In Askaban/Ausbruch aus Askaban
Verfasst: 18.08.2008 11:05
Dieser OS ist entstanden, als ich mich in depressiven Songs verloren habe. Deshalb ist er wohl auch nicht so gut... Trotzdem viel "Spaß" beim Lesen...
In Askaban
In Europa ging die Sonne auf. Goldenes Licht flutete über die Länder und das Licht eroberte die Herrschaft über den Himmel. Nur ein Ort, eine Insel, blieb vom Sonnenlicht unberührt. Auf der Insel thronte eine gewaltige, düstere Festung. Die dicken Mauern hielten die, die hinter ihnen gefangen waren, ebenso vom Licht fern wie die Wachen. Die Wachen von Askaban, die diesen Ort in einen Ort der Verzweiflung verwandelten. Und dort, in einem der Hochsicherheitsverliesen, lag eine Frau mit verfilzten, schwarzen Haaren. Sie regte sich nicht. Ihre Augen waren geschlossen, aber sie war nicht tot. Sie atmete. Sie lebte, seit vielen Jahren schon. Aber seit vierzehn Jahren hatte sie ihre Zelle nicht verlassen.
Sie schlug die Augen auf und drehte sich um. Die Kälte, die allgegenwärtige Kälte, drang erneut in ihre Lungen und raubte ihr die Sinne. Mit einem Stöhnen schloss sie die Augen wieder. Ihr wurde bewusst, dass sie noch lebte, und das war es, was sie das Aufwachen so verhasst machte. Der Boden war feucht und eisig. Trotzdem legte sie die Wange an den Beton und kämpfte gegen die drohende Ohnmacht an. Sie dachte an den Sonnenaufgang, ein Gedanke, der sie vor ihrer Verurteilung stets beruhigt hatte. Doch nun rief er in ihr nur Sehnsucht wach und das Gefühl, endgültig sterben zu wollen.
Das lange Haar fiel ihr ins Gesicht, als sie sich aufsetzte und hoffte, dass der Tod es gut mit ihr meinte und sie im Laufe ihres dunklen Tages holte. Sie wischte die Haare verärgert weg. Es war so leicht, hier drin die Nerven zu verlieren.
Die schwere Holztür knarrte, als ein Dementor sie öffnete und Brot, Wasser und kalte Suppe hereinstellte. Sofort schlug er die Tür wieder zu. Die Frau ließ ein unterdrücktes Schluchzen hören und schob den Teller weg. Sie wollte nicht essen. Sie wollte nur raus hier oder wenigstens sterben.
„Warum kommt ihr nicht, Herr?“, murmelte sie und stand auf. Sie ging zur gegenüberliegenden Wand ihrer Zelle und ließ sich an der Wand hinunterrutschen. Und wartete. Sie wartete auf etwas, das nicht geschehen würde, und sie wusste es. Ihr Herr, der Dunkle Lord, würde nicht kommen. Seit vierzehn Jahren war er verschwunden, spurlos. Und doch wartete sie. Sie wartete auf ein erneutes Brennen des Dunklen Mals, das triumphierend auf ihrem Unterarm prangte, auf ein Zeichen von ihm, damit sie endlich glauben konnte, dass er wirklich wieder da war, dass er wirklich lebte. Sie wartete seit vierzehn Jahren darauf, wartete auf ihre Befreiung. Doch die Zeit, die sie nun schon in der Dunkelheit zugebracht hatte, hatte sie ungeduldig gemacht. Dazu kam, dass sie hier keine Möglichkeit hatte, sich die Zeit zu vertreiben. Sie schloss die Augen. Schlaf war die beste Methode, zu vergessen, den Schmerz für eine Weile zu betäuben.
Doch die Zeit vor dem Einschlafen war es, die denn Schmerz erst verursachte. Ihr Cousin kam ihr in den Sinn, ein Gedanke, den sie sorgsam zu meiden versuchte. Ihr Cousin, der aus Askaban geflohen war und der jetzt lebte, ohne den rasselnden Atem der Dementoren Tag für Tag ertragen zu müssen. Neid kochte in ihr hoch. Er war ein Blutsverräter, eine Schande für die Familie Black, und sie hasste ihn. Doch dieses eine Mal wäre sie gern an seiner Stelle. Vogelfrei zwar, aber doch frei, fern von Askaban und glücklich. Das letzte Wort hallte in ihrem Kopf nach. Glücklich. Wie gerne wäre sie einmal wieder glücklich. Sie würde so gerne lachen – ein Laut, der in Askaban unmöglich war.
Der erlösende Schlaf ließ auf sich warten. Manchmal glaubte sie, Schritte zu hören, die vor ihrer Zelle erklangen. Der eisige Wind flüsterte ihr Worte des Zweifels und der Angst ein, der Atem der Dementoren klang in ihren Ohren und dröhnte in ihrem Kopf. Zweimal wurde die Tür geöffnet und etwas zu Essen hereingestellt, doch sie achtete nicht darauf. Die Augen fest geschlossen, um ihrem Elend zu entfliehen, saß sie an der Wand und wartete.
