Der Alltag einer Hexe
Verfasst: 01.06.2010 12:49
Der Alltag einer Hexe
Kapitel 1
Hippogreife
30. August und Sonnenschein, es war der letzte Tag der Sommerferien. Morgen früh wird wieder einmal der Zug nach Hogwarts fahren. Zwischen 10 und 11 Uhr werden hunderte Leute durch einen Pfeiler auf dem Bahnhof Kings Cross, zwischen den Gleißen neun und zehn, verschwinden. Auf dem Bahnsteig neun dreiviertel werden sie ihre Freunde suchen, die sie im letzen Jahr kennen gelernt hatten. Sie werden sich in den Hogwarts-Express setzten und am Fenster ihren Verwandten nachwinken. Sie werden sich ein Abteil suchen und warten bis der Süßigkeitenwagen vorbei kommt. Es werden Zeitschriften gekauft und verkauft und Erstklässler werden diskutieren in welches Haus sie kommen.
Posy ist ein Mädchen im Alter von sechzehn Jahren. Sie lebt mit Ihrer Familie am Stadtrand von Harbour. Posy hat einen älteren Bruder, der siebzehn Jahre alt ist. Ihre jüngeren Geschwister sind Drillinge und in der dritten Klasse. Posys Vater arbeitet im Zauberministerium als Obersekretär des Ministers und ihre Mutter bleibt zu Hause und kümmert sich um das Haus und den Garten, was meist härtere Arbeit ist, als die ihres Mannes. Neben den fünf Kindern beherbergen Posys Eltern noch zwei weitere Kinder. Jonny und Nikita Theron haben ihre Eltern als sie elf Jahre alt waren verloren. Sie sind bei einem Autounfall gestorben. Posy und ihr älterer Bruder Jim haben sich bemüht ihre Eltern zu überreden, dass die beiden bei ihnen einziehen durften. Seit dem leben die Beiden bei den Silence und teilen sich jeweils ein Zimmer mit Posy und Jim.
Posy lag gerade auf der Wiese und hatte sich Gedanken um den morgigen Tag gemacht, als Jonny auf sie zugestürzt kam und laut schrie: „ Posy! Posy! Hast du den Aufsatz für Professor Fish fertig? Der bringt uns um wenn wir den nicht gemacht haben.“ Posy blieb seelenruhig liegen und grinste. Jonny vergaß seine Hausaufgaben fast immer, nicht nur über die Ferien. Er fand es unfair von den Lehrern ihnen Hausaufgaben über die Ferien zu geben. Posy war da zwar derselben Meinung, aber fing ihre Hausaufgaben wenigsten an. Den Aufsatz für Professor Fish hatte sie zur Hälfte fertig. Den Rest hatte sie vor im Zug zu machen oder heute Abend bei Jim abzuschreiben. Professor Fish war einer der Lehrer, der fast jedes Jahr den gleichen Stoff machte. Somit hatte Jim diesen Aufsatz schon im letzten Jahr geschrieben.
„Jonny! Wie wär’s wenn wir den Aufsatz bei Jim abschreiben? Der hat den schon gemacht. Aber wir müssen aufpassen das uns Mum nicht erwischt!“ Posy grinste ihren besten Freund an und rappelte sich auf. Jonny grinste zurück und rannte zurück zum Haus. Posy folgte ihm, sie wusste wo Jim seine alten Schulsachen lagerte. Die vom letzten Schuljahr sind noch in seinem Zimmer, die älteren im Schuppen. Da der Aufsatz bei Jim im letzten Jahr angefallen war musste er sich noch in seinem Zimmer befinden. „Warum fragen wir nicht einfach Jim ob er uns den Aufsatz geben kann?“, meinte Jonny laut. „Na ja, dir gibt er ihn vielleicht, aber mir ganz sicher nicht. Kannst du zu ihm gehen und fragen? Wir treffen uns in meinem Zimmer, ok?“, Posy drehte sich um und hüpfte die Treppen hinauf.
Nach ein paar Minuten tauchte Jonny in der Tür auf, drei Pergamentrollen, zwei Federn und ein Tintenfass in der Hand. Posy stand auf um Jonny zu Helfen. Der Aufsatz war ganz ok, Jonny schrieb ihn vollständig ab, während Posy das Ende des Textes auf ihren Anfang anpasste. Nach einer halben Stunde waren sie fertig.
Posys Mutter stand in der Küche und kochte. Es war ca. ein Uhr, hinterm Haus im Garten spielten die Anderen Quidditch. Nils, Posys jüngerer Bruder, und Jim waren im Tor. Nikita spielte allein gegen Josh und Paul. Josh und Paul waren zwar jünger aber Nikita hatte es nicht leicht gegen die zwei Jungs zu spielen. Paul passte gerade den Quaffel zu Josh und Nikita verfehlte ihn nur um Zentimeter. Josh hatte freie Bahn auf das Tor und Jim als Torwart-Amateur hatte keine Chance den Quaffel zu halten. Nils flog auf den Boden zu und änderte den Spielstand. Es stand achtzig zu dreißig. Posy rannte zum Schuppen und holte ihren Besen heraus. Es war ein Sauberwisch 1000, der so lahm war wie eine Schnecke. Sie öffnete eine Schublade und holte einen Klatscher und einen Schläger raus. Zufrieden rannte sie zurück zum Spielfeld und setzte sich auf ihren Besen. Durch das Gewicht des Klatschers war der Besen noch lahmer als sonst und Posy seufzte. Mit aller Kraft warf sie den Klatscher hoch und schleuderte ihn in Richtung Josh. Er verfehlte ihn nur knapp und erschrocken ließ er den Quaffel fallen. Nikita erfasste diese Gelegenheit und fing den Quaffel. Paul versperrte ihr den Weg und ohne groß zu überlegen warf sie Posy den Quaffel zu. Posy erschrak, nahm den Schläger und schleuderte den Quaffel auf einen der Torringe ab. Nils machte erschrocken einen Sturzflug und der Quaffel zerbrach den Ring, genau an der Stelle wo vor einigen Sekunden noch Nils Kopf gewesen war. Der Quaffel fiel auf den Boden und alle schauten Posy an. „ Das war ja ein Hammers Wurf!“, rief Nils, der schon neben Jonny gelandet war. Die anderen stimmten ihm zu und flogen langsam zu Boden. Posy wollte ihnen gerade folgen, als der Klatscher direkt auf sie zu raste. Posy hatte noch nie richtig Quidditch gespielt und konnte somit dem Klatscher nicht ausweichen. Er traf Posy in den Bauch, langsam glitt sie von ihrem Besen und verlor den Halt. Posy spürt wie sie plötzlich Mitten in dem Sturz hängen blieb. Sie öffnete die Augen und fiel auf den harten Boden. Die anderen rannten zu ihr. Posy rieb sich den Kopf und lächelte erschöpft: „Danke Jim. Du hast mir gerade wohl das Leben gerettet.