Ich habe mal wieder eine neue, bessere Geschichte anfange, an der ich immer weiterschreibe, wenn ich in der Stimmung dazu bin. Die ersten Kapitel sind bereits geschrieben...
1. Kapitel – Auf Wiedersehen
Sanft schlüpfte sie aus ihren Ballerina. Isabella Grey nahm ihre Schuhe in die Hand und lief barfuss dem langen Sandstrand entlang. Sie würde Sardinien vermissen. Seit sie denken konnte, lebte sie hier, auch wenn sie eigentlich Engländerin war.
Isabella sah an sich selbst herunter. Ihre Haut hatte in all den Jahren einen dunklen Teint bekommen und sie passte bereits perfekt nach Italien. Die langen, rotbraunen Haare fielen ihr in sanften Wellen bis zur Taille über den Rücken.
Gedankenverloren zupfte Bella ihr Top zurecht und spickte dann eine Fliege von ihren Hotpants. Dann schweifte ihr Blick über die Wellen. Das Meer in all seiner Schönheit breitete sich vor ihr aus. Wie sehr Bella das vermissen würde. Die Sonne ging langsam unter und Isabella nahm ihre Kamera hervor. Eine super Nikon, welche hohe Qualität hatte. Manchmal war Isabella ziemlich froh, dass ihr Vater ein Muggel war.
Nachdem sie unzählige letzte Fotos ihres sardischen Zuhause, dem Meer und vor allem dem bezaubernden Sonnenuntergang gemacht hatte, setzte sie sich auf den Felsvorsprung am Rand des Strandes, ihr Lieblingsplatz.
Warum muss mein Vater auch unbedingt wieder nach England?, dachte Bella bitter und fing an, einen kleinen Krebs zu beobachten. „Du hast es gut, kleiner Krebs. Dich holt niemand von deinem Zuhause weg!“, sagte sie leise und seufzte.
Natürlich wusste Isabella die Gründe für ihr Auswandern nach England, aber sie hatte keine Lust die Lucernario - Scuola di Magia zu verlassen. Klar, Isabella konnte fliessend Englisch, schliesslich waren ihre Eltern beide Engländer. Ihr Vater war zwar noch Halbitaliener, weshalb Isabella Viertelitaliener war, wenn es so etwas überhaupt gab. Auf jedenfall, sie würde Lucernario vermissen. Auf Englisch hiess das wohl soviel wie Lichtblick. Ein wunderschöner Name für eine Schule, wie Isabella fand.
Ihre Gedanken wanderten zu Maria, Josè und Rebecca, ihre besten Freunde. Bereits heute Morgen hatte sie sich von ihnen verabschiedet, denn der Flug würde heute Abend gehen.
Apropos, ihre Mum würde sicher schon warten! Schnell stand Isabella auf und verabschiedete sich von ihrer Heimat.
Als sie später im Auto davonfuhr, die Fensterscheibe heruntergekurbelt, den Kopf draussen, murmelte sie leise vier Worte: „Era bello com te!“
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Chapter One
Era bello com te = Es war schön mit dir.
Lucernario – Scuola di Magia = Lichtblick – Zauberschule
Ich hoffe es hat euch gefallen
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2. Kapitel – Morgentau
Es war dunkle Nacht als eine einsame Eule über Little Whinging hinweg flog. Sie war schneeweiss und bot einen perfekten Kontrast zum schwarzen Nachthimmel. Alles schlief, nur in einem Zimmer brannte noch Licht. Die Hausnummer lautete: Privet Drive 4. Zu Deutsch wohl Ligusterweg vier. Der mittlerweile grossgewachsene Junge stand am Fenster und sah Hedwig hinterher. Die weisse Eule mochte die Nachtstunden, wie jede andere Eule wohl auch. Sie schlug ein paar mal mit den Flügeln, breitete diese dann aus und liess sich treiben. Harry beobachtete sie, bis sie nur noch ein einziger weisser Punkt in der Ferne war und schliesslich verschwand. Seufzend setzte er sich aufs Bett. Er konnte nicht schlafen. Morgen war bereits der 31. August, also würde er in zwei Tagen schon wieder da sein, wo er auch hinwollte: Hogwarts. Seine einzige Verbindung zur Zauberwelt, sein Halt war gerade durchs Fenster geflattert, auf der Suche nach etwas Essbarem.
Harry vermied es, den Tagespropheten zu lesen, den Hermine ihm geschickt hatte. Es würde ihm trotzdem nichts nützen. Die Wahrheit wurde verdreht und zuerchtgebiegt.
