
Also erzählte ich ihm alles. Und zwar von letztem Schuljahr, als Lucius Schluss gemacht hat, bis zum Weihnachtsball und von Stella. Das mit der Hochzeit und, dass ich gerne wissen würde, wer mein zukünftiger Ehemann war.
Es war unglaublich erleichternd, alles loszuwerden. Ich hatte keinem alles erzählt. Jemen, mit dem ich geredet hatte, hatte nur brockenweise erfahren, was los war.
Severus hörte zu. Er hörte nur zu, nickte und machte "mhm" im richtigen Moment. Als ich fertig war erzählte er mir mehr über James Potter und seine Kumpanen.
Als wir uns endlich wieder auf den Weg in den Gemeinschaftsraum machten, war es schon kurz vor 23:00! Aber Severus und ich fühlten uns beide viel besser. Wir redeten den ganzen Weg über, über dies und das, versuchten uns gegenseitig von den jeweiligen Problemen abzulenken, doch irgendwann kamen wir vor dem Portrait, das unseren Gemeinschaftsraum bewachte an. Nachdem ich das Passwort gesagt hatte und wir endlich im beinahe leeren Gemeinschaftsraum standen verabredete ich mich mit Severus für den nächsten Tag. Nach dem Unterricht würden wir runter zum See gehen und eislaufen oder am Rande des Waldes spazieren gehen oder was man sonst draußen machte. Mich störte der Altersunterschied kaum. Severus benahm sich äusterst erwachsen, nicht wie die anderen kleinen Erstklässler.
Und besser aufgelegt, als ich es für möglich gehalten hatte lag ich zwanzig Minuten später in meinem Bett. Mir kam der Gedanke an die Weihnachtsferien auch gar nicht mehr so schlimm vor. Aber natürlich verflog nicht alle meine Traurigkeit, Wut oder die anderen schlechten Gefühle.

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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von grauerritter »

hihi! der kleine Severus... Ist sie jetzt etwa auch noch ihn ihn verliebt?!

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Re: Zissy's Story (Titel wird noch geändert)

Beitrag von Zissy Malfoy »

Nee, das wär mir n bisschen ZU krass :D

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