Ein neues Leben (HG/LM)

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

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Jane_Higgins
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Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von Jane_Higgins »

Sooo, da ihr alle darauf bestanden habt und es auch so schnell wie möglich wollt,
gebe ich euch hiermit schon mal den Namen und den Inhalt der Story durch.
Mehr zeit hab ich heute nicht, aber Kapitel 1 folgt schon morgen, bestimmt. :smile:
Ich hoffe, ich kann euch dazu bringen die Geschichte zu lesen, auch wenn ihr
unsere lieben Lucius nicht so mögt. Ich mag ihn sehr, deshalb hat er auch in
meiner Story eine Hauptrolle. :D

Zum Inhalt:

Fünf Jahre nach Voldemorts Tod ist die Zaubererwelt immer noch nicht wieder ganz hergestellt und die Arbeitsstellen sind knapp. Genau das bringt Hermine dazu einen Job anzunehmen, der ihr Leben durcheinander bringt. Auch Lucius weiß nicht, ob er mit seinem neuen Leben klar kommt. Schaffen es die beiden ihre gemeinsame Vergangenheit hinter sich zu lassen?

Updates versuche ich wieder regelmäßig reinzustellen, aber es sollte kein
großes Problem sein! ;-)

Eure Jane
"Die geliebt werden, können nicht sterben, denn Liebe bedeutet Unsterblichkeit."
Emily Dickinson

Anele
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von Anele »

SUPER TOLL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! DANKE DANKE DANKE!!! Bitte morgen reinstellen :bounce: :bounce:
Ich mag Lucius auch total gern (: (: Wer ihn nicht mag, hat ein Problem :D . (finde ich, das ist jetzt nicht beleidigend gemeint)
Und nichts kann mich aufhalten! --- Mist! Kindersicherung...

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snape13
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von snape13 »

Super das es so schnell geht!!
Ich bin schon sehr gespannt! Ich mag Lucius sehr gerne und ich denke Anele ist so ziemlich der größte Lucius fan den es gibt...:)
Hoch lebe die Schule-so hoch das niemand mehr dran kommt:)

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Jane_Higgins
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von Jane_Higgins »

So, hier kommt das erste Kapitelchen.
Da könnt ihr euch schon mal einlesen. :smile:
Viel Spaß!


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Kapitel 1: Die letzte Anhörung

Es war einer der ersten richtig warmen Maitage und die Sonne strahlte leuchtend vom blauen Himmel herab. Zumindest glaubte Lucius das. Er hatte es natürlich nicht gesehen, aber seinen Berechnungen Zufolge musste es schon Mitte Mai sein.

Er wurde gerade eben aus Askaban abgeholt und ging nun den dunklen, kalten Korridor in der untersten Etage des Ministeriums entlang zum Gerichtsraum. Hier gab es keine Fenster, nur vereinzelte Fackeln, die die groben Steinwände schwach beleuchteten. Die Luft war feucht, er konnte sie förmlich auf der Haut spüren. Die Türen, an denen sie vorbeikamen, waren aus schwerem, dunklen Holz und mit eisernen Riegeln und Schlössern. Durch das geringe Licht wirkten sie aus dem Augenwinkel gesehen wie große, schwarze Löcher. Der Korridor war lang und es herrschte absoluten Stille. Einzig alleine seine Schritte und die der Wächter, die ihn begleiteten, waren zu vernehmen.

Lucius kannte diesen Weg nur zu gut. In den letzten Jahren, in denen er in Askaban gesessen hatte, war er ihn unzählige Male entlang gegangen. Immer wieder Befragungen, immer wieder neue Verdächtigungen, wenn bei den Wiederherstellungsarbeiten etwas gefunden wurde, das die Handschrift eines Todessers trug. Und nicht zu vergessen, die alljährliche Verhandlung zur Festlegung seine Freilassung zu bewilligen oder abzulehnen. Jedes Mal wusste er, was auf ihn zukam und er wusste auch, das er danach wieder in seiner Zelle sitzen und die Tage bis zum nächsten Termin an den toten Kakerlaken abzählen würde, die sich mehr und mehr auf seinem Zellenboden sammelten.

Doch heute war etwas anders, er fühlte es. Heute wurde er das Gefühl nicht los, das er nach dieser Verhandlung nicht wieder nach Askaban kam. Was die Tatsache, das sie an der Tür zu seinem bisher üblichen Gerichtsraum einfach vorbei gegangen waren, nur verstärkte. Sie gingen auf die Tür ganz am Ende des Korridors zu. Die Große, die Letzte. Er hatte es von anderen in Askaban gehört, die sich darüber unterhielten. Aus diesem Saal käme man nicht mehr lebend raus. Die letzte Anhörung, die über Leben und Tod entscheidet und jeder, der dort landete, würde es nicht mehr heraus schaffen.