“ Jim hatte einen Schwebezauber auf sie gelegt und sie somit vor dem Tod bewahrt. Posy wollte aufstehen, da sie keine Beschwerden spürte. Doch als sie aufstand schmerzte ihr Bauch höllisch. Nikita stütze sie und lief mit ihr zum Haus. Josh und Nils packten die Besen und trugen sie zurück zum Schuppen, Paul holte den Quaffel und fing den Klatscher ein und Jim stieg auf seinen Besen und reparierte den kaputten Torring. „ Mensch hast du uns einen Schrecken eingejagt“, Nikita bugsierte Posy auf den Sofa. „Ich werde nie mehr Quidditch spielen, darauf könnt ihr euch verlassen“, Posy rieb sich den Bauch und bereute es den Klatscher geholt zu haben. Posys Mum Emma kam aus der Küche und brachte Posy eine Wärmflasche. Sie streichelte ihr über die Stirn und meinte, dass Quidditch verboten werden sollte. Posy und Nikita grinsten nur und setzten sich an den Tisch. Die vier Jungs kamen und setzten sich. Es gab Kartoffelbrei mit Leberkäse und Spinat. Als alle fast fertig waren kam Merlin, der Vater von Posy. Er meinte im Büro sei es länger geworden, da der Minister sich auf das Treffen mit dem neuen Premierminister von England vorbereiten muss. In England waren gerade Wahlen und der Zauberminister musste einem Premierminister immer sagen, dass es Magie gab. Das war eine schwierige Aufgabe und die Familie verstand, dass Merlin Überstunden machen musste. Posy nahm ihre Wärmflasche und ging hoch in ihr Zimmer. Die anderen waren noch unten und aßen. Posy hatte solche Bauchschmerzen, dass ihre Mutter sie hoch geschickt hatte. Erschöpft stieg sie die Treppen hoch und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie hörte wie im Wohnzimmer Stühle geschoben und Teller gestapelt wurden. Nachdenklich rieb sie ihren Bauch, als Nikita ins Zimmer platze. Posy hatte sie gar nicht gehört. Nikita warf sich auf Posy und streichelte ihr den Bauch. „Ähm Nikita? Du hattest letztes Jahr doch auch Professor Fish oder?“, Posy strich ihr das Haar aus der Stirn und schaute sie an. Nikita lächelte sie an und nickte. „Kannst du dir vielleicht meinen Aufsatz durchlesen?“, Posy schaute sie Bittend an. Nikita musste laut lachen und nickte: „Klar. Zeig mal her!“ Posy holte den Aufsatz und zeigte ihn Nikita. Nach fünf Minuten war sie fertig: „Das Ende kommt mir etwas bekannt vor! Hat das nicht Jim letztes Jahr auch geschrieben?“ „Naja, so ähnlich“, Posy grinste, „aber sag’s nicht Jim. Der mag nicht wenn wir bei ihm abschreiben“ „Wir?“, Nikita schaute sie fragend an. „Na ja, Jonny und Ich“ „War ja mal wieder klar, dass mein kleiner Bruder da mit macht!“, Nikita lächelte sie an und legte einen Arm um Posy. Posys Bauchschmerzen waren durch Schmetterlinge ersetzt worden. Nikitas braun-blonde Haare fielen ihr ins Gesicht als sie Posy näher kam. Posy hob eine Hand und strich sie ihr hinters Ohr. Sie sah die Grübchen von Nikita und die kleinen Sommersprossen, die um ihre Augen tanzten. Posys Blick verschwand in den blauen Augen von Nikita und sie fuhr Posy mit dem Zeigefinger den Hals herab. Posy strich Nikita durch das weiche Haar und ließ die andere Hand auf ihrer Taille liegen. Nikita lächelte Posy ein letztes Mal an, bevor die beiden ihre Augen schließen. Posys Lippen berührten sanft die Wange von Nikita. Nikitas Hand glitt Posys Hals hinab, streifte sachte ihre Brust und wanderte weiter. Posys Brustwarzen wurden steif. Sie schob ihre Hand unter Nikitas T-Shirt. Streichelte ruhig ihren Rücken und öffnete ihren BH. Nikita öffnete leicht ihre Augen und schaute Posy an, ihre Lippen bewegen sich zu Posys Ohr und sie flüstert: „Posy ich bin noch nicht so weit. Gib mir noch etwas Zeit.“ Posy machte den BH von Nikita wieder zu. Nikitas Lippen bewegten sich zurück zu Posys Mund, langsam bewegte sich Posys Zunge and die Lippen von Nikita. Nikita tat es ihr nach und die zwei Zungen umschlangen sich. Sanft lösten sich die Beiden von einander und schauten sich tief in die Augen. „Die anderen spielen noch etwas Quidditch. Wie wär’s wenn du mit machst?“, Nikita lächelte. Posys schüttelte den Kopf: „Nikita warum? Wir sind schon ein Jahr zusammen. Ich will nicht mehr warten.“ Nikita schaute sie nachdenklich an, „Ach und zum Quidditch geh ich lieber nicht, sonst haut mich der nächste Klatscher oder der Quaffel selbst von meinem Besen.“ Nikita lachte, gab Posy einen Kuss und verschwand in den Garten. Posy ließ sich zurück in die Kissen fallen. Sie konnte es einfach nicht verstehen. Warum wollte Nikita noch nicht mit ihr schlafen. Sie hatten schon so oft darüber geredet, aber Nikita hatte immer vom Thema abgelenkt. Posy wusste, dass Nikita es wollte, schließlich war es meist Nikita die mit dem Kuscheln anfing.
Posy stand auf und ging die Treppen hinunter. Emma stand noch in der Küche und wusch die Teller ab. Merlin saß noch am Tisch und aß, wahrscheinlich seine dritte Portion. „Warte Mum! Ich helfe dir“, Posy schnappte sich ein Abtrockentuch und gesellte sich zu ihrer Mutter an die Spüle. „Wie geht’s deinem Bauch, Schatz?“, Emma schaute Posy fragend an. „Schon viel besser“, meinte Posy schlapp. Emma schaute bedeutungsvoll zu Merlin, der daraufhin sofort seinen Teller in die Spüle gab und sich daran machte seine Aktentasche zusammen zu packen. Posy bekam es kaum mit und trocknete abwesend einen Teller ab. „Was ist den los, Posy?“ Posy überlegte ob sie es ihrer Mutter sagen sollte. „Ich bin jetzt schon ein Jahr mit Nikita zusammen…“, Posy schüttelte den Kopf und warf das Handtuch auf den Tisch, „ach ist auch egal. Wann müssen wir morgen aufstehen, Mum?“ Emma meinte um spätestens acht Uhr und Posy seufzte. Sie war eine Langschläferin und hasste es früh aufzustehen. Posy ging raus in den Garten und schaute den Anderen beim Quidditch spielen zu. Dieses Mal spielte Jonny auch mit, er war wie Posy kein Talentierter Quidditchspieler. Jim, Jonnys bester Freund dagegen, war der Kapitän der Gryffindor Hausmannschaft und schleuderte, professioneller als Posy, die Klatscher durch die Gegend.
Posy setzte sich auf den Rasen und schaute zu den anderen hoch.
Nikitas Haare waren offen und der Wind, den Nikita durch ihre Geschwindigkeit verursachte, wehte die Haare aus ihrem Gesicht. Nikita hatte braun-blonde Haare und blaue Augen, was sich perfekt zu ihrer braunen Haut abhob. Als Nikita den Quaffel von Jonny bekam hob sie den Arm zum Wurf. Es schien als würde sich jeder einzelne Muskel ihres Körpers anspannen. Sie drückte ihre Füße leicht ab und hielt sich mit einer Hand an dem Besenstil fest. Obwohl Nils, der beste Torwart der Welt im Tor stand, traf Nikita die Latte und der Ball schoss hinter Nils ins Tor. Nikita senkte den Blick und schaute Posy nachdenklich in die Augen.
Morgen würden Posy und Nikita wieder mit drei anderen Gryffindor Mädchen in einem Zimmer schlafen. „Und dann können wir es nicht mehr tun“, flüsterte Posy vor sich hin. „Was tun?“, Emma stand neben Posy und hielt einen Eimer in der Hand. Erschrocken fuhr Posy zusammen und schaute zu ihrer Mutter hoch. Ohne ein Antwort ab zu warten fuhr Emma fort, „ Hilfst du mir Gnome zu ziehen.“ Sie hob bedeutungsvoll den Eimer und schritt in Richtung Hintergarten davon. Posy rappelte sich auf und folgte schlurfend ihrer Mutter.
Emma drückte ihr den Eimer in die Hand und fing an Gnome zu ziehen. Es herrschte zehn Minuten Stille, bis Posy sich auf den Boden setzte und leise anfing zu weinen. Emma kniete sich neben sie und nahm sie in den Arm. Wenn Posy weinte musste es etwas ernsthaftes sein, denn Posy weinte so gut wie nie.
