Sonea Ginevra Inava hat geschrieben:Loa hat geschrieben:
Gerne etwas, das ich die Woche selbst geschrieben habe, und was die Einleitung zu einem Poetry-Slam Gedicht werden sollte. Und Danke, dass hier einem zugehört wird :)
Morgens aufstehen, über unsere Leben stolpern.
Immer noch besoffen, von den Träumen letzter Nacht.
Immer noch betrunken genug, um zu sagen: so geht das nicht weiter.
Immer noch zu nüchtern, um wirklich was zu verändern.
du machst poetryslam? find ich extrem cool ;) ich find den anfang schon mal gut - hast du noch weiter geschrieben, oder es dann doch gelassen? ;)
Danke :) Naja, was heißt ich mache Poetryslam, ich versuche mich hin und wieder dran und es macht mir Spaß ;)
Viel habe ich bisher auch nicht, zwei drei Stücke. Und jap, ich habe noch ein wenig weiter geschrieben - falls du es lesen willst (hört sich natürlich gesprochen besser/anders an^^):
Morgens aufstehen, über unsere Leben stolpern.
Immer noch besoffen, von den Träumen letzter Nacht.
Immer noch betrunken genug, um zu sagen: so geht das nicht weiter.
Immer noch zu nüchtern, um wirklich was zu verändern.
Wir betrinken uns an unseren Träumen. Wunsch auf Wunsch.
Dies und jenes wollen wir machen, und dorthin reisen, viel erreichen!
Noch liegen wir auf dem Boden, zugedröhnt und bewegungsunfähig,
Aber die Gedanken in unnachahmlichen Höhen!
Und dann schlafen wir erst mal unseren Rausch aus.
Und wenn wir aufwachen, nachmittags, gegen 4 Uhr,
Tut uns jeder Teil unseres Körpers weh, vor allem der Verstand,
Der anklagt, wir hatten ja auch unseren Kopf in den Wolken!
Da sehen wir alles auf einmal wieder mit anderen Augen,
Wie konnten wir vorhin noch glauben, dass wir irgendetwas erreichen könnten!
Ja, jetzt sind wir wieder Realist, sehen klar genug um zu merken, dass wir doch zu schwach
Und zu klein und zu unbedeutend sind und dass wir ja doch nichts ändern können.
Durch die Straßen laufen, kein Blick zurück, schneller auf das Ende zu.
Schaut euch unsere Kinder an, was hat uns ihre Erziehung gebracht?
"Arschloch" "Fick dich" "Hurensohn"
Was ist aus uns geworden?
Was reizt uns mehr den ersten Schluck zu nehmen,
Als mit anzusehen, wie wir zugrunde gehen?
Also geht es Abends wieder los, abfeiern, abreiern,
Wir sagen wieder: das kann so nicht bleiben!
Immer höher spinnen wir unsere Träumereien,
Und merken dabei gar nicht, das wir nicht vom Fleck kommen.
Ja, drinnen schwingen wir große Reden,
Aber draußen setzen wir doch keinen Fuß vor den anderen!
Reden, reden, reden, das können wir alle gut, Träume sind nicht das Problem!
Aber wann
tun wir endlich mal etwas, um das auch zu beweisen?
Müssen wir uns erst ins Koma saufen, bis zum letzten Glas,
Damit wir lernen zu
sehen und vor allem damit wir
handeln?
Wir lernen doch nicht dazu.
Wir betrinken uns an unseren Träumen,
Genug, um zu sagen: so geht das nicht weiter!
Zu wenig, um wirklich etwas zu ändern.
Wie sie verdummen unsere Köpfe.
Gnadenlose Vernichtung der Hirnzellen
Zu einem dumpfen, dummen, zähen Brei
Aus konzentriertem Egoismus.
Ja, das ist unsere Welt.
Prost.