Nicht das Lucius das gestört oder gar geängstigt hätte, nein. Leben oder Sterben, das war für ihn keine Frage mehr. Nach der fehlgeschlagenen Sache im Ministerium und kurz bevor Voldemort gestorben war, da hatte er sich noch etwas aus dieser Frage gemacht. Da hatte er sich manchmal sogar gefürchtet. Sein Leben hing an einem seidenen Faden und mit jeder kleinsten, falschen Bewegung hätte er jetzt schon nicht mehr unter den Lebenden geweilt. Nie war die Gefahr für ihn und seine Familie bedrohlicher und spürbarer, als in diesen zwei Jahren. Auch wenn er das Erste in Askaban verbracht hatte und doch selbst geschützt war, so war seine Familie weiterhin Voldemort ausgesetzt.

Das er durch den Massenausbruch wieder zurück und sich der Gesundheit von Narzissa und Draco versichern konnte, beruhigte ihn zwar etwas, aber der Lord hatte Malfoy Manor als sein Hauptquartier auserkoren. Und als ihm auch noch sein Zauberstab vor versammelter Mannschaft genommen wurde, da war er wirklich der Verzweiflung nahe. Sollte es für immer so weitergehen? Das hatte er sich oft gefragt, aber nie eine Antwort bekommen. Das sich nach Ende des Krieges alles ganz anders entwickelt hatte, wie er dachte, gab ihm den Rest.

Das war nun gute Fünf Jahre her und er saß fast so lange in diesem Gebäude der Hölle. Aber letztendlich war es ihm egal. Es war ihm gleichgültig und auch sein Leben war ihm gleichgültig. Er hatte es verwirkt, obwohl er eine Wahl hatte. Er hatte sich freiwillig für diesen Weg entschieden und hatte nun kein Recht mehr das anzuklagen und es als Ausrede zu benutzen. Das wollte er auch garnicht. Er wollte nichts mehr. Er hatte alles verloren, was ihm seiner Meinung nach auch nur ganz recht geschah und er nahm es sich auch nicht heraus, etwas einzufordern. Sein Schicksal und seine Zukunft lag nicht mehr in seinen Händen und es interessierte ihn auch nicht mehr, was damit geschah.

Die Türen zu dem großen Kerker öffneten sich und mit seinen geübten Augen hatte er in Sekundenschnelle einen Überblick. Innerlich musste er nun doch schmunzeln, das er seine Beobachtungsgabe in all der Zeit nicht ein bisschen eingebüßt hatte. Auch hier waren die Mauern aus groben, dunklem Stein und mit Fackeln bestückt. Die Bankreihen erstreckten sich bis fast ganz nach oben und er sah sofort die ganzen Mitglieder des Zaubergamots. Vor diesen Reihen stand ein einzelnes, hohes Rednerpult an dem der Zaubereiminister Kingsley Shaklebolt stand. Zu seiner Rechten saß sein erster Stabssekretär und Stellvertreter Arthur Weasley. Vor drei Jahren, bei einer seiner zahllosen Anhörungen, war Lucius nicht sonderlich überrascht gewesen das Arthur diese Beförderung zuteil wurde.

In der Mitte stand ein einzelner Stuhl in den sich Lucius ohne Umschweife niederließ und auch schon die Fesseln an Händen und Füßen spürte. Sein, vom Ministerium gestellter Verteidiger war schon da und stand neben dem Stuhl. Er war ein kleiner, dicklicher, unscheinbarer Mann, der ihm nicht gerade eine große Hilfe war. Auch wenn es ihm egal war, das er nicht freigesprochen wurde, so hätte Lucius trotzdem lieber jemanden mit etwas mehr Kompetenz gehabt. Einer, der auch etwas von seinem Fach verstand, sodass es zumindest den Anschein machte, als würde er versuchen wollten ihn raus zuhauen.

Er verzichtete völlig darauf Lucius zu grüßen, geschweige denn ihn überhaupt anzusehen. Kaum saß er, fing der Mann auch schon mit seinem Plädoyer an. Der gelangweilte Ton, indem er sprach verdeutlichte nur noch mehr, wie oft sie das alles schon hatten. Auch Kingsley schien es so zu gehen und Lucius sah, wie er sich an die Schläfen griff und die Augen schloss.

„Ich denke das reicht, Mister Danton! Wir kennen ihr Plädoyer alle sehr gut und müssen es nicht noch einmal hören. Und ich denke auch, das es besser wäre, wenn sie wieder gehen.“ sagte er sachlich.

„Aber Herr Minister! Ich bin als Verteidiger dieses....Mannes angestellt und...“

„Das weiß ist selbst, Mister Danton. Schließlich habe ich es in Auftrag gegeben. Aber das was ich heute hier zu verkünden habe, würde ich gerne mit Mister Malfoy selber besprechen. Er ist nicht stumm und da es hier um ihn geht, sollte er selbst reden können. Wenn ich sie nun bitten dürfte, den Saal wieder zu verlassen, Mister Danton.“

Dieser wollte noch etwas erwidern, ließ es aber unter dem strengen Blick von Kingsley bleiben, grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und machte sich mit einem mürrischen Gesicht auf den Weg hinaus.

