Erste Schritte als Autorin

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

Rabenmagie
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Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Rabenmagie »

Hallo zusammen,

ich habe mich nun auch beim Arbeitsministerium als Autoin gemeldet.

Die ersten Entwürfe meiner Geschichte waren so langweilig geschrieben, dass Ihr Euch beim Lesen in einen Flubberwurm verwandelt hättet. Ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass es vor allem schwierig ist, gute Dialoge zu schreiben. Sagte er, sagte sie, sagte es, sagte, sagte. Grundgütige Gartengnome! :shock:

Im Internet habe ich erst einmal ein paar Tipps dazu nachgelesen und gelernt, dass es unter Autoren als eine Art Wissenschaft gilt, einen guten Dialog zu schreiben. Aha.

Und jetzt tut mir die rechte Hand weh wegen meinem Notizbuch. Ideen hat man ja nicht auf Knopfdruck, sondern zum Beispiel Abends vor dem Schlafengehen. Mein Notizbuch ist schon fast voll geschrieben. Ich habe inzwischen ein Konzept über die einzelnen Handlungen und Ereignisse entwickelt, die auch schon chronologisch sortiert sind.

Inzwischen habe ich aber fast schon Angst davor, dass mir die Betaleser einen Schnecken-Spuck-Fluch anhexen, wenn sie das ganze Ding sehen. Und zwar deswegen, weil jetzt schon klar ist, dass es eine lange Geschichte sein wird. Sie ist noch längst nicht fertig geschrieben, aber ich habe sie ja schon auf dem Reißbrett konzipiert.

Ich möchte deshalb schon mal die ersten Kapitel veröffentlichen, die eigentlich nur der Vorspann sind und würde mich über Euer Feedback freuen. Findet ihr die Geschichte unterhaltsam oder nicht? Würdet Ihr sie weiterlesen wollen? Wenn nicht, habt Ihr Tipps oder Vorschläge, wie man es besser machen kann?

Viele Grüße
Rabenmagie
Zuletzt geändert von Rabenmagie am 30.03.2015 20:57, insgesamt 1-mal geändert.

Rabenmagie
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Rabenmagie »

Hier nun die ersten Kapitel.

Der Titel des Buches lautet:

Der Gänsefluch
(Erster Teil – Amanda Collins) Kapitel 1: Eine seltsame Gestalt

Amanda Collins war eine junge Frau, die so merkwürdig aussah, dass sich selbst Hexen und Zauberer überrascht nach ihr umdrehten. Statt eines normalen Mundes hatte sie einen Gänseschnabel. Überhaupt sah ihr Kopf aus wie der einer Gans oder einer weißen Ente, abgesehen von zwei wirklich schönen, blauen Augen. Diese Augen waren beim Blick in den Badezimmerspiegel das Einzige, was sie gerne von ihrem Kopf sah.

Auch der Rest von ihrem Körper war eine seltsame Mischung aus Gans und Mensch. Amandas Hals war zwar wie der eines Menschen geformt, aber weiß gefiedert. Mit den speziell geschneiderten Kleidchen, die sie meistens trug, versuchte sie so gut es ging einen gänseförmigen Leib zu bedecken, aber der Pürzel schaute hinten meistens trotzdem raus. Ihre Arme und ihre sehr feinen Hände waren jedoch ganz normal. Sie liebte ihre menschlichen Hände und trug gerne Ringe daran, meistens mit blauen Steinen, passend zu ihren Augen. Ihre Beine waren für einen Menschen zu kurz, aber immerhin waren es ansonsten menschlich aussehende Beine. Und sie hatte ganz normale Füße. Wegen ihrer kurzen Beine war Amanda nicht besonders groß und schaute den meisten Erwachsenen gerade mal auf den Bauch.

Das war aber nicht alles. Amanda war nicht nur eine halbe Gans, sie hatte auch einen Dauer-Schluckauf. Jedes Mal, wenn sie hickste, hopste sie ein Stück nach oben wie ein kleiner Gummiball. Und wenn sie etwas sagen wollte, klang ihre Stimme leise und etwas schnarrend. Lauter konnte sie nicht sprechen, weil sie dann zu quaken anfing.

Sie hatte nicht immer so ausgesehen. Sie war ein hübsches und begabtes Mädchen gewesen, das im Alter von 11 Jahren nach Hogwarts geschickt wurde, um Hexerei und Zauberei zu lernen.

