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Fortutis Amor

Verfasst: 17.10.2008 14:20
von DieEvans
HEY!
Also das ist meine Fic. Am Anfang klingt sie noch nicht wie eine Zaubererfic aber das kommt.
Sie spiel zur Zeit der Rumtreiber.
Es geht um Liebe, Tod, Hass, Trauer und ungerechtigkeit!
Naja vllt gefällt sie euch ja! Würd mich freuen^^
Ihr könnte euch auch noch gerne meinen ONESHOT *Zwischen Liebe und Tod durchlesen*!

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Kapitel eins - Lebensrettung mit Folgen

Das war ja wohl das schrecklichste was man sich vorstellen konnte. Urlaub mit den Eltern! Und das auch noch in den Sommerferien, wo jeder anderer Teenager sich mit Freunden traf, musste ich, Nancy McCray, mit meinen Eltern im Bermuda Dreieck Urlaub machen. Voll peinlich!
„Nancy, Schatz!!“, rief meine Mutter aus ihrem Zimmer. „Kommst du mit uns die Gegend erkunden?“ Hallo! Was dachte sich meine Mutter schon wieder dabei. War es nicht schon schlimm genug, dass ich meine Ferien nicht mit meiner Freundin Lily Evans verbringen konnte, die ich schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Nein, ich sollte auch noch mit meinen Eltern eine Erkundungstour durch Bermuda City machen. Nicht vor zu stellen, was die anderen Teenies sich dabei denken würden, wenn eine 17-jährige mit ihren Eltern durch den meist besuchte Urlaubsort der Zaubererwelt ging. Mein Ruf wäre im Eimer.
„Nein, ich komme nicht mit!“, rief ich zurück.
„Warum, denn nicht Schatz?!“, hackte meine Mutter nach. Mütter können so was von nervig sein.
„Mum, lass sie doch! Mach dir mit Dad einen schönen Tag!“, rettete mich mein Bruder Tony. Tony war 19 ½. Er machte gerade eine Ausbildung zum Auror in Großbritannien. Vor zwei Jahren hatte er die Zaubererschule „School of Magic“, die wir beiden besuchte hatten, mit Bestnoten verlassen. Das steigerte sein Ansehen bei unseren Eltern ins bodenlose. So verziehen sie ihm auch, dass er nicht in den USA blieb, wo wir in New York City wohnten, sonder nach London ging, um dort zu arbeiten. Ich wollte auch nach England. Meine Freundin Lily, die ich vor fünf Jahren bei einem Muggelurlaub in den Alpen kennen gelernt hatte, wohnte auch in London. Ich Eltern waren Muggel und arbeiten bei irgend so einer Zeitung in London. Lily ging in Großbritannien zur Zaubererschule „Hogwarts“. So sahen wir uns leider nur in den Ferien. Sonst hielten wir über Briefe Kontakt. Ich hatte eine eigene Eule namens Mississippi. Durch ihr stand ich nun während der Schulzeit mit Lily in Kontakt. Eigentlich wollten wir uns diese Sommerferien treffen. Aber meine Eltern kamen ja auf die geniale Idee, mit mir und meinem Bruder in den Urlaub zu fahren. Na toll, aber vielleicht konnten ich Lily in der letzten Ferienwoche noch besuchen. Das war immerhin ein Lichtblick.
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist! Was wollte ihr den machen?“; meine Mutter schien ziemlich besorgt zu sein.
„Ach, Mary lass die Kinder doch! Die wollen bestimmt schwimmen gehen! Das machst du eh nicht so gerne! Wir können ja schauen ob wir irgendwo ein schönes abgeschiedenes Cafe finden!“; schlug Dad vor.
„Das ist doch eine super Idee!“, fügte ich zu. Ich freute mich schon riesig darauf endlich einmal wieder Zeit mit meinem Bruder zu verbringen.
„Also, gut!“, gab meine Mutter nach. „Aber stellt keinen Blödsinn an. Und Tony du passt gut auf Nancy auf!“
Damit war alles geregelt. Tony und ich packten schnell unsere Schwimmsachen, damit Mum es sich nicht noch einmal anders überlegte, und gingen zum Strand.

