Besessenheit=Liebe?
Moderator: Modis
- bella666
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Hey Leute!
Weiter geht´s mit Bella und Tom...
Jorin
Ich blieb vor den großen Eichenportalen stehen. Auf nichts hatte ich jetzt weniger Lust als auf Pflege magischer Geschöpfe mit den Gryffindors. Trotzdem – wenn ich nicht erscheinen würde, würde ich definitiv in noch größere Schwierigkeiten geraten. Und die Probleme, die ich jetzt schon mit mir herumschleppte, waren eindeutig genug. Zuerst war da dieser Tom Riddle, der mich um Mitternacht treffen wollte, und McGonagalls Strafaufgabe um elf Uhr. Mariah würde mir auch keine Hilfe sein, und irgendwie musste ich auch noch meine Hausaufgaben schaffen. Dazu war ich schon wieder zu spät – etwas, das Professor Kesselbrand, der junge Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe, gar nicht leiden konnte.
Seufzend stieß ich das Tor auf und schlenderte betont langsam auf die Gruppe Schüler zu, die begeistert um etwas herumstanden. Wahrscheinlich ein Einhorn – mal wieder.
Mariah drehte sich zum Schloss.
„Bella, da bist du ja!“, kreischte sie und winkte mir zu. Ich schlug mir die Hand vor die Stirn. Mariah würde wohl nie lernen, dass sie in solchen Fällen die Klappe zu halten hatte.
„Miss Black. Geben Sie uns wirklich die Ehre Ihres Erscheinens?“, meckerte Kesselbrand. Ich machte schon den Mund auf, um ihm zu sagen, er solle sich bei McGonagall bedanken, als er „Zehn Punkte Abzug für Slytherin“ blökte und sich wieder umdrehte. Ich lehnte mich seufzend an einen Baum. Alles zusammengezählt hatte ich heute schon fünfundsechzig Minuspunkte gesammelt. Gut, fünf Punkte hatte Dumbledore mir zugesprochen, also nur sechzig Miese. Das waren trotzdem mehr als genug. Heute war definitiv nicht mein Tag.
Mehrere Stunden später warf ich einen weiteren gelangweilten Blick vom Bett auf die Uhr. Viertel vor Elf.
„Ähm, Bella?“, begann Joanne in einem Tonfall, der nichts Gutes verhieß. Ich grunzte zum Zeichen, das ich ihr zuhörte.
„Du musst doch langsam los, oder?“
„Ich gehe nicht zu McGonagall“, brummte ich und drehte mich auf den Rücken. Jetzt konnte ich statt der Uhr also meine Bettpfosten anstarren. Toll.
„Aber Bella, wieso denn?“, fragte Victoria bestürzt.
„Bella, du gehst doch nicht wirklich um Mitternacht zu diesem Typen, oder?“, fragte Janine leise und warf Mariah einen kurzen Blick zu.
„Mariah, wann lernst du endlich, die Klappe zu halten?“, fauchte ich statt einer Antwort und stand auf. „Ich gehe raus.“
„Man wird dich erwischen.“ Victoria sah mich flehend an: „Geh doch einfach zu McGonagall. Sonst verlierst du nur noch mehr Punkte!“
„Ich bin seit fast fünf Jahren nicht mehr erwischt worden“, erinnerte ich sie und warf mir die schwarze Kapuze über. Victoria zuckte mit den Schultern und gab sich geschlagen – nichts Neues, aus Streits ging sie nur selten als Siegerin hervor.
Ich schlich die Treppe hinunter. Im Schlafsaal warf Lucius mir einen entnervten Blick nach. Wie gewöhnlich beachtete ich ihn nicht weiter.
Durch die Kerker, die Treppe hoch, nach links in die Eingangshalle, vorsichtig die Klinke runterdrücken – ich kannte den Zauber, um sie zu entriegeln - und durch die dunkelsten Schatten auf den Wald zu – der Weg in den Verbotenen Wald war mir geläufig. Erst als ich schon im Schatten der Bäume stand, wurde mir klar, dass Er wohl noch nicht hier sein würde. Ich war immerhin über eine Stunde zu früh hier. Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als zu warten.
Ich wollte mich gerade an dem Baum, an dem ich saß, herunterrutschen lassen, als das unverkennbare Geräusch von schweren Hufen hinter mir ertönte. Ich drehte mich langsam um – es war nicht ratsam, einem Zentauren gegenüber zu hastig zu reagieren. Vor mir stand ein unbekannter Zentaur, mit rostrotem Fell und dunklem Schweif. Seine Haare waren lang und dunkel, während seine ungewöhnlich hellen Augen mich betrachteten.
„Wer bist du?“, fragte er. Seine Stimme war rau und tief; Ich hatte sie noch nie gehört.
„Ähm.“ Verwirrt trat ich einen Schritt zurück. Er deutete meine Bewegung falsch und hob leicht die Hände: „Hab keine Angst, ich tue dir nichts.“
„Ich habe keine Angst vor dir und deinesgleichen“, verteidigte ich mich.
„Das ist ungewöhnlich. Wie heißt du?“
„Bellatrix.“
„Bellatrix Black?“, fragte er und seine hellblauen Augen verengten sich um eine Winzigkeit.
„Woher weißt du das?“, fragte ich patzig zurück.
„Jemand hat mir von dir erzählt. Du schleichst dich gerne nachts aus dem Schloss und in den Wald. Du hast schon mehrmals Bekanntschaft mit einem von uns gemacht, und einige meiner Herde ziehen es vor, dir nicht wieder zu begegnen. Wie es scheint, bist du wortgewandt und frech obendrein.“
Ich riss den Mund auf. Das die Zentauren mir neuerdings auswichen, war mir noch nicht aufgefallen. „Ähm.“
„Was führt dich her?“, fragte er.
Ich setzte mich in, von ihm schien keine Gefahr auszugehen. „Ich habe hier eine Art Verabredung.“
„Der letzte, den du in den Wald gelockt hast, kam schwer verletzt wieder heraus“, stellte der Zentaur fest. Ich lachte und nickte: „Stimmt schon. Aber diesmal wurde ich herbestellt. Keine Strafarbeit.“ Das letzte sagte ich nur, damit der Zentaur mich nicht, wie die anderen es sich bedauerlicherweise angewöhnt hatten, fragte, was ich schon wieder ausgefressen habe.
„So siehst du auch nicht aus. Ich habe gesehen, wie du einmal zu einer Strafarbeit in unseren Wald geschickt wurdest.“
„Du hast mich beobachtet?“, prustete ich und stieß mir beim Aufspringen den Kopf. Typisch.
„Nur das eine Mal. Ich bin übrigens Jorin.“
„Nett, dich kennen zu lernen. Oh, wo wir grade beim Beobachten sind: Hast du zufällig einen ungefähr zwanzigjährigen Mann mit dunklen Haaren und blasser Haut gesehen?“
„Etwas größer als du, Bellatrix?“
„Ungefähr zehn Zentimeter.
„Er steht weiter im Wald und scheint auf etwas zu warten. Ich kann dich hinbringen.“
„Gut.“
„Kannst du reiten? Dann sind wir schneller.“ Er knickte mit den Vorderbeinen ein. Ich nickte und stieg auf. Er war der erste Zentaur, der mir erlaubte, auf seinen Rücken zu steigen. Schwankend richtete er sich auf, fing sich schnell wieder und lief dann los.
Wenige Minuten später erreichten wir eine Lichtung. Dort stand Tom Riddle. Regungslos blickte er uns entgegen, doch als ich von Jorins Rücken sprang, lächelte er.
Weiter geht´s mit Bella und Tom...
Jorin
Ich blieb vor den großen Eichenportalen stehen. Auf nichts hatte ich jetzt weniger Lust als auf Pflege magischer Geschöpfe mit den Gryffindors. Trotzdem – wenn ich nicht erscheinen würde, würde ich definitiv in noch größere Schwierigkeiten geraten. Und die Probleme, die ich jetzt schon mit mir herumschleppte, waren eindeutig genug. Zuerst war da dieser Tom Riddle, der mich um Mitternacht treffen wollte, und McGonagalls Strafaufgabe um elf Uhr. Mariah würde mir auch keine Hilfe sein, und irgendwie musste ich auch noch meine Hausaufgaben schaffen. Dazu war ich schon wieder zu spät – etwas, das Professor Kesselbrand, der junge Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe, gar nicht leiden konnte.
Seufzend stieß ich das Tor auf und schlenderte betont langsam auf die Gruppe Schüler zu, die begeistert um etwas herumstanden. Wahrscheinlich ein Einhorn – mal wieder.
Mariah drehte sich zum Schloss.
„Bella, da bist du ja!“, kreischte sie und winkte mir zu. Ich schlug mir die Hand vor die Stirn. Mariah würde wohl nie lernen, dass sie in solchen Fällen die Klappe zu halten hatte.