Kaum war die Türe zu, entspannte sich die Stimmung im Saal etwas. Während Kingsley sich kurz mit Arthur beriet, wurde Lucius doch etwas neugierig. Er fragte sich, warum er selbst reden sollte, wenn es doch hier anscheinend um seinen Tod ging. Vielleicht wollte er sein Einverständnis im Bezug auf sein Begräbnis haben. Doch Lucius war sich nicht einmal sicher, ob er das überhaupt wollte.

„Wie geht es dir, Lucius?“ fragte Kingsley, nach einer kleine Pause.

„Wie du selber siehst, Kingsley, ich kann mich nicht beklagen.“ gar er sarkastisch zurück, doch Kingsley taxierte ihn mit seinen Augen, worauf Lucius nochmal ansetzte. „Den Umständen entsprechend.“

Er wusste, das Kingsley sich mittlerweile nichts mehr aus seiner Malfoy'schen Art machte. Dafür hatte er in den letzten Jahren zuviel von ihm erfahren. Aber das störte Lucius auch nicht, im Gegenteil. Er war froh, das wenigstens einer alles, was ihn betraf doch irgendwie verstand.

„Und die letzten Tage und Wochen?“ fragte Kingsley weiter.

„Sind ruhig verlaufen.“ kurz und knapp. Das hatte Lucius sich mit der Zeit angewöhnt.

„Also hast du aus den letzten Jahren und deiner Therapie etwas gelernt?“

„Ja.“

„Und das ist heute auch noch so?“

„Ja.“ antwortete der Blonde, ohne zu überlegen.

Er hatte etwas gelernt, oh ja. Und daran würde sich nie etwas ändern. Als er den skeptischen Blick von den Beiden Vorsitzenden bemerkte, verdrehte er genervt die Augen.

„Ich bitte dich, Kingsley. Du warst selber dabei, hast alles miterlebt. Du hast mich in einem Zustand gesehen, indem Narzissa mich in unseren mittlerweile vierundzwanzig Ehejahren nicht....ein Mal gesehen hat. Und da denkst du trotzdem noch, das ich dich jetzt immernoch belügen würde?“

Ob er wollte oder nicht, Kingsley musste Lucius recht geben. Er würde ihn nicht belügen, nicht nach allem was war. Mit einem Blick zu Arthur sah er, das auch er dem alten Malfoy glaubte. Das stand wirklich nicht mehr zur Rede und somit konnte er zu seinem eigentlichen Gedanken kommen.

„Nun gut. Lucius, es gibt einen bestimmten Grund warum du hier bist. Wie du ja weißt, hat das Ministerium vor knapp zwei Jahren dein Haus als Reparation von dir eingefordert, da du ja nicht willig warst, einen Teil deines Vermögens herzugeben. Lass dir gesagt sein, das wir einen guten Verwendungszweck dafür gefunden haben. Natürlich sind wir deiner Bedingung nachgekommen und haben den dritten Stock mit deinen Privaträumen und allen anderen Dingen magisch für dich abgesichert. Was mich dazu bringt dir mitzuteilen, dass das hier heute deine letzte Anhörung sein wird. Ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht und wie du eben selbst gesagt hast, weiß ich über dich und deine bis jetzt abgesessene Zeit bescheid. Ich habe, nach Absprache mit dem ganzen Zaubergamot, beschlossen, das du in drei Monaten entlassen wirst. Somit ist deine Strafe auf ein Viertel reduziert.“

Stille. Alle Augen waren erwartungsvoll auf Lucius gerichtet und es schien, als hätten alle aufgehört zu atmen. Es war so leise, das man sogar eine Stecknadel hätte fallen hören. Nur traute er gerade seinen Ohren nicht. Wenn er Kingsley gerade wirklich richtig verstanden hatte, dann würde er...in drei Monaten entlassen werden? Lucius Malfoy wieder auf freiem Fuss? Ein gefundenes Fressen für die Presse. Das würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Aber das bedeutete auch, das er in sein Anwesen zurück konnte.

„Und was habt ihr mit meinem Haus gemacht?“ wollte er nun wissen.

„Dazu kommen wir, wenn du entlassen wirst. Jetzt ist erstmal wichtig, ob du überhaupt entlassen werden willst. Du weißt, das ich dir damals versprochen habe, das du die Wahl selber treffen darfst, wenn es einmal soweit kommt. Also, willst du es?“

Und da war sie, die alles entscheidende Frage. Wollte Lucius wirklich entlassen werden, wieder frei sein? Das sein Ruf geschädigt war, wusste er. Und das er durch die Freigabe seines Hauses und die abgesessene Zeit rehabilitiert war, wusste er auch. Aber war er überhaupt bereit dazu, der Öffentlichkeit gegenüberzutreten? Wollte er es selber, das man ihn wieder auf die Menschheit losließ? Und wenn er es tat, was würde ihm das bringen? Die Menschen würden ihm sicherlich nicht mit Sympathie begegnen, sie würden ihn vernennen. Er war immer ein Geschäftsmann gewesen, doch wer würde denn noch mit ihm Geschäfte machen wollen. Er hätte keine Aufgabe mehr in seinem Leben. Und ob er gelangweilt und vereinsamt in Askaban oder in seinem Haus dahinvegetieren würde, war doch eigentlich egal. Die beiden Vorsitzenden bemerkten anscheinend seine Zweifel und dieses Mal war es Arthur, der sprach.