Es war herrlich warm. So ca. 30°C. Tony ergatterte für uns zwei Liegen, die unter einem gelben Sonnenschirm, etwas abgelegen, aber trotzdem in der nähe der Bar und des Meers lagen, ergattert.
„So, Schwesterherz! Soll ich dich erst einmal eincremen?“, fragte er mich und holte eine Familienpackung Sonnenmilch heraus.
Ich nickte. Er zog seinen Zauberstab, den er in der Tasche Zauberstabtasche, die in seiner Badshorts integriert war, gesteckt hatte. Er murmelte einen Zauberspruch und plötzlich öffnete sich die Sonnenmilchflasche und ergoss ihren halben Inhalt über meinem Rücken. In windes Eile, verteilte sich die Sonnenmilch über meinem ganzen Körper, es war ein schreckliches Gefühl überall pickte es mich. Na einer halben Minute war der Spuck allerdings vorbei.
„Ey, ich dachte du wolltest mich eincremen, so per Muggelart und nicht mit dem Zauberstab, dass ist nämlich ganz schon unangenehm, mach das ja nie wieder!“, beschwerte ich mich.
„Auch, hab dich nicht so! Komm mit ins Wasser!“, Tony nahm meine Hand und wir rannten ins Meer.
Das Wasser war angenehm kühl. Ich schwamm ziemlich weit hinaus.
„Ey, Nancy, schwimm nicht so weit, du weißt nicht, was da alles im Meer rum schwimmt!“; ermahnte mich Tony. Ich allerdings hörte nicht auf seine Warnung und schwamm immer weiter.
Es war herrlich, ich fühlte mich so richtig frei. Ich legte mich auf den Rücken und ließ mich einfach treiben. Also etwas gutes hatten die Ferien doch. Wenigsten war ihr immer etwas los.
Ich genoss es wie mir die Sonne auf den Bauch schien.
Es war einfach wundervoll. Nach einer Weile jedoch beschloss ich wieder zurück zu Tony zu schwimmen. Er machte sich sicherlich schon Sorgen.
Auf halben Weg jedoch tat mein rechtes Bein total doll weh. Ich bekam einen Krampf und konnte nicht weiter schwimmen. Durch strampeln versuchte ich mich an der Wasseroberfläche zu halten. Doch es gelang mir nicht.
Mein Kopf geriet unter Wasser.
Ich strampelte noch doller.
Es gelang mir meinen Kopf wieder über die Wasseroberfläche zu befördern, sodass ich Luft holte.
Im nächsten Moment jedoch, war mein Kopf schon wieder unter Wasser.
Es war schrecklich.
Um mir herum war nur Wasser, nichts was ich atmen konnte. Jetzt wäre ein Zauberstab nicht schlecht gewesen, doch der lag oben in meinem Hotelzimmer.
Ich benötigte dringend Luft. Doch es war keine da nur Wasser.
Automatisch öffnete sich mein Mund und ich schluckt Wasser.
Ich bekam keine Luft mehr.
Panik stieg in mir auf.
Sollte ich jetzt und hier sterben?
Mein Leben lief in Bildern an mir vorbei.
Doch plötzlich umschlang etwas meine Taille. Zwei starke Arme zogen mich an die Wasseroberfläche.
Ich hatte wieder Luft zum Atmen. Es war ein wunderbares Gefühl.
„Alles in Ordnung?“, fragte eine Stimme hinter mir.
Ich drehte meinen Kopf und sah in wunderschöne grünblaue Augen.
Das war er mein Retter. Ein junger Mann, mit schönen grünblauen Augen und muskulösen Armen.
Ich nickte.
„Gut!“, grinste er mich an. „Dann halten sie sich mal bitte hier am Bootsrand fest!“
Er löste einen Arm von meiner Taille und führt meine rechte Hand, zu einem Seil, dass am Schlauchboot befestigt war. „Schön festhalten!“, er ließ mich los und schwang sich ins Schlauchboot.
„So und jetzt geben sie mir bitte ihre andere Hand!“, er ergriff meine Hand und zog mich mit so einem Rück ins Schlauchboot, das er umfiel und ich genau auf ihm landete.
„Ups!“, sagte ich und rappelte mich auf.
„Na, na nicht so stürmisch!“, lächelte er mich verschmitzt an.
Er war einfach so süß. Nicht nur seine Arme waren muskulös auch sein restlicher Körper schien gut durchtrainiert zu sein.
„Ich bin übrigens Jack Elliot! Und sie sind?“, fragte er mich.
„Nancy McCray!“, stellte ich mich meinem Lebensretter vor.
„Sehr erfreut! Wie geht es ihnen den?“, erkundigte er sich.
„Dir! Sie brauchen mich nicht zu siezen!“, forderte ich ihn auf. Ich konnte es total nicht haben, wenn Leute mich siezten, dann fühlte ich mich so alt.
„Okay, dann hörst DU mich aber auch auf zu siezen!“, lächelte er mich bestimmend an.
„Okay!“, grinste ich zurück.
„So, um auf meine Frage zurück zu kommen! Geht es dir gut?“, wiederholte er seine Frage.
Er jetzt bemerkt ich wieder den Krampf in meinem Bein. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel um.
Zum Glück könnte Jack mich noch auffangen.
„Was ist passiert?“, wollte er nun noch viel eindringlicher wissen.
Ich erzählte ihm von meinem Krampf und dass ich weder schwimmen noch stehen könnte und dass es ganz schön wehtat.
Er schaute sich mein rechtes Bein an und sein Blick verfinsterte sich.
„Was ist los?“, wollte ich wissen.
„Nichts! Aber du solltest mit zur Standwache kommen!“, sagte er und startete den Motor.
Mit einer sehr hohen Geschwindigkeit führen wir zum Bootssteg in der nähe der Strandwache. Er half mir aus dem Boot und stütze mich auf dem Weg zur Strandwache. Dort setze er mich auf einen Gartenstuhl und ging ins Haus. Mein Bein tat immer noch verdammt weh.
„Nancy! Mein Gott, was ist passiert?“, Tony kam aufgeregt herbei gerannt.
„Ich hab einen Krampf im Fuß!“, erklärte ich ihm.
„So ganz stimmt das nicht!“, sagte Jack, der gerade wieder aus dem Haus trat. In der Hand trug er einen riesigen Koffer, den er neben mir abstellte.
„Was stimmt nicht?“; fragte ich ihn.
„Es tut mir Leid, es war kein Krampf. An deinem Bein sitzt ein Feuerseeigel!“, erklärte er mir. „Das sind ganz giftige Geschöpfe, die, sobald sie sich bei dir festsaugen, ein Gift durch deine Muskeln schicken, das verhindert, dass du sie normal benutzen kannst. Es fühlt sich an, wie ein lang andauernder Krampf. Allerdings ist es so, dass, wenn dieser Igel nicht entfernt wird, es zu einem bleibenden Verlust der Funktion des Muskels kommen kann! Deshalb, werde ich jetzt zuerst einmal den Igel entfernen und dir dann etwas gegen das Gift geben!“, erklärte er und zog sich Handschuhe an.
Er nahm eine Zange nur hand. „Es kann weh tun, aber ich werde vorsichtig sein!“, meinte er und ergriff den Igel mit der Zange. Er drehe ihn hin und her. Es tat tierisch weh. Ich machte ein sehr schmerzversehrtes Gesicht, sodass mein Bruder nach meiner Hand griff.
Mit einem letzten schmerzhaften Ruck entfernte Jack den Igel.
„So jetzt haben wir den Übeltäter!“, rief er freudestrahlend. Er steckte den Igel in eine Dose und verschloss sie.
„Nun komm nur noch die Spritze! Ein kleiner Piks und dann wird es nicht mehr so wehtun!“, lächelte er.
Er gab mir die Spritze. „So, morgen und übermorgen bitte noch einmal vorbei schauen und dann dürfte hoffentlich alles wieder in Ordnung sein!“, sagte er.
„Danke! Bis morgen dann!“, verabschiedete ich mich.
Tony stütze mich und so gelangten wir beide zu unseren Liegen.
„Nancy, Nancy! Was machst du nur immer für Sachen!“, er schüttelte den Kopf.
Der Rest des Tages verlief ganz gut. Ich mied allerdings das Wasser. Stattdessen schrieb ich einen Brief an Lily und erzählte ihr von meinen neusten Urlaubserlebnissen. Gegen Abend ging es meinem Bein schon wieder viel besser. Ich konnte schon wieder alleine laufen, sodass Tony und ich entscheiden unseren Eltern erst einmal nichts von der ganzen Sache zu erzählen.