„Miss Black. Geben Sie uns wirklich die Ehre Ihres Erscheinens?“, meckerte Kesselbrand. Ich machte schon den Mund auf, um ihm zu sagen, er solle sich bei McGonagall bedanken, als er „Zehn Punkte Abzug für Slytherin“ blökte und sich wieder umdrehte. Ich lehnte mich seufzend an einen Baum. Alles zusammengezählt hatte ich heute schon fünfundsechzig Minuspunkte gesammelt. Gut, fünf Punkte hatte Dumbledore mir zugesprochen, also nur sechzig Miese. Das waren trotzdem mehr als genug. Heute war definitiv nicht mein Tag.
Mehrere Stunden später warf ich einen weiteren gelangweilten Blick vom Bett auf die Uhr. Viertel vor Elf.
„Ähm, Bella?“, begann Joanne in einem Tonfall, der nichts Gutes verhieß. Ich grunzte zum Zeichen, das ich ihr zuhörte.
„Du musst doch langsam los, oder?“
„Ich gehe nicht zu McGonagall“, brummte ich und drehte mich auf den Rücken. Jetzt konnte ich statt der Uhr also meine Bettpfosten anstarren. Toll.
„Aber Bella, wieso denn?“, fragte Victoria bestürzt.
„Bella, du gehst doch nicht wirklich um Mitternacht zu diesem Typen, oder?“, fragte Janine leise und warf Mariah einen kurzen Blick zu.
„Mariah, wann lernst du endlich, die Klappe zu halten?“, fauchte ich statt einer Antwort und stand auf. „Ich gehe raus.“
„Man wird dich erwischen.“ Victoria sah mich flehend an: „Geh doch einfach zu McGonagall. Sonst verlierst du nur noch mehr Punkte!“
„Ich bin seit fast fünf Jahren nicht mehr erwischt worden“, erinnerte ich sie und warf mir die schwarze Kapuze über. Victoria zuckte mit den Schultern und gab sich geschlagen – nichts Neues, aus Streits ging sie nur selten als Siegerin hervor.
Ich schlich die Treppe hinunter. Im Schlafsaal warf Lucius mir einen entnervten Blick nach. Wie gewöhnlich beachtete ich ihn nicht weiter.
Durch die Kerker, die Treppe hoch, nach links in die Eingangshalle, vorsichtig die Klinke runterdrücken – ich kannte den Zauber, um sie zu entriegeln - und durch die dunkelsten Schatten auf den Wald zu – der Weg in den Verbotenen Wald war mir geläufig. Erst als ich schon im Schatten der Bäume stand, wurde mir klar, dass Er wohl noch nicht hier sein würde. Ich war immerhin über eine Stunde zu früh hier. Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als zu warten.
Ich wollte mich gerade an dem Baum, an dem ich saß, herunterrutschen lassen, als das unverkennbare Geräusch von schweren Hufen hinter mir ertönte. Ich drehte mich langsam um – es war nicht ratsam, einem Zentauren gegenüber zu hastig zu reagieren. Vor mir stand ein unbekannter Zentaur, mit rostrotem Fell und dunklem Schweif. Seine Haare waren lang und dunkel, während seine ungewöhnlich hellen Augen mich betrachteten.
„Wer bist du?“, fragte er. Seine Stimme war rau und tief; Ich hatte sie noch nie gehört.
„Ähm.“ Verwirrt trat ich einen Schritt zurück. Er deutete meine Bewegung falsch und hob leicht die Hände: „Hab keine Angst, ich tue dir nichts.“
„Ich habe keine Angst vor dir und deinesgleichen“, verteidigte ich mich.
„Das ist ungewöhnlich. Wie heißt du?“
„Bellatrix.“
„Bellatrix Black?“, fragte er und seine hellblauen Augen verengten sich um eine Winzigkeit.
„Woher weißt du das?“, fragte ich patzig zurück.
„Jemand hat mir von dir erzählt. Du schleichst dich gerne nachts aus dem Schloss und in den Wald. Du hast schon mehrmals Bekanntschaft mit einem von uns gemacht, und einige meiner Herde ziehen es vor, dir nicht wieder zu begegnen. Wie es scheint, bist du wortgewandt und frech obendrein.“
Ich riss den Mund auf. Das die Zentauren mir neuerdings auswichen, war mir noch nicht aufgefallen. „Ähm.“
„Was führt dich her?“, fragte er.
Ich setzte mich in, von ihm schien keine Gefahr auszugehen. „Ich habe hier eine Art Verabredung.“
„Der letzte, den du in den Wald gelockt hast, kam schwer verletzt wieder heraus“, stellte der Zentaur fest. Ich lachte und nickte: „Stimmt schon. Aber diesmal wurde ich herbestellt. Keine Strafarbeit.“ Das letzte sagte ich nur, damit der Zentaur mich nicht, wie die anderen es sich bedauerlicherweise angewöhnt hatten, fragte, was ich schon wieder ausgefressen habe.
„So siehst du auch nicht aus. Ich habe gesehen, wie du einmal zu einer Strafarbeit in unseren Wald geschickt wurdest.“
„Du hast mich beobachtet?“, prustete ich und stieß mir beim Aufspringen den Kopf. Typisch.
„Nur das eine Mal. Ich bin übrigens Jorin.“
„Nett, dich kennen zu lernen. Oh, wo wir grade beim Beobachten sind: Hast du zufällig einen ungefähr zwanzigjährigen Mann mit dunklen Haaren und blasser Haut gesehen?“
„Etwas größer als du, Bellatrix?“
„Ungefähr zehn Zentimeter.
„Er steht weiter im Wald und scheint auf etwas zu warten. Ich kann dich hinbringen.“
„Gut.“
„Kannst du reiten? Dann sind wir schneller.“ Er knickte mit den Vorderbeinen ein. Ich nickte und stieg auf. Er war der erste Zentaur, der mir erlaubte, auf seinen Rücken zu steigen. Schwankend richtete er sich auf, fing sich schnell wieder und lief dann los.
Wenige Minuten später erreichten wir eine Lichtung. Dort stand Tom Riddle. Regungslos blickte er uns entgegen, doch als ich von Jorins Rücken sprang, lächelte er.
Zuletzt geändert von bella666 am 06.01.2009 18:50, insgesamt 2-mal geändert.
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- bella666
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Na, dann gefällr dir das hier ja vielleicht auch...
Ein Parselmund
„Danke, Jorin“, murmelte ich, während ich unsicher auf die Lichtung trat. Er nickte nur und verschwand wieder im Wald.
„Bellatrix.“ Toms dunkle Augen folgten meinen Bewegungen, bis ich stehen blieb.
„Ähm“, sagte ich dumpf und schloss kurz die Augen, um mich zu sammeln. Und da war es wieder: Dieses Gefühl, beobachtet zu werden. Ich öffnete die Augen wieder und fuhr herum, den Zauberstab ziehend. Und obwohl ich wusste, dass ich dort nichts sehen konnte, starrte ich beunruhigt in den Wald. Leise trat Tom hinter mich.
„Keine Sorge, Bellatrix.“ Er legte mir kurz eine Hand auf die Schulter, dann ging er um mich herum. Kurz vor den Bäumen hielt er an und ging in die Hocke. Er schien etwas zu sehen, was ich nicht sehen konnte, denn er streckte eine Hand aus. Was dann kam, war so ungeheuerlich, dass ich unwillkürlich drei Schritte rückwärts stolperte. Er gab einen undefinierbaren Laut von sich, eine Art Zischen oder Fauchen, wie man es von einer Schlange erwarten würde. Eine halbe Sekunde später schlang eine große Kreuzotter sich um seinen Arm, bis ihr Kopf auf seiner Schulter lag. Ich keuchte hörbar, als er ihr über den glatten Kopf strich und erneut zischte.
>>Er spricht Parsel!<<, schoss es mir durch den Kopf. Das war die einzige Erklärung für das, was ich gesehen hatte.
Er drehte sich langsam um. Verwundert blickte er auf die Stelle, wo ich eben noch gestanden hatte, und dann zu mir. Und dann lächelte er wieder.
„Hab keine Angst, Bellatrix“, sagte er und hob, wie schon Jorin, leicht die Hände, Handflächen zu mir. Ich stolperte nur noch weiter zurück; Die Schlange an seinem linken Arm nahm der Geste die Wirkung.
„Bella, Bella, bitte! Hab keine Angst!“, sagte er wieder. Doch diesmal lag eine inständige Bitte in seiner Stimme und in seinen Augen. Ich schluckte und folgte mit den Augen den Bewegungen des Schlangenkopfes, der leicht hin- und herpendelte.
„Sie tut dir nichts.“ Jetzt war es eine Feststellung.
„Du ... Parsel ... Schlange ... Ich ...“, stammelte ich unzusammenhängend. Mein Gehirn weigerte sich, einen klaren Gedanken zu fassen.
Tom seufzte. „Komm her“, bat er. Ich machte einen Schritt rückwärts.