Posy kriegte sich schnell wieder ein und schaute ihre Mutter an. Emma lächelte, sie wusste was Posy auf dem Herzen lag. „Ich weiß“, sagte sie, „ Nikita will noch nicht mit dir schlafen.“ Posy hob den Kopf und schaute ihre Mutter fragend an. „ Ich weiß nicht ob du es weißt. Aber Merlin und ich sind wie Eltern für Nikita und Jonny. Sie hat sich bei mir ausgeweint, Gestern“ Posy hob die Augenbrauen und hörte Emma aufmerksam zu, „ Sie will es eigentlich auch, aber sie hat Angst.“ Posy unterbrach sie: „ Wo vor? Ich tu ihr doch nicht weh...“ „ Nein nicht vor dir. Sie hat Angst, dass … du sie verlässt.“ Posy runzelte die Stirn: „ Ich würde sie nie verlassen, Ich liebe sie doch. Warum sollte ich sie verlassen, wenn sie mit mir schläft?“ Emma schüttelte den Kopf: „ Du hast noch nie Nikitas Brust gesehen, geschweige denn berührt, oder?“ Posy nickte, Nikita hatte schon ihre Brust gesehen, aber Posy nicht Nikitas. „ Posy, Nikita hat eine Narbe. Zwischen ihren Brüsten, sie ist ziemlich tief und sie hat Angst, dass es dich anwidert.“ Emma seufzte, drehte sich um und zog weiter Gnome. Posy half ihr, aber war nur halb bei der Sache. Nach zwei Stunden waren sie total verschwitzt. Die Sonne brutzelte auf den Rasen und sie hatten gerade mal die Hälfte der Gnome gezogen. „ Ich denke das reicht“, Emma nahm den Eimer und schleuderte den Inhalt auf den Wald zu. Posy klatschte in die Hände und rieb sich den Dreck aus dem Gesicht. „ Wie viel Uhr ist es überhaupt?“, Posy schaute auf ihr leeres Handgelenk. „ Fünf Uhr. Ich dusche erst mal“, Emma drehte sich um und lief zurück zum Haus. Posy lief auf den Garten zu, sie wollte Nikita noch was sagen bevor sie Duschen ging. Als sie hinter dem Haus vorkam war der Garten wie leer gefegt. Posy schob ihre Hände in die Hosentaschen und trat durch den Hintereingang ins Haus. Im Wohnzimmer und in der Küche war auch niemand. Erschöpft stieg Posy die Treppen hoch, im ersten Stock, hinter der Tür ihrer Eltern, hörte sie eine Dusche plätschern. Posy stieg weiter die Treppen hoch. Zuerst wollte sie weiter laufen, als sie hörte wie etwas zu Boden fiel und zerbrach. Posy blieb stehen und lauschte an der Tür ihrer Drillingsbrüder. „ Man Paul, kannst du nicht aufpassen“, fauchte Nils. Posy hörte wie einer der Brüder versuchte das was kaputt gegangen war zu reparieren. Die Brüder wussten, dass sie außerhalb der Schule nicht zaubern durften. Da allerdings vier Erwachsene in diesem Haus lebten konnte das Zauberministerium nicht wissen ob es ein Minderjähriger war. Posy stieß unerwartet die Tür auf und ihre drei Brüder blieben wie angewurzelt stehen. Josh, der noch seinen Zauberstab in der Hand hatte, drehte sich als erstes um. Nils und Paul folgten seinem Beispiel. Schließlich waren sie Drillinge und hielten immer zusammen.
Als sie Posy erblickten, löste sich ihre Anspannung. „ Puh ich dachte schon Mum kommt“, Paul drehte sich wieder um und schaute auf den Scherbenhaufen. Posy stellte sich neben ihn und fragte: „ Was war denn das mal?“. „ Na ja, es war mal diese Skulptur oder so, die Tante Maggi uns zum Geburtstag geschenkt hat.“ Posy lachte, die Skulptur war einfach zu hässlich gewesen. „ Dann seid doch froh, dass sie kaputt ist. Oder für was wolltet ihr sie sonst benutzten?“ Josh schaute verlegen auf den Boden, während Nils meinte: „ Wir haben einen Gnome genommen und ihn die Skulptur gezaubert, so dass sie sich bewegt.“ Josh und Paul grinsten. Posy starte auf die Scherben: „ Und wo ist der Gnome jetzt?“ „ Der formt sich jetzt wieder. Guck“, Paul zeigte mit dem Finger auf die Scherben. Die weißen Scherben wurden braun und formten sich zu einem Gnome. Sobald der Gnome seine richtige Gestalt wieder angenommen hatte, machte er sich daran unter Nils Bett zu verschwinden. Josh packte den Gnome gerade noch mit der linken Hand und warf ihn aus dem Fenster. Dort wo gerade noch Scherben gelegen hatten, lag jetzt brauner Schlamm. „ Ich würde sagen, ihr wischt den Schlamm weg, bevor Mum das sieht“, die drei Jungs lachten sich kringelig und verschwanden im Treppenhaus. Posy rannte ihnen hinterher und rief die Treppe hinunter: „ Wisst ihr wo Nikita ist?“. Sie hörte wie die drei wieder losprusteten und hoch riefen: „ Jim, Jonny und Nikita sind in die Stadt gegangen. Sie wollten noch irgendwas Wichtiges besorgen!“ Posy dankte und schlurfte die letzten zwei Treppen hoch in ihres und Nikitas Zimmer. Posys Koffer stand noch ungepackt in einer Ecke, Nikita hatte auch noch nicht angefangen zu packen. Erschöpft zog sich Posy aus und sprang unter die Dusche. Das kühle Wasser tat der Haut gut, als es über ihre Wange floss brannte es ein bisschen. Posy hob ihre Hand und fasste sich an die Wange. Ihre Hand war etwas rot von dem Blut. Erschöpft trat sie aus der Dusche und trocknete sich ab. Im Spiegel sah sie, dass sie einen großen Kratzer auf der Wange hatte, wahrscheinlich von einem Gnome. Sie tupfte die Wunde mit etwas Wasser ab, um sie sauber zu machen.
Nachdem sie sich angezogen hatte holte sie ihren Koffer aus der Ecke. Sie klappte ihn auf und holte ein paar Alte Sachen heraus, die sie nicht mehr brauchte.
Posy würde morgen die sechste Klasse besuchen. Nikita und Jim dagegen waren in diesem Jahr freiwillig auf der Schule.
Posy hob ihre Bücher die sie für dieses Schuljahr brauchte und warf sie in den Koffer. Einige waren von Jim oder Nikita, aber die meisten hatte sie vor drei Tagen in der Winkelgasse gekauft. Posy packte auch Muggelklamotten ein und jede Menge Kleinkram. Als letztes packte sie ihre Schuluniform ein, da sie die im Zug anziehen musste.
Als sie fertig war klappte sie ihren Koffer zu und schob ihn wieder in die Ecke, damit er nicht störte.
Es war jetzt ca. 18.00 Uhr und Posy ging die Treppen hinunter um ihre Mutter aufzusuchen. Vielleicht konnte sie ja eine Salbe auf die Wange von Posy schmieren, damit die Wunde schneller verheilte. Emma war im Wohnzimmer und las die Biographie von Erlon Gnok, die eigentlich Posy gehörte. Er war ein Frauenschwarm in der Zauberwelt, und sah verdammt gut aus. Gnok war Schauspieler und ein sehr guter Sänger. Posy hatte schon einige seiner Songs mit ihrer Mutter durch die Küche gebrüllt.