„Natürlich werden wir dafür sorgen, das die Presse erstmal nichts davon mitbekommt. So kannst du dann selbst entscheiden wie, wann und wo sie dich auf freiem Fuss sehen. Auch haben wir dafür gesorgt, das deine Geschäfte all die Jahre weiterhin laufen. Natürlich nur die Legalen. Deinen schwarzmagischen Geschäftszweig haben wir unterbrochen. Und wir haben auch deinem Sohn verboten, diesen wieder aufzunehmen. Dennoch muss ich sagen, das Draco all die Jahre einen guten Job gemacht hat. Dein Imperium wächst und wächst, genau wie dein Vermögen. Allerdings gibt es neben den üblichen Auflagen eine Besondere für dich. Da Voldemort dir ja deinen Zauberstab genommen hat, bekommst du einen neuen. Jedoch darfst du damit nur in äußerster Notlage zaubern. Wir werden ihn so binden, das er wirklich auch nur dann funktioniert.“

„Genau, Arthur. Und bevor wir es ganz vergessen: auch wenn du dann wieder der Herr über dein Haus bist, hast du nicht die Berechtigung dazu, das aufzulösen, was wir damit gemacht haben. Denn das untersteht der Verantwortung des Ministeriums und darauf hast du keinen Einfluss. Das wäre soweit alles und jetzt liegt es nur noch an dir und deiner Entscheidung, Lucius.“

Alle warteten gespannt, wie er reagieren würde. Kingsley ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen und auch Lucius besah sich den Mann vor sich. Das war alles gut durchdacht, aber das war er von ihm gewohnt. Trotzdem hatte er immernoch Zweifel. Er fragte sich wie das alles nur gehen sollte. Zumindest konnte er so wieder seine Geschäfte aufnehmen und hatte somit doch eine Lebensaufgabe.

Plötzlich spürte er einen kleinen stoß Energie durch seinen Körper ziehen bei dem Gedanken wieder etwas an den Mann zu bringen und verhandeln zu können. Argumente anzuführen, die seine Kunden nicht abstreiten konnten. Und somit war auch der Gedanke daran in seinem Zuhause und in Freiheit zu vergehen, als in der kleinen, verrotteten Zelle in Askaban, schlagartig ziemlich attraktiv. Denn vielleicht war das nicht nur seine erste, sondern auch seine letzte Möglichkeit jemals wieder freizukommen. Und er wäre nicht Lucius Malfoy, wenn er diese Chance nicht erkennen und annehmen würde. Somit stand sein Entschluss fest.

„Ich will es. Ich will die Entlassung.“ sagte Lucius schlussendlich bestimmend.

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Sollten Fragen aufgekommen sein, wegen Lucius selbst, dieser erwähnten Therapie oder seinem Haus...
habt bitte einfach etwas Geduld. Es wird alles im Laufe der Story erklärt und ich verrate eh nix. :D
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snape13
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von snape13 »

Cooles Kapitel! Ich mag deinen Schreibstil immernoch total gerne!!!
Ich bin mal gespannt wie sich das alles entwickelt...
Hoch lebe die Schule-so hoch das niemand mehr dran kommt:)

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Charlie Cullen
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von Charlie Cullen »

Wie immer unbeschreiblich gut, aber hat man anderes erwartet?!
ein klitzekleines Fragileinchen: Wie alt ist Lucius zum Zeitpunkt seiner letzten Anhörung?
Könntest du das biiiiiitte beantworten, pleeeeease!!! :-)))

GLG, Charlie :bounce:
Whiplash

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Jane_Higgins
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von Jane_Higgins »

Danke für die ersten Kommis! :smile:
Charlie Cullen hat geschrieben:Wie immer unbeschreiblich gut, aber hat man anderes erwartet?!
ein klitzekleines Fragileinchen: Wie alt ist Lucius zum Zeitpunkt seiner letzten Anhörung?
Könntest du das biiiiiitte beantworten, pleeeeease!!! :-)))

GLG, Charlie :bounce:
Ehm, ehrlich gesagt, weiß ich das jetzt so nicht mehr. :? Aber das wird
auch im Laufe der Geschichte erwähnt. Also aufmerksam lesen! :D
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Anele
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von Anele »

Super cool, mehr muss man dazu gar nicht sagen. :D
Und nichts kann mich aufhalten! --- Mist! Kindersicherung...

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Jane_Higgins
EuleEule
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von Jane_Higgins »

So, da ich morgen einen schweren Gang vor mir habe
und dann sicher nicht in der Stimmung bin, ein Kapitel
online zu stellen, gibt's gleich Nummero 2 für euch!
Also schön fleißig Kommis schreiben! :smile:

Viel Spaß!