Nach dem Abendsessen beschloss Tony in die Disco zu gehen und fragte mich ob ich auch mitkommen wollte. Ich sagte ihm er solle mir eine halbe Stunde geben. Er meckerte irgendwas davon, dass Frauen immer so lange brauchen würden, verschwand aber in seinem Zimmer.
Ich ging duschen, föhnte mir die Haare und zog mir das grüne Sommerkleid an. Um Punkt halb neun klopfte es an meiner Tür. Das Tony nur immer so schrecklich pünktlich sein musste. Ich schlüpfte schnell in meine FlipFlops und öffnete ihm.
Seine Reaktion war ein Pfiff. „Aber hallo, du siehst ja super aus!“, meinte er. „Aber warum hast du deine wunderschönen Locken schon wieder zu seinem Zopf gebunden?“ „Es ist einfach bequemer so!“, sagte ich und wir gingen.

Es war schon einiges los, obwohl es noch so früh war. Tony und ich beschlossen erst einmal eine Runde tanzen zu gehen. Nach drei Liedern war uns allerdings so war, dass Tony Punsch von der Theke holte und wir uns an einen Tisch setzen. „Und wir läuft es in der Schule so!“, fragte er mich. Himmel, Herr Gott, noch mal. Gab es denn kein anders Thema. Ich hatte Ferien und wollte nicht über die Schule sprechen. Als Antwort verzog ich mein Gesicht zu einer Grimmasse.
„Okay, okay! Ist ja schon gut!“, entschuldigte er sich. „Du, ich muss mal eben, etwas ganz dringendes erledigen!“ Er stand auf und schlängelte sich auf die Tanzfläche.
Er tanzte ein Mädchen mit wunderschönen blonden, langen Haaren von hinten an. Dieser alte Schamör.
„Na, sucht sich den Freund eine andere!“, fragte eine Stimme hinter mir. Sie kam mir bekannte vor. Ich blickte mich um und sah schon zum zweiten Mal an diesem Tag in die wunderschönen grünblauen Augen von Jack. Diese Augen werde ich echt nicht vergessen.
„Hey, Jack! Setz dich doch!“; bot ich ihm einen Stuhl an. „Ne, mir ist das hier zu laut, ich wollt nach draußen. Ein bisschen frische Luft schnappen! Kommst du mit?“, fragte er.
Ich schaute mich nach Tony um. Er war so sehr mit der Blondine beschäftigt, dass er mich die nächsten zwei Stunden wohl nicht vermissen würde. So nickte ich und folgte Jack hinaus.
Wir setzten uns auf zwei Liegestuhle am Meer und ließen die Füße ins Wasser baumeln.
„So, jetzt erzähl mal! Warum lässt dein Freund dich einfach so sitzen und sucht sich eine andere?“, wollte Jack wissen.
„Du bist aber ganz schön neugierig!“, sagte ich.
„Ach, dass bin ich nicht immer! Nur wenn jemand so schöne Ladys verletzt!“; meinte er grinsend.
Ich wurde leicht rot.
„Ähm, also eigentlich ist das gar nicht mein Freund gewesen, sondern mein Bruder Tony!“, erklärte ich ihm.
Das schien ihn zu freuen.
„Achso! Und ihr macht hier zusammen Urlaub?“, fragte er.
Ich erzählte ihm, dass wir mit unseren Eltern hier waren. Ich aber eigentlich gar keine Lust darauf hätte. Er erzählt mir, dass das Hotel seinem Onkel gehöre und er hier einen Ferienjob als Rettungsschwimmer hätte.
„Oh, die Sonne geht bald unter!“, stellte ich fest.
„Willst du mal sehen, wo der Sonnenuntergang am schönsten ist?“; fragte er mich. Und da ich nickte, standen wir auf und gingen ein ganzes Stücke den Strand entlang und dann eine ziemlich steile und rutschige Treppen in den Dünen hinauf.
Er hatte nicht übertrieben. Von hier sah der Sonnenuntergang atemberaubend aus. Das dunkle Meer mit dem Strand und dahinter der Horizont mit der orangegelbroten Sonne. Wirklich fantastisch.
Als die Sonne untergegangen ist blieben wir noch eine Weile stehen. Keiner sagte ein Wort. Nach Stunden, so kam es mir vor, flüsterte Jack: „ Ich glaube wir sollten gehen. Deine Eltern machen sich sonst bestimmt Sorgen!“ Er stand auf und ging vorsichtig die Treppe hinunter.
Ich folgte ihm. Es war sein sehr rutschiger Abstieg. Kurz vor Ende der Treppe, Jack war schon unten angekommen, rutschte ich aus. Shit!
Aber Jack fing mich zum Glück auf.
Da lag ich nun in seinen starken Armen und fühlt mich pudelwohl.
„Schön, dass deine Eltern dich gezwungen haben hier her zu kommen!“, sagte er und küsste mich.

Verfasst: 17.10.2008 14:21
von DieEvans
Kapitel zwei - Briefe

Etwas klopfte an Fenster.
Ich öffnete die Augen. Es war hell in meinem Zimmer. Die Sonne war folglich schon aufgegangen. Ein Blick auf meinen Wecker sagte mir, dass es bereits halb zwölf war. Naja, was soll’s es waren ja Ferien. Gähnend ging ich zum Fenster und öffnete es. Mississippi folg herein, lies einen Brief auf mein Bett fallen und setzte sich auf ihren Käfig. ‚Ein Brief’, ging es mir durch den Kopf. ‚Ein Brief von Lily!’
Ich öffnete ihn.