„Hey Mum“, Emma klappte das Buch erschrocken zu, wobei sich der Einband in ein harmloses Kochbuch verwandelte. Posy grinste und setzte sich neben ihre Mutter auf den Sofa. „Kannst du mir vielleicht irgendwas geben, das meine Wunde schneller heilen lässt? Und vielleicht noch was das meinen Magen beruhigt“, grinsend nickte Emma und legte das Kochbuch auf den Wohnzimmertisch um in die Küche zu verschwinden. Posy nahm das Buch und klappte es auf. Auf der ersten Seite war ein Bild von Erlon, er winkte von einer Bühne in die Kamera. Wie gewöhnlich bewegten sich die Bilder, und so konnte man auf dem nächsten Bild wunderschön erkennen wie Erlon ein exzellentes Looping machte. Damals war er siebzehn gewesen und Kapitän der Gryffindor Hausmannschaft. Jetzt war er zwanzig und spielte in der Schottischen Nationalmannschaft. Posy fand es lustig, dass ihre Mutter auf so einen jungen Mann stand. Wahrscheinlich hatte sie das Buch nur verhext, dass Merlin nicht mitbekam was sie da las. Emma war erst fünfunddreißig und wirkte noch sehr jung, genauso wie Merlin.
Emma kam wieder ins Wohnzimmer und gab Posy eine Salbe und ein zusammengebrautes Getränke. Dankend nahm Posy die Arzneien an, schmierte sich die Salbe aufs Gesicht und trank das Getränk. Ein grummeln fuhr durch ihren Magen und Posy spürte das verlangen sich zu übergeben. Doch bevor ihr die Galle hochkommen konnte, machte sich ein warmes angenehmes Gefühl in ihrem Magen breit. Erleichtert lehnte sie sich nach hinten. „Besser?“, Emma schaute sie besorgt an. Posy wusste nicht ob sie ihre Bauchschmerzen meinte oder die Sache mit Nikita. „ Ja“, Posy lächelte und nahm die Hand ihrer Mutter, „ Wo ist überhaupt Dad?“ „ Ach, der Arbeitet, so wie immer“, Emma wandte sich ab und nahm das Kochbuch wieder in die Hand. Ohne ein weiteres Mal auf Posy zu achten las sie die Biographie weiter. Posy seufzte und stand auf; „Ich geh dann mal und schau nach den Drillingen“ Emma nickte nur und schaute weiter stur auf das Buch. Posy schüttelte den Kopf und stapfte, nicht zu ihren Brüdern, sondern zu ihrem Dad ins Arbeitszimmer. „ Hey Dad“, er nickte, „ Wann muss der Minister zum Premierminister?“ Merlin überlegte kurz, als hätte er nicht verstanden was Posy wollte. „Ach so…, ähm heute Abend, ja heute Abend“, Merlin schaute nicht von seinen Unterlagen auf. „Super“, ohne ein weiteres Wort verließ Posy das Zimmer. Sie rannte in den Flur und wollte gerade die Treppe hoch sprinten, als die Hintertür aufging. Jonny und Jim traten durch die Tür. „Hey super das ihr kommt! Ich hab euch was Wichtiges zu sagen! Kommt in zehn Minuten alle in mein Zimmer und bringt eure Sparschweine mit“, Posy rannte die Treppen hoch zu ihren Drillingsbrüdern. „Hey Jungs! Kommt ihr bitte auch in zehn Minuten in mein Zimmer, und bringt eure Sparschweine mit“, die Jungs schauten sie verdutzt an. Posy ging hoch in ihr Zimmer und holte ihr Sparschwein. Sie schüttete es auf dem Bett aus und zählte wie viel Geld sie hatte. „ 10 Galeonen , 20 Silbersickel und 34 Knuts.“
Jim und Jonny kamen ins Zimmer, im Schlepptau die Drillinge. Posy konnte es sich nicht verkneifen nach Nikita zu fragen: „ Hey! Und wo ist Nikita?“ Jonny schaute sie durchdringend an und meinte; „ Die kommt gleich, die musste noch aufs Klo“ Posy nickte und meinte, dass alle ihr Geld zählen sollten. Jim und die Drillinge hatten ziemlich wenig und Jonny hatte sogar mehr als Posy. Als Nikita ins Zimmer kam meinte sie, dass sie nur noch 7 Silbersickel und 5 Knuts hatte, weil sie gerade was eingekauft hatte. „ Und warum sollten wir das jetzt machen?“, Jim schüttelte fragend den Kopf. „ Mum und Dad! Dad hat in den letzten Tagen ziemlich viel gearbeitet“, die anderen nickten zustimmend, „ und haben deshalb nicht viel miteinander gemacht. Und da die beiden übermorgen Hochzeitstagen haben dachte ich mir, dass wir ihnen einen Wellnessaufenthalt für morgen schenken, wenn wir alle aus dem Haus sind und die zwei Zeit haben.“ Jim, Jonny und Nikita nickten zustimmend, während die Drillinge missmutig in die Runde schauten. „Natürlich nicht so einen teuren Aufenthalt schließlich haben wir ja kein eigenes Einkommen“, meinte Posy schnell. „Na gut, aber wirklich nicht so viel!“, Paul schaute Posy an. Posy grinste und schrieb schnell eine Bestellung an Wizard & Wich Wellness. „ Also ich hab jetzt eine Bestellung für zwei Personen im Wert von 20 Galeonen und 10 Silbersickeln.“ Die anderen Nickten zustimmend. Posy schloss den Brief und gab in ihrer Eule Oil. „ So das wäre getan.“ Jim schaute auf die Uhr und meinte: „ Halb acht! Wir müssen morgen alle früh raus, ich würde sagen wir gehen jetzt alle auf unsere Zimmer, was ihr da macht ist mir egal!“ Jim warf einen bedeutungsvollen Blick in Richtung Drillinge. Die Drei grinsten und sprangen fröhlich die Treppen hinunter. „ Also dann gute Nacht“, Jonny küsste seine Schwester und Posy schnell auf die Wange und ging, mit Jim zusammen, in sein Zimmer.
„ Deine Idee mit dem Wellness für Mum und Dad war echt gut“, Nikita lächelte sie an. „ Danke“, Posy setzte sich neben Nikita auf das Bett. „ Ich hab was für dich“, Nikita strahlte über beide Ohren und holte aus ihrer Tasche ein Geschenk raus. „ Hier, mach es auf!“ „ Für mich?“, Posy stockte der Atem. Sie nahm das Geschenk und packte es aus. Zum Vorschein kamen ein Buch und ein Geschirr. Das Buch handelte von Hippogreife und das Geschirr war für einen Hippogreif um ihn zu fliegen. „ Nikita! Das muss sau teuer gewesen sein! Danke!“, Posy umarmte Nikita stürmisch und schaute sich das Geschirr genau an, in dem Buch war die Erklärung. „ Na ja deshalb konnte ich nicht so viel für Mum und Dad beisteuern“, sie lachte. „ Das ist einfach der Hammer, wenn wir in Hogwarts sind muss ich das unbedingt ausprobieren“, Posy legte das Buch und das Geschirr in ihren Koffer. Sie sprang zurück aufs Bett und legte sich entschlossen auf Nikita. Posy fing an Nikita zu küssen und Nikita zog ihr das T-Shirt aus. Posy machte es ihr nach und Nikita erstarrte in der Bewegung. Sie wollte sich wegdrehen, doch Posy saß auf ihr und lies sie nicht los. Nikita schaute sie verzweifelt an, doch Posy sagte zu ihr: „ Nikita, ich liebe dich. Und auch wenn du eine Narbe oder sonst was hast. Ich liebe dich, egal was ist!“ Nikita schaute sie erschrocken an und wollte etwas sagen. Doch Posy legte sanft ihre Lippen auf ihre und zog Nikita langsam das T-Shirt aus. Posys Hände zitterten und sie spürte wie Nikitas ganzer Körper vibrierte. Man konnte förmlich spüren, wie die Luft in dem Raum stehen blieb. Als Nikita nur noch im BH da lag schaute sie Posy erwartungsvoll an. Posys Hände fuhren über ihre Brust und langsam ließ sie den Blick hinunter wandern. Die Narbe zog sich von ihrer linken Brust zu ihrer rechten. Sie war fünf Millimeter tief und zwei Millimeter breit. Posy lächelte und fuhr mit dem Finger über die Narbe. „ Ist es bei dem Autounfall passiert?“, fragend schaute Posy Nikita an. Sie nickte. Posy hob den Kopf und küsste Nikita. „ Jetzt denken wir aber an was anderes.“ Und bei den Worten lachten die Beiden und zogen sich die Hosen aus.