„Komm zu mir, Bella!“, bat er erneut.
Ich schüttelte den Kopf und ging gleichzeitig auf ihn zu, langsam, stockend. Nie hatte ich im Wald mehr Angst gehabt. Dabei konnte mir eigentlich nichts passieren, als Parselmund hatte Tom die Schlange unter Kontrolle. Zumindest redete ich mir das ein, als ich langsam näher kam.
„Bin ich der erste Parselmund, den du triffst?“
Ich nickte.
„Und es macht dir Angst.“
Na, da hatte er mich von der falschen Seite erwischt. Wenn es eines gab, das ich anderen nicht gestand, dann war es Angst. „Es ist eher ... ungewöhnlich“, murmelte ich in einem schwachen Versuch, den letzen Rest meiner Ehre zu retten. Doch er durchschaute mich mühelos – natürlich.
„Ich tue dir genauso wenig wie diese Schlange dir etwas tut, solange sie unter meinem Befehl steht.“
Ich stand jetzt neben ihm. „Siehst du? Gar nicht so schlimm“, sagte er leise. Die Schlange fixierte mich kurz und ließ ihren Kopf vorschnellen. Ich sprang wieder zurück.
Tom seufzte. „Soll ich sie wegschicken?“, fragte er. Ich nickte. Er beugte sich zu Boden und ließ die Schlange hinabgleiten. Sobald sie zwischen den Bäumen verschwunden war, fühlte ich mich sicherer.
„Danke“, murmelte ich und ließ mich auf einem Stein nieder. Tom setzte sich mir gegenüber.
„Du bist zu früh. Warum?“
„McGonagall hat mir Nachsitzen verpasst. Ich hab geschwänzt.“
„Hätte ich mir denken können.“
„Sehr lustig. Warum hast du mich herbestellt?“
„Ah, ja. Hör zu...“
Ein Parselmund
„Danke, Jorin“, murmelte ich, während ich unsicher auf die Lichtung trat. Er nickte nur und verschwand wieder im Wald.
„Bellatrix.“ Toms dunkle Augen folgten meinen Bewegungen, bis ich stehen blieb.
„Ähm“, sagte ich dumpf und schloss kurz die Augen, um mich zu sammeln. Und da war es wieder: Dieses Gefühl, beobachtet zu werden. Ich öffnete die Augen wieder und fuhr herum, den Zauberstab ziehend. Und obwohl ich wusste, dass ich dort nichts sehen konnte, starrte ich beunruhigt in den Wald. Leise trat Tom hinter mich.
„Keine Sorge, Bellatrix.“ Er legte mir kurz eine Hand auf die Schulter, dann ging er um mich herum. Kurz vor den Bäumen hielt er an und ging in die Hocke. Er schien etwas zu sehen, was ich nicht sehen konnte, denn er streckte eine Hand aus. Was dann kam, war so ungeheuerlich, dass ich unwillkürlich drei Schritte rückwärts stolperte. Er gab einen undefinierbaren Laut von sich, eine Art Zischen oder Fauchen, wie man es von einer Schlange erwarten würde. Eine halbe Sekunde später schlang eine große Kreuzotter sich um seinen Arm, bis ihr Kopf auf seiner Schulter lag. Ich keuchte hörbar, als er ihr über den glatten Kopf strich und erneut zischte.
>>Er spricht Parsel!<<, schoss es mir durch den Kopf. Das war die einzige Erklärung für das, was ich gesehen hatte.
Er drehte sich langsam um. Verwundert blickte er auf die Stelle, wo ich eben noch gestanden hatte, und dann zu mir. Und dann lächelte er wieder.
„Hab keine Angst, Bellatrix“, sagte er und hob, wie schon Jorin, leicht die Hände, Handflächen zu mir. Ich stolperte nur noch weiter zurück; Die Schlange an seinem linken Arm nahm der Geste die Wirkung.
„Bella, Bella, bitte! Hab keine Angst!“, sagte er wieder. Doch diesmal lag eine inständige Bitte in seiner Stimme und in seinen Augen. Ich schluckte und folgte mit den Augen den Bewegungen des Schlangenkopfes, der leicht hin- und herpendelte.
„Sie tut dir nichts.“ Jetzt war es eine Feststellung.
„Du ... Parsel ... Schlange ... Ich ...“, stammelte ich unzusammenhängend. Mein Gehirn weigerte sich, einen klaren Gedanken zu fassen.
Tom seufzte. „Komm her“, bat er. Ich machte einen Schritt rückwärts.
„Komm zu mir, Bella!“, bat er erneut.
Ich schüttelte den Kopf und ging gleichzeitig auf ihn zu, langsam, stockend. Nie hatte ich im Wald mehr Angst gehabt. Dabei konnte mir eigentlich nichts passieren, als Parselmund hatte Tom die Schlange unter Kontrolle. Zumindest redete ich mir das ein, als ich langsam näher kam.
„Bin ich der erste Parselmund, den du triffst?“
Ich nickte.
„Und es macht dir Angst.“
Na, da hatte er mich von der falschen Seite erwischt. Wenn es eines gab, das ich anderen nicht gestand, dann war es Angst. „Es ist eher ... ungewöhnlich“, murmelte ich in einem schwachen Versuch, den letzen Rest meiner Ehre zu retten. Doch er durchschaute mich mühelos – natürlich.
„Ich tue dir genauso wenig wie diese Schlange dir etwas tut, solange sie unter meinem Befehl steht.“
Ich stand jetzt neben ihm. „Siehst du? Gar nicht so schlimm“, sagte er leise. Die Schlange fixierte mich kurz und ließ ihren Kopf vorschnellen. Ich sprang wieder zurück.
Tom seufzte. „Soll ich sie wegschicken?“, fragte er. Ich nickte. Er beugte sich zu Boden und ließ die Schlange hinabgleiten. Sobald sie zwischen den Bäumen verschwunden war, fühlte ich mich sicherer.
„Danke“, murmelte ich und ließ mich auf einem Stein nieder. Tom setzte sich mir gegenüber.
„Du bist zu früh. Warum?“
„McGonagall hat mir Nachsitzen verpasst. Ich hab geschwänzt.“
„Hätte ich mir denken können.“
„Sehr lustig. Warum hast du mich herbestellt?“
„Ah, ja. Hör zu...“
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- bella666
- Kelpie
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Bleiben wir weiterhin im Wald und lauschen der Unterhaltung... Viel Spaß beim Lesen!
Pläne im Wald
„Fürchtest du den Tod, Bellatrix?“
Mir fiel auf, dass er mich wieder bei meinem ganzen Namen nannte.
„Na ja, ich möchte natürlich noch nicht sterben, aber direkte Angst vor dem Tod habe ich nicht. Es ist eine unabänderbare Tatsache, dass jeder Mensch sterben muss, und ich wüsste nicht, was ich dagegen tun sollte. Niemand kann den Tod besiegen.“
„Aber genau das ist meine Absicht. Ich möchte den Tod besiegen.“
Das war ehrlich. Ich starrte ihn an, nicht einmal das gewohnte „Ähm“ kam mir über die Lippen, während ich zu verarbeiten suchte, was er gerade gesagt hatte.
„Aber... Wie soll das gehen?“, fragte ich schließlich.
„Es gibt eine Möglichkeit, und die werde ich nutzen.“
„Was für eine Möglichkeit?“
„Das, Bellatrix, werde ich dir nicht sagen.“
„Ähm.“
„Allerdings brauche ich deine Hilfe.“
„Ach. Und du glaubst, dass ich dir diese Hilfe einfach vorbehaltlos gebe, wenn ich nicht weiß, was du vorhast?“
„Das hoffe ich zumindest.“
„Und was habe ich davon?“ Jetzt wollte ich mal zurück zu den Tatsachen, die ich auch verstand.
„Du bist reinblütig, nicht wahr?“
Was bildete der sich eigentlich ein? „Natürlich!“, brauste ich auf.
„Das dachte ich mir. Und ich denke, du stimmst mir zu, wenn ich sage, dass die Welt von Schlammblütern gereinigt werden soll?“
„Natürlich!“ Das war der Grundgedanke von Salazar Slytherin, hätte ich andere Wünsche, wäre ich wohl kaum nach Slytherin gekommen.
„Und wenn ich dir sage, dass du eine entscheidende Rolle dabei spielen könntest? Und zwar, indem du mir einige kleine Gefallen tust?“ Er beugte sich etwas vor und blickte mich eindringlich an.
„Eine ... entscheidende Rolle? Indem ich dir helfe?“
„Ja“, sagte er und fügte schulterzuckend hinzu: „Aber wenn du nicht willst, zwinge ich dich nicht dazu. Dann bleibt die Welt eben dreckig.“
„Schon gut, schon gut, ich helfe dir.“
„Hervorragend. Dann gehst du am besten zu Professor McGonagall, in den nächsten Tagen musst du frei von Strafarbeiten sein und du solltest nicht immer schwänzen.“
„Aber ich will nicht-“, begann ich, doch er gebot mir mit erhobener Hand zu schweigen.