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Kapitel 2: Neue Aussichten

Es war schon nach Mittag, während Hermine immernoch wartete. Sie saß im Vorraum zu Kingsley's Büro und hatte einen Termin. Er hatte noch eine Gerichtsverhandlung und eigentlich keine Zeit, aber für Hermine war es wichtig und so hatte er für sie ein paar Minuten abzweigen können.

Nachdem der Krieg zu Ende war und Harry, Ron und sie ihr letztes Jahr in Hogwarts wiederholt hatte, waren sie dem Orden beigetreten. Ab da hatten sie untereinander all die Jahre engen Kontakt und Hermine kam mit Kingsley sehr gut aus. Er hatte sich immer sehr um sie gekümmert und so hatte sich eine richtige Freundschaft entwickelt. Sie hatte versucht ihm klar zu machen, das ihr Anliegen sehr wichtig für sie war und da er ihr seine Hilfe nicht vorenthalten wollte, sollte sie jetzt auf ihn warten.

Sie wusste nicht wie lange die Verhandlung gehen würde, aber das war ihr egal. Sie musste dringend mit ihm reden. Es bedurfte keines Aufschubs mehr und somit nahm sie es auch in Kauf seit einer geschlagenen Dreiviertelstunde hier zu sitzen und aus dem Fenster zu starren. Es war wirklich warm und im obersten Stock staute sich die warme Luft nur so. Aber anstatt einen Zauber zu sprechen, öffnete sie das Fenster und ließ die frische Luft herein, die sanft durch ihr Haar wehte und für Abkühlung sorgte. Der Sommer war langsam aber sicher auf seinem Weg und sie genoss das Wetter jetzt schon.

Die Tür des Wartezimmers öffnete sich und riss sie aus ihren Gedanken. Sie sah einen sichtlich erschöpften Kingsley und einen immer lächelnden Arthur eintreten. Sie bemerkten Hermine und ließen sie wissen, das es noch ein paar Minuten dauern könnte, ehe sie in Kingsley's Büro verschwanden. Fünf Minuten später kam Arthur wieder heraus, verabschiedete sich von Hermine mit einer kurzen Umarmung und deutete ihr an, das sie jetzt reingehen konnte. Sie schloss die Tür hinter sich und sah, das auch Kingsley ein Fenster geöffnet hatte. Er lächelte sie an und Hermine setzte sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.

„Schön, dich zu sehen, Hermine. Tut mir leid, das du jetzt so lange warten musstest, aber es hat doch ein bisschen länger gedauert als erwartet. Was kann ich denn so wichtiges für dich tun?“

„Das macht nichts. Du hast mir ja gesagt, das es zeitlich etwas knapp bei dir ist. Ich wollte dich fragen, ob du nicht hier im Ministerium einen Job für mich hast.“

Den erstaunten Blick von Kingsley hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Nach ihrem Hogwarts-Abschluss hatte sie angefangen zu studieren und hatte dieses Jahr ihr letztes Semester beendet. Natürlich hatte sie ihr umfangreiches Studium mit Bravur fertiggestellt und leider war nun auch ihr Geld am Ende. Für das Studium ging der komplette Fond ihrer Eltern drauf. Das Letzte was sie noch von ihnen hatte, nachdem sie bei einem Autounfall gestorben waren.

Das war fast drei Jahre her und seitdem stand ihr Elternhaus leer. Doch da auch ihr eigenes Geld zuneige ging, würde sie es bald nicht mehr halten können. Selbst wenn sie es zum Verkauf stellte, würde sie in der heutigen Zeit nicht viel damit einnehmen. Sie lebte mit Ron in einer eigenen kleinen Wohnung, die sie sich gerade so leisten konnten. Mit ihm war sie seit Voldemorts Untergang zusammen, fünf Jahre lang. Nur waren diese Jahre in ihrer Vorstellung etwas anders abgelaufen.

„Da werde ich dich jetzt wohl leider enttäuschen müssen, Hermine. Ich habe hier leider keine freie Stelle für dich. Ganz im Gegenteil, ich muss in nächster Zeit selber ein paar Mitarbeiter entlassen. Voldemort hat viel mehr gewütet, als wir uns alle vorstellen konnten. Die vollständigen Reparationen werden wohl noch über ein Jahr brauchen und da unsere Wirtschaft zur Zeit sehr stark leidet, sind auch die Arbeitsplätze begrenzt. Jedoch wundere ich mich, das ausgerechnet du, mit deinem hervorragenden Abschluss keine Arbeit findest.“

„Naja, nur weil ich einen guten Abschluss habe, heißt das noch lange nicht, das auch in genau diesen Fachbereichen eine Stelle frei ist. Kingsley, mein Geld geht zu Ende und...Ron verdient zur Zeit auch nicht gerade viel. Wobei das eher nebensächlich ist....der Punkt, das ich ganz dringend Arbeit brauche. Kannst du mir nicht doch irgendwie helfen? Irgendeine Arbeit muss es doch geben!“

Kingsley besah sich seine Akten, die er vor sich liegen hatte. Dabei viel ihm eine ganz besonders auf. Er warf einen prüfenden Blick hinein, ob er sich auch nicht irrte und überlegte dann. Konnte er das wirklich tun? Eigentlich schon, er musste sogar. Auch wenn Hermine für diese Stelle eher unterbesetzt wäre, wurde dort dringend jemand gebraucht. Und letztendlich konnte er sich niemand besseren dafür vorstellen. Er sah Hermine an, die ihn erwartungsvoll musterte.