Kapitel 1
Hippogreife
30. August und Sonnenschein, es war der letzte Tag der Sommerferien. Morgen früh wird wieder einmal der Zug nach Hogwarts fahren. Zwischen 10 und 11 Uhr werden hunderte Leute durch einen Pfeiler auf dem Bahnhof Kings Cross, zwischen den Gleißen neun und zehn, verschwinden. Auf dem Bahnsteig neun dreiviertel werden sie ihre Freunde suchen, die sie im letzen Jahr kennen gelernt hatten. Sie werden sich in den Hogwarts-Express setzten und am Fenster ihren Verwandten nachwinken. Sie werden sich ein Abteil suchen und warten bis der Süßigkeitenwagen vorbei kommt. Es werden Zeitschriften gekauft und verkauft und Erstklässler werden diskutieren in welches Haus sie kommen.
Posy ist ein Mädchen im Alter von sechzehn Jahren. Sie lebt mit Ihrer Familie am Stadtrand von Harbour. Posy hat einen älteren Bruder, der siebzehn Jahre alt ist. Ihre jüngeren Geschwister sind Drillinge und in der dritten Klasse. Posys Vater arbeitet im Zauberministerium als Obersekretär des Ministers und ihre Mutter bleibt zu Hause und kümmert sich um das Haus und den Garten, was meist härtere Arbeit ist, als die ihres Mannes. Neben den fünf Kindern beherbergen Posys Eltern noch zwei weitere Kinder. Jonny und Nikita Theron haben ihre Eltern als sie elf Jahre alt waren verloren. Sie sind bei einem Autounfall gestorben. Posy und ihr älterer Bruder Jim haben sich bemüht ihre Eltern zu überreden, dass die beiden bei ihnen einziehen durften. Seit dem leben die Beiden bei den Silence und teilen sich jeweils ein Zimmer mit Posy und Jim.
Posy lag gerade auf der Wiese und hatte sich Gedanken um den morgigen Tag gemacht, als Jonny auf sie zugestürzt kam und laut schrie: „ Posy! Posy! Hast du den Aufsatz für Professor Fish fertig? Der bringt uns um wenn wir den nicht gemacht haben.“ Posy blieb seelenruhig liegen und grinste. Jonny vergaß seine Hausaufgaben fast immer, nicht nur über die Ferien. Er fand es unfair von den Lehrern ihnen Hausaufgaben über die Ferien zu geben. Posy war da zwar derselben Meinung, aber fing ihre Hausaufgaben wenigsten an. Den Aufsatz für Professor Fish hatte sie zur Hälfte fertig. Den Rest hatte sie vor im Zug zu machen oder heute Abend bei Jim abzuschreiben. Professor Fish war einer der Lehrer, der fast jedes Jahr den gleichen Stoff machte. Somit hatte Jim diesen Aufsatz schon im letzten Jahr geschrieben.
„Jonny! Wie wär’s wenn wir den Aufsatz bei Jim abschreiben? Der hat den schon gemacht. Aber wir müssen aufpassen das uns Mum nicht erwischt!“ Posy grinste ihren besten Freund an und rappelte sich auf. Jonny grinste zurück und rannte zurück zum Haus. Posy folgte ihm, sie wusste wo Jim seine alten Schulsachen lagerte. Die vom letzten Schuljahr sind noch in seinem Zimmer, die älteren im Schuppen. Da der Aufsatz bei Jim im letzten Jahr angefallen war musste er sich noch in seinem Zimmer befinden. „Warum fragen wir nicht einfach Jim ob er uns den Aufsatz geben kann?“, meinte Jonny laut. „Na ja, dir gibt er ihn vielleicht, aber mir ganz sicher nicht. Kannst du zu ihm gehen und fragen? Wir treffen uns in meinem Zimmer, ok?“, Posy drehte sich um und hüpfte die Treppen hinauf.
Nach ein paar Minuten tauchte Jonny in der Tür auf, drei Pergamentrollen, zwei Federn und ein Tintenfass in der Hand. Posy stand auf um Jonny zu Helfen. Der Aufsatz war ganz ok, Jonny schrieb ihn vollständig ab, während Posy das Ende des Textes auf ihren Anfang anpasste. Nach einer halben Stunde waren sie fertig.
Posys Mutter stand in der Küche und kochte. Es war ca. ein Uhr, hinterm Haus im Garten spielten die Anderen Quidditch. Nils, Posys jüngerer Bruder, und Jim waren im Tor. Nikita spielte allein gegen Josh und Paul. Josh und Paul waren zwar jünger aber Nikita hatte es nicht leicht gegen die zwei Jungs zu spielen. Paul passte gerade den Quaffel zu Josh und Nikita verfehlte ihn nur um Zentimeter. Josh hatte freie Bahn auf das Tor und Jim als Torwart-Amateur hatte keine Chance den Quaffel zu halten. Nils flog auf den Boden zu und änderte den Spielstand. Es stand achtzig zu dreißig. Posy rannte zum Schuppen und holte ihren Besen heraus. Es war ein Sauberwisch 1000, der so lahm war wie eine Schnecke. Sie öffnete eine Schublade und holte einen Klatscher und einen Schläger raus. Zufrieden rannte sie zurück zum Spielfeld und setzte sich auf ihren Besen. Durch das Gewicht des Klatschers war der Besen noch lahmer als sonst und Posy seufzte. Mit aller Kraft warf sie den Klatscher hoch und schleuderte ihn in Richtung Josh. Er verfehlte ihn nur knapp und erschrocken ließ er den Quaffel fallen. Nikita erfasste diese Gelegenheit und fing den Quaffel. Paul versperrte ihr den Weg und ohne groß zu überlegen warf sie Posy den Quaffel zu. Posy erschrak, nahm den Schläger und schleuderte den Quaffel auf einen der Torringe ab. Nils machte erschrocken einen Sturzflug und der Quaffel zerbrach den Ring, genau an der Stelle wo vor einigen Sekunden noch Nils Kopf gewesen war. Der Quaffel fiel auf den Boden und alle schauten Posy an. „ Das war ja ein Hammers Wurf!“, rief Nils, der schon neben Jonny gelandet war. Die anderen stimmten ihm zu und flogen langsam zu Boden. Posy wollte ihnen gerade folgen, als der Klatscher direkt auf sie zu raste. Posy hatte noch nie richtig Quidditch gespielt und konnte somit dem Klatscher nicht ausweichen. Er traf Posy in den Bauch, langsam glitt sie von ihrem Besen und verlor den Halt. Posy spürt wie sie plötzlich Mitten in dem Sturz hängen blieb. Sie öffnete die Augen und fiel auf den harten Boden. Die anderen rannten zu ihr. Posy rieb sich den Kopf und lächelte erschöpft: „Danke Jim. Du hast mir gerade wohl das Leben gerettet.