„Geh!“, sagte er. „Und wenn sie Ärger macht-“
„Sag nicht, ich soll sie von dir grüßen.“
„Das nicht. Wenn sie dir Ärger macht, gib ihr das.“ Er reichte mir eine versiegelte Pergamentrolle, versehen mit dem für Slughorn so typischen lilanen Bändchen.
„Was ist das?“, fragte ich, während ich das Stück in meine Umhangtasche steckte.
„Deine Entschuldigung. Es ist jetzt viertel nach Elf, wenn du dich beeilst, bist du um halbb Zwölf im Schloss. Jorin bringt dich zum Waldrand.“
„Okay. Und, ähm...“
„Ich benachrichtige dich morgen früh. Geh jetzt, Jorin wartet schon.“
Ich sah mich um. Tatsächlich, unter den Bäumen stand Jorin. Die dunklen Haare fielen ihm in die Stirn, konnten die hellen Augen jedoch nicht verbergen.
„Komm, Mädchen“, sagte er und knickte dir Vorderbeine ein.
Ich ging unsicher auf ihn zu und drehte mich noch einmal zu Tom um. Er saß noch immer auf dem Stein, unbewegt und ohne sich nach irgendwem umzusehen. Ich schüttelte kurz den Kopf und stieg auf Jorins Rücken.
„Miss Black! Ich dachte schon, sie kommen nicht mehr, wo zur Hölle waren sie?“
„Ähm.“ Ich betrat vorsichtig McGonagalls Büro und sah mich unauffällig um. Nichts deutete darauf hin, dass ich hier meine Strafe büßen musste.
„Miss Black!“ Sie trat hinter mich und ihre Stimme verlangte eindeutig nach einer Antwort.
„Ich war bei Professor Slughorn“, sagte ich und gab ihr die Pergamentrolle. Sie öffnete sie, las sie stirnrunzelnd durch und nickte dann.
„In Ordnung. Setzen sie sich.“ Sie wies auf einen der beiden Stühle vor ihrem Schreibtisch. Unsicher setzte ich mich; Es war das erste Mal, dass ich in diesem Büro saß. Normalerweise stand ich.
McGonagall setzte sich mir gegenüber, als es klopfte.
„Na endlich“, murmelte sie, stand wieder auf und öffnete die Tür.
Ich konnte nicht sehen, wer dort stand, aber sie sagte: „Mr Black, wo waren sie? Ich dachte schon, sie würden nicht mehr kommen.“
Mr Black? Doch nicht Sirius, oder? Das durfte nicht sein.
Aber es war so. Die Lehrerin trat beiseite und Sirius setzte sich unaufgefordert neben mich.
„Och nö“, stöhnten wir gleichzeitig, und er sagte: „Professor, sie haben mir nicht gesagt, dass ich gemeinsam mit ihr-“ – er deutete unwirsch auf mich – „-nachsitzen muss.“
„Es ist meine Entscheidung, Mr Black, und da sie in derselben Sache, nun, gegen die Schulregeln verstoßen haben, können sie auch gemeinsam ihre Strafe absitzen.“
„In derselben Sache? Was hat der denn verbrochen?“, rutschte es mir heraus.
„Ich bin nur ein bisschen frech geworden, als sie mich gefragt hat, warum du bei uns am Tisch warst“, murmelte Sirius.
Professor McGonagall störte sich nicht an unseren Worten: „Wenn sie dann soweit sind, folgen sie mir bitte. Sie werden feststellen, dass ihre Strafe sie in den verbotenen Wald führt, nur sie beide. Ihr Aufgabe erhalten sie bei Hagrid.“
Na, dass war jetzt wirklich mal ironisch. In den Verbotenen Wald, schon wieder. Und dann auch noch mit Sirius... Irgendwie war heute alles absolut gegen mich gewandt.
Pläne im Wald
„Fürchtest du den Tod, Bellatrix?“
Mir fiel auf, dass er mich wieder bei meinem ganzen Namen nannte.
„Na ja, ich möchte natürlich noch nicht sterben, aber direkte Angst vor dem Tod habe ich nicht. Es ist eine unabänderbare Tatsache, dass jeder Mensch sterben muss, und ich wüsste nicht, was ich dagegen tun sollte. Niemand kann den Tod besiegen.“
„Aber genau das ist meine Absicht. Ich möchte den Tod besiegen.“
Das war ehrlich. Ich starrte ihn an, nicht einmal das gewohnte „Ähm“ kam mir über die Lippen, während ich zu verarbeiten suchte, was er gerade gesagt hatte.
„Aber... Wie soll das gehen?“, fragte ich schließlich.
„Es gibt eine Möglichkeit, und die werde ich nutzen.“
„Was für eine Möglichkeit?“
„Das, Bellatrix, werde ich dir nicht sagen.“
„Ähm.“
„Allerdings brauche ich deine Hilfe.“
„Ach. Und du glaubst, dass ich dir diese Hilfe einfach vorbehaltlos gebe, wenn ich nicht weiß, was du vorhast?“
„Das hoffe ich zumindest.“
„Und was habe ich davon?“ Jetzt wollte ich mal zurück zu den Tatsachen, die ich auch verstand.
„Du bist reinblütig, nicht wahr?“
Was bildete der sich eigentlich ein? „Natürlich!“, brauste ich auf.
„Das dachte ich mir. Und ich denke, du stimmst mir zu, wenn ich sage, dass die Welt von Schlammblütern gereinigt werden soll?“
„Natürlich!“ Das war der Grundgedanke von Salazar Slytherin, hätte ich andere Wünsche, wäre ich wohl kaum nach Slytherin gekommen.
„Und wenn ich dir sage, dass du eine entscheidende Rolle dabei spielen könntest? Und zwar, indem du mir einige kleine Gefallen tust?“ Er beugte sich etwas vor und blickte mich eindringlich an.
„Eine ... entscheidende Rolle? Indem ich dir helfe?“
„Ja“, sagte er und fügte schulterzuckend hinzu: „Aber wenn du nicht willst, zwinge ich dich nicht dazu. Dann bleibt die Welt eben dreckig.“
„Schon gut, schon gut, ich helfe dir.“
„Hervorragend. Dann gehst du am besten zu Professor McGonagall, in den nächsten Tagen musst du frei von Strafarbeiten sein und du solltest nicht immer schwänzen.“
„Aber ich will nicht-“, begann ich, doch er gebot mir mit erhobener Hand zu schweigen.
„Geh!“, sagte er. „Und wenn sie Ärger macht-“
„Sag nicht, ich soll sie von dir grüßen.“
„Das nicht. Wenn sie dir Ärger macht, gib ihr das.“ Er reichte mir eine versiegelte Pergamentrolle, versehen mit dem für Slughorn so typischen lilanen Bändchen.
„Was ist das?“, fragte ich, während ich das Stück in meine Umhangtasche steckte.
„Deine Entschuldigung. Es ist jetzt viertel nach Elf, wenn du dich beeilst, bist du um halbb Zwölf im Schloss. Jorin bringt dich zum Waldrand.“
„Okay. Und, ähm...“
„Ich benachrichtige dich morgen früh. Geh jetzt, Jorin wartet schon.“
Ich sah mich um. Tatsächlich, unter den Bäumen stand Jorin. Die dunklen Haare fielen ihm in die Stirn, konnten die hellen Augen jedoch nicht verbergen.
„Komm, Mädchen“, sagte er und knickte dir Vorderbeine ein.
Ich ging unsicher auf ihn zu und drehte mich noch einmal zu Tom um. Er saß noch immer auf dem Stein, unbewegt und ohne sich nach irgendwem umzusehen. Ich schüttelte kurz den Kopf und stieg auf Jorins Rücken.
„Miss Black! Ich dachte schon, sie kommen nicht mehr, wo zur Hölle waren sie?“
„Ähm.“ Ich betrat vorsichtig McGonagalls Büro und sah mich unauffällig um. Nichts deutete darauf hin, dass ich hier meine Strafe büßen musste.
„Miss Black!“ Sie trat hinter mich und ihre Stimme verlangte eindeutig nach einer Antwort.
„Ich war bei Professor Slughorn“, sagte ich und gab ihr die Pergamentrolle. Sie öffnete sie, las sie stirnrunzelnd durch und nickte dann.
„In Ordnung. Setzen sie sich.“ Sie wies auf einen der beiden Stühle vor ihrem Schreibtisch. Unsicher setzte ich mich; Es war das erste Mal, dass ich in diesem Büro saß. Normalerweise stand ich.
McGonagall setzte sich mir gegenüber, als es klopfte.
„Na endlich“, murmelte sie, stand wieder auf und öffnete die Tür.
Ich konnte nicht sehen, wer dort stand, aber sie sagte: „Mr Black, wo waren sie? Ich dachte schon, sie würden nicht mehr kommen.“
Mr Black? Doch nicht Sirius, oder? Das durfte nicht sein.