„Mir ist gerade eingefallen, das ich wirklich etwas für dich hätte. Aber bei deinen Qualifikationen würde es dir nicht gerecht werden. Obwohl dort dringend jemand gebraucht wird.“ sagte er.

„Wie wäre es, wenn du mir erstmal davon erzählst und ich dann selber entscheide, ob es mir gerecht wird oder nicht. Außerdem kann ich zur Zeit echt nicht wählerisch sein.“ gab sie zurück.

Und eigentlich war es ihr egal, was es für eine Arbeit war. Sie brauchte die Veränderung und wenn das ihre einzige Möglichkeit dazu war, dann würde Hermine sie ergreifen. Sie hatte keine Lust mehr so zu leben, wie sie es im Moment tat.

„Also gut. Du hast doch sicher mitbekommen, das wir vor ein paar Jahren außerhalb Londons ein Waisenhaus eröffnet haben. Die Todesser haben damals so vielen Kindern die Eltern genommen, während sie gebrandschatzt und sich einen Spaß aus Verwüstung und Mord gemacht haben. Die kleinen Waisenhäuser in London hatten irgendwann keinen Platz mehr für noch mehr Kinder. Und wir haben doch immer und immer wieder neue vergessene Personen in abgebrannten Dörfern gefunden. Aber wir wollten diese Kinder nicht einfach auf der Straße lassen und mussten somit ein geeignetes Haus finden.“ erklärte Kingsley.

Daran erinnerte sich Hermine noch gut. Es gab einen großen Artikel darüber und sie wusste auch, das es die ganze Londoner Spendengesellschaft betraf, die sich daran beteiligten. Auch unter den Muggeln wurde ein Spendenkonto angelegt. Nur würde die nie erfahren worum es dabei wirklich ging. Leider hatte das Ministerium den Vorbesitzer aus rechtlichen Gründen geheim gehalten. Es hieß, das er zur Zeit nicht zu sprechen war, aus persönlichen Belangen. Das er aber, wenn er sich der Öffentlichkeit zeigen wollte, das Geheimnis um seine Person und sein Haus lüften würde. Das Einzige, das bekannt gegeben wurde, war die Größe des Hauses und das es eine wundervolle Lage auf dem Land hatte. Den Maßen nach zu urteilen, musste das Anwesen riesig sein. Hermine hätte es gerne einmal selbst gesehen. Sie konnte sich bildlich vorstellen, wie die Kinder sich wohlfühlten und freudig im Garten spielten.

„Jedenfalls hat die jetzige Managerin vor ein paar Tagen gekündigt, weil sie leider schwer erkrankt ist. Wir bräuchten also jemanden, der ihre Stelle übernimmt. Du hättest dadurch trotz allem eine Führungsposition und sogar vier Angestellte. Das wären zwei Kindermädchen, Kate und Lucy, und zwei Haushälterinnen, Rebecca und Caroline. Ich weiß jetzt nicht genau, inwiefern die Aufgaben eingeteilt sind und in welchem Maß du die häuslichen Pflichten mitübernehmen musst. Aber in erster Linie würdest du die Verwaltung übernehmen, das Organisieren von allem was anfällt, damit meine ich die Benefizfeier jedes Jahr, sowie die ganze Wohltätigkeitsarbeit und die Verantwortung für die Kinder natürlich. Du könntest sie unterrichten, ihnen Lesen und Schreiben beibringen. Und du könntest die Kinder, bei denen sich die ersten magischen Fähigkeiten zeigen, schonmal etwas einweisen. Alles in allem eine bunte Mischung an Aufgabenbereichen.“

Das klang in Hermines Ohren wirklich nicht schlecht. Das wäre nicht nur abwechslungsreiche Arbeit, sie würde sogar noch etwas Nützliches tun. Aber die Verantwortung für Kinder zu übernehmen? Das war eine Sache...aber sie hatte ja noch Angestellte, die sich um die Kinder kümmern konnten.

„Also das klingt schon sehr interessant. Trotzdem weiß ich nicht so recht. Um wie viele Kinder handelt es sich denn zur Zeit?“ fragte sie.

„Im Moment sind es an die achtundvierzig Kinder, aber die sind alle schon aus dem Gröbsten raus.“

„So viele? Wirklich?“ fragte Hermine verunsichert.

„Du musst bedenken, das wir dort nicht nur Kinder von Todesserhinterlassenschafften haben, sonder auch andere Kinder. Und es werden auch bestimmt noch ein paar mehr werden im Lauf der Zeit.“ begründete Kingsley.