Der heimtückische Gänse- und Schluckauf- Fluch traf sie an einem ersten April, als sie 14 ½ Jahre alt war. Niemand hatte gesehen, wer Amanda damit verhext hatte. Natürlich lachten ihre Mitschüler darüber, hielten das für den besten Scherz des Tages und glaubten, der Fluch würde schon wieder von alleine verschwinden. Doch die Verhexungen blieben, und Amanda wurde schließlich ins St. Mungos Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen überwiesen. Die verzweifelte Familie wurde dort monatelang von einer Station zur nächsten geschickt, aber abgesehen von der Erkenntnis, dass der Verwandlungzauber wohl schwarzmagisch war, konnte ihr niemand helfen.

Rabenmagie
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Rabenmagie »

(Erster Teil – Amanda Collins) Kapitel 2: Mondlicht im Ravenclaw-Turm

Schließlich kehrte Amanda nach Hogwarts zurück. Sie hatte lange üben müssen, alle Zauber unausgesprochen auszuführen, weil ihre schnarrende, quakige Stimme sonst für eine Menge Fehl-Flüche gesorgt hätte. Mit einem laut ausgesprochenen Zauberspruch hatte sie kurz nach ihrer Verfluchung einem Frosch die fledermausartigen Ohren und die Knollennase eines Hauselfen angehext, statt ihn in einen Stuhl zu verwandeln. Amanda legte sich sofort ins Zeug damit, die stillen Zauber zu beherrschen, denn im August durfte sie ausnahmsweise die UTZ-Prüfungen nachholen und wieder in ihre alte Klasse zurückkehren. Aber das Leben dort war nicht mehr so wie früher. Viele ihrer ehemaligen Mitschüler wollten nichts mehr mit dieser komischen Gestalt zu tun haben.

Ihre beste Freundin Mathilda allerdings hielt fest zu ihr und behandelte sie, als sei alles an ihr einfach völlig normal. Manchmal schlichen sie sich mitten in der Nacht in den Gemeinschaftsraum des Ravenclaw-Turms, wenn er von einem klaren Sternenhimmel beleuchtet wurde. Mathilda hockte sich dann auf eine Fensterbank. Ihre glatten, braunen Haare, die sie schulterlang trug, sahen im Mondlicht ganz schwarz aus. Amanda musste an die alten Zeichnungen von den Ägypterinnen in ihren Lehrbüchern für Verwandlung denken. Sie stellte sich einen Sessel vor das Fenster, was bequemer für sie war. Meistens redete Mathilda über dies und das, weil Amanda nicht gerne sprach, und munterte Amanda immer wieder auf. „Es gibt unendlich viele Arten von Magie“, sagte sie, „niemand weiß alles darüber, auch nicht die Heiler. Vielleicht finden wir irgendwann einen Gegenzauber, du wirst schon sehen.“ Amanda glaubte eigentlich nicht so sehr daran, aber Mathilda erklärte ihr immer wieder, welche Möglichkeiten es alles geben könnte. „Vielleicht steht das Geheimnis des Gegenzaubers auf einem uralten Pergament irgendwo in einer verborgenen Bibliothek, zum Beispiel in Laos, das ist ganz weit weg von hier. Oder wir finden einen Heiler, der auf einer abgelegenen Insel im pazifischen Ozean lebt.“

Amanda wollte selbst eine Heilerin werden, dieser Berufswunsch verstärkte sich nur noch, als man ihr im Hospital nicht weiterhelfen konnte.

Rabenmagie
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Rabenmagie »

(Erster Teil – Amanda Collins) Kapitel 3: Lehrjahre

Die ZAG-Prüfungen absolvierte Amanda mit ausgezeichneten Zensuren, aber sie musste trotzdem einen wochenlangen Briefwechsel mit dem St.-Mungos Hospital führen, bevor man sie dort endlich als Auszubildende annahm. Eigentlich war sie ziemlich schnell die Beste in ihrem Jahrgang. Nur während der praktischen Stunden wurde sie von den meisten Patienten für eine verwirrte Dauerfluch-Geschädigte gehalten, die aus der berüchtigten Janus Thickey-Station im vierten Stock geflohen war.

Nach vier Jahren wurden die Zwischenprüfungen abgelegt und als endlich die Eule mit den Zeugnissen angeflogen kam, musste Mathilda das Pergament öffnen, denn Amanda war aus Angst vor den Ergebnissen in ihr Schlafzimmer gelaufen und hatte sich dort eingesperrt. Sie hatte zwei Räume auf Mathildas Cottage bezogen, weil sie während der Ausbildung nur wenig Geld bekam. Mathilda musste ihr durch die Tür hindurch ihre glänzenden Noten einzeln aufzählen. Als Amanda endlich raus kam, feierten sie den Erfolg noch die ganze Nacht lang und drehten die Schwestern des Schicksals so laut auf, dass die Gartengnome von selbst das Weite suchten. Zwei Tage später wurde Amanda aus der Ausbildung entlassen.