‚Hey Nancy!
Schade, dass du nicht da bist. Zurzeit ist zwar eine Schulfreundin von mir hier, aber mit dir wäre es viel schöner. Mum und Dad haben viel zu tun, sodass sie eigentlich nie da sind. Naja auch egal, so können Marie, so heißt meine Freundin, und ich lang ausschlafen. Das einzige was uns am schlafen hindert, sind die Eulen. Also nicht deine aber die von James. Er hat mir bestimmt schon zehn Briefe diesen Sommer geschrieben und andauernd fragt er mich, ob wir uns nicht treffen wollen. Total schrecklich! …’
James, dass war der Junge, der Lily in der Schule jeden Tag nach einem Date fragte. Lily nervte das total und sie gab ihm jedes Mal einen Korb. Doch James gab nicht auf, was Lily noch wütender machte. Aber, wenn ihr mich fragt, findet Lily James eigentlich ganz süß, denn sonst würde sie sich ja nicht so aufregen. Naja, eingestehen würde sie sich das aber auf keinen Fall. Also hielt ich besser meinen Mund.
‚… Nun aber mal zu dir! Deinen Lebensretter scheint ja ein ganz toller Kerl zu sein. Ich kann dir nur einen Rat geben, leg dich ins Zeug. Hab Spaß mit ihm. Es sind Ferien. Du wirst ihn nach dem Sommer bestimmt nie wieder sehen. …’
Etwas zwickte mich in den Arm. Aua. Es war Mississippi. Ich hatte vergessen ihr Eulenkekse und Wasser zu geben. Bevor sie meinen Arm blutig zwickte stand ich auf und gab ihr was sie wollte. Dann wandte ich mich den letzten Zeilen von Lilys Brief zu.
‚… So, jetzt muss ich leider aufhören! Marie wird gleich abgeholt. Bis hoffentlich bald! Halte mich auf den laufenden!
Deine Lily!’

Ich legte den Brief zu den andern in die Schublade. Dann dachte ich wieder an Jack. Unser erster Kuss war jetzt schon über eine Woche her. Auch meinem Bein ging es wieder gut. Trotzdem besuchte ich Jack jeden Tag. Es war einfach herrlich mit ihm zusammen zu sein. Tony hatte sich mit der Blondine, die übrigens Claire hieß und aus Frankreich kam, eingelassen. So bekam ich ihn auch sehr selten zu sehen. Aber das machte ja nichts, denn ich hatte ja Jack. Jede Minute waren wir zusammen. Naja, okay nicht jede. Wenn ich wach war ging ich zu ihm. Er war immer an der Strandwache. Er nahm seinen Job wirklich ernst, sorgte aber dafür, dass er um sechs Feierabend hatte, sodass wir die Abende zusammen verbringen können. Ja, gestern Abend war wirklich schön gewesen. Wir waren im Schein des Vollmondes schwimmen gegangen. Fantastisch. Und dann hatte er mich mal wieder so lange und ausgiebig geküsst, dass ich immer noch nicht wieder weiß wo mir der Kopf steht.
Ich seufzte. Die Erinnerung ließ mich dahin schmelzen.
Lautes Eulengeschrei holte mich wenige Minuten später allerdings sehr unsanft wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Ich drehte mich zu Mississippi um und stellte erschrocken fest, dass diese nicht alleine war. Ein dunkelbrauner Uhu versucht aus ihrem Wassernapf zu trinken. Das gefiel Mississippi allerdings ganz und gar nicht. Sie versucht mit allen Mitteln den Uhu daran zu hindern. Schnell ging ich dazwischen. Mississippi sah ein, dass es keinen Zweck mehr hatte, setze sich auf meine Schulter und knabberte mir am Ohr.
Nach einer Weile hatte der Uhu zu ende getrunken und streckte sein Bein aus. An dem Bein war ein Brief, der an mich adressiert war, befestigt. Ich nahm ihn der Eule ab und diese flog wieder davon.
Neugierig schaute ich mir den Umschlag an. Er enthielt meinen Namen, unser Schulwappen, drei gekreuzte Zauberstäbe, und ein mir unbekanntes Wappen. In der Mitte dieses Wappens stand dein großes H. Um das H herum waren vier Tiere abgebildet, ein Adler, eine Schlange, ein Dachs und ein Löwe.
Aufgeregt öffnete ich den Brief.

‚Sehr geehrte Miss Nancy McCray,
Wir freuen uns ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir sie als Mitglied unseres Schüleraustauschprojektes willkommen heißen dürfen. Ab dem ersten September besuchen sie nun nicht mehr die ‚School of Magic’ in den USA sondern die Zaubererschule ‚Hogwarts’ in Großbritannien. Selbstverständig ist es ihnen auch dort möglich, ihren Abschluss zu machen.
Bitte kommen sie am ersten September zum Bahnhof Kings Cross in London. Dort steigen sie bitte in den Hogwartsexpress, welcher von dem Gleis 9 ¾ abfährt. Diese Gleis erreichen sei indem sie einfach durch die Absperrung zwischen Gleis neun und zehn gegen. Mit dem Hogwartsexpress reisen sie nun ohne Zwischenhalte nach Hogsmeade. Dor stehen schon Kutschen bereit, die sie zum Schloss bringen werden. Folgen sie dann einfach der Menschenmenge in die Große Halle. Dort setzen sie sich bitte an den Gryffindortisch. Diesem Haus werden sie dieses Jahr angehören, da die Austauschschülerin aus Hogwarts auch diesem Haus angehörte und dort somit ein Bett im Schlafsaal frei ist. Den Weg zum Schlafsaal und auch alles weitere werden ihnen bestimmt ihre neuen Schulkameraden und Schulkameradinnen erzählen.
Anbei befindet sich eine Liste, der Schulsachen, die sie für dieses Schuljahr benötigen. Bitte besorgen sie all diese Dinge.
Auf einen guten Schüleraustausch

