Zwei Jahre

[Katniss Granger]

Hauptchara: OC Elena Oswald
Handlung: Sie erzählt, lest selbst ;)
PS: Alicia ist ebenfalls OC, nicht Alicia Spinnet ;)
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Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre.
Ich war in der dritten Klasse, mein wohl schrecklichstes Schuljahr. Albus Dumbledore tot, Severus Snape Schulleiter und von den beiden Carrow-Geschwistern wollen wir nicht einmal zu reden beginnen! Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre.
Kämpfen durfte ich nicht und ich wäre auch gegangen, wäre da nicht Alicia gewesen. Alicia, die am Ende der Schlacht neben Remus und Tonks lag, Alicia, die für mich tapferer als das Goldene Trio war, Alicia, welcher ich die letzte Ehre erwiesen habe, Alicia, so kaltblütig ermordet von Voldemorts Hand. Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre.
Damals war Hogwarts keine Schule, sondern ein Quälinstitut oder ein Gefängnis. Aber keine Schule. Damals wurden die Muggelstämmigen weggeschafft. Glücklicherweise bin ich ein Reinblut! Damals wurde Hogwarts von einem Unwürdigen geführt. Obwohl die meisten das Gegenteil meinten, ich bin nach wie vor dafür, dass Snape unwürdig war. Seine Regeln, seine Strafen. Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre.
Das Ministerium handelte unter Voldemorts Hand und nirgends war man sicher. Pius Thicknesse war selbst ein Todesser und Dolores Umbridge noch unausstehlicher als in meinem 1. Jahr. Alle Warnzettel, welche im Jahr zuvor ausgehängt wurden, waren für die Katz! Jeder Muggelstämmige musste fliehen oder untertauchen, wenn er nicht in Askaban landen wollte. Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre.
Es war das schreckliste Jahr meines ganzen Lebens. Und wird es immer bleiben.
Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre.
Noch heute kann ich es nicht verarbeiten. Noch heute plagen mich dunkle Träume. Noch heute höre ich Alicias Schrei. Noch heute sehe ich das Lichtgefecht kurz vor Voldemorts Tod.
Lange ist es her. Lange.
Das Goldene Trio war spurlos verschwunden und die Hoffnung, dass Harry Potter noch lebte, wurde nur dadurch besiegelt, dass Voldemort sich nicht zeigte. Das sagten alle um mich. Doch ich wusste nicht was ich glauben sollte. Die Lehrer wirkten älter. Die Motivation war am Nullpunkt angelangt. Und wir alle wurden dafür bestraft, dass Voldemort sich seiner Macht noch nicht sicher sein konnte. Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre.
Die Nächte erschienen länger, die Tage dunkler. Das Wetter war trüb und nur ganz selten zeigte sich ein milchiger Sonnenstrahl. Der Unterricht war nicht Unterricht, er war Folter. Nur selten brannte ein kleines Fünkchen Hoffnung auf ein Zeichen der Besserung. Aber alle Funken erloschen, früher oder später. Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre.
Bis heute weiss ich nicht, wie wir alle dieses Jahr überstanden haben. Alle sind in diesem Jahr gealtert. Älter als manche Erwachsene. Wir haben mehr gesehen als alle anderen. Wir waren dabei. Alle hätten es selbst erleben wollen, Voldemorts Tod. Und wir wünschten, es wären die anderen gewesen. Keiner von uns spricht darüber. Über das Unheil, welches uns überkam. Welches Hogwarts zerstörte. Welches uns zwar eine neue, bessere Zukunft schenkte. Aber dieses Unheil wird uns alle begleiten. Wir können nicht vergessen. Wir können es nicht ausschalten. Wir müssen damit leben. Das Unheil, die Schlacht und Voldemort selbst. Nie in meinem Leben habe ich ein schrecklicheres Triumphgeheul gehört als damals. Denn nie hat es mehr gekostet.
Jeder von uns würde tauschen, damit er es nicht erlebt haben müsste. Diese Nacht. Diese eine Nacht, welche unser Leben verändert. Im Guten und im Schlechten Sinne. Es hat uns Erkenntnis gebracht. Erkenntnis, wie schwach das Ministerium wirklich ist. Erkenntnis, wie blind wir waren. Erkenntnis, wie leicht ein Mensch beherrscht werden kann. Erkenntnis, wie schlimmeine einzige Nacht sein kann.
Grüne Lichtblitze überall. Todesschreie. Gewinnendes, finsteres Lachen. Und die Stimme, die uns allen Schauer über den Rücken jagte.
Zwei Jahre ist es her. Zwei Jahre

[Bella-]

Vom Prinzip her find ichs gut, allerdings wird mir das "zwei Jahre" doch zu viel wiederholt...

[snape13]

Ja ich stimme bella zu, aber trotzdem fined ich es echt gut!!

