Severus Snape

Hier, und nur hier kann über den siebten Harry Potter Band diskutiert werden!

Moderator: Modis

Was denkt ihr über Snape?

Umfrage endete am 02.06.2013 23:53

Er war echt dumm und total parteiisch!
2
13%
Er war soooo mutig!
9
60%
Mir tat er Leid...
1
7%
Hm, weiß nicht
1
7%
Ich mochte ihn erst im letzten Teil, davor nicht!
2
13%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15

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Mila Evans
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Re: Severus Snape

Beitrag von Mila Evans »

Hallo :)

Ich hoffe, ich werde hier jetzt nicht gesteinigt, aber Severus Snape sehe ich nicht als Helden.
Klar, war er mutig. Aber ich denke nicht, dass er es wegen Harry gemacht hat.
Soweit ich weiß, hat er Voldemord ja sogar angefleht, Harry und James zu töten, nur eben nicht Lily. Und beschützt hat er ihn nur in der weiteren Geschichte, wegen der Abmachung zu Dumbledore und wegen seiner Reue.
Hätte Harry die Augen seines Vaters gehabt, hätte Snape ihn kurz vor seinem Tod nicht nocheinmal gebeten, in die Augen zu schauen.
Natürlich hat man Snapes Handeln erst im 7. Buch verstanden, aber er hat die dunkle Seite gewählt. Wären nicht die Potters gestorben, sondern zum Beispiel die Longbottoms und Neville hätte das Los gezogen... Dann wäre er wahrscheinlich bis zum Schluss auf der dunklen Seite geblieben.
Und wo wir schon bei Neville sind: Er hasst ihn, weil er der Auserwählte hätte sein können, aber wenn ich mich recht entsinne, hat die ganze Jagd erst angefangen, als Snape diese Prophezeihung an Voldemord verraten hat.
Natürlich konnte er nicht wissen, dass es die Potters sein würden... Aber trotzdem kann Neville da am wenigsten für....
Das ist meine Meinung zu Snape, obwohl ich seinen Tod ziemlich grausam durch die Schlange Nagini fand.
Vorurteile, Zweifel, Befürchtungen und Hoffnungslosigkeit sind Feinde,
die uns nach und nach zur Erde niederdrücken
und uns vor dem Tod zu Staub werden lassen.

Amethyst
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Re: Severus Snape

Beitrag von Amethyst »

Ich finde ihn einfach perfekt *-* <3 *schwärm* :traeum:
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This flame that burns inside of me. I'm hearing secret harmonies. The bell that rings inside your mind is challenging the doors of time!

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Ari Prussia
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Re: Severus Snape

Beitrag von Ari Prussia »

Snape ist ein Charakter der mich von Anfang an faszinierte und neugierig machte.
Ich kann nicht sagen, dass ich ihn im ersten Teil gemocht hätte, aber auch nicht, dass ich ihn abgelehnt oder nicht gemocht hätte.
Als mysteriöser Charakter der er war und ist, wollte ich mehr über ihn erfahren um ein Urteil fällen zu können und je mehr Anhaltspunkte ich erhielt, desto sympathischer wurde er mir und desto lieber begann ich ihn zu mögen.
Ob er nun ein Held ist oder nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden, schließlich hat ein jeder eine andere Auffassung davon was einen Helden ausmacht.
Für mich jedenfalls gehört er zu den Helden und ebenso ist er in meinen Augen absolut kein schlechter Charakter. Er hat seine Licht- und seine Schattenseiten, wie es sie in jedem Menschen gibt und eben solche Charaktere sind es, die ich besonders mag. Die imperfekten Figuren sind mir die liebsten. In Severus Snape herrschte ein Zwiespalt vor, er war immer innerlich zerrissen und am Ende hat er sich für die ‚helle‘ Seite entschieden und bereut was er getan hat und als Fehler erkannt, was Fehler waren. Deshalb ist er für mich kein schlechter Mensch, jeder macht Fehler, der eine verheerendere, der andere weniger folgenschwere.
Des Weiteren kann ich seinen Groll gegen James und Sirius absolut nachvollziehen und umso lobenswerter finde ich es, dass er sich dennoch dazu entschlossen hat Harry zu schützen.
Obgleich er es „nur“ für Lilly tat, ist es in dieser Situation eine beachtliche Sache, schließlich ist Harry der Sohn von James der ihn einst demütigte und vorführte.
Wenn man Derartiges erfährt und erlebt wie Snape, Ausgrenzung in der Kindheit und Demütigung in der Schule von Seiten der Gryffindors, ist es kein großes Wunder, dass er sich dann ganz und gar denen widmete und verschrieb, die ihn in ihrer Mitte aufnahmen und ihn ein Teil von Etwas werden ließen.
Meiner Meinung nach ist ihm kein Vorwurf zu machen, auch wenn er zwischenzeitlich den meiner Ansicht nach falschen Weg gewählt hat, ist er deshalb noch lang nicht bösartig.
Eigentlich ist er eine sehr liebevolle, treue und doch verletzte Seele. Was sich auch darin zeigt, wie sehr er Lilly über alle Grenzen hinweg liebte, auch wenn er selbst unter dieser unerwiderten Liebe stetig zu leiden hatte.
Seine vormals vertretenden „Ideale“ zählten bei ihr nicht, er setzt sich für sie ein, obgleich sie den Mann liebte, der ihn einst quälte etc.. Und für seine tiefe Liebe zu Lilly riskierte er alles, auch sein Leben. Das ist wahrlich NICHT das Handeln eines Feiglings! Ein Feigling würde dies nicht tun, weshalb ich mich darüber wundere, dass ihn tatsächlich einige einen Feigling schimpfen. Vielleicht liegt es aber auch an meinem Blickwinkel, dass ich nicht in der Lage bin ihn als solchen zu sehen und diesen Standpunkt nachzuvollziehen.
Eventuell definiere ich das Wort ‚feige‘ auch einfach anders als manch anderer.
Eines ist gewiss, für mich hat er ganz klar Mut bewiesen und zählt zu den großartigsten Charakteren des Harry Potter Universums.
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Mina Snape-Circeni
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Re: Severus Snape