„Sehr geehrte Ms Collins“, hieß es im Kündigungspergament, „wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir zum Schutze unserer Patienten die schwere Entscheidung treffen mussten, Ihre Ausbildung nicht fortzusetzen. Nach eingehender Beratung sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass ein schnarrend ausgesprochener Zauber einen Patienten aus Versehen schlimm verhexen kann. Sicherlich bringen Sie Verständnis dafür auf, dass unser Haus so etwas nicht verantworten kann. Für Ihren weiteren Lebensweg wünschen wir Ihnen alles Gute.“

Amanda stand minutenlang stocksteif da. Sie war so geschockt, dass sie sich überhaupt nicht gerührt hätte, wenn sie nicht von ihrem Schluckauf regelmäßig nach oben katapultiert worden wäre. Mathilda war aufgestanden, ein paar Mal im Raum hin und her gestampft und umklammerte jetzt eine Stuhllehne so fest, dass ihre Knöchel weiß wurden. Dieses niederträchtige Pack, dachte sie. Diese verlogenen Heuchler. Sie sprach ihre Gedanken an die offiziellen Fotos in den Jahrbüchern und im Eingangsbereich des Hospitals nicht laut aus, auf denen man Amanda hätte sehen können, wenn sie zwei Jahre später die Examina als Beste abgeschlossen hätte. Aber dafür fing das Pergament vor ihr plötzlich Feuer. „Aguamenti!“ schrie sie und ließ einen Wasserstrahl aus ihrem Zauberstab so unkontrolliert über den Raum spritzen, dass Amanda jetzt nicht nur reglos, sondern auch tropfnass dastand. Mathilda achtete nicht darauf. Sicherlich hätte auch der Tagesprophet über diese ach-so-merkwürdige Gans berichtet, die im St. Mungos als die beste frischgebackene Heilerin des Jahres herum hüpft, nicht wahr? Hinter ihr hörte sie einige Gläser explodieren, die im Küchenschrank standen. Wenn eine Hexe richtig wütend ist, kann sie auch ganz ohne einen Zauberstab ein ziemliches Chaos anrichten.

Rabenmagie
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Rabenmagie »

(Erster Teil – Amanda Collins) Kapitel 4: Arbeitsleben im Hinterzimmer

Die Tür ging auf und ließ die kleinen Glöckchen erklingen, die über ihr angebracht waren. Amanda hatte nie herausfinden können, wozu Mr Ubbing diese Glöckchen aufgehängt hatte, denn die Tür führte lediglich zu einem halbdunklen Raum, der über und über mit Büchern und Pergamenten vollgestopft war. Von oben fielen ein paar Sonnenstrahlen durch kleine Fensterspalten hinein und machten den Staub sichtbar, der in ihnen herumwirbelte. Doch Amanda musste immer ein paar zusätzliche Lichtquellen um den Tisch herum aufstellen, an dem sie arbeitete. Der groß gewachsene, hagere Mr Ubbing kleidete sich meistens in karierte Roben und hatte Haare in drei verschiedenen Farben – rot, braun und blond – die nach allen Seiten hin abstanden, aber sein ungepflegter Schnurrbart sah durch die vielen Haarfarben auch irgendwie interessant aus. Er war der Geschäftsführer des kleinen Schulbuchverlages, in dem Amanda halbtags arbeitete, und sie war seine einzige Angestellte. Mr Ubbing schleppte nun ein paar Bücher und einen Stapel Post herein, von dem ihm einige Pergamente herunterfielen, als er in den Raum gekommen war. Amanda holte sich die ganzen Sachen einfach mit einem Aufrufezauber auf den Tisch. Sie konnte mittlerweile sogar bis zu 28 Bücher gleichzeitig mit einem einzigen Schwung ihres Zauberstabes ins Regal stellen, was ihr bei Mr Ubbing einigen Respekt verschafft hatte. Er blieb einfach stehen, nachdem ihm seine Last abgenommen worden war. „Flourish und Blotts haben 150 Exemplare von Bathilda Bagshots Geschichtsbüchern bestellt, Jahrgangsstufe drei. Stellen Sie die Bücher bis Ende nächster Woche fertig, ja?“ Amanda nickte. Sie beherrschte einen tadellosen Kopierzauber, schrieb in zehn verschiedenen Schriftarten und war auch für die Korrespondenz zuständig. Der Schluckauf behinderte sie nicht beim Schreiben, weil sie Ohne-Hand-Federn benutzte, die von alleine schrieben. Sie musste sie nur ordentlich verhexen und mit gedanklicher Magie führen. Mit ihrem kargen Lohn kam sie aber kaum über die Runden und lebte deshalb immer noch bei Mathilda. Eine andere Stelle fand sie einfach nicht.