Aber es war so. Die Lehrerin trat beiseite und Sirius setzte sich unaufgefordert neben mich.
„Och nö“, stöhnten wir gleichzeitig, und er sagte: „Professor, sie haben mir nicht gesagt, dass ich gemeinsam mit ihr-“ – er deutete unwirsch auf mich – „-nachsitzen muss.“
„Es ist meine Entscheidung, Mr Black, und da sie in derselben Sache, nun, gegen die Schulregeln verstoßen haben, können sie auch gemeinsam ihre Strafe absitzen.“
„In derselben Sache? Was hat der denn verbrochen?“, rutschte es mir heraus.
„Ich bin nur ein bisschen frech geworden, als sie mich gefragt hat, warum du bei uns am Tisch warst“, murmelte Sirius.
Professor McGonagall störte sich nicht an unseren Worten: „Wenn sie dann soweit sind, folgen sie mir bitte. Sie werden feststellen, dass ihre Strafe sie in den verbotenen Wald führt, nur sie beide. Ihr Aufgabe erhalten sie bei Hagrid.“
Na, dass war jetzt wirklich mal ironisch. In den Verbotenen Wald, schon wieder. Und dann auch noch mit Sirius... Irgendwie war heute alles absolut gegen mich gewandt.
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Hach, hier liest ja doch noch wer meine Worte *freu* Dann will ich mal gleich weiterschreiben...
Strafarbeit
„Sirius?“
„Du redest mit mir?“ Er wandte sich ungläubig und eindeutig ironisch zu mir um.
„Versuch wenigstens, mich im Wald nicht zu behindern!“
„Ja, klar.“
`Idiot´, wollte ich antworten; Mein Mundwerk war laut Mariah mein größter Feind.
>>Reiß dich zusammen, Black!<<, fuhr ich mich selbst an.
Hagrids Hütte war hell erleuchtet, und Professor McGonagall musste mehrmals anklopfen, bevor der Wildhüter mit den Worten „Tut mir Leid, hab´ Sie nich´ gehört“ aus der Tür gestolpert kam, die riesige Armbrust in der Hand. Innerlich stöhnte ich zwar, doch ich verzog mein Gesicht zu einer hoffentlich freundlichen Grimasse und verschloss sorgfältig den Teil meiner Mimik, der meine Gefühle widerspiegelte.
„Okay, eure Aufgabe ist ganz simpel. Wir gehen zu dritt in den Wald, ich bring´ euch zu ´ner Lichtung. Von da an müsst ihr allein weitergeh´n und nach einem Zeichen von Zentauren Ausschau halten. Die benehmen sich momentan nämlich echt komisch.“
>>Kein Wunder<<, dachte ich. >>Die sind bestimmt nicht so froh, dass Tom in ihrem Wald umherspaziert.<< Doch ich hütete mich, irgendeine Gefühlsregung in mein Gesicht zu lassen.
„Miss Black, diese Aufgabe ist, wie Sie sich sicher zusammenreimen können, sehr gefährlich. Ich vertraue voll und ganz auf Ihre magischen Fertigkeiten und dass Sie sich und ihren Cousin beschützen können. Während Ihrer Zeit im Wald werden Sie sich gegenseitig helfen müssen. Das ist einer der Gründe, warum ich Sie alleine ziehen lasse. Sollte mir allerdings zu Ohren kommen, dass Sie Mr Black da drin im Stich lassen-“
„Das ist doch alles total bescheuert! Die Zentauren lassen sich nicht finden, wenn sie nicht gefunden werden wollen!“, protestierte ich. „Das ist, als würde man unter tausend Menschen einen mit einem zerfetzten Ohrläppchen suchen, der sich nicht zeigen will!“
„Diese Aufgabe verlangt von Ihnen beiden Zusammenarbeit und vor allem Hilfsbereitschaft. Zwei Eigenschaften, an denen es Ihnen, Miss Black, eindeutig mangelt.“
Das war ja wohl die Höhe! Ich war durchaus hilfsbereit, nur hatte ich einfach keine Zeit, immer allen etwas Gutes zu tun. Und Die Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws wussten doch eh nicht, was gut für sie war. Doch um des Friedens Willen hielt ich den Mund und ließ McGonagalls Rede einfach über mich ergehen. Das war das Einfachste: Zuhören und Mund halten.
Zehn Minuten später stapfte Hagrid durch den Wald. Hinter ihm stolperte Sirius voran und ich folgte mit gebührendem Abstand. Die Zentauren sollten doch bitte sehen, dass ich nicht zu den Vollidioten vor mir gehörte.
>>Bitte nicht!<<, dachte ich, als es hinter mir raschelte. >>Bitte lass die Zentauren nicht jetzt kommen!<< Denn die hätten garantiert verraten, dass ich heute schon im Wald gewesen war.
Doch als ich mich umdrehte, huschte zum Glück nur ein schattenhaftes Wesen vorbei.
Sirius und Hagrid redeten leise miteinander und ich schnappte einen Teil der Worte des Halbriesen auf: „Tut mir echt Leid, dass du mit dieser Zimtzicke herkommen musst. Sei im Wald bloß vorsichtig, ja? Deiner Cousine kann man nicht trauen.“
Oh mein Gott! Jetzt war ich also eine Zimtzicke. Und das, wo ich Zimt so hasste... Allmählich wurde der Wald dichter und dunkler. Viel zu schnell landeten wir auf einer kleinen Lichtung, wo Hagrid sich umdrehte und uns viel Glück wünschte. Dann drehte er sich um und stapfte davon. Mit ihm verschwand auch das Licht seiner Lampe, so dass ich meinen Zauberstab hervorzog und „Lumos“ murmelte. Sirius blickte mich verwirrt an und genervt fuhr ich ihn an: „Jetzt hilf mir mal beim Licht machen, oder wir stolpern im Dunkeln herum!“
Er schnitt mir eine Grimasse: „Ist ja schon gut, zick nicht so rum.
„Ich zicke nicht rum, du Knirps!“
„Ja, ja...“ Er entzündete seinen Zauberstab. Endlich konnte ich wenigstens etwas erkennen.
„Wenn ich du wäre, würde ich nicht so unverschämt sein. Wenn ich gehe, verläufst du dich nur.“
„Du kennst den Wald ja auch auswendig, Bella. Und du warst heute schon mal hier, oder?“
„Das... das geht dich gar nichts an, du, du... Napoleonischer Machtzwerg!“
Er blickte mich verwundert an: „Woher kennst du denn die Muggelgeschichte?“
„Idiot“, grummelte ich. „Also, ich für meinen Teil gehe jetzt los und suche die Zentauren. Wenn du mitkommen willst, beeil dich mal.“ Mit diesen Worten stolzierte ich, wie ich hoffte, hoheitsvoll in den Wald hinein. Sirius folgte mir geräuschvoll. Dass dieser Junge immer so viel Lärm machen musste!
Die Minuten verstrichen, ohne dass ich etwas sagte, während ich Sirius´ Fragen, wo wir denn hingingen, einfach nicht beantwortete. Mir wurde immer gesagt, ich solle den Mund halten, also schwieg ich. Doch als er die Frage so laut wiederholte, dass mehrere Vögel verschreckt aufflogen, platzte mir der Kragen. Wenn er so weitermachte, lockte er bloß irgendwelche Tiere an, denen ich nicht begegnen wollte.
„Zu den Plätzen, wo die Zentauren die Nacht verbringen, und jetzt halt die Klappe, bevor ich dich zum Schweigen zwinge!“, herrschte ich ihn an. Er reagierte nicht gerade angemessen. Statt betreten zu nicken und einige Schritte zurückzustolpern, wie Zissy es tat, grinste er nur unverschämt und freute sich diebisch, mich zum Ausrasten gebracht zu haben. Doch als ich wütend eine Grimasse schnitt, um mich wieder unter Kontrolle zu bekommen, tröpfelte das grinsen von seinem Gesicht. Er hob die Hand und deutete auf etwas hinter mir.
„Was ist das, Bella?“, fragte er mit der verängstigten Stimme eines Elfjährigen.
„Was ist was?“
„Das da! Hinter dir!“
Ich drehte mich um. „Ähm.“ Eine schattenhafte Gestalt stand vor uns und schien uns anzustarren. „Ähm.“
Strafarbeit
„Sirius?“
„Du redest mit mir?“ Er wandte sich ungläubig und eindeutig ironisch zu mir um.
„Versuch wenigstens, mich im Wald nicht zu behindern!“
„Ja, klar.“
`Idiot´, wollte ich antworten; Mein Mundwerk war laut Mariah mein größter Feind.
>>Reiß dich zusammen, Black!<<, fuhr ich mich selbst an.