Der einzige Lichtblick im Moment war, dass er Umbridge los war und dass er seine ZAG geschafft hatte. Wieder seufzte Harry. Doch mit den ZAG war auch sein Traum zu Bruch gegangen: Mit der Zaubertranknote konnte er den UTZ-Kurs nicht belegen und sich somit, seinen Wunsch, Auror zu werden, abschminken.
Ein Geräusch ertönte und unterbrach Harry in seinen Gedanken. Dudley schnarchte (oder was doch Vernon?). Harry legte sich auf sein Bett. Ob er noch einmal zu schlafen versuchen sollte? Ja, was würde es ihm bringen, die ganze Nacht zu grübeln. Grübeln über etwas, dass er spätestens in Hogwarts erfahren würde: Was würde nun geschehen?
Fudge hatte eigenhändig zugegeben, dass er Voldemort gesehen hatte. Würde jetzt alles anders werden? Harry hoffte es. Für ihn war es wichtig, dass die Zauberwelt endlich gewarnt davor war. Doch wenn das Ministerium sich in dieser Angelegenheit quer stellte, so würde die Wahrheit nie durchdringen. Hatte das Ministerium nun endlich die Augen geöffnet? Hatte es der Tatsache entgegen gesehen, dass Voldemort zurück war?
Harry zog sich die Brille vom Kopf, rieb sich die Augen und kuschelte sich unter die Decke. Er wollte nicht mehr nachdenken. Er wollte schlafen.
* * *
Milchige Strahlen fielen auf Harrys Gesicht. Die Herbstsonne war soeben am Himmel aufgetaucht. Harry drehte sich einmal, in der Hoffnung wieder einschlafen zu können, doch daraus wurde nichts. Er war bereits hellwach. Wie konnte man hellwach und gleichzeitig todmüde sein?
Harry raffte sich auf und zog sich an. Hedwig schwirrte bereits im Zimmer herum. War es etwa schon so spät? Harry sah auf die Uhr. 07:37, das ging noch in Ordnung. Er fuhr sich zwei oder drei Mal mit den Händen durch die Haare und empfand es nicht als nötig, die wilde Mähne versuchen zu bändigen. Es würde sowieso nicht klappen. Also öffnete er seine Schlafzimmertür und ging nach unten.
Onkel Vernon sass am Frühstückstisch und las die Sonderzeitung eines spätsommerlichen Samstagmorgen.
„Guten Morgen“, meinte Harry und bekam als Antwort nur ein Grunzen. Der übliche ‚Smalltalk‘ im Hause Dursley.
„Willst du auch Kaffee?“, fragte Harry und erneut kam ein Grunzen. Also setzte Harry Kaffee für Vernon auf, holte sich selbst Milch aus dem Kühlschrank und steckte ein Toast in den Toaster. Er wartete, bis Toast und Kaffee fertig waren, reichte den Kaffee mit zwei Stück Zucker (wie immer) Onkel Vernon und setzte sich selbst mit einem Glas Milch und einem Toast an den Tisch.
Beide waren still, keine sagten ein Wort. Je älter Harry wurde, desto schweigsamer wurden Onkel Vernon und Tante Petunia. Dudley war ein Thema für sich. Aber Harry wollte jetzt nicht über Dudley nachdenken. Stattdessen räumte er nach dem Essen alles ab und verzog sich in sein Zimmer. Sein Koffer war bereits gepackt, alles bereit um Morgen nach Hogwarts abzureisen. Er freute sich wohl genauso sehr wie die Dursleys. Es war wohl ihr grösster Traum in Erfüllung gegangen, als Harry seit er 11 war immer für fast das ganze Jahr fort war. Doch die Schattenseiten von Hogwarts hatten sie auch nicht vergessen.
Harry sah sich im Zimmer um. Er konnte nichts mehr tun, konnte nichts aufräumen, nichts putzen, nichts packen, kurz gesagt: Er hatte kein Zeitvertreib. So entschied er sich für einen Spaziergang. Er zog sich eine Jacke über, schlüpfte in seine Schuhe und trat in die noch kühle Morgenluft. Obwohl es noch Spätsommer war, war es ziemlich kühl geworden in den letzten Tagen. Harry hielt seinen Zauberstab griffbereit in der Tasche. Seit den Dementoren im letzten Jahr war er auf alles gefasst. Mr. Weasley hatte ihm geraten, nicht zu oft aus dem Haus zu gehen, doch er konnte einfach nicht immer nur drinnen hocken. Er schlenderte Richtung Spielplatz.