Die Nachmittage hatte sie frei und verbrachte ihre Zeit fieberhaft damit, aus Heilerbüchern alles zu lernen, was sie finden konnte. Außerdem mühte sie sich damit ab, sich in drei Fremdsprachen wenigstens mehr oder weniger verständigen zu können für den Fall, dass ein Heiler aus dem Ausland sie in die Lehre nehmen würde. Die chinesischen Heiler genossen beispielsweise einen ausgezeichneten Ruf, aber mit den vielen Schriftzeichen kam sie einfach nicht klar. Im Laufe der Jahre hatte sie in dem zweiten Zimmer, das Mathilda ihr überlassen hatte, ein solches Sortiment an Heiltränken, Büchern und Kräutersammlungen zusammengestellt, dass Mathilda witzelte, sie sollten sich als Notfallhospital beim Katastrophenschutz registrieren lassen.

So vergingen die Jahre, und während Mathilda Handel mit allem Möglichen betrieb und als Geschäftsfrau großen Erfolg hatte (allerdings nicht in der Liebe, was wirklich verwunderlich war), konnte sich Amanda wenigstens zugute halten, sehr fleißig zu sein.

Rabenmagie
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Rabenmagie »

(Erster Teil – Amanda Collins) Kapitel 5: Eine Eule vom Ministerium

Nichts änderte Amanda Collins‘ Leben so sehr wie diese Eule, die vom Arbeitsministerium kam. Dabei war es eine ganz gewöhnliche Eule, die das nasskalte Novemberwetter nicht zu mögen schien, sich ausgiebig schüttelte und dabei ein paar von den Weihnachtsplätzchen vollspritze, die zum Auskühlen in der Nähe des Küchenfensters lagen. Die Frauen schrien und jagten die Eule ins Esszimmer, wo sie sich ziemlich beleidigt auf den Tisch hockte. Immerhin war sie eine Eule des Zaubereiministeriums und erwartete eine nette Behandlung, mindestens aber einen Eulenkeks als Belohnung.

Amanda zog etwas mühsam das angefeuchtete Papier vom Fuß der Eule ab und fischte ein Pergament aus dem Umschlag. "Aurorenzentrale sucht Sekretärin", las sie. "Zuverlässig, mit ordentlicher Schrift, garantiert ohne Rechtschreibfehler. Bitte senden Sie bei Interesse eine Eule an das Zaubereiministerium, Ministerium für Gefahrenabwehr, Mr Harry Potter (Leiter der Aurorenzentrale). Für den Fall, dass Sie sich nur bewerben wollen, um Mr Potter persönlich kennenzulernen, teilen wir Ihnen jetzt schon mit, dass vor den persönlichen Gesprächen ein Auswahlverfahren mit Prüfungen stattfindet. "