Beitrag von Mina Snape-Circeni »

Ich bin erstaunt von mir selber, das ich hier noch nichts geschrieben habe. oO Aber das hol ich ja jetzt nach. =)

Eigentlich kann ich dem Beitrag von Ari Prussia nur zustimmen und kaum etwas hinzufügen, da ich Snape ganz genau so sehe.
Bei mir geht das ganze aber noch auf eine eher ... persönliche Ebene, da meine Jugend ungefähr genauso fies war wie die von Severus und ich seine Taten daher ganz gut nachvollziehen kann. Das heißt nicht, das ich sie gut heißen will (auch nicht sein Verhalten), aber ich kann es irgendwo verstehen und ich denke jeder der in der Schule unter Mobbing litt, kann das irgendwo nachvollziehen...

Es gab mal eine Zeit, da hab ich keinerlei Fehler an ihm gesehen, aber mittlerweile ist das vorbei. Er hat seine Ecken und Kanten und gerade das macht ihn so liebenswürdig (wenn man das sagen kann).
In Punkto Held... Ja er ist ein Held. Auf seine eigene Art und Weise. Literarisch gesehen ist eine Figur wie Snape eher ein Anti-Held (nicht böse, aber auch nicht wirklich gut). Es gibt sogar irgendwo eine Tabelle im Internet, bei der fast jeder Punkt auf ihn passt... Wenn ich die wieder finde, bekommt ihr den Link =)
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Ari Prussia
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Re: Severus Snape

Beitrag von Ari Prussia »

Das heißt nicht, das ich sie gut heißen will (auch nicht sein Verhalten), aber ich kann es irgendwo verstehen und ich denke jeder der in der Schule unter Mobbing litt, kann das irgendwo nachvollziehen...
Das ist korrekt ! Wohingegen es die, welche derlei Erfahrungen nicht erleiden mussten schwerer verstehen können.
Ich selbst habe auch immer unter Ausgrenzung und extremen Mobbing gelitten, von daher kann ich mich mit Teilen von Snapes Vergangenheit durchaus identifizieren und nachempfinden, was in ihm vorgegangen sein mochte.
Jedoch hauptsächlich auf die Ausgrenzungen und Demütigunge bezogen.
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Mina Snape-Circeni
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Re: Severus Snape

Beitrag von Mina Snape-Circeni »

Ari Prussia hat geschrieben:Jedoch hauptsächlich auf die Ausgrenzungen und Demütigunge bezogen.
Ich glaube schlimmer geht auch nicht, ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen und ich wurde auch verprügelt. Aber das verheilt... Nichts ist schlimmer als hinter deinem Rücken oder sogar unter dem Schleier von Worten gedemütigt zu werden und noch viel schlimmer ist es in der Pubertät zu wissen, das du kein Teil von etwas bist. Nicht dazu gehörst, egal wo du es versuchst. Quasi ein Ausgestoßener unter Ausgetoßenen bist. Also baust du dir deine eigene Welt auf, mit Dingen die du kannst oder magst (in meinem Fall waren das Bücher, in Snapes eben leider die Schwarze Magie und die falschen Leute). Das kann eine Person stark machen, aber es kann sie ebenso leicht zerstören und seelische Wunden sind etwas das nie oder nur sehr sehr langsam verheilt.