Alice McCoy (Schulleiterin der ‚School of Magic’) &
Albus Dumbledore (Schulleiter von Hogwarts)’

Neben den Unterschriften der Schulleiter waren die Wappen der Schule abgebildet. Das unbekannte Wappen auf dem Briefumschlag gehörte also zu Hogwarts.
Ich freute mich riesig über diesen Brief. Am Ende des letzten Schuljahres konnte man sich für ein Austauschprojekt melden. Meine Hoffnungen, dass ich genommen werden würde, waren sehr gerinn. Es hatten sich ca. dreißig Schüler und Schülerinnen für einen Austauschplatz beworben. Und nun war ich die glückliche Gewinnerin. Einfach nur super.
Und dann dürfte ich auch noch nach Hogwarts. Eine der berühmtesten Zaubererschulen der Welt. Das war aber nicht das einzig erfreuliche an Hogwarts. Ein weiterer Pluspunkt dieser Schule, war, dass Lily sie besuchte. So würde ich sie endlich wieder sehen. Einfach nur super.
Schnell ging ich in das Schlafzimmer meiner Eltern um ihnen diese erfreuliche Nachricht mitzuteilen. Sie waren nicht ganz so sehr davon erfreut wie, da ich nun im Ausland zur Schule ging. Aber eigentlich spielte das auch keine Rollen, denn auch die ‚School of Magic’ war ein Internat und somit wäre ich eh nicht zu Hause geblieben.
Am meisten freute sich Tony. So würde ich viel näher beim ihm sein. Das fand auch ich klasse. Tony erklärt sich dazu bereit, mich in der letzten Ferienwoche aufzunehmen, da er eh Urlaub hatte. So entstand für meine Eltern keine weitere Last. Tony würde mit mir auch meine Schulsachen kaufen gehen. Er sagte zu mir, dass ich mich ruhig mit Lily in der Winkelgasse, der Einkaufsstraße für Zauberer in London, treffen könnte. Schnell schrieb ich hier einen Brief, in dem ich ihr alles erzählte und mich für den 31. August mit ihr in der Winkelgasse verabredete.

Die restliche Zeit im Bermuda Dreieck verging wie im Fluge. Jack und ich verbrachten jede freie Minute zusammen. Wir gingen schwimmen oder Eis essen. Da wir beide eine Schwäche für Quidditch hatten, er war Kapitän und Sucher bei ihm an der Schule, und ich war ebenfalls Sucher bei mir an der Schule, spielten wir oft mit anderen Hotelgästen. Wir lernten neue Kunststücke und verbesserten unser können auf den anderen Position. Ich fühlte mich wie im Himmel.
Doch dann am Abend des 29. August war es soweit. Wir reisten wieder ab. Es war ein tränenreicher Abschied. Jack und ich vereinbarten uns sie schreiben, die Eulen würden uns schön finden. Kurz bevor ich in den Kamin steigen wollte, zog Jack mich in seine Arme.
„Ich liebe dich!“, flüsterte er mir ins Ohr. „Ich liebe dich auch!“, flüsterte ich zurück. Er nahm meinen rechten Arm und legte mir einen Armreif um. Es war ein sehr schlichtes silbernes Modelle mit kleinen eingravierten Kreisen und mit bunten Edelsteinen. Es sah einfach wundervoll aus. Ich wollte ihm sagen, dass ich ein so teures Geschenk nicht annehmen könne, aber er legte mir schnell seinen Daumen auf den Mund: „Schhh,…! Ich will das nicht hören! Du bist es wert! Außerdem möchte ich dass du mich nie vergisst!“
Langsam glitt sein Daumen von meinen Lippen hinunter zu meinem Kinn. Er küsste mich noch ein letztes Mal und lies mich dann los.
„Ich werde dich nie vergessen!“, rief ich ihm zu und verschwand im Feuer.

Zuhause packte ich meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von meinen Eltern. Dann flohten Tony und ich in seine Wohnung nach London. Es war bereit für am Morgen als wir endlich in unsern Betten lagen. Eigentlich lag Tony in seinem Bett. Ich hatte es mir auf dem Sofa im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Noch eine Tag, dann würde ich Lily wieder sehen. Meine Freude stieg mit jeder Sekunde an.
Gegen Mittag rüttelte mich Tony wach. „Ey, aufstehen du Schlafmütze!“, rief er.
„Man, Tony! Muss das sein?“, fragte ich. Ich war noch hundemüde. Ich könnte schlecht schlafen. Meine Gedanken waren bei Lily und bei Jack.
„Los, komm! Wir machen das Muggellondon unsicher!“, munterte er mich auf.
Nach einer Dusche und einem ausgiebigen Frühstück, fühlte ich mich wie ein neugeborener Mensch.
Den ganzen Tag verbrachten wir in der Londoner Innenstadt. Wir kauften Klamotten, Schmuck und andere unnütze Dinge. Es war einfach schön. Diese Liebe zu den Muggeldingen hatten wir wohl von unserm Vater gelernt. Er war auch fasziniert von all den Dingen, die die Muggel besaßen. Zu Hause hatten wir sogar einen Fernseher.