„Na, in so einem Auswahlverfahren schlägst du die Konkurrenz doch um Längen.“ Mathilda kippte Acerolakirschen aus einem Glas in einen bronzenen Kessel. Sie war eine Meisterin in der Zubereitung von speziellen Drinks, die nach einer Unzahl von verschiedenen Kräutern und Früchten schmecken konnten und herrlich auf der Zunge prickelten. Amanda saß in der Küche auf einem fluffigen Sessel, weil ein Stuhl zu hart für jemanden ist, der ständig darauf hoch und runter hüpft. Sie hatte die Anzeige vor sich auf den Schoss gelegt, wo sie leicht kleben blieb, weil sie so feucht war. „Stell dir mal vor – hicks – wie der mich anguckt, wenn ich vor ihm sitze.“ Mathilda ließ jetzt eine Tonka-Bohne zu einem feinen Pulver zerfallen. „Na und? Ich will ja nichts sagen, aber du wirst halt von allen irgendwie angeguckt. Bei Mr Ubbing hat das Gespräch doch auch geklappt.“ Amanda schüttelte den Kopf. „Mathilda – hicks – wenn du von diesem Harry Potter mit dieser Blitznarbe auf der Stirn angeschaut werden würdest, als wärst du ein menschenfressender Quintaped oder sowas, dann wäre das für dich auch was anderes. – hicks –“ Mathilda schlitzte ein paar Vanilleschoten auf und ließ die kleinen schwarzen Kerne in ihren Trank schweben. „Ja… gut ja, du hast ja Recht damit…“ - ein paar Pflaumen entkernten sich von selbst in der Luft - „…weißt du was, wenn der wirklich so ein oberflächlicher Kerl ist und dich anglotzt wie ein Troll auf‘m Trip, haben wir mehr zu über ihn lästern als diese Giftspritze Rita Kimmkorn.“ Das war ein schwacher Trost, was Mathilda durchaus klar war. Sie ließ ihren Trank sanft köcheln, der seinen wunderbaren Duft in der ganzen Küche verbreitete, und drehte sich zu ihrer Freundin um. „Die machen einen Test vorher, Amanda. Ok, die machen das wahrscheinlich nur, um die ganzen Fans abzuwimmeln. Aber [k]trotzdem[/k] wissen sie, was du drauf hast, bevor sie dich überhaupt zu einem Gespräch einladen. Und du solltest in die Bewerbung alles reinlegen, was denen zeigt, aus welchem Holz du geschnitzt bist. Das Zeugnis der Zwischenprüfungen als Heilerin und die ZAG-Noten. Ganz ehrlich“, Mathilda setzte sich vor Amanda auf einen Stuhl und schaute ihr ins Gesicht, „die wären [k]schön blöd[/k], jemanden wie dich nicht zu nehmen.“

Insgeheim hoffte Mathilda noch auf etwas anderes. Wenn Amanda wirklich einen Job in der Aurorenzentrale bekommen würde, dann gäbe es zumindest eine geringe Chance dafür, herauszufinden, wer sie überhaupt verflucht hatte – und warum.
So, das waren also die ersten Kapitel. Der erste Teil meiner Geschichte wäre hier zu Ende. Uff uff. Ich freue mich auf Euren Senf. ;-)

Zerafina
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Zerafina »

Hallo Rabenmagie,

ich finde die Story sehr interessant. Sie bietet eine erfrischende Abwechslung zu Fanfictions die ich bis dato gelesen habe. Als erstes möchte ich anmerken, dass mir Amanda sympathisch ist. Auch wenn ich noch nicht viel über sie erfahren habe, macht sie den Eindruck einer jungen Frau, die sich wegen ihres Auftretens nicht unterkriegen lässt. Natürlich fällt es ihr nicht leicht, sie hat Zweifel und vermeidet manchen Kontakt. Doch mit Mathildas Hilfe schafft sie es sicherlich. Und schließlich könnte sie sich auch einfach einsperren und so Allem aus dem Weg gehen. Ich finde es toll, dass sie die Möglichkeit hatte in Hogwarts weiter zu studieren. Und natürlich bin ich genauso neugierig wie sie, "wer sie überhaupt verflucht hatte - und warum."

Dein Schreibstil gefällt mir ebenso. Es liest sich flüssig. Ich mag es, wenn - vermeintliche - Kleinigkeiten näher beschreiben werden.
Mathilda hockte sich dann auf eine Fensterbank. Ihre glatten, braunen Haare, die sie schulterlang trug, sahen im Mondlicht ganz schwarz aus. Amanda musste an die alten Zeichnungen von den Ägypterinnen in ihren Lehrbüchern für Verwandlung denken.
Der Anfang der Geschichte macht neugierig. Der Einstieg ist dir sehr gelungen; eine Frau mit einen Gänseschnabel. Auf der einen Seite ist es amüsant geschrieben, hat aber einen bitteren Nachgeschmack, da man mit der Person mitfühlt. Sie hat es sicher nicht leicht - daher hoffe ich auch, dass es mit dem Job klappt.

Ich würde die Geschichte von Amanda auf jeden Fall weiter verfolgen und mit Begeisterung lesen. :)

Rabenmagie
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Rabenmagie »

Hallo Zerafina,

ganz herzlichen Dank für Deine Kommentierung!! :blumen:
ich finde die Story sehr interessant. Sie bietet eine erfrischende Abwechslung zu Fanfictions die ich bis dato gelesen habe.

Danke, ich wollte in jedem Fall etwas anderes schreiben als eine Geschichte, die vom Schwerpunkt her in Hogwarts spielt.