Im Bezug auf Snape wage ich sogar zu behaupten nie, weil er dazu neigt, sich damit selbst "im Zaum" zu halten...
Das die Leute mit denen er sich eine Zeit lang abgegeben hatten, ihn wahrscheinlich auch nicht allzu ernst genommen haben, stell ich jetzt einfach mal so beleglos in den Raum. Aber Figuren wie Snape scheinen selten Akzeptanz zu finden auch nicht bei denen, von denen sie glauben sie bekommen zu haben.
Dumbledore ist da wohl eine Ausnahme und selbst diese Ausnahme ist nicht ganz koscher.
Das Sirius die Fehde mit Snape beiseite hätte legen können, steht außer Frage, aber er hat es nie versucht. Sirius hat das Problem nie wirklich erwachsen geworden zu sein... Vielleicht ist er deshalb auch ein Stück weit eifersüchtig auf Snape, der ja immerhin ein ... Leben in Freiheit hatte (wenn man es denn so nennen will), aber nichtsdestotrotz hat keiner der beiden versucht auch nur irgendeinen Schritt auf den anderen zu zu tun. Wobei Snape ja wenigstens noch reserviert und ruhig geblieben ist, wenn er von Sirius provoziert wurde (nach dem 3. Buch).

Ich bewunder Snape und ich werde es wohl immer irgendwo in einem Teil meiner Seele tun. Auch weil ich mit den Harry Potter -Büchern aufgewachsen bin... Und obwohl ich ihn damals nicht leiden konnte (man war nun mal ein Kind das den "bösen" Snape eben nur aus der Sichtweise des "lieben" Harry sieht), ab dem siebten Band habe ich ihn verstanden und jetzt lese ich die Bücher aus einem ganz anderen Blickwinkel. Trotzdem hat das 7. Buch mir damals viel Kraft gegeben weiterzukämpfen.
Und ich bin jeden Tag aufgestanden. =)
Das klingt dumm, aber ich glaube Figuren und Bücher können tatsächlich etwas bewirken.
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Ari Prussia
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Re: Severus Snape

Beitrag von Ari Prussia »

Ich glaube schlimmer geht auch nicht, ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen und ich wurde auch verprügelt. Aber das verheilt... Nichts ist schlimmer als hinter deinem Rücken oder sogar unter dem Schleier von Worten gedemütigt zu werden und noch viel schlimmer ist es in der Pubertät zu wissen, das du kein Teil von etwas bist. Nicht dazu gehörst, egal wo du es versuchst. Quasi ein Ausgestoßener unter Ausgetoßenen bist.
Das ist wahr, das Gefühl manifestiert sich und es verfolgt einen und zerrt immer an einem.
Wundern verheilen doch Narben bleiben immer.
Mich hat man Gott sei Dank nicht verprügelt, doch umzingelt, beworfen, beleidigt und versucht mich vorzuführen und vor anderen zu demütigen. Ganz zu schweigen von all den Lästereien.
Ich selber habe mir Mauern aufgebaut, mich in meine eigene Fantasiewelt vergraben, mir Wissen angeeignet und auch die Fantasiewelten anderer durch Bücher genutzt um einen Zufluchtsort zu erhalten. Das Ganze begann bei mir jedoch schon in der Kindheit und zog sich durch die gesamte Teenagerzeit. Hätte es damals Leute gegeben die so viel mit mir gemein gehabt hätten, dass ich ein Teil von ihrer Gruppe hätte werden können, hätte ich mich ihnen wahrscheinlich auch angeschlossen. Die Suche nach Akzeptanz, einem Platz wo man willkommen ist und Dazugehörigkeitist ein Grundbedürfnis des Menschen. Nur bleibt es bei manchen, wie zum Beispiel Snape, unerfüllt.