Am nächsten Morgen brachte Tony mich in die Winkelgasse. Vor der Zaubererbank Gringotts wartet Lily schon ungeduldig auf mich.
„Hey, auch endlich mal da!“, begrüßte sie mich. „Ich warte schon eine halbe Stunde!“
„Man, Lily! Ich bin überpünktlich! Wir waren erst in fünf Minuten verabredet!“, dass war mal wieder typisch für Lily immer viel zu früh da.
„Ja, ich weiß! Aber ich könnte es einfach nicht mehr abwarten dich zu sehen!“, grinste sie.
„Ging mir auch so!“, gestand ich.
Wir beschlossen erst einmal Eis essen zu gehen und uns die neusten Geschichten zu erzählen.
„Weißt du wenn ich eben getroffen habe?“, fragte mich Lily. Ich hatte natürlich überhaupt keine Ahnung. „James Potter!“, erklärte sie mir. „Er ist auch hier und hat mich schon wieder nach einem Date gefragt! Ich halt das nicht mehr aus!“ Ich grinste innerlich. Immer dieser James!
Kurze Zeit später, wir hatten gerade unsere Schulbücher gekauft. Zog Lily mich in eine Seitengasse.
„Was ist den los?“, fragte ich sie besorgt.
„Siehst du die Jungs dort vor dem Schaufenster vor ‚Qualitäten für Quidditch’“, fragte sie mich. Als ich nickte für sie fort. „Der mit den schwarzen, zerzausten Haaren, dass ist James! Und der daneben ist sein Busenfreund Sirius Black!“
Das war also der berühmt, berüchtigte James Potter. Naja, gut sah er zumindest aus.
„Was hast du den da an deinem Arm?“, wechselte Lily nun das Thema. Sie zeigte auf den Armreif, denn Jack mir geschenkt hatte.
Ich erzählte ihr von unserer Verabschiedung.
„Süß!“, war das einzige was sie dazu sagte.
Wir gingen noch die letzten Sachen einkaufen und beschloss im ‚Tropfenden Kessel’ zu Abend zu essen. Dort trafen wir auch Lilys Eltern und meinen Bruder.
Wir verabredeten uns für morgen und gingen nach Hause.
Es war ein sehr schöner und anstrengender Tag gewesen. Aber ich könnte vor Aufregung kaum einschlafen.

Verfasst: 17.10.2008 14:21
von DieEvans
Kapitel drei - Auf nach Hogwarts

Für meine Verhältnisse viel zu früh, trafen Tony und ich am nächsten Morgen auf dem Londonerbahnhof ‚Kings Cross’ ein. Lily wartete natürlich schon auf mich.
„Na, Schlafmütze auch endlich da!“, rief sie mir zu.
Gemeinsam gingen wir zum Steige neun und zehn. Dort verabschiedeten wir uns von Tony und Lilys Eltern. Ihre Schwester Petunia war mal wieder zu hause geblieben. Sie könnte Lily, seit sie wüsste, dass diese eine Hexe ist, nicht ausstehen. Früher waren sie, laut Lily, beste Freunde gewesen.
„So, Nancy! Ich geh vor und du folgst mir einfach!“; sagte Lily und rannte auf die Absperrung zwischen Gleis neun und zehn zu. Einen Augenblick später war sie verschwunden. Ich tat es ihr gleich.
Ich rannte auf die massive Steinmauer zu. Ich schloss meine Augen. Jeden Moment rechnete ich damit, dass ich dagegen prallen würde, doch es geschah nichts. Ich öffnete meine Augen wieder und sah Lily vor mir auf dem Bahnsteig stehen.
„So, dass ist Gleis 9 ¾!“, sagte Lily. Ich staunte nicht schlecht. Der ganze Bahnsteig wimmelte nur so vor Menschen. Eltern und Großeltern die ihre Kinder zum Zug brachten.
„Komm, wir suchen uns ein Abteil“, rief Lily mir über den Lärm hinweg zu.
Im Zug war es im vergleich zum Bahnsteig leise. Fast ganz am Ende des Zuges fand Lily noch ein leeres Abteil, welches wir besetzten. Wir verstauten unsere Koffer und ließen uns auf die Sitze fallen.
„Auf zu unserm ersten und letzten gemeinsamen Jahr in Hogwarts!“, sagte sie.
Ein Pfiff ertöne und kurze Zeit später setzte sich der Zug in Bewegung.
„Sag, mal wo ist den deine Freundin Marie?“, erkundigte ich mich bei Lily.
„Die macht auch bei dem Austauschprojekt mit. Sie müsste jetzt in Deutschland sein!“, erklärte mir Lily. „Das heißt du bist so zu sagen Maries Ersatz!“ Lily grinsend.
Auf dem Gang war Stimmengewirr und lautes Poltern zu hören.
„Man, Krone! Jedes Jahr dasselbe Problem!“, sagte eine Stimme. „Schon wieder sind alle Abteile besetzt. „Wir können ja wieder ein paar Erstklässler aus einem Abteil werfen, oder Tatze!“, schlug eine andere Stimme vor.