“ Jim hatte einen Schwebezauber auf sie gelegt und sie somit vor dem Tod bewahrt. Posy wollte aufstehen, da sie keine Beschwerden spürte. Doch als sie aufstand schmerzte ihr Bauch höllisch. Nikita stütze sie und lief mit ihr zum Haus. Josh und Nils packten die Besen und trugen sie zurück zum Schuppen, Paul holte den Quaffel und fing den Klatscher ein und Jim stieg auf seinen Besen und reparierte den kaputten Torring. „ Mensch hast du uns einen Schrecken eingejagt“, Nikita bugsierte Posy auf den Sofa. „Ich werde nie mehr Quidditch spielen, darauf könnt ihr euch verlassen“, Posy rieb sich den Bauch und bereute es den Klatscher geholt zu haben. Posys Mum Emma kam aus der Küche und brachte Posy eine Wärmflasche. Sie streichelte ihr über die Stirn und meinte, dass Quidditch verboten werden sollte. Posy und Nikita grinsten nur und setzten sich an den Tisch. Die vier Jungs kamen und setzten sich. Es gab Kartoffelbrei mit Leberkäse und Spinat. Als alle fast fertig waren kam Merlin, der Vater von Posy. Er meinte im Büro sei es länger geworden, da der Minister sich auf das Treffen mit dem neuen Premierminister von England vorbereiten muss. In England waren gerade Wahlen und der Zauberminister musste einem Premierminister immer sagen, dass es Magie gab. Das war eine schwierige Aufgabe und die Familie verstand, dass Merlin Überstunden machen musste. Posy nahm ihre Wärmflasche und ging hoch in ihr Zimmer. Die anderen waren noch unten und aßen. Posy hatte solche Bauchschmerzen, dass ihre Mutter sie hoch geschickt hatte. Erschöpft stieg sie die Treppen hoch und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie hörte wie im Wohnzimmer Stühle geschoben und Teller gestapelt wurden. Nachdenklich rieb sie ihren Bauch, als Nikita ins Zimmer platze. Posy hatte sie gar nicht gehört. Nikita warf sich auf Posy und streichelte ihr den Bauch. „Ähm Nikita? Du hattest letztes Jahr doch auch Professor Fish oder?“, Posy strich ihr das Haar aus der Stirn und schaute sie an. Nikita lächelte sie an und nickte. „Kannst du dir vielleicht meinen Aufsatz durchlesen?“, Posy schaute sie Bittend an. Nikita musste laut lachen und nickte: „Klar. Zeig mal her!“ Posy holte den Aufsatz und zeigte ihn Nikita. Nach fünf Minuten war sie fertig: „Das Ende kommt mir etwas bekannt vor! Hat das nicht Jim letztes Jahr auch geschrieben?“ „Naja, so ähnlich“, Posy grinste, „aber sag’s nicht Jim. Der mag nicht wenn wir bei ihm abschreiben“ „Wir?“, Nikita schaute sie fragend an. „Na ja, Jonny und Ich“ „War ja mal wieder klar, dass mein kleiner Bruder da mit macht!“, Nikita lächelte sie an und legte einen Arm um Posy. Posys Bauchschmerzen waren durch Schmetterlinge ersetzt worden. Nikitas braun-blonde Haare fielen ihr ins Gesicht als sie Posy näher kam. Posy hob eine Hand und strich sie ihr hinters Ohr. Sie sah die Grübchen von Nikita und die kleinen Sommersprossen, die um ihre Augen tanzten. Posys Blick verschwand in den blauen Augen von Nikita und sie fuhr Posy mit dem Zeigefinger den Hals herab. Posy strich Nikita durch das weiche Haar und ließ die andere Hand auf ihrer Taille liegen. Nikita lächelte Posy ein letztes Mal an, bevor die beiden ihre Augen schließen. Posys Lippen berührten sanft die Wange von Nikita. Nikitas Hand glitt Posys Hals hinab, streifte sachte ihre Brust und wanderte weiter. Posys Brustwarzen wurden steif. Sie schob ihre Hand unter Nikitas T-Shirt. Streichelte ruhig ihren Rücken und öffnete ihren BH. Nikita öffnete leicht ihre Augen und schaute Posy an, ihre Lippen bewegen sich zu Posys Ohr und sie flüstert: „Posy ich bin noch nicht so weit. Gib mir noch etwas Zeit.“ Posy machte den BH von Nikita wieder zu. Nikitas Lippen bewegten sich zurück zu Posys Mund, langsam bewegte sich Posys Zunge and die Lippen von Nikita. Nikita tat es ihr nach und die zwei Zungen umschlangen sich. Sanft lösten sich die Beiden von einander und schauten sich tief in die Augen. „Die anderen spielen noch etwas Quidditch. Wie wär’s wenn du mit machst?“, Nikita lächelte. Posys schüttelte den Kopf: „Nikita warum? Wir sind schon ein Jahr zusammen. Ich will nicht mehr warten.“ Nikita schaute sie nachdenklich an, „Ach und zum Quidditch geh ich lieber nicht, sonst haut mich der nächste Klatscher oder der Quaffel selbst von meinem Besen.“ Nikita lachte, gab Posy einen Kuss und verschwand in den Garten. Posy ließ sich zurück in die Kissen fallen. Sie konnte es einfach nicht verstehen. Warum wollte Nikita noch nicht mit ihr schlafen. Sie hatten schon so oft darüber geredet, aber Nikita hatte immer vom Thema abgelenkt. Posy wusste, dass Nikita es wollte, schließlich war es meist Nikita die mit dem Kuscheln anfing.
Posy stand auf und ging die Treppen hinunter. Emma stand noch in der Küche und wusch die Teller ab. Merlin saß noch am Tisch und aß, wahrscheinlich seine dritte Portion. „Warte Mum! Ich helfe dir“, Posy schnappte sich ein Abtrockentuch und gesellte sich zu ihrer Mutter an die Spüle. „Wie geht’s deinem Bauch, Schatz?“, Emma schaute Posy fragend an. „Schon viel besser“, meinte Posy schlapp. Emma schaute bedeutungsvoll zu Merlin, der daraufhin sofort seinen Teller in die Spüle gab und sich daran machte seine Aktentasche zusammen zu packen. Posy bekam es kaum mit und trocknete abwesend einen Teller ab. „Was ist den los, Posy?“ Posy überlegte ob sie es ihrer Mutter sagen sollte. „Ich bin jetzt schon ein Jahr mit Nikita zusammen…“, Posy schüttelte den Kopf und warf das Handtuch auf den Tisch, „ach ist auch egal. Wann müssen wir morgen aufstehen, Mum?“ Emma meinte um spätestens acht Uhr und Posy seufzte. Sie war eine Langschläferin und hasste es früh aufzustehen. Posy ging raus in den Garten und schaute den Anderen beim Quidditch spielen zu. Dieses Mal spielte Jonny auch mit, er war wie Posy kein Talentierter Quidditchspieler. Jim, Jonnys bester Freund dagegen, war der Kapitän der Gryffindor Hausmannschaft und schleuderte, professioneller als Posy, die Klatscher durch die Gegend.
Posy setzte sich auf den Rasen und schaute zu den anderen hoch.
Nikitas Haare waren offen und der Wind, den Nikita durch ihre Geschwindigkeit verursachte, wehte die Haare aus ihrem Gesicht. Nikita hatte braun-blonde Haare und blaue Augen, was sich perfekt zu ihrer braunen Haut abhob. Als Nikita den Quaffel von Jonny bekam hob sie den Arm zum Wurf. Es schien als würde sich jeder einzelne Muskel ihres Körpers anspannen. Sie drückte ihre Füße leicht ab und hielt sich mit einer Hand an dem Besenstil fest. Obwohl Nils, der beste Torwart der Welt im Tor stand, traf Nikita die Latte und der Ball schoss hinter Nils ins Tor. Nikita senkte den Blick und schaute Posy nachdenklich in die Augen.
Morgen würden Posy und Nikita wieder mit drei anderen Gryffindor Mädchen in einem Zimmer schlafen. „Und dann können wir es nicht mehr tun“, flüsterte Posy vor sich hin. „Was tun?“, Emma stand neben Posy und hielt einen Eimer in der Hand. Erschrocken fuhr Posy zusammen und schaute zu ihrer Mutter hoch. Ohne ein Antwort ab zu warten fuhr Emma fort, „ Hilfst du mir Gnome zu ziehen.“ Sie hob bedeutungsvoll den Eimer und schritt in Richtung Hintergarten davon. Posy rappelte sich auf und folgte schlurfend ihrer Mutter.
Emma drückte ihr den Eimer in die Hand und fing an Gnome zu ziehen. Es herrschte zehn Minuten Stille, bis Posy sich auf den Boden setzte und leise anfing zu weinen. Emma kniete sich neben sie und nahm sie in den Arm. Wenn Posy weinte musste es etwas ernsthaftes sein, denn Posy weinte so gut wie nie.