Man merkt an der Art und Weise, wie die Todesser zu Snape sprechen und ihn besehen, dass er auch dort nicht voll und ganz akzeptiert ist und auch unter ihnen eine Art Außenseiter darstellt; wenn er auch durchaus für seine Fähigkeiten ‚anerkannt‘ wird.
Bei Dumbledore würde ich sagen, dass er ihn nicht wirklich versteht, dieser ihn zwar akzeptiert, jedoch auch eher als aussässigen Büßer betrachtet, welcher der Sache gut dienen kann.
Snape ist leider ein sehr einsamer Charakter, dabei hätte er es meiner Meinung nach mehr als verdient gehabt für die Person, die er ist geschätzt und geliebt zu werden.

Sirius hat in seinem vormaligen Verhalten keinerlei Fehler erkannt, was ein Punkt ist, den ich an ihm kritisiere. Er hat niemals bereut Snape derart behandelt zu haben und eigentlich hätte die Entschuldigung ganz klar von seiner Seite her kommen müssen. Jedoch hätte ich es auch verstanden, wenn Snape diese nicht angenommen hätte.
Doch um sich zu entschuldigen oder überhaupt einen Fehler zu erkennen ist Sirius viel zu sehr von sich überzeugt und außerdem zu vernarrt in dem Denken, dass Snape eine Art ‚Feindbild‘ darstellt um differenziert betrachten zu können, was er ihm eigentlich angetan hat.
Ich mag Sirius zwar, doch das ist eine Sache, die mir an ihm ganz und gar missfällt.
Wobei ich mich z.B bis heute nicht wirklich dazu bringen kann James Potter richtig zu mögen. So sehr ich es auch versuche, ich habe zwar keine Abneigung gegen ihn, doch ich mag ihn auch nicht wirklich. Er ist für mich definitiv kein Held, obgleich er eigentlich erschaffen wurde um als solcher angesehen zu werden.
Das klingt dumm, aber ich glaube Figuren und Bücher können tatsächlich etwas bewirken.
Das klingt überhaupt nicht dumm, sondern nach sehr wahren Worten !
Bücher haben die Macht etwas zu bewirken. Die Macht des Wortes ist sowieso eine immens große.
Bücher können einen lehren und überzeugen, einem neue Blickwinkel auf die Welt ermöglichen und ebenso in eine andere Welt entführen. Auch können ihre Helden und Charaktere einem ein Vorbild für sein eigenes Leben sein, wenn man sich mit ihnen identifizieren kann.
Bücher sind ein großes Geschenk und eine Einladung eine andere Welt oder die Gedankengänge einer anderen Person zu erforschen. Sie können erheblich zur Weiterentwicklung des Geistes beitragen und einen stark prägen. Manchmal gar viel stärker als die meisten Menschen, die man im wahren Leben ab und an einmal trifft.
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Re: Severus Snape

Beitrag von Mina Snape-Circeni »

Ich sehe wir haben auch über James ähnliche Meinungen. Nur das ich ihn tatsächlich nicht leiden kann... Ich kann an ihm nicht einmal ansatzweise etwas finden, was ich mag, noch kann ich mich dazu durchringen ihn nicht zu hassen... Genauso wenig wie ich Lily leiden kann... Die seh ich irgendwie als Mitschuldige...

Ob Snape eine Entschuldigung von Sirius angenommen hätte oder nicht... Es hätte ihm wahrscheinlich gut getan einmal in seinem Leben eine zu hören, nachdem seine eigene an Lily damals ja nie angenommen wurde.

Was die Person angeht die Snape schätzt und liebt, wie er ist, das ist so ziemlich der einzige Grund wieso ich "Mina" entworfen habe. Ich muss bei Zeiten nur endlich mal die Story überarbeiten. =)
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Sonea Ginevra Inava
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Re: Severus Snape

Beitrag von Sonea Ginevra Inava »