Das Gras war noch feucht vom Tau und Harry legte sich mittenhinein. Ein Gras kitzelte ihn am Ohr und ein Tautropfen lief über seine Hand. Er genoss die Stille, die Ruhe und die Einsamkeit, doch gleichzeitig wünschte er sich Gesellschaft. Er sehnte sich nach Ron und Hermine…und nach Cho.
Er lag einige Stunden im Gras, das durch die Sonne trocknete und erst, als ihm der Magen knurrte, rappelte Harry sich auf. Er hatte eine Beschäftigung und die Langeweile erdrückte ihn. Oh, wie sehr er doch zurück nach Hogwarts wollte! Auch wenn er dort nicht mehr so sicher war wie die Jahre zuvor. Es war ihm egal. Er wollte zurück. Wollte zu seinen Freunden, zu Dumbledore. Es war momentan sein grösster Wunsch.
Harry lümmelte den Rest des Tages irgendwo im Haus herum, putzte sogar freiwillig alle Fenster im oberen Stockwerk, was Petunia sogar ganz leicht erfreute. Schliesslich war sie die Sauberkeit in Person. Sie nörgelte zwar hie und da, ob er nicht sauber putzen könne, aber Harry meinte doch, dass sie ihn einmal, als sie ihn beobachtet hatte, angelächelt hatte (oder litt er jetzt schon unter Halluzinationen?).
Als Harry am Abend Hedwig herausgelassen und sich aufs Bett gelegt hatte, war die Vorfreude auf Hogwarts bereits so gross, dass er kaum einschlafen konnte. Doch schliesslich schlief er ein und träumte einen schrecklichen Traum..
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Danke sehr und danke auch, dass du den Thread ausgegraben hast :3 Ich hab den total vergessen xD Das 4.te Kapitel hat mir ne Zeit lang das schreiben verdorben, ich fands grässlich, aber ich bin wieder dran. Ich lad dann mal das 3te für euch hoch.
3. Kapitel – Herbstmagie
Nacht. Rabenschwarze Nacht. Ein Mann, ein ebenso rabenschwarzer Umhang, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Er huschte durch Gänge eines Schlosses, murmelte leise Worte und betrat den blau dekorierten Raum. Eine Statue thronte in der Mitte und einige Sessel standen einladend herum. Er bedachte die Statue nicht mit einem Blick und lief zielstrebig Richtung Treppe. Er erklomm die Stufen mit geschmeidiger Geschwindigkeit und öffnete eine Tür. Leise atmend und ohne ruckartige Bewegung bewegte er sich zu einem der dort stehenden Betten. Er zog einen Stab hervor, richtete ihn auf das Bett, murmelte erneut leise Worte. Grelles, grünes Licht schoss aus dem Zauberstab, Leute begannen kurz darauf zu schreien, doch er disapparierte. Seelenruhig und mit einem eisernen Lächeln auf dem Gesicht.
* * *
Harry schreckte hoch. Sein Gesicht schweissüberströmt, die Decke in einem unordentlichen Haufen am Bett. Ein schrecklicher Alptraum, ein Mord, begangen von einem Mann. Harry versuchte sich vergeblich daran zu erinnern, warum ihm der Raum so bekannt vorkam. Es war dunkel gewesen im Traum, aber Harry hätte schwören können, dass er schon einmal in diesem Raum gewesen war. Immer noch verstört sah Harry auf seinen Wecker: 06:02. Dann konnte er jetzt auch einfach aufstehen und sich schon bereit machen. Danach würde er wohl Frühstück machen, damit die Dursleys ihn auch rechtzeitig auf dem Gleis 93/4 ablieferten.
Harry zog die Vorhänge zurück und sanfte Sonnenstrahlen fielen ins Zimmer. „Guten Morgen“, flüsterte er leise und strich mit einem Finger über das Fenster. Draussen sah er schon Hedwig sitzen, aber er glaubte nicht, dass sie es eilig hatte, ins Zimmer zu kommen. So öffnete er das Fenster einfach und zog sich an. Wenn sie kommen wollte, würde sie kommen.
Harry sprang leise die Treppe hinunter, darauf bedacht, niemanden zu wecken. Er wollte nicht an diesem wundervollen Tag schlechte Laune kriegen. Den Alptraum verdrängte er erfolgreich und ass erst einmal ausgiebig. Er liess alles stehen, wischte nur die letzten Brotkrümel weg und deckte drei Teller, für seine Familie. Ob man so etwas Familie nennen konnte? Dumbledore würde dazu wohl sagen: Ja. Aber Dumbledore glaubte ja so oft an Liebe und Harry konnte sich nun wirklich nicht vorstellen, dass er von auch nur einem der Dursleys geliebt wurde.