Hagrids Hütte war hell erleuchtet, und Professor McGonagall musste mehrmals anklopfen, bevor der Wildhüter mit den Worten „Tut mir Leid, hab´ Sie nich´ gehört“ aus der Tür gestolpert kam, die riesige Armbrust in der Hand. Innerlich stöhnte ich zwar, doch ich verzog mein Gesicht zu einer hoffentlich freundlichen Grimasse und verschloss sorgfältig den Teil meiner Mimik, der meine Gefühle widerspiegelte.
„Okay, eure Aufgabe ist ganz simpel. Wir gehen zu dritt in den Wald, ich bring´ euch zu ´ner Lichtung. Von da an müsst ihr allein weitergeh´n und nach einem Zeichen von Zentauren Ausschau halten. Die benehmen sich momentan nämlich echt komisch.“
>>Kein Wunder<<, dachte ich. >>Die sind bestimmt nicht so froh, dass Tom in ihrem Wald umherspaziert.<< Doch ich hütete mich, irgendeine Gefühlsregung in mein Gesicht zu lassen.
„Miss Black, diese Aufgabe ist, wie Sie sich sicher zusammenreimen können, sehr gefährlich. Ich vertraue voll und ganz auf Ihre magischen Fertigkeiten und dass Sie sich und ihren Cousin beschützen können. Während Ihrer Zeit im Wald werden Sie sich gegenseitig helfen müssen. Das ist einer der Gründe, warum ich Sie alleine ziehen lasse. Sollte mir allerdings zu Ohren kommen, dass Sie Mr Black da drin im Stich lassen-“
„Das ist doch alles total bescheuert! Die Zentauren lassen sich nicht finden, wenn sie nicht gefunden werden wollen!“, protestierte ich. „Das ist, als würde man unter tausend Menschen einen mit einem zerfetzten Ohrläppchen suchen, der sich nicht zeigen will!“
„Diese Aufgabe verlangt von Ihnen beiden Zusammenarbeit und vor allem Hilfsbereitschaft. Zwei Eigenschaften, an denen es Ihnen, Miss Black, eindeutig mangelt.“
Das war ja wohl die Höhe! Ich war durchaus hilfsbereit, nur hatte ich einfach keine Zeit, immer allen etwas Gutes zu tun. Und Die Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws wussten doch eh nicht, was gut für sie war. Doch um des Friedens Willen hielt ich den Mund und ließ McGonagalls Rede einfach über mich ergehen. Das war das Einfachste: Zuhören und Mund halten.
Zehn Minuten später stapfte Hagrid durch den Wald. Hinter ihm stolperte Sirius voran und ich folgte mit gebührendem Abstand. Die Zentauren sollten doch bitte sehen, dass ich nicht zu den Vollidioten vor mir gehörte.
>>Bitte nicht!<<, dachte ich, als es hinter mir raschelte. >>Bitte lass die Zentauren nicht jetzt kommen!<< Denn die hätten garantiert verraten, dass ich heute schon im Wald gewesen war.
Doch als ich mich umdrehte, huschte zum Glück nur ein schattenhaftes Wesen vorbei.
Sirius und Hagrid redeten leise miteinander und ich schnappte einen Teil der Worte des Halbriesen auf: „Tut mir echt Leid, dass du mit dieser Zimtzicke herkommen musst. Sei im Wald bloß vorsichtig, ja? Deiner Cousine kann man nicht trauen.“
Oh mein Gott! Jetzt war ich also eine Zimtzicke. Und das, wo ich Zimt so hasste... Allmählich wurde der Wald dichter und dunkler. Viel zu schnell landeten wir auf einer kleinen Lichtung, wo Hagrid sich umdrehte und uns viel Glück wünschte. Dann drehte er sich um und stapfte davon. Mit ihm verschwand auch das Licht seiner Lampe, so dass ich meinen Zauberstab hervorzog und „Lumos“ murmelte. Sirius blickte mich verwirrt an und genervt fuhr ich ihn an: „Jetzt hilf mir mal beim Licht machen, oder wir stolpern im Dunkeln herum!“
Er schnitt mir eine Grimasse: „Ist ja schon gut, zick nicht so rum.
„Ich zicke nicht rum, du Knirps!“
„Ja, ja...“ Er entzündete seinen Zauberstab. Endlich konnte ich wenigstens etwas erkennen.
„Wenn ich du wäre, würde ich nicht so unverschämt sein. Wenn ich gehe, verläufst du dich nur.“
„Du kennst den Wald ja auch auswendig, Bella. Und du warst heute schon mal hier, oder?“
„Das... das geht dich gar nichts an, du, du... Napoleonischer Machtzwerg!“
Er blickte mich verwundert an: „Woher kennst du denn die Muggelgeschichte?“
„Idiot“, grummelte ich. „Also, ich für meinen Teil gehe jetzt los und suche die Zentauren. Wenn du mitkommen willst, beeil dich mal.“ Mit diesen Worten stolzierte ich, wie ich hoffte, hoheitsvoll in den Wald hinein. Sirius folgte mir geräuschvoll. Dass dieser Junge immer so viel Lärm machen musste!
Die Minuten verstrichen, ohne dass ich etwas sagte, während ich Sirius´ Fragen, wo wir denn hingingen, einfach nicht beantwortete. Mir wurde immer gesagt, ich solle den Mund halten, also schwieg ich. Doch als er die Frage so laut wiederholte, dass mehrere Vögel verschreckt aufflogen, platzte mir der Kragen. Wenn er so weitermachte, lockte er bloß irgendwelche Tiere an, denen ich nicht begegnen wollte.
„Zu den Plätzen, wo die Zentauren die Nacht verbringen, und jetzt halt die Klappe, bevor ich dich zum Schweigen zwinge!“, herrschte ich ihn an. Er reagierte nicht gerade angemessen. Statt betreten zu nicken und einige Schritte zurückzustolpern, wie Zissy es tat, grinste er nur unverschämt und freute sich diebisch, mich zum Ausrasten gebracht zu haben. Doch als ich wütend eine Grimasse schnitt, um mich wieder unter Kontrolle zu bekommen, tröpfelte das grinsen von seinem Gesicht. Er hob die Hand und deutete auf etwas hinter mir.
„Was ist das, Bella?“, fragte er mit der verängstigten Stimme eines Elfjährigen.
„Was ist was?“
„Das da! Hinter dir!“
Ich drehte mich um. „Ähm.“ Eine schattenhafte Gestalt stand vor uns und schien uns anzustarren. „Ähm.“
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Soho,
sorry, habe ein bisschen gebraucht, bis ich zum Lesen gekommen bin... ;)
Super, dass es noch weiter geht, bin auch sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Da musste ich so lachen..
sorry, habe ein bisschen gebraucht, bis ich zum Lesen gekommen bin... ;)
Super, dass es noch weiter geht, bin auch sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Geil! xDTut mir echt Leid, dass du mit dieser Zimtzicke herkommen musst. Sei im Wald bloß vorsichtig, ja? Deiner Cousine kann man nicht trauen.“
Oh mein Gott! Jetzt war ich also eine Zimtzicke. Und das, wo ich Zimt so hasste...
Da musste ich so lachen..


„Das... das geht dich gar nichts an, du, du... Napoleonischer Machtzwerg!“
Er blickte mich verwundert an: „Woher kennst du denn die Muggelgeschichte?“[/quote
Ebenfalls *rofl*.. ;)
Mal wieder ein spannendes ende...
![]()
Hoffentlich geht es bald weiter.. ;)
*knuddel* + LG
Kirti

- bella666
- Kelpie
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So, jetzt geht´s endlich weiter... Viel Spaß beim Lesen, auch wenn Kirtash wahrscheinlich wieder die Einzige ist, die es liest... 
Aufgabe erfüllt
„Ja? Was ist das, Bella?“
„Sirius, halt endlich mal die Klappe!“
Ich starrte in den Wald und hob meinen leuchtenden Zauberstab. Das Wesen wich zurück.
>>Okay, kein Licht<<, schoss es mir durch den Kopf und ich senkte den Stab wieder.
„Ähm, kennen wir uns?“, fragte ich – und hätte in der nächsten Sekunde am liebsten den Kopf gegen einen Baum geknallt. Da fragte ich doch tatsächlich irgendein Vieh aus dem Wald, ob wir uns kannten.
„Ich kenne dich, aber du kennst mich vielleicht nicht“, erklang eine Stimme. Scharfes Klacken und Schnappen durchzog die Worte. Neben mir bewegte sich irgendetwas Langes, Haariges.
„Dann weißt du ja wohl auch, dass ich nichts gegen die Tiere des Waldes habe?“ Und wieder wollte ich mir eine Ohrfeige geben. Warum konnte ich nur mein freches Maul nie halten?
„Das weiß ich wohl.“
„Gut. Dann, ähm, gehen wir jetzt einfach weiter und...?“ Ich wandte mich ab und zerrte Sirius hinter mir her. In der nächsten Sekunde stand das Ding wieder vor mir. Glitzernde Augen starrten mich bösartig an.