Posy kriegte sich schnell wieder ein und schaute ihre Mutter an. Emma lächelte, sie wusste was Posy auf dem Herzen lag. „Ich weiß“, sagte sie, „ Nikita will noch nicht mit dir schlafen.“ Posy hob den Kopf und schaute ihre Mutter fragend an. „ Ich weiß nicht ob du es weißt. Aber Merlin und ich sind wie Eltern für Nikita und Jonny. Sie hat sich bei mir ausgeweint, Gestern“ Posy hob die Augenbrauen und hörte Emma aufmerksam zu, „ Sie will es eigentlich auch, aber sie hat Angst.“ Posy unterbrach sie: „ Wo vor? Ich tu ihr doch nicht weh...“ „ Nein nicht vor dir. Sie hat Angst, dass … du sie verlässt.“ Posy runzelte die Stirn: „ Ich würde sie nie verlassen, Ich liebe sie doch. Warum sollte ich sie verlassen, wenn sie mit mir schläft?“ Emma schüttelte den Kopf: „ Du hast noch nie Nikitas Brust gesehen, geschweige denn berührt, oder?“ Posy nickte, Nikita hatte schon ihre Brust gesehen, aber Posy nicht Nikitas. „ Posy, Nikita hat eine Narbe. Zwischen ihren Brüsten, sie ist ziemlich tief und sie hat Angst, dass es dich anwidert.“ Emma seufzte, drehte sich um und zog weiter Gnome. Posy half ihr, aber war nur halb bei der Sache. Nach zwei Stunden waren sie total verschwitzt. Die Sonne brutzelte auf den Rasen und sie hatten gerade mal die Hälfte der Gnome gezogen. „ Ich denke das reicht“, Emma nahm den Eimer und schleuderte den Inhalt auf den Wald zu. Posy klatschte in die Hände und rieb sich den Dreck aus dem Gesicht. „ Wie viel Uhr ist es überhaupt?“, Posy schaute auf ihr leeres Handgelenk. „ Fünf Uhr. Ich dusche erst mal“, Emma drehte sich um und lief zurück zum Haus. Posy lief auf den Garten zu, sie wollte Nikita noch was sagen bevor sie Duschen ging. Als sie hinter dem Haus vorkam war der Garten wie leer gefegt. Posy schob ihre Hände in die Hosentaschen und trat durch den Hintereingang ins Haus. Im Wohnzimmer und in der Küche war auch niemand. Erschöpft stieg Posy die Treppen hoch, im ersten Stock, hinter der Tür ihrer Eltern, hörte sie eine Dusche plätschern. Posy stieg weiter die Treppen hoch. Zuerst wollte sie weiter laufen, als sie hörte wie etwas zu Boden fiel und zerbrach. Posy blieb stehen und lauschte an der Tür ihrer Drillingsbrüder. „ Man Paul, kannst du nicht aufpassen“, fauchte Nils. Posy hörte wie einer der Brüder versuchte das was kaputt gegangen war zu reparieren. Die Brüder wussten, dass sie außerhalb der Schule nicht zaubern durften. Da allerdings vier Erwachsene in diesem Haus lebten konnte das Zauberministerium nicht wissen ob es ein Minderjähriger war. Posy stieß unerwartet die Tür auf und ihre drei Brüder blieben wie angewurzelt stehen. Josh, der noch seinen Zauberstab in der Hand hatte, drehte sich als erstes um. Nils und Paul folgten seinem Beispiel. Schließlich waren sie Drillinge und hielten immer zusammen.
Als sie Posy erblickten, löste sich ihre Anspannung. „ Puh ich dachte schon Mum kommt“, Paul drehte sich wieder um und schaute auf den Scherbenhaufen. Posy stellte sich neben ihn und fragte: „ Was war denn das mal?“. „ Na ja, es war mal diese Skulptur oder so, die Tante Maggi uns zum Geburtstag geschenkt hat.“ Posy lachte, die Skulptur war einfach zu hässlich gewesen. „ Dann seid doch froh, dass sie kaputt ist. Oder für was wolltet ihr sie sonst benutzten?“ Josh schaute verlegen auf den Boden, während Nils meinte: „ Wir haben einen Gnome genommen und ihn die Skulptur gezaubert, so dass sie sich bewegt.“ Josh und Paul grinsten. Posy starte auf die Scherben: „ Und wo ist der Gnome jetzt?“ „ Der formt sich jetzt wieder. Guck“, Paul zeigte mit dem Finger auf die Scherben. Die weißen Scherben wurden braun und formten sich zu einem Gnome. Sobald der Gnome seine richtige Gestalt wieder angenommen hatte, machte er sich daran unter Nils Bett zu verschwinden. Josh packte den Gnome gerade noch mit der linken Hand und warf ihn aus dem Fenster. Dort wo gerade noch Scherben gelegen hatten, lag jetzt brauner Schlamm. „ Ich würde sagen, ihr wischt den Schlamm weg, bevor Mum das sieht“, die drei Jungs lachten sich kringelig und verschwanden im Treppenhaus. Posy rannte ihnen hinterher und rief die Treppe hinunter: „ Wisst ihr wo Nikita ist?“. Sie hörte wie die drei wieder losprusteten und hoch riefen: „ Jim, Jonny und Nikita sind in die Stadt gegangen. Sie wollten noch irgendwas Wichtiges besorgen!“ Posy dankte und schlurfte die letzten zwei Treppen hoch in ihres und Nikitas Zimmer. Posys Koffer stand noch ungepackt in einer Ecke, Nikita hatte auch noch nicht angefangen zu packen. Erschöpft zog sich Posy aus und sprang unter die Dusche. Das kühle Wasser tat der Haut gut, als es über ihre Wange floss brannte es ein bisschen. Posy hob ihre Hand und fasste sich an die Wange. Ihre Hand war etwas rot von dem Blut. Erschöpft trat sie aus der Dusche und trocknete sich ab. Im Spiegel sah sie, dass sie einen großen Kratzer auf der Wange hatte, wahrscheinlich von einem Gnome. Sie tupfte die Wunde mit etwas Wasser ab, um sie sauber zu machen.
Nachdem sie sich angezogen hatte holte sie ihren Koffer aus der Ecke. Sie klappte ihn auf und holte ein paar Alte Sachen heraus, die sie nicht mehr brauchte.
Posy würde morgen die sechste Klasse besuchen. Nikita und Jim dagegen waren in diesem Jahr freiwillig auf der Schule.
Posy hob ihre Bücher die sie für dieses Schuljahr brauchte und warf sie in den Koffer. Einige waren von Jim oder Nikita, aber die meisten hatte sie vor drei Tagen in der Winkelgasse gekauft. Posy packte auch Muggelklamotten ein und jede Menge Kleinkram. Als letztes packte sie ihre Schuluniform ein, da sie die im Zug anziehen musste.
Als sie fertig war klappte sie ihren Koffer zu und schob ihn wieder in die Ecke, damit er nicht störte.
Es war jetzt ca. 18.00 Uhr und Posy ging die Treppen hinunter um ihre Mutter aufzusuchen. Vielleicht konnte sie ja eine Salbe auf die Wange von Posy schmieren, damit die Wunde schneller verheilte. Emma war im Wohnzimmer und las die Biographie von Erlon Gnok, die eigentlich Posy gehörte. Er war ein Frauenschwarm in der Zauberwelt, und sah verdammt gut aus. Gnok war Schauspieler und ein sehr guter Sänger. Posy hatte schon einige seiner Songs mit ihrer Mutter durch die Küche gebrüllt.
„Hey Mum“, Emma klappte das Buch erschrocken zu, wobei sich der Einband in ein harmloses Kochbuch verwandelte. Posy grinste und setzte sich neben ihre Mutter auf den Sofa. „Kannst du mir vielleicht irgendwas geben, das meine Wunde schneller heilen lässt? Und vielleicht noch was das meinen Magen beruhigt“, grinsend nickte Emma und legte das Kochbuch auf den Wohnzimmertisch um in die Küche zu verschwinden. Posy nahm das Buch und klappte es auf. Auf der ersten Seite war ein Bild von Erlon, er winkte von einer Bühne in die Kamera. Wie gewöhnlich bewegten sich die Bilder, und so konnte man auf dem nächsten Bild wunderschön erkennen wie Erlon ein exzellentes Looping machte. Damals war er siebzehn gewesen und Kapitän der Gryffindor Hausmannschaft. Jetzt war er zwanzig und spielte in der Schottischen Nationalmannschaft. Posy fand es lustig, dass ihre Mutter auf so einen jungen Mann stand. Wahrscheinlich hatte sie das Buch nur verhext, dass Merlin nicht mitbekam was sie da las. Emma war erst fünfunddreißig und wirkte noch sehr jung, genauso wie Merlin.