[Katniss Granger]

Danke :)

[Katniss Granger]

Rückkehr

Der Krieg hatte bei uns allen Spuren hinterlassen.
Ohne Zauberstab getraute sich keiner mehr aus dem Haus, bei einem lauten Geräusch zuckten wir alle zusammen. Diejenigen, die dieSchlacht miterlebt hatten noch schlimmere Alpträume als die anderen.
Und jetzt stand ich da, mit dem Brief in der Hand, der Brief, der mich nach Hogwarts zurückholte. Zurück dorthin, wo Alice gestorben war. Zurück dorthin, wo das Unheil sein Ende nahm unddie Alpträume begannen. Zurück dorthin, wo Voldemort starb, uns eine bessere Zukunft gesichert wurde, aber auch dorthin zurück, wo die Schatten entstanden, die das Leben von den Kriegern der Endschlacht verfolgte.
Ichhatte gewusst, dass ich mich dem irgendwann stellen müsste.Doch es kam so überraschend. So früh.
Setzen. Ich musste mich setzen.

Und so kam der Tag, an dem ich zurückkehrte.
Die ganze Zugfahrt über malte ich mir aus, wie es sein würde. Alice fehlte schonim Zug. Auch die anderen Ravenclaws, die neben mir sassen,merkten das. Noch einmal in die 7. Klasse zurück. Ohne Carrow-Zwillinge, ohne Snape, ohne den kleinen Creevy, ohne Fred,… und am schlimmsten: Ohne Alice! Ich atmete schneller. Viel schneller.Ich hatte mich verändert.Auch die anderen meines Jahrgangswaren andersgeworden. Älter. Reifer. Trauriger. Gequälter. Aber nicht unbedingt glücklicher.

Der Moment kam, an dem der Zug hielt.
Die Jüngeren, die die Schlacht nicht miterlebt hatten, stiegen aus, glücklich, wieder zurück zu sein. Aber die 7. Klässler blieben sitzen.Die Erste Klasse war jetzt doppelt so gross, weil auch die Neulinge dazugekommen waren. Alle mussten wiederholen, die Klasse, in der sie waren als die Schlacht ausbrach. Die Neulinge, die anderen 1.-6. Klässler, sie hatten es nicht miterlebt.Nein, diese Schüler waren gegangen. Durch den Tunnel. Nach Hogsmeade. Sie waren alle bereits aus dem Zug gestiegen. Doch wir7.Klässlerblieben sitzen. McGonagall kam. Sie hatte das Amt der Schulleiterin übernommen. Plötzlich stand sie in unserem Abteil, unserem Mädchenabteil.
„Sie sollten jetzt aussteigen“, sagte sie. Früher hätten wir gesagt, dass wir das wissen würden. Doch jetzt, jetzt standen wir auf und gingen wortlos nach draussen und setzten uns in die Kutschen. Zum 8.Mal würden wir jetzt nach Hogwarts gehen.
Als die Kutschen hielten stiegen wir aus. Wie ferngesteuert. Wir alle wussten, was die anderen dachten: Zurück.
Wir wagten es, das Schloss anzusehen. Völlig renoviert thronte es über dem See. Doch die Pracht war nicht mehr da. Für die Jüngeren vielleicht. Aber nicht für uns. Es waren einfach zu viele Schattendarum herum.
Mit mulmigen Gefühlen nähertenwir uns dem Eichentor. Ich wusstewas dahinter lag.
Die Eingangshalle, dieMarmortreppe, der Todesort von Alice.
Ich starrte das Tor an, mit jedem Schritt war ich wieder näher bei jener Nacht. Jeder Schritt fiel mir schwerer. Ich fiel zurück, ans Ende des Schülerstroms, der auf das Schloss zuging.Ich atmeteschneller. Ich hatte gesehen wie sie gestorben war. Sah heute noch ihr Gesicht, den Todesschrei auf den Lippen.
War ihr gefolgt, hatte sie retten wollen. Die anderen hattenes nur gehört. Aber ich hatte es gesehen. Am Fuss der Treppe, erst von Crucio kurz gefolgert und dann…mit einem Schlag tot.
Die vordersten stiessen das Tor auf. Mein Atem beschleunigte erneut. Langsam trat ich durch das Eichentor.
Ein Geruch stieg mir indie Nase. Tod. Blut. Voldemort.
Ich konnte mir gut vorstellen, wiesie versucht hatten, diesen Geruch zu entfernen. Für die Jüngeren war das gelungen. Aber wir rochen es. Ganz genau.Das merkte ich, weil alle 7.Klässler anders atmeten. Ich wusste nicht, wie anders, aber…anders.
Mein Blick fiel auf das Ende der Treppe. Mein Atem ging nun mit Unterbrechung, Tränen bahnten sich den Weg in die Freiheit.
Die Tränen liefen über mein Gesicht, ich schluchzte heftig, war auf den Boden gesessen. Es schüttelte mich, mein Körper bebte, ich zitterte, mir war kalt.
Und dann begann ich zu schreien. IhrenNamen.
Dann war Stille. Totenstille. Alle starrten mich an, ich hab es nicht gesehen, ich wusste es einfach. Aber ich hatte meinen Blick eisern auf das Treppenende gerichtet. An den Ort, an dem Alice ihren letzten Atemzug getan hatte.