„Oh nein, das denke ich nicht.“
>>Jetzt ist es aber genug, Black! Du bist eine Slytherin!<<, ermahnte ich mich. Dass Sirius sich ängstlich verkroch, hieß ja nicht, dass ich das auch tun musste! Trotzig reckte ich das Kinn und hob entschlossen meinen Zauberstab. Das Licht fiel auf haarige Beine, einen fetten Körper und scharfe Beißwerkzeuge. Eine Riesenspinne! Professor Kesselbrand hatte uns von solchen Wesen berichtet. Acromantula? Egal, was kümmerte es mich schon, wie es hieß?
„Ich würde aber wirklich gerne gehen.“
„Ich möchte euch aber nicht gehen lassen“, zischte das Vieh. Verdammt! Und jetzt?
>>Schockzauber, Black, Schockzauber! Auf den Bauch, da ist es nicht gepanzert!<<, dachte ich. Okay. Schockzauber waren kinderleicht. Ich musste nur noch treffen...
„Stupor!“, rief ich. Ein roter Lichtblitz prallte funkenschlagend vom Kopf des Viehs ab. Es jaulte wütend auf und schnappte nach mir. Warum konnte es nicht Sirius angreifen? Ich musste schließlich auch noch zielen, das war doch ein einleuchtender Grund, mich in Ruhe zu lassen!
„Stupor!“, wiederholte ich. Und diesmal traf ich. Die Spinne kippte mit einem satten Ton um. Ich sprang angewidert zurück und zog Sirius mit mir fort.
„Was... Was war das denn?“, stotterte er. Pah! Angsthase!
„Das war eine Acromantula, und jetzt halt den Mund, sonst lockst du nur noch mehr davon an.“ Das brachte ihn dann doch zum Schweigen. Geheiligte Stille!
Eine halbe Stunde lang stapfte ich durch den Wald, gefolgt von Sirius. Die Zentauren verbargen sich des Nachts gerne auf Lichtungen mit Wasser. Ich kannte die meisten dieser Plätze, aber zu Fuß dauerte es länger als mit einem mehr oder weniger geliehenen Besen.
Doch schließlich hielt ich an, lehnte mich an einen Baum und blickte zu Sirius, der ziemlich verängstigt dastand.
„Mach das Licht aus und steck den Zauberstab weg“, fuhr ich ihn an. „Und beweg dich nur langsam. Die Zentauren könnten sonst erwägen, dich zu töten. Und glaub ja nicht, dass ich sie daran hindern werde.“
„Du magst die Zentauren, oder?“ Mit einer lässigen Bewegung ließ er den Zauberstab erlöschen und steckte ihn ein. Ich behielt meinen sicherheitshalber in der Hand.
„Bella, solltest du nicht auch deinen Zauberstab wegstecken?“, grinste er mich süffisant an.
„Nein. Im Gegensatz zu dir kennen die Zentauren mich und wissen, dass ich ihnen nichts tue. Und du kannst mit deinem Zauberstab eh nichts ausrichten. Ich dagegen schon.“ Das war doch nicht so schwer zu verstehen!
„Ja, klar“, murrte er. „Und jetzt?“
„Bleib hinter mir, klar?“
Er brummte. Ich wartete nicht erst auf Protest in irgendeiner Art und Weise, sondern richtete mich auf und schritt auf das dichte Buschwerk zu. Die Pfade, die die Zentauren hineingeschlagen hatten, waren nicht zu verfehlen. Ich reckte gebieterisch den Kopf und schob einige Zweige zur Seite.
Und da waren sie. Einige dösten, andere hatten sich auf dem Boden ausgestreckt und wieder andere hielten Wache, lagen um die Feuer und starrten in die Sterne. Das Ende meiner Strafaufgabe nahte! Endlich!
>>Jetzt nur keine falsche Bewegung!<<
Langsam trat ich aus dem Schutz der Bäume und räusperte mich, um mein Nahen zu verkünden. Die Zentauren hoben die Köpfe und fuhren zu mir herum. Mehrere sprangen auf und zwei stellten sich sogar auf die Hinterbeine. Ganz in meiner Nähe erkannte ich Jorin.
Sirius riss Augen und Mund auf.
„Starr sie nicht so an!“, fuhr ich ihn an und wandte mich dann an die Zentauren: „´n Abend, alle zusammen.“
„Sei gegrüßt, Bellatrix.“ Jorin stand auf und trottete auf mich zu. „Was führt dich und das Fohlen her?“
„Das Fohlen? Ach ja, das ist Sirius. Sirius, das ist Jorin.“
„Hi“, piepste Sirius.
„Sei gegrüßt. Nun, kann ich euch helfen?“
„Dreimal darfst du raten, warum ich hier bin.“
„Soll ich dir bei deiner Strafaufgabe helfen?“ Er grinste und strich sich die Haare aus den Augen.
„So ähnlich. Darf... Darf ich die Lichtung betreten?“
„Natürlich.“ Er wartete höflich, bis ich mich an das Feuer gesetzt hatte, an dem bis vor kurzem noch er gelegen hatte. Sirius blieb schüchtern im Schatten der Bäume. Sollte mir recht sein... Dann fragte Jorin: „Also, was hast du dir für eine Aufgabe eingehandelt?“
„Ich soll euch suchen und bitten, zu Hagrid zu gehen.“
„Mehr nicht?“
„Nein. Doch. Es wäre schön, wenn ihr nichts von Tom Riddles Anwesenheit erzählen würdet...“
„Kein Problem. Ich werde dich und das Fohlen begleiten.“ Er blickte in den Nachthimmel: „Eine große Veränderung naht heran, Bellatrix. Siehst du, wie hell Mars, der Schlachtenbringer, leuchtet?“
Wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht einmal, welcher der Sterne der Mars war, doch um Jorin nicht zu brüskieren, hob ich auch den Blick und nickte. Er lächelte und deutete auf einen grell leuchtenden Stern, den ich noch nicht einmal bemerkt hatte, und sagte: „Das ist der Mars, Bellatrix.“
„Ähm, ja. Also, ähm, das ist ja bestimmt total faszinierend, aber, ähm, leider habe ich nicht die ganze Nacht Zeit, ansonsten würde ich natürlich gerne bleiben und mich in die Geheimnisse der Sterne einweihen lassen, ähm, also wir müssen langsam wirklich los.“ Großer Gott, wie viele Ähms passten eigentlich in einen Satz? Das war ja grauenhaft.
Jorin nickte: „Verzeih mir. Ich vergaß, dass du und dein Freund nicht so viel Zeit habt.“
„Er ist nicht mein Freund!“, brauste ich auf und stand auf. „Also, wenn du bitte kommen würdest?“
„Natürlich.“ Er stand auch, schüttelte sich kurz und trottete dann hinter mir her auf Sirius zu. Mein schwächlicher Cousin starrte immer noch mit offenem Mund die Zentauren an. Ich wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht hin und her: „Hee, Erde an Black! Heb´ deine Kinnlade auf und komm!“
„Was?“ Er blinzelte mich verwundert an. Ich schüttelte genervt den Kopf und folgte Jorin, der ungeduldig im Wald wartete. Irgendwie war er anders als die anderen Zentauren. Viel lockerer.
Unter Jorins Führung gelangten wir schneller aus dem Wald, als ich es für möglich gehalten hätte. Kein Wunder, der Zentaur kannte sich hier schließlich besser aus als ich, immerhin war er hier geboren, während ich erst seit knapp fünf Jahren hier rumstreunte. Dazu kam, dass die Acromantula uns nicht wieder begegnete und Sirius so eingeschüchtert durch Jorins Anwesenheit war, dass er dem Himmel sei Dank die Klappe hielt und ich mich nicht krampfhaft davon abhalten musste, ihm einen Fluch um die Ohren zu hauen.
Hagrid saß an seinem komischen Feuer, als ich hinter Jorin aus dem Unterholz kam. Um etwas mehr wie die verantwortungsbewusste Cousine zu wirken, hielt ich Sirius sogar fest, als er stolperte. Nun gut, festhalten war das falsche Wort, vielmehr riss ich ihn an der hässlichen, rot-goldenen Krawatte wieder hoch. Hagrid bemerkte davon glücklicherweise nichts.

Aufgabe erfüllt
„Ja? Was ist das, Bella?“
„Sirius, halt endlich mal die Klappe!“
Ich starrte in den Wald und hob meinen leuchtenden Zauberstab. Das Wesen wich zurück.
>>Okay, kein Licht<<, schoss es mir durch den Kopf und ich senkte den Stab wieder.
„Ähm, kennen wir uns?“, fragte ich – und hätte in der nächsten Sekunde am liebsten den Kopf gegen einen Baum geknallt. Da fragte ich doch tatsächlich irgendein Vieh aus dem Wald, ob wir uns kannten.
„Ich kenne dich, aber du kennst mich vielleicht nicht“, erklang eine Stimme. Scharfes Klacken und Schnappen durchzog die Worte. Neben mir bewegte sich irgendetwas Langes, Haariges.