Ari Prussia hat geschrieben: Sirius hat in seinem vormaligen Verhalten keinerlei Fehler erkannt, was ein Punkt ist, den ich an ihm kritisiere. Er hat niemals bereut Snape derart behandelt zu haben und eigentlich hätte die Entschuldigung ganz klar von seiner Seite her kommen müssen. Jedoch hätte ich es auch verstanden, wenn Snape diese nicht angenommen hätte.
Doch um sich zu entschuldigen oder überhaupt einen Fehler zu erkennen ist Sirius viel zu sehr von sich überzeugt und außerdem zu vernarrt in dem Denken, dass Snape eine Art ‚Feindbild‘ darstellt um differenziert betrachten zu können, was er ihm eigentlich angetan hat.
Ich mag Sirius zwar, doch das ist eine Sache, die mir an ihm ganz und gar missfällt.
Wobei ich mich z.B bis heute nicht wirklich dazu bringen kann James Potter richtig zu mögen. So sehr ich es auch versuche, ich habe zwar keine Abneigung gegen ihn, doch ich mag ihn auch nicht wirklich. Er ist für mich definitiv kein Held, obgleich er eigentlich erschaffen wurde um als solcher angesehen zu werden.
Ich kann dir nur teilweise zustimmen. Ja auch ich, als totaler Sirius-Fan (bitte nicht mit Steinen werfen), bin der Ansicht, dass er sich erwachsener verhalten hätte können und definitiv sich entschuldigen hätte sollen. Gleichzeitig ist es eines der schwersten Dinge der Welt Entschuldigung zu sagen. Ich hab schon Monate Streit mit Freunden gehabt, weil wir zu stolz waren sorry zu sagen. Und das waren Freunde von mir, die ich geliebt habe, bzw immer noch liebe. Wenn das also schwer ist, wie schwer ist es bitte schön auf jemanden zuzugehen, den man nicht leiden kann? Auch wenn es Größe beweisen würde.
Desweiteren saß Sirius für Jahre im Knast. Ihm fehlen 12 Jahre Sozialisation in das Leben eines Erwachsenens.
Und James. Ich mag ihn zwar, verstehe aber auch hier, was viele an ihm kritisieren. Wobei ich nicht der Ansicht bin, dass er als Held erschaffen wurde. Ich glaube J.K. wollte mit ihm eher zeigen, das Menschen sich ändern können. Denn auch wenn James ein Arsch war in seiner Jugend, er hat sich gebessert und stand letzten Endes auf der "richtigen" Seite. Also im Prinzip ähnlich wie bei Severus (und im Übrigen aus dem gleichen Beweggrund - Lily) nur hat bei James dieser Prozess sogar früher eingesetzt.

Zu Severus. Ich war lange Zeit gemischter Ansicht ihm gegenüber. Ich habe die Existenz seines Charakters schon irgendwie sehr früh gemocht, auch wenn nicht seinen Charakter an sich (versteht ihr wie ich das meine?). Nachdem 7. Buch, bzw. ich glaube ich habe da schon früher mehr vermutet, habe ich ihn natürlich bewundert.
Trotzdem hat er seine Schattenseiten und er wäre nie zur guten Seite gewechselt, hätte Voldemort Neville und nicht Harry gewählt.
Das er ein sau schlechter Lehrer war steht wohl außer Frage.
Ein Held, ein sehr dunkler, ist er für mich trotzdem. Denn das was er nach Lilys Tod alles getan hat ist bemerkenswert.
Und ich denke auch hier wollte J.K. zeigen, wie sehr sich ein Mensch verändern kann. Was alles in die Entscheidungen hineinfließt, die jemand trifft. Und das kein Mensch das pure Gute oder das pure Böse verkörpert. Und wie sehr es darum geht anderen verzeihen zu können. In diesem Fall hat Harry eine Größe bewiesen, die weder Severus, James noch Sirius gezeigt haben. Denn Harry hat Severus verziehen obwohl dieser ihn wie einen Haufen Dreck behandelt hat.
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Ari Prussia
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Re: Severus Snape

Beitrag von Ari Prussia »