„Oh, mein Gott!“, flüsterte Lily. „Hoffentlich kommen die nicht hier herein!“ Bevor ich noch irgendetwas sagen könnte, wurde die Abteiltür geöffnet.
Ein Junge mit schulterlangen schwarzen Haaren schaute zu Tür herein: „Oh, Krone schau mal wenn wir hier haben!“ Er grinsend. Ein weiterer Jungenkopf, dieses mal aber mit zerzausten schwarzen Haaren, erschien in der Tür.
„Oh, hey, Lily du bist es! Ist hier noch frei!“, fragte dieser Junge. Bevor Lily oder ich etwas sagen konnten waren die beiden Jungen eingetreten, zwei weitere folgenden ihnen. Sie setzten sich auf die freien Plätze.
„Nein, hier ist alles schon besetzt, Potter!“, sagte Lily genervt.
„Ach, komm schon Lils, nenn mich doch nicht immer Potter!“, der Junge mit den zerzausten schwarzen Haaren setzte seinen Dackelblick auf.
„Willst du uns deine Freundin nicht mal vorstellen, Evans!“, fragte der Junge mit den glatten schwarzen Haaren.
„Ich kann selber reden! Ihr könnt mich auch direkt fragen!“, ich war ziemlich genervt.
„Okay! Wer bist du?“, wiederholte der Junge seine Frage.
„Mein Name ist Nancy McCray und ich bin dieses Jahr als Austauschschülerin in Hogwarts!“, klärte ich sie auf. „Und ihr seid?“
„Das da ist Peter Pettygrew!“, der Junge mit den zerzausten Haaren, zeigte auf eine kleine Gestalt links neben der Tür. „Das dort ist Remus Lupin!“, er deutete auf den schlaksigen Jungen rechts neben der Tür. „Das hier ist Sirius Black!“, stellte er den Jungen neben sich vor. „Und ich bin James Potter!“
Das waren also die berühmten Rumtreiber von denen Lily mir so oft geschrieben hatte.
„Ey, Krone! Hast du das mit Eintracht Pfützensee gelesen?“, wollte Sirius wissen.
„Nö, was war den mit denen?“, erkundigte sich James.
„Der Sucher hat die Besen der Gegnerischen Sucher verhext, sodass diese je näher sie am Schnatz waren, langsamer wurden!“; klärt ihn Sirius auf. Aber das waren doch alte Infos.
„Na, Black dann bist du aber nicht auf den neusten Stand!“, versuchte ich ihn auszuklären. „Der Sucher der American Ducks hat schon zugegeben, dass er es selber war, weil er richtiger Weise glaubte gegen Eintracht Pfützensee keinen Chance zu haben!“
„Wie echt jetzt?“, Black konnte es nicht fassen.
„Klar warte …!“, ich begann in meiner Tasche nach dem Artikel aus dem Wochenblatt ‚Quidditch all over the world’ zu suchen. „Hier!“, ich gab ihn Black.
Schnell lass er ihn durch und gab ihn dann an Potter weiter.
„Was ist den das für eine Zeitung?“, wollte dieser wissen. „Man, Korne, steht doch drauf! ‚Quidditch all over the world’! Bist du blind?“, tat Black allwissend.
„Ach ja, Mister Tatze, von einer solchen hab ich allerdings noch nichts gehört!“, sagte Potter. Black zuckte mit den Schultern. Beide sahen mich erwartungsvoll an.
„Hab ihr echt nicht?! Also bei uns in Amerika ist die total verbreitet! Jeder Quidditchspieler hat ein Abo!“, erklärte ich ihnen. Ich könnte es nicht fassen, dass sie noch nie etwas von ‚Quidditch all over the world’ gehört hatten. Sie schienen mir beide echte Quidditch begeistert zu sein.
„Du spielst Quidditch?“, Black schien ziemlich verblüfft zu sein. Als ich nickte fragte Potter: „Welche Position?“
Doch bevor ich antworten könnte mischte sich Lily ins Gespräch ein: „Na toll gemacht Nancy! Jetzt hast du eins von Potters und Blacks Lieblingsgesprächen am Hals!“
„Also am meisten spiele ich die Position des Suchers! Im Quidditchunterricht aber müssen wir die Positionen immer wechseln, also habe ich auf jeder Position so meine Erfahrung! Und ihr?“, erkundigte ich mich.
„Also ich …!“, begann Black. Er wurde allerdings durch Potter unterbrochen: „Wie Quidditchunterricht? Ist das bei euch ein Schulfach?“ Ich nickte. „Boar, da will ich hin!“, schwärmte Black. „Aber wie dem auch sei. James und ich sind Jäger im Gryffindorteam. James ist übrigens auch Kapitän!“
„A pro pro Gryffindorteam!“, mischte sich jetzt auch Remus ins Gespräch ein. „Weißt du schon in welches Haus du kommst?“
„Japs, ich komm nach Gryffindor!“, erzählt ich ihnen. Ein bisschen Stolz schwang schon in meiner Stimme mit.
„Na dann mal herzlich willkommen!“, begrüßte mich Black in Gryffindor.