Emma kam wieder ins Wohnzimmer und gab Posy eine Salbe und ein zusammengebrautes Getränke. Dankend nahm Posy die Arzneien an, schmierte sich die Salbe aufs Gesicht und trank das Getränk. Ein grummeln fuhr durch ihren Magen und Posy spürte das verlangen sich zu übergeben. Doch bevor ihr die Galle hochkommen konnte, machte sich ein warmes angenehmes Gefühl in ihrem Magen breit. Erleichtert lehnte sie sich nach hinten. „Besser?“, Emma schaute sie besorgt an. Posy wusste nicht ob sie ihre Bauchschmerzen meinte oder die Sache mit Nikita. „ Ja“, Posy lächelte und nahm die Hand ihrer Mutter, „ Wo ist überhaupt Dad?“ „ Ach, der Arbeitet, so wie immer“, Emma wandte sich ab und nahm das Kochbuch wieder in die Hand. Ohne ein weiteres Mal auf Posy zu achten las sie die Biographie weiter. Posy seufzte und stand auf; „Ich geh dann mal und schau nach den Drillingen“ Emma nickte nur und schaute weiter stur auf das Buch. Posy schüttelte den Kopf und stapfte, nicht zu ihren Brüdern, sondern zu ihrem Dad ins Arbeitszimmer. „ Hey Dad“, er nickte, „ Wann muss der Minister zum Premierminister?“ Merlin überlegte kurz, als hätte er nicht verstanden was Posy wollte. „Ach so…, ähm heute Abend, ja heute Abend“, Merlin schaute nicht von seinen Unterlagen auf. „Super“, ohne ein weiteres Wort verließ Posy das Zimmer. Sie rannte in den Flur und wollte gerade die Treppe hoch sprinten, als die Hintertür aufging. Jonny und Jim traten durch die Tür. „Hey super das ihr kommt! Ich hab euch was Wichtiges zu sagen! Kommt in zehn Minuten alle in mein Zimmer und bringt eure Sparschweine mit“, Posy rannte die Treppen hoch zu ihren Drillingsbrüdern. „Hey Jungs! Kommt ihr bitte auch in zehn Minuten in mein Zimmer, und bringt eure Sparschweine mit“, die Jungs schauten sie verdutzt an. Posy ging hoch in ihr Zimmer und holte ihr Sparschwein. Sie schüttete es auf dem Bett aus und zählte wie viel Geld sie hatte. „ 10 Galeonen , 20 Silbersickel und 34 Knuts.“
Jim und Jonny kamen ins Zimmer, im Schlepptau die Drillinge. Posy konnte es sich nicht verkneifen nach Nikita zu fragen: „ Hey! Und wo ist Nikita?“ Jonny schaute sie durchdringend an und meinte; „ Die kommt gleich, die musste noch aufs Klo“ Posy nickte und meinte, dass alle ihr Geld zählen sollten. Jim und die Drillinge hatten ziemlich wenig und Jonny hatte sogar mehr als Posy. Als Nikita ins Zimmer kam meinte sie, dass sie nur noch 7 Silbersickel und 5 Knuts hatte, weil sie gerade was eingekauft hatte. „ Und warum sollten wir das jetzt machen?“, Jim schüttelte fragend den Kopf. „ Mum und Dad! Dad hat in den letzten Tagen ziemlich viel gearbeitet“, die anderen nickten zustimmend, „ und haben deshalb nicht viel miteinander gemacht. Und da die beiden übermorgen Hochzeitstagen haben dachte ich mir, dass wir ihnen einen Wellnessaufenthalt für morgen schenken, wenn wir alle aus dem Haus sind und die zwei Zeit haben.“ Jim, Jonny und Nikita nickten zustimmend, während die Drillinge missmutig in die Runde schauten. „Natürlich nicht so einen teuren Aufenthalt schließlich haben wir ja kein eigenes Einkommen“, meinte Posy schnell. „Na gut, aber wirklich nicht so viel!“, Paul schaute Posy an. Posy grinste und schrieb schnell eine Bestellung an Wizard & Wich Wellness. „ Also ich hab jetzt eine Bestellung für zwei Personen im Wert von 20 Galeonen und 10 Silbersickeln.“ Die anderen Nickten zustimmend. Posy schloss den Brief und gab in ihrer Eule Oil. „ So das wäre getan.“ Jim schaute auf die Uhr und meinte: „ Halb acht! Wir müssen morgen alle früh raus, ich würde sagen wir gehen jetzt alle auf unsere Zimmer, was ihr da macht ist mir egal!“ Jim warf einen bedeutungsvollen Blick in Richtung Drillinge. Die Drei grinsten und sprangen fröhlich die Treppen hinunter. „ Also dann gute Nacht“, Jonny küsste seine Schwester und Posy schnell auf die Wange und ging, mit Jim zusammen, in sein Zimmer.
„ Deine Idee mit dem Wellness für Mum und Dad war echt gut“, Nikita lächelte sie an. „ Danke“, Posy setzte sich neben Nikita auf das Bett. „ Ich hab was für dich“, Nikita strahlte über beide Ohren und holte aus ihrer Tasche ein Geschenk raus. „ Hier, mach es auf!“ „ Für mich?“, Posy stockte der Atem. Sie nahm das Geschenk und packte es aus. Zum Vorschein kamen ein Buch und ein Geschirr. Das Buch handelte von Hippogreife und das Geschirr war für einen Hippogreif um ihn zu fliegen. „ Nikita! Das muss sau teuer gewesen sein! Danke!“, Posy umarmte Nikita stürmisch und schaute sich das Geschirr genau an, in dem Buch war die Erklärung. „ Na ja deshalb konnte ich nicht so viel für Mum und Dad beisteuern“, sie lachte. „ Das ist einfach der Hammer, wenn wir in Hogwarts sind muss ich das unbedingt ausprobieren“, Posy legte das Buch und das Geschirr in ihren Koffer. Sie sprang zurück aufs Bett und legte sich entschlossen auf Nikita. Posy fing an Nikita zu küssen und Nikita zog ihr das T-Shirt aus. Posy machte es ihr nach und Nikita erstarrte in der Bewegung. Sie wollte sich wegdrehen, doch Posy saß auf ihr und lies sie nicht los. Nikita schaute sie verzweifelt an, doch Posy sagte zu ihr: „ Nikita, ich liebe dich. Und auch wenn du eine Narbe oder sonst was hast. Ich liebe dich, egal was ist!“ Nikita schaute sie erschrocken an und wollte etwas sagen. Doch Posy legte sanft ihre Lippen auf ihre und zog Nikita langsam das T-Shirt aus. Posys Hände zitterten und sie spürte wie Nikitas ganzer Körper vibrierte. Man konnte förmlich spüren, wie die Luft in dem Raum stehen blieb. Als Nikita nur noch im BH da lag schaute sie Posy erwartungsvoll an. Posys Hände fuhren über ihre Brust und langsam ließ sie den Blick hinunter wandern. Die Narbe zog sich von ihrer linken Brust zu ihrer rechten. Sie war fünf Millimeter tief und zwei Millimeter breit. Posy lächelte und fuhr mit dem Finger über die Narbe. „ Ist es bei dem Autounfall passiert?“, fragend schaute Posy Nikita an. Sie nickte. Posy hob den Kopf und küsste Nikita. „ Jetzt denken wir aber an was anderes.“ Und bei den Worten lachten die Beiden und zogen sich die Hosen aus.