Mina Snape-Circeni hat geschrieben:Ich sehe wir haben auch über James ähnliche Meinungen. Nur das ich ihn tatsächlich nicht leiden kann... Ich kann an ihm nicht einmal ansatzweise etwas finden, was ich mag, noch kann ich mich dazu durchringen ihn nicht zu hassen... Genauso wenig wie ich Lily leiden kann... Die seh ich irgendwie als Mitschuldige...
Auch ich kann Lily nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählen, doch finde ich überwiegen in ihr allgemein gesprochen wirklich die positiven Güter, weshalb ich keine starken Anzeichen von Antipathie empfinde, wie sie bei James doch deutlicher vorhanden sind, obzwar ich mich bemühe ihn so objektiv zu betrachten wie möglich. Allerdings ist das Wort Mitschuldige durchaus zutreffend gewählt, ebenso wie Lupin und das namenlose Randpublikum im Falle Snape Mitschuldige sind.
Jeder der zusah und lachte, machte sich in diesem Moment mitschuldig. Bei Lily als angeblicher Freundin Snapes, wiegt dies natürlich alle Mal schwerer. Doch es gab Ansätze in welchen sie versuchte James Einhalt zu gebieten, daher auch von meiner Seite keine Antipathie. Jedoch ist sie in meinen Augen nicht konsequent genug gewesen, sehr schwach gegenüber James, wahrscheinlich auf Grund ihrer aufkeimenden Gefühle für ihn, dessen Seite sie letztendlich wählte. Indem sie eine Liaison mit James einging, verriet sie meiner Meinung nach Snape, was wiederum zeigt wie sehr dieser sie liebte, da er ihr diesen Verrat verzieh und sich nichts an seinen Gefühlen änderte.
Sonea Ginevra Inava hat geschrieben: Ich kann dir nur teilweise zustimmen. Ja auch ich, als totaler Sirius-Fan (bitte nicht mit Steinen werfen), bin der Ansicht, dass er sich erwachsener verhalten hätte können und definitiv sich entschuldigen hätte sollen. Gleichzeitig ist es eines der schwersten Dinge der Welt Entschuldigung zu sagen. Ich hab schon Monate Streit mit Freunden gehabt, weil wir zu stolz waren sorry zu sagen. Und das waren Freunde von mir, die ich geliebt habe, bzw immer noch liebe. Wenn das also schwer ist, wie schwer ist es bitte schön auf jemanden zuzugehen, den man nicht leiden kann? Auch wenn es Größe beweisen würde.
Desweiteren saß Sirius für Jahre im Knast. Ihm fehlen 12 Jahre Sozialisation in das Leben eines Erwachsenens.
Wie gesagt, ich mag Sirius auch, kritisiere jedoch sein Verhalten in diesem Punkt stark.
Es ist schwer sich zu Entschuldigungen und Fehler einzugestehen, da hast du vollkommen Recht.
Auch, dass ihm großes Unrecht widerfahren ist und Sirius viel zu erleiden hatte steht außer Frage.
Dennoch, was mich extrem stört ist, dass er noch nicht einmal bereut und den Fehler nicht wenigstens als solchen erkennt. Im Gegenteil, er bringt Snape weiterhin Feindseligkeiten entgegen und scheint sich mit einem gewissen Amüsement auch an die gegen diesen gerichteten Aktionen während seiner Schulzeit zu erinnern. Er hat also nicht verstanden, dass das was er ihm angetan hat grausam und zu verurteilen war und er außerdem mit seinem Verhalten verletzte.
Das Snape auf Sirius nicht gerade entzückt reagiert, ist hingegen für fast jeden verständlich denke ich.
Sonea Ginevra Inava hat geschrieben:Und James. Ich mag ihn zwar, verstehe aber auch hier, was viele an ihm kritisieren. Wobei ich nicht der Ansicht bin, dass er als Held erschaffen wurde. Ich glaube J.K. wollte mit ihm eher zeigen, das Menschen sich ändern können. Denn auch wenn James ein Arsch war in seiner Jugend, er hat sich gebessert und stand letzten Endes auf der "richtigen" Seite. Also im Prinzip ähnlich wie bei Severus (und im Übrigen aus dem gleichen Beweggrund - Lily) nur hat bei James dieser Prozess sogar früher eingesetzt.
Stimmt, er hat eine Wandlung vollzogen und ich behaupte auch nicht, dass er als erwachsener Mann Snape noch derart gedemütigt hätte. (Dann würde er auch sicherlich auf meiner "Liste der absolut widerlichen Charaktere" zusammen mit Umbridge, Lockhart und Pettigrew stehen.)
Trotzdem wiegt die von ihm präsentierte Art in seiner Jugend in meinen Augen so schwer und kommt mir leider so bekannt vor, dass ich Snapes Gefühle in dieser Situation so stark nachempfinden kann, dass ich James einfach nicht mögen kann. Es klappt nicht ! Ich versuche ihn neutral zu sehen, was leider auch nicht wirklich hinhaut.
Sonea Ginevra Inava hat geschrieben:Das er ein sau schlechter Lehrer war steht wohl außer Frage.
Da muss ich dir, so gerne ich widersprechen würde, leider zustimmen.
So sehr ich Snape auch mag, er war ein hundsmiserabler Lehrer. Bewertete stets nach Sympathie und Antipathie und verhielt sich zu den Schülern ungerecht und trug seine persönlichen Gefühle die sich gegen Einzelne, z.B Harry richteten, mit in den Unterricht, schikanierte und rächte sich.
Ich kann nachvollziehen weshalb er auch in diesem Punkte so war, wie er war, doch das ändert nichts daran, dass er ein grausiger Pädagoge und sein Verhalten hier inkorrekt und unprofessionell war.
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