„Dann weißt du ja wohl auch, dass ich nichts gegen die Tiere des Waldes habe?“ Und wieder wollte ich mir eine Ohrfeige geben. Warum konnte ich nur mein freches Maul nie halten?
„Das weiß ich wohl.“
„Gut. Dann, ähm, gehen wir jetzt einfach weiter und...?“ Ich wandte mich ab und zerrte Sirius hinter mir her. In der nächsten Sekunde stand das Ding wieder vor mir. Glitzernde Augen starrten mich bösartig an.
„Oh nein, das denke ich nicht.“
>>Jetzt ist es aber genug, Black! Du bist eine Slytherin!<<, ermahnte ich mich. Dass Sirius sich ängstlich verkroch, hieß ja nicht, dass ich das auch tun musste! Trotzig reckte ich das Kinn und hob entschlossen meinen Zauberstab. Das Licht fiel auf haarige Beine, einen fetten Körper und scharfe Beißwerkzeuge. Eine Riesenspinne! Professor Kesselbrand hatte uns von solchen Wesen berichtet. Acromantula? Egal, was kümmerte es mich schon, wie es hieß?
„Ich würde aber wirklich gerne gehen.“
„Ich möchte euch aber nicht gehen lassen“, zischte das Vieh. Verdammt! Und jetzt?
>>Schockzauber, Black, Schockzauber! Auf den Bauch, da ist es nicht gepanzert!<<, dachte ich. Okay. Schockzauber waren kinderleicht. Ich musste nur noch treffen...
„Stupor!“, rief ich. Ein roter Lichtblitz prallte funkenschlagend vom Kopf des Viehs ab. Es jaulte wütend auf und schnappte nach mir. Warum konnte es nicht Sirius angreifen? Ich musste schließlich auch noch zielen, das war doch ein einleuchtender Grund, mich in Ruhe zu lassen!
„Stupor!“, wiederholte ich. Und diesmal traf ich. Die Spinne kippte mit einem satten Ton um. Ich sprang angewidert zurück und zog Sirius mit mir fort.
„Was... Was war das denn?“, stotterte er. Pah! Angsthase!
„Das war eine Acromantula, und jetzt halt den Mund, sonst lockst du nur noch mehr davon an.“ Das brachte ihn dann doch zum Schweigen. Geheiligte Stille!
Eine halbe Stunde lang stapfte ich durch den Wald, gefolgt von Sirius. Die Zentauren verbargen sich des Nachts gerne auf Lichtungen mit Wasser. Ich kannte die meisten dieser Plätze, aber zu Fuß dauerte es länger als mit einem mehr oder weniger geliehenen Besen.
Doch schließlich hielt ich an, lehnte mich an einen Baum und blickte zu Sirius, der ziemlich verängstigt dastand.
„Mach das Licht aus und steck den Zauberstab weg“, fuhr ich ihn an. „Und beweg dich nur langsam. Die Zentauren könnten sonst erwägen, dich zu töten. Und glaub ja nicht, dass ich sie daran hindern werde.“
„Du magst die Zentauren, oder?“ Mit einer lässigen Bewegung ließ er den Zauberstab erlöschen und steckte ihn ein. Ich behielt meinen sicherheitshalber in der Hand.
„Bella, solltest du nicht auch deinen Zauberstab wegstecken?“, grinste er mich süffisant an.
„Nein. Im Gegensatz zu dir kennen die Zentauren mich und wissen, dass ich ihnen nichts tue. Und du kannst mit deinem Zauberstab eh nichts ausrichten. Ich dagegen schon.“ Das war doch nicht so schwer zu verstehen!
„Ja, klar“, murrte er. „Und jetzt?“
„Bleib hinter mir, klar?“
Er brummte. Ich wartete nicht erst auf Protest in irgendeiner Art und Weise, sondern richtete mich auf und schritt auf das dichte Buschwerk zu. Die Pfade, die die Zentauren hineingeschlagen hatten, waren nicht zu verfehlen. Ich reckte gebieterisch den Kopf und schob einige Zweige zur Seite.
Und da waren sie. Einige dösten, andere hatten sich auf dem Boden ausgestreckt und wieder andere hielten Wache, lagen um die Feuer und starrten in die Sterne. Das Ende meiner Strafaufgabe nahte! Endlich!
>>Jetzt nur keine falsche Bewegung!<<
Langsam trat ich aus dem Schutz der Bäume und räusperte mich, um mein Nahen zu verkünden. Die Zentauren hoben die Köpfe und fuhren zu mir herum. Mehrere sprangen auf und zwei stellten sich sogar auf die Hinterbeine. Ganz in meiner Nähe erkannte ich Jorin.
Sirius riss Augen und Mund auf.
„Starr sie nicht so an!“, fuhr ich ihn an und wandte mich dann an die Zentauren: „´n Abend, alle zusammen.“
„Sei gegrüßt, Bellatrix.“ Jorin stand auf und trottete auf mich zu. „Was führt dich und das Fohlen her?“
„Das Fohlen? Ach ja, das ist Sirius. Sirius, das ist Jorin.“
„Hi“, piepste Sirius.
„Sei gegrüßt. Nun, kann ich euch helfen?“
„Dreimal darfst du raten, warum ich hier bin.“
„Soll ich dir bei deiner Strafaufgabe helfen?“ Er grinste und strich sich die Haare aus den Augen.
„So ähnlich. Darf... Darf ich die Lichtung betreten?“
„Natürlich.“ Er wartete höflich, bis ich mich an das Feuer gesetzt hatte, an dem bis vor kurzem noch er gelegen hatte. Sirius blieb schüchtern im Schatten der Bäume. Sollte mir recht sein... Dann fragte Jorin: „Also, was hast du dir für eine Aufgabe eingehandelt?“
„Ich soll euch suchen und bitten, zu Hagrid zu gehen.“
„Mehr nicht?“
„Nein. Doch. Es wäre schön, wenn ihr nichts von Tom Riddles Anwesenheit erzählen würdet...“
„Kein Problem. Ich werde dich und das Fohlen begleiten.“ Er blickte in den Nachthimmel: „Eine große Veränderung naht heran, Bellatrix. Siehst du, wie hell Mars, der Schlachtenbringer, leuchtet?“
Wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht einmal, welcher der Sterne der Mars war, doch um Jorin nicht zu brüskieren, hob ich auch den Blick und nickte. Er lächelte und deutete auf einen grell leuchtenden Stern, den ich noch nicht einmal bemerkt hatte, und sagte: „Das ist der Mars, Bellatrix.“
„Ähm, ja. Also, ähm, das ist ja bestimmt total faszinierend, aber, ähm, leider habe ich nicht die ganze Nacht Zeit, ansonsten würde ich natürlich gerne bleiben und mich in die Geheimnisse der Sterne einweihen lassen, ähm, also wir müssen langsam wirklich los.“ Großer Gott, wie viele Ähms passten eigentlich in einen Satz? Das war ja grauenhaft.
Jorin nickte: „Verzeih mir. Ich vergaß, dass du und dein Freund nicht so viel Zeit habt.“
„Er ist nicht mein Freund!“, brauste ich auf und stand auf. „Also, wenn du bitte kommen würdest?“
„Natürlich.“ Er stand auch, schüttelte sich kurz und trottete dann hinter mir her auf Sirius zu. Mein schwächlicher Cousin starrte immer noch mit offenem Mund die Zentauren an. Ich wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht hin und her: „Hee, Erde an Black! Heb´ deine Kinnlade auf und komm!“
„Was?“ Er blinzelte mich verwundert an. Ich schüttelte genervt den Kopf und folgte Jorin, der ungeduldig im Wald wartete. Irgendwie war er anders als die anderen Zentauren. Viel lockerer.
Unter Jorins Führung gelangten wir schneller aus dem Wald, als ich es für möglich gehalten hätte. Kein Wunder, der Zentaur kannte sich hier schließlich besser aus als ich, immerhin war er hier geboren, während ich erst seit knapp fünf Jahren hier rumstreunte. Dazu kam, dass die Acromantula uns nicht wieder begegnete und Sirius so eingeschüchtert durch Jorins Anwesenheit war, dass er dem Himmel sei Dank die Klappe hielt und ich mich nicht krampfhaft davon abhalten musste, ihm einen Fluch um die Ohren zu hauen.
Hagrid saß an seinem komischen Feuer, als ich hinter Jorin aus dem Unterholz kam. Um etwas mehr wie die verantwortungsbewusste Cousine zu wirken, hielt ich Sirius sogar fest, als er stolperte. Nun gut, festhalten war das falsche Wort, vielmehr riss ich ihn an der hässlichen, rot-goldenen Krawatte wieder hoch. Hagrid bemerkte davon glücklicherweise nichts.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/99m2-21-jpg.html][img]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/99m2-21.jpg[/img][/url]