Als erstes möchte ich anmerken, dass mir Amanda sympathisch ist. Auch wenn ich noch nicht viel über sie erfahren habe, macht sie den Eindruck einer jungen Frau, die sich wegen ihres Auftretens nicht unterkriegen lässt. Natürlich fällt es ihr nicht leicht, sie hat Zweifel und vermeidet manchen Kontakt.

Sie ist schon ein wenig schüchtern und zurückgezogen, aber sie wird auch nicht an einer Ladentheke als Verkäuferin eingestellt. Und sie bleibt - vielleicht auch einfach mit dem Mut der Verzweiflung - ihrem Ziel treu. Es freut mich, dass sie Dir sympathisch ist. :smile:

Dein Schreibstil gefällt mir ebenso. Es liest sich flüssig. Ich mag es, wenn - vermeintliche - Kleinigkeiten näher beschreiben werden.

Oh, danke für das Feedback! ^^ Meine ersten Entwürfe haben sich noch wie Gerichtsakten gelesen: Fakten, Fakten, Fakten. Dann habe ich in einem Autorenforum mehr darüber erfahren, was eine gute Geschichte ausmacht. Einer schrieb in seiner Signatur etwas in der Art, dass eine Erzählung ein geschriebenes Gemälde ist. Das schön ausgedrückt, nicht? Du malst ein Bild mit Worten. Im besten Fall einen ganzen Film. :D Also muss man ja die Kleinigkeiten beschreiben.

Im Grunde versuche ich jetzt, drei Elemente reinzubringen: den Dialog, das "geschriebene Gemälde" und die Mitteilung irgendwelcher Informationen.

Der Anfang der Geschichte macht neugierig. Der Einstieg ist dir sehr gelungen; eine Frau mit einen Gänseschnabel. Auf der einen Seite ist es amüsant geschrieben, hat aber einen bitteren Nachgeschmack, da man mit der Person mitfühlt.

Danke!!! Schön, dass Du das schreibst - ich wollte, dass das so wirkt, aber wenn man das selbst schreibt und solche Bilder im Kopf hat, weiß man nie so genau, ob das auch wie beabsichtigt bei den Lesern rüberkommt. Es war mir wichtig, hier genau diesen Effekt zu provozieren: ich will lachen oder schmunzeln, aber für Amanda wäre das eigentlich sehr verletzend.

Das zeigt zum einen, wie grausam dieser Fluch eigentlich wirklich ist. Wenn man Bill Weasley auf der Straße sieht, der von einem Werwolf entstellt wurde, lacht keiner. Fleur ist ja stolz darauf, dass jeder an den Narben sehen kann, wie mutig ihr Mann ist. Das ist bei Amanda anders.

Und zum anderen gefiel mir die Idee, dass nicht ein "Böser" in einer dunklen Lederjacke und mit einem grimmigen Gesichtsausdruck den Plan betritt, der ihr irgendetwas antut. Vielleicht ist es mir ein bisschen gelungen, dass man sich selbst dabei erwischt, zu sagen: ich hätte zumindest gegrinst, aber das ist auch gemein.

Ich würde die Geschichte von Amanda auf jeden Fall weiter verfolgen und mit Begeisterung lesen. :)

Ich werde ja ganz rot bei so viel Lob, danke. ^^

Rabenmagie
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Rabenmagie »

Wer von Euch die Geschichte gerne weiterlesen möchte: sie steht jetzt in der Bibliothek.

Hier ist der Link: http://www.zauberhogwarts.de/mitgliedsb ... buch=30110

Es werden immer mal wieder neue Kapitel veröffentlicht, ich bin ja noch am Schreiben. ;-)

Ich weiß schon, dass die Überschriften nicht gerade wahnsinnig elegant aussehen in dieser Länge. Meine (großartige) Betaleserin hat mich auch schon darauf hingewiesen. Aber das Buch wird eben wirklich am Ende sehr lang sein und ich hatte die Befürchtung, dass man mit kurzen Überschriften irgendwann durcheinander kommt. Es ist ja so, dass man nach dem Lesen eines Kapitels immer wieder zum Inhaltsverzeichnis zurück muss und nicht einfach weiterblättern kann. Ich hoffe also, das stört euch nicht zu doll.

Liebe Grüße
Rabenmagie

Edit: ich habe den Link neu eingefügt.

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Eloise <3
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Re: Erste Schritte als Autorin

Beitrag von Eloise <3 »

Das Buch ist echt toll, hab gleich in der Bibliothek weitergelesen... ;-)
Tame birds sing of freedom.
Wild birds fly.

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