Ich halte von dieser Theorie nicht viel.
Außer, dass Hermine in Ravenclaw nicht fehl am Platz gewesen wäre, passt da nichts.
Ron passt nicht nach Hufflepuff und Harry nicht nach Slytherin.
Im Endeffekt sind die drei in das richtige Haus eingeteilt worden, da die Eigenschaften eines Gryffindors in ihnen überwiegen, stärker präsent sind und einige auch noch in ihnen schlummerten.
Nur weil sie bestimmte Eigenschaften besitzen, welche den anderen Häusern durchaus eher entsprechen, bedeutet dies nicht, dass sie in diese Häuser gehört hätten.
Es geht ja nicht darum, dass jeder genau die Eigenschaften des Hauses widerspiegelt und nichts anderes in diesem Menschen Bestand hat. Wäre dem so und sie alle wären die charakterlichen Ebenbilder der Gründer ihrer Häuser, so wären die Schüler in den Häusern alle nahezu gleich. Und das sind sie nicht und das wäre auch gar nicht möglich ! Jeder Mensch ist anders, hat sich anders entwickelt und ist einzigartig. Es geht dabei bloß um die Richtung und welche Eigenschaften in einem überwiegen und am stärksten ausgeprägt sind.
So stellt Hermine ihren Mut und ihre Willensstärke oftmals über das Lernen und das Pflichtbewusstsein den Regeln zu entsprechen.
Harry ist zwar ambitioniert und will Großes erreichen, doch das ist auch schon beinahe alles was er mit einem Slytherin gemein hat.
Im Gegensatz zu den Eigenschaften der anderen Häuser wird man mutig nicht geboren, oder besser gesagt, jeder kann selbst entscheiden ob er mutig sein möchte.
Mit den Eigenschaften der anderen Häuser wird man auch nicht geboren !
Zwar wird man mit einigen grundlegenden Charakterzügen geboren - Eher offensiv, eher defensive, eher introvertiert, eher extrovertiert, eher vorsichtig, eher waghalsig, eher selbstsicher, eher schüchterner , eher empathisch, eher selbstbezogen usw., doch das war es dann auch schon.
Diese Tendenzen sind gegeben und jeder entwickelt sich auf Grund seiner persönlichen Geschichte und dieser Tendenzen anders, doch an und für sich bildet sich der Charakter erst während der Kindheit und Jugend heraus.
So auch, ob man in einer bestimmten Situation wohl leicht den Mut und die Risikobereitschaft besitzt sich eventuell selbst leichtfertig in Schwierigkeiten zu begeben um das moralisch, ethisch Ideale zu tun, oder ob man sich herauswindet und es wegen seiner lieber unterlässt.
Diese Handlungsweisen werden durch bestimmte, entwickelte Charaktereigenschaften begünstigt. Mut einen festen Bestandteil seiner Persönlichkeit nennen zu können erfordert einen bestimmten Charakter, was nicht heißt, dass sich nicht auch mal ein Feigling dazu entschließen kann etwas Mutiges zu tun. Da ringt er dann mit sich selbst, meist mit seinem Gewissen umher und entschließt sich anschließend dazu. Das macht den Mut dann aber noch lange nicht zu einer Eigenschaft die dieser Person zu Grunde lieg und Hauptbestandteil eben jener Persönlichkeit ist.
Außerdem müsste dann nicht, wenn Mut wie du sagst eine reine Entscheidungssache ist, auch List oder Feigheit eine ebensolche sein und von dem Charakter unabhängig dastehen ?