Nachdem er gegessen hatte, huschte er ebenso leise, wie er herunter gekommen war, wieder hoch in sein Schlafzimmer. Irgendwoher hört man ein gedämpftes Schnarchen – oder aber auch ein Grunzen. Harry wusste nicht, ob es Dudley oder Vernon war, doch es interessierte ihn auch nicht. Er verzog sich lieber in sein Zimmer und überprüfte zum hundertsten Mal seinen Koffer. Als er sich wirklich sicher war, dass er alles hatte, sah er erneut auf den Wecker. 07:13. Gut eine Stunde hatte er also hinter sich, doch bis die Dursleys aufwachen würden, hatte er noch eine Stunde Zeit.
Er beschloss, noch einen letzten Spaziergang zu machen und drehte eine ausgiebige Runde um Little Whinging. Er würde es nicht vermissen, das kleine, geordnete Quartier.
Die Blätter der Bäume hatten sich bereits in den verschiedensten Farbtönen gefärbt und segelten im ruhig Herbstwind zu Boden. Harry fand dies ein unbeschreiblich schöner Anblick, weil der Herbst für ihn immer bedeutete, zurück zu seinem wahren Zuhause zu können. Er wartete immer sehnsüchtig darauf, dass die Blätter sich verfärbten und das die Herbstmagie ganz Surrey erfüllte.
Manchmal kam es Harry so vor, als ob auch die Dursleys etwas entspannter wurden, wenn der Herbst begann. Ob auch sie von der Herbstmagie erfasst wurden? Sehr wahrscheinlich fand Harry das nicht, sie freuten sich wohl einfach so fest wie er selbst, dass er bald nach Hogwarts zurückkehrte.
Als Harry seine Runde beendet hatte, fühlte er sich frisch und bereit, den Weg nach Kings Cross anzutreten. Die Dursleys sassen schon vollzählig am Frühstückstisch, sodass es bald Zeit war, abzureisen. Schliesslich musste auch Dudley zur Schule.
Wie Harry sich freute.
* * *
Am selben Abend sass Harry am Gryffindortisch, gemeinsam mit Hermine und Ron und sah zur Schülerschar. Ein rot-braunhaariges, grossgewachsenes Mädchen – dass trotz allem noch kleiner war als Harry und Ron- stand etwas genervt zwischen den Erstklässlern. Kein Wunder, sie war deutlich älter und wohl neu hier und wer wollte schon mit kleinen Neulingen zusammenstehen?
Dasselbe fragte sich die betroffene Person. Wie konnte man ihr so etwas antun? Sie spürte ganz deutlich die Blicke in ihrem Rücken, doch sie machte sich nicht die Mühe, diese zu beachten. Isabella empfand es als Erleichterung, als McGonagall endlich mit der Auswahl-Zeremonie begann. Den ersten Teil der Rede hörte Isabella gar nicht, doch endlich schien die strenge Professorin zur Sache zu kommen.
„Als Erstes wird die neue Schülerin Isabella Grey vortreten. Ab diesem Jahr gehört sie zur 6. Klasse.“ McGonagall, welche von Isabella gedanklich bereits die Kirschentante – fragt nicht warum- genannt wurde, nickte Bella zu. Also trat sie vor und setzte sich auf den Stuhl und bekam den Hut aufgesetzt, der eben noch ein Lied geträllert hatte.
Der Hut schien zu überlegen, denn einen Moment lang herrschte Stille. „Es ist eine schwere Entscheidung, doch ich schicke dich nach GRYFFINDOR!“
Isabella erschrak innerlich, liess sich äusserlich jedoch nichts anmerken. Gryffindor? Was war mit diesem Hut falsch? Sie setzte ihn schnell ab und lief zum Gryffindortisch. Sie hatte, nachdem sie über Hogwarts gelesen hatte, immer gedacht, Slytherin würde besser zu ihr passen. Zumal ihre absolute Hasstante selbst auch einmal eine Gryffindor gewesen war, hatte sie dies immer als letzte Wahl betrachtet, obwohl auch Hufflepuff oder Ravenclaw ihr nicht zugesagt hatten. So war Slytherin immer ihr Favorit gewesen und jetzt landete sie doch allen Ernstes bei den Löwen? Unfassbar!
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