Die Nacht senkte sich über Europas Länder. In Askaban glitt Bellatrix Lestrange auf den Boden. Ihre Augen schlossen sich, und der Schlaf zog sie in seinem Bann.
In Askaban
In Europa ging die Sonne auf. Goldenes Licht flutete über die Länder und das Licht eroberte die Herrschaft über den Himmel. Nur ein Ort, eine Insel, blieb vom Sonnenlicht unberührt. Auf der Insel thronte eine gewaltige, düstere Festung. Die dicken Mauern hielten die, die hinter ihnen gefangen waren, ebenso vom Licht fern wie die Wachen. Die Wachen von Askaban, die diesen Ort in einen Ort der Verzweiflung verwandelten. Und dort, in einem der Hochsicherheitsverliesen, lag eine Frau mit verfilzten, schwarzen Haaren. Sie regte sich nicht. Ihre Augen waren geschlossen, aber sie war nicht tot. Sie atmete. Sie lebte, seit vielen Jahren schon. Aber seit vierzehn Jahren hatte sie ihre Zelle nicht verlassen.
Sie schlug die Augen auf und drehte sich um. Die Kälte, die allgegenwärtige Kälte, drang erneut in ihre Lungen und raubte ihr die Sinne. Mit einem Stöhnen schloss sie die Augen wieder. Ihr wurde bewusst, dass sie noch lebte, und das war es, was sie das Aufwachen so verhasst machte. Der Boden war feucht und eisig. Trotzdem legte sie die Wange an den Beton und kämpfte gegen die drohende Ohnmacht an. Sie dachte an den Sonnenaufgang, ein Gedanke, der sie vor ihrer Verurteilung stets beruhigt hatte. Doch nun rief er in ihr nur Sehnsucht wach und das Gefühl, endgültig sterben zu wollen.
Das lange Haar fiel ihr ins Gesicht, als sie sich aufsetzte und hoffte, dass der Tod es gut mit ihr meinte und sie im Laufe ihres dunklen Tages holte. Sie wischte die Haare verärgert weg. Es war so leicht, hier drin die Nerven zu verlieren.
Die schwere Holztür knarrte, als ein Dementor sie öffnete und Brot, Wasser und kalte Suppe hereinstellte. Sofort schlug er die Tür wieder zu. Die Frau ließ ein unterdrücktes Schluchzen hören und schob den Teller weg. Sie wollte nicht essen. Sie wollte nur raus hier oder wenigstens sterben.
„Warum kommt ihr nicht, Herr?“, murmelte sie und stand auf. Sie ging zur gegenüberliegenden Wand ihrer Zelle und ließ sich an der Wand hinunterrutschen. Und wartete. Sie wartete auf etwas, das nicht geschehen würde, und sie wusste es. Ihr Herr, der Dunkle Lord, würde nicht kommen. Seit vierzehn Jahren war er verschwunden, spurlos. Und doch wartete sie. Sie wartete auf ein erneutes Brennen des Dunklen Mals, das triumphierend auf ihrem Unterarm prangte, auf ein Zeichen von ihm, damit sie endlich glauben konnte, dass er wirklich wieder da war, dass er wirklich lebte. Sie wartete seit vierzehn Jahren darauf, wartete auf ihre Befreiung. Doch die Zeit, die sie nun schon in der Dunkelheit zugebracht hatte, hatte sie ungeduldig gemacht. Dazu kam, dass sie hier keine Möglichkeit hatte, sich die Zeit zu vertreiben. Sie schloss die Augen. Schlaf war die beste Methode, zu vergessen, den Schmerz für eine Weile zu betäuben.
Doch die Zeit vor dem Einschlafen war es, die denn Schmerz erst verursachte. Ihr Cousin kam ihr in den Sinn, ein Gedanke, den sie sorgsam zu meiden versuchte. Ihr Cousin, der aus Askaban geflohen war und der jetzt lebte, ohne den rasselnden Atem der Dementoren Tag für Tag ertragen zu müssen. Neid kochte in ihr hoch. Er war ein Blutsverräter, eine Schande für die Familie Black, und sie hasste ihn. Doch dieses eine Mal wäre sie gern an seiner Stelle. Vogelfrei zwar, aber doch frei, fern von Askaban und glücklich. Das letzte Wort hallte in ihrem Kopf nach. Glücklich. Wie gerne wäre sie einmal wieder glücklich. Sie würde so gerne lachen – ein Laut, der in Askaban unmöglich war.
Der erlösende Schlaf ließ auf sich warten. Manchmal glaubte sie, Schritte zu hören, die vor ihrer Zelle erklangen. Der eisige Wind flüsterte ihr Worte des Zweifels und der Angst ein, der Atem der Dementoren klang in ihren Ohren und dröhnte in ihrem Kopf. Zweimal wurde die Tür geöffnet und etwas zu Essen hereingestellt, doch sie achtete nicht darauf. Die Augen fest geschlossen, um ihrem Elend zu entfliehen, saß sie an der Wand und wartete.
Die Nacht senkte sich über Europas Länder. In Askaban glitt Bellatrix Lestrange auf den Boden. Ihre Augen schlossen sich, und der Schlaf zog sie in seinem Bann.