Danach vertieften sich Potter und Black in ein Gespräch darüber, wie sie es anstellen könnten die nächste Zaubertrankstunde bei einem gewissen Professor Slughorn zu sabotieren. Peter und Remus beteiligten sich gelegentlich am Gespräche. Sonst hörte Peter einfach nur zu und himmelte die beiden an. Ganz anders Remus, der in ein Buch vertieft war.
Lily erzählt mir so einige Anekdoten über das Leben in Hogwarts. Dann vertiefte aber auch sie sich in ein Buch. Typisch Lily!
Ich sah aus dem Fenster. Die Welt da draußen zog in Windeseile an uns vorüber. Ich dachte an mein kommendes Jahr in Hogwarts und war sehr aufgeregt. Ich würde viele neue Menschen kennen lernen. Auch auf den Unterricht freute ich mich. Sehr komisch aber wahr. Ich hofft in Hogwarts vielleicht Fächer kennen zu lernen, die ich noch nicht kannte. Schade fand ich es nur, dass es keinen Quidditchunterricht geben würde. Aber vielleicht hatte ich ja die Möglichkeit so etwas zu spielen, ganz ohne fliegen würde ich es nicht aushalten. Das stand fest.
Ich blickte mich im Waggon um. Ich schaute interessiert zu Lily. Diese war sehr in ihr Buch über Alte Runen vertieft, dass sie gar nicht merkte wie ihr ihre roten Haare immer wieder ins Gesicht folgen. Neben ihr saß James Potter. Ich müsste zugeben, so aus der Nähe betrachtet sah er noch besser aus. Daneben Peter. Irgendwie passte er überhaupt nicht zu James und Sirius. Er war klein, dick und hässliche. Remus sah auch etwas komisch aus. Er war groß und schlaksig. Auf seiner Haut waren mehrere kleine Narben zu sehen. Komisch.
Direkt neben mir sah Sirius Black. Er war groß und muskulös. Genau der Typ Junge, dem die Mädchen reihenweiße nach rannten. Okay bei James war das bestimmt auch der Fall. Ich könnte nicht verstehen, warum Lily ihm andauernd einen Korb gab. Okay, ich meine, er und auch Black wirkten schon ein bisschen arrogant, aber sonst schienen sie ja ganz nette Typen zu sein.
Die Abteiltür ging auf und eine dicke Frau fragte: „Wollte ihr etwas vom Wagen ihr Süßen!“ Das ließen sich Potter und Black natürlich nicht zweimal sagen. Sofort stürzten sie sich auf den Wagen voller Süßigkeiten und kamen Minuten später mit Armen voller Leckereien ins Abteil zurück.
„So, Korne! Das wird ein Festessen!“, sagte Black zu Potter. Warum hatten die Jungs nur so komische Spitznamen?! „Ihr dürft euch natürlich auch bedienen, meine Damen!“, fügte James zu Lily und mir gewand hinzu.
Erst jetzt bemerkte ich wie mein Magen knurrte. Ich hatte heute Morgen vor lauter Aufregung fast nichts essen können. Und jetzt war es bestimmt schon halb drei. Höchste Zeit Nahrung aufzunehmen.
„Ne Stückchen Kesselkuchen!“, Black hielt mir einen Stück Kuchen entgegen, welches ich dankbar annahm.
„So jetzt erzahl mal, Nancy! Wie ist es so in Amerika?“, forderte Potter mich auf, nachdem wir über die Hälfte der Süßigkeiten aufgefüttert hatten.
„Also, …!“, begann ich. Aus den Augenwinkel nahm ich war, wie Remus sein Buch zur Seite legte. „… ich nehme mal an nicht viel anders als hier auch! Ich bin ja fast das ganze Jahr auf einem Internat, also bekomm ich nicht so sehr viel davon mit, wie es in New York abgeht! Aber….!“
Plötzliches Stimmengewirr auf dem Gang ließ mich stocken.
James und Sirius standen auf und gingen zur Abteiltür. Sie öffneten diese um besser sehen zu könnten was auf dem Gang vor sich ging.
Auch ich blickte zur Tür, als plötzlich ein Fluch auf mich zugerast kam. Ich könnte mich nicht mehr wegducken und so traf mich der Fluch mit voller wucht in der Brust.
Mein ganzer Körper wurde steif und ich viel mit einem Wumm vom Sitz. Erschrocken drehten alle ihre Köpfe zu mir. Geistesgegenwärtig hob Lily ihren Zauberstab und löste die Ganzkörperklammer. Ich war erleichtert.
Sirius hielt mir seine Hand entgegen, denn er wollte mir aufhelfen. Gerade als seine rechte Hand mein rechtes Handgelenk umklammerte und er mich hochziehen wollte, würde mein Armreif plötzlich so heiß, dass Sirius mich vor schreck wieder fallen lässt. „Was war das?“, fragte er und deutete auf meinen Armreif. „Was hast du mit dem Ding da angestellt?“ „Ich, überhaupt nichts das ist noch nie passiert!“, verteidigte ich mich. Ich rappelte mich vom Boden auf. „Aber wie kann das sein?“; Sirius schien sehr ratlos zu sein.
„Das war ich!“, sagte eine Stimme hinter uns. Wir drehten uns um und blickten die in der Tür stehende Gestalt an.
„Jack!“, rief ich, als ich die Gestalt erkannte.
„Elliot!“, riefen James, Sirius, Peter und Remus eine Sekunde später.
Lily schien es ganz die Sprache verschlagen zu haben. Ihr blick wechselte zwischen mir und Jack hin und her.
„Was willst du altes Slytherin-Großmaul hier?“, schrie Black entsetzt.
„Na, was wohl!“, fing Jack an und griff nach meiner Hand. Er zog mich an sich heran. „Meine Freundin besuchen!“ Er küsste mich.
Black klappte die Kienlade hinunter.
„Die ist deine Freundin!“, rief Potter empört. „Und ich dachte McCray wäre okay!“
Jack zog mich aus dem Abteil.
„Du musst mir da aber einiges erklären!“, flüsterte er mir ins Ohr.
Wir gingen ganz ans Ende des Zuges. Dort gelang es Jack ein leeres Abteil ausfindig zu machen. Okay eigentlich war das Abteil nicht leer. Aber nachdem Jack die verängstigten Erstklässler mit Androhungen von diversen Flüchen verscheut hatte, könnten wir uns in diesem Abteil in Ruhe unterhalten.
Ich erzählte im wie es gekommen war, dass ich dieses Jahr nach Hogwarts ging. Das ich in Gryffindor war und wie es gekommen war, dass ich mit den Rumtreibern in einem Abteil gesessen hatte.
So ganz zu freuen schien im allerdings nicht, dass ich da war. Dennoch drückte er mir einen Kuss auf meine Wange.
„So Schatz! Am besten gehst du zu Lily zurück! Sag aber bitte Potter und Black - vor allem Black - dass du kein Freiwild bist. Und halt dich von den Rumtreibern fern. Hast du mich verstanden?“, fragte er mich.
Ich wollte aufstehen. Doch er hielt mich so dolle am Arm fest, dass dieser mir schon anfing weh zu tun. „Hast du mich verstanden?“, fragte er noch einmal.
Ich nickte. „Gut!“, sagte er und ließ mich los.
Ich ging.
Als ich wieder an unserm Abteil angekommen war, es stellte sich als sehr schwer heraus durch den Zug zu gehen, ohne ernsthaft verletzt zu werden, überall wurden Kämpfe ausgetragen, stellte ich fest, dass die Jungs bereits ihre Schuluniform anhatten.
„Ah, da bist du ja wieder McCray!“, stellte Black nicht gerade glücklich fest. „Hat Elliot dich wieder gehen lassen?!“
Ich reagiert nicht.
„Na, wie war es den so mit ihm?“; stichelte Black weiter.
„Ich glaube Lily und Nancy sollten sich jetzt auch lieber umziehen!“, schlug Remus vor. Mit einem Blick auf James und Sirius fügte er hinzu: „Das heißt wir werden jetzt das Abteil verlassen!“
Missmutig folgen Black und Potter ihm.
„Das ist also den Jack!“; stelle Lily fest. „Also eins muss ich dir ja lassen, Geschmack hast du. Er ist neben Black und Potter, der Mädchenschwarm in Hogwarts! Herzlichen Glückwunsch!“
Lily begann ihre Schuluniform anzuziehen. Ich tat es ihr gleich.
Seit Lily und die Rumtreiber erfahren hatten, dass Jack mein Freund war, benahmen sie sich irgendwie komisch. Was das wohl zu bedeuten hatte?
Auch Jack schien es nicht sonderlich zu gefallen, dass ich jetzt nach Hogwarts ging.
Naja, dass konnte ja ein lustiges Jahr werden.