Er sah ihr an, das sie unsicher war und das konnte er auch verstehen. Hermine mit ihrer ganzen hart erarbeiteten Bildung, war für die Stelle eigentlich eine Verschwendung. Sie könnte mit ihrem Wissen so viel bewerkstelligen. Doch auch mit ihr meinte es das Schicksal wohl nicht sonderlich gut. Das dachte Hermine sich auch. Aber was für eine Arbeit wollte sie eigentlich? Was genau hatte sie überhaupt erwartet? In ihrem Studium hatte sie so viele Fächer wie nur irgend möglich belegt, sodass sie jetzt eigentlich alles machen konnte. Dann würde sie auch das schaffen. Was wäre sie denn für eine ehemalige Gryffindor, wenn sie sich davor drücken würde. Und außerdem wollte sie doch sowieso das Erstbeste annehmen, das man ihr bot.

„Ich weiß, das es nicht wirklich perfekt ist, Hermine. Aber vielleicht kann ich dich mit einem kleinen Zusatz reizen. Dort hättest du nämlich Zugang zu einer der größten Bibliotheken, die ganz England zu bieten hat. Und ich wette, das sich dort Bücher befinden, die selbst Hogwarts noch nie gesehen hat.“ da war sich Kingsley sogar ziemlich sicher.

Hermine riss die Augen auf. Das machte sie definitiv neugierig. Dort sollte sich wirklich eine so große Bibliothek befinden? Die Aussicht auf so viele Bücher ließ ihre Hände angenehm kribbeln. Aber ehe sie darauf antworten konnte, nutze Kingsley das aus und sprach weiter.

„Und die Bezahlung darf ich natürlich auch nicht vergessen. Die ist überdurchschnittlich gut, denn der Besitzer ist sehr reich, da er in den letzten Jahre kaum Geld ausgegeben hat und seine Geschäfte trotzdem ziemlich gut weitergelaufen sind.“

„Ja, damit könntest du mich reizen, Kingsley.“ gab sie begeistert von sich.

„Aber du bist dir immernoch nicht ganz sicher, oder?“ hakte er nach.

Nein, das war sie nicht. Alles in allem war das doch die Stelle für sie. Besser konnte sie es doch in der jetzigen Lage nicht treffen. Aber dennoch hielt sie etwas zurück. Irgendetwas schien noch zu fehlen, nur wusste sie nicht was.

„Sag mal, etwas anderes. Was ist eigentlich mit Ron? Ich dachte, er wäre nicht so begeistert, wenn du arbeiten gehst?“

Hermines Blick glitt aus dem Fenster und ohne das Kingsley es wusste, hatte er einen wunden Punkt bei ihr getroffen. Das war es, was sie zurückhielt. Ron. Sie überlegte, während sich die Sonne ihren Weg unaufhörlich über den blauen Himmel bahnte. Aber Kingsley konnte sie es doch erzählen. Sie musste ihm ihre Beweggründe erzählen, damit er verstand, warum sie diesen Job brauchte. Und vielleicht würde es ihr das leichter machen ihn anzunehmen, wenn sie einmal darüber sprach. Das hatte sie nämlich bis jetzt immer vermieden. Also sammelte sie sich kurz und begann dann zu erzählen.

„Ron....Ron hätte es am Liebsten gehabt, wenn ich sogar auf mein Studium verzichtet hätte. Nach unserem Abschluss in Hogwarts hat er mich direkt gefragt, ob ich ihn heiraten will. Vor versammelter Mannschaft. Und da ich ihn nicht bloßstellen wollte, hab ich ihn einfach nur umarmt und geküsst. Erst am nächsten Tag, als wir alleine waren, hab ich ihm gesagt, das mir das noch zu früh ist und ich lieber erstmal studieren möchte. Das hat ihn verletzt. Ich hab ihm eine ganze Zeit lang versucht klar zumachen, das ich damit nicht im allgemeinen gegen heiraten bin. Irgendwann würde ich das bestimmt auch wollen, aber nicht jetzt. Es hat etwas gedauert, bis er mir geglaubt hatte, aber danach war alles wieder in Ordnung. Ich hab studiert und er hat mit Harry die Aurorenausbildung angefangen.“ als Kingsley die Traurigkeit sah, die sich langsam auf Hermines Gesicht legte, machte er sich sorgen.

„Als er dann vor einem Jahr endlich in den Außendienst durfte, hat er mich wieder gefragt. Es war seine erste Beförderung und er war so stolz auf sich. Doch auch da hab ich verneint und ihm erklärt, das ich nach Ende meines Studiums gerne arbeiten gehen würde. Damit ich später auch etwas in der Hand hätte. Er ist völlig ausgerastet und hat mir gesagt, das ich doch garnicht arbeiten gehen bräuchte. Er würde doch jetzt genug für uns beide verdienen. Verstehst du? Er will, das ich ihn heirate, seine Kinder gebäre und für ihn die Hausfrau spiele. Aber ich will das nicht. Ich will jetzt noch nicht heiraten, geschweige denn Kinder, aber vorallem will ich arbeiten. Und nicht den ganzen Tag in der Wohnung verbringen und mich um sein leibliches Wohl kümmern, damit er auch ja pünktlich sein Essen auf dem Tisch hat. Ich will keine zweite Molly werden.“

Hermine war frustriert und verbittert. Wie oft hatte sie sich mit Ron über all das im letzten Jahr schon gestritten und sind dabei nicht einen Schritt weiter gekommen. Er verstand einfach nicht, das sie ihre Unabhängigkeit brauchte, das sie eine wirkliche Beschäftigung haben wollte. Sie war doch erst zweiundzwanzig, sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich. Aber Ron sah das nicht, es ging ihm nur um sich selbst und das, was er wollte. Auf Hermine nahm er schon lange keine Rücksicht mehr.

„Seitdem kann man unsere Beziehung kaum noch Beziehung nennen. Wir streiten uns nur noch. Und seit er vor knapp sechs Monaten die Nachtschicht übernommen hat, sehen wir uns am Tag vielleicht nur noch zehn Minuten. Wenn es hochkommt. Da ist nichts mehr zwischen uns. Keine Liebe, keine Nähe...nur noch Wut und Enttäuschung. Und so kann ich nicht mehr leben. Irgendwo liebe ich Ron noch, ja. Aber nur als Freund. Für mehr ist da schon lange kein Platz mehr.“

Sie kämpfte mit den Tränen. Aber nicht aus Trauer, sondern aus Erleichterung. Nie hatte sie mit jemandem darüber gesprochen und dabei tat es so gut, sich endlich einmal alles von der Seele zu reden. Und sie wusste, dass das alles bei Kingsley gut aufgehoben war. Er würde nichts verraten oder etwas weitererzählen. Er würde sie verstehen, da war sie sich sicher. Eine angenehme Stille hatte sich über die zwei Personen in dem Büro gelegt. Sie sahen sich an und verständigten sich nonverbal, das Kingsley nicht weiter darauf einging, sondern es Hermine vollkommen reichte, das er ihr nur zuhörte. Nach einigen Minuten unterbrach er dann aber doch die Stille.

„Also in diesem Fall hätte ich sogar noch einen Pluspunkt für dich.“ er lächelte sie aufmunternd an.

„Was? Du hast noch ein Ass im Ärmel? Na, dann lass mal hören.“ grinste sie zurück.

„Du hättest die Möglichkeit dort zu wohnen. Du hast deine eigenen Räume und musst keine Miete zahlen. Die ganzen Kosten sind automatisch mit drin.“

Hermine klappte der Unterkiefer runter. Das war perfekt, das war mehr als perfekt. Dadurch hätte sie die Chance einen glatten Schlussstrich zwischen sich und Ron zu ziehen. Und das gab auch den Ausschlag dafür, das sie zustimmte. Jetzt konnte sie doch garnicht mehr 'Nein' sagen. Nicht mit solchen Voraussetzungen. Kingsley stellte daraufhin den Vertrag aus und gab ihn Hermine zur Unterzeichnung.

„Wenn du den Vertrag unterschreibst, dann bist du erstmal für ein Jahr magisch an diese Stelle gebunden. Was heißt, das du nicht einfach wegen irgendwelchen Lappalien gekündigt werden kannst. Das wiederum bedeutet natürlich, das auch du nicht einfach so kündigen kannst, sondern nur, wenn es wirklich eine schwere Angelegenheit voraus hat.“ Hermine nickte und unterzeichnete.

„Jedoch muss ich dich noch auf etwas hinweisen.“ sagte Kingsley vorsichtig.

„Und da ist er auch schon, der unvermeidliche Haken.“ erwiderte Hermine sarkastisch.

„Ach was. So schlimm ist es jetzt nun auch wieder nicht. Es geht bloß lediglich darum, das der Hausbesitzer in den nächsten Monaten zurückkommt. Somit haben wir, auf seine Bitte hin, den kompletten dritten Stock für ihn magisch abgesichert. Dort befinden sich seine privaten Räume und alle anderen Eigentümer. Also wundere dich nicht, wenn du auf der Treppe plötzlich nicht mehr weiter kommst.“

„Achso. Wenn es nur das ist, dann sollte das kein größeres Hindernis sein.“

Die letzten wichtigen Details wurden geklärt und Hermine stand auf um wieder zu gehen. Sie umarmte Kingsley kurz und dankte ihm für seine Hilfe. Der streichelte ihr sanft über die Wange und nickte ihr zu. Doch gerade als sie an der Tür war, fiel ihr noch etwas ein, das wichtig war.

„Kingsley, bevor ich es vergesse: Wer ist denn der Hausbesitzer? Wenn er wiederkommt sollte ich als Managerin doch zumindest seinen Namen kennen.“ Kingsley nickte bestätigend und sah ihr in die Augen.

„Es ist Lucius Malfoy!“
"Die geliebt werden, können nicht sterben, denn Liebe bedeutet Unsterblichkeit."
Emily Dickinson

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snape13
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Re: Ein neues Leben (HG/LM)

Beitrag von snape13 »

Mal wiedre super!!!
Voll coo,l das du heute noch eins reingestellt hast! Schade das dafür morgen keins kommt:(
Hoch lebe die Schule-so hoch das niemand mehr dran kommt:)

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