Bradley Fossil

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

Antworten
Benutzeravatar
samson
MinimuffMinimuff
Beiträge: 68
Registriert: 07.07.2009 14:02

Bradley Fossil

Beitrag von samson »

Diese Geschichte hat nicht viel mit Harry Potetr zu tun!! Und sie ist auch ziemlich kitschig!! Aber sie ist nun mal für meine Oma und wie ihr alle wisst, mögen es Omas nun mal etwas kitschig !! Aber ich wünsch euch trotzdem viel Spaß beim lesen ;-)!!!
Lg Samson
________________________________________________________________________________________________

Bradley Fossil

29.1.1702 London

Es ist zehn Uhr morgens als ich meine drei ersten Kinder in den Armen halten kann. Es sind zwei Mädchen und ein Junge. Obwohl wir einfache Bauersleute sind, sind unsere Drillinge gesund und munter auf die Welt gekommen. Olivia und ich haben sie Amelia, Ruby und James getauft. Olivia geht es auch gut, sie ist noch erschöpft aber überglücklich über unsere ersten gemeinsamen Kinder. Unsere Magd ist auch ganz begeistert und kümmert sich liebevoll um die drei. Olivia und ich können von Glück reden, dass ich als ältester meiner Brüder den Hof geerbt habe. So müssen wir uns keine Sorgen machen, dass unsere Kinder nicht gesund bleiben, da wir uns einen Arzt leisten können. Amelia, Ruby oder James schreit im Zimmer nebenan. Es wird nicht leicht die zwei Mädchen auseinander zu halten. Sie werden sich bestimmt sehr ähneln und James wird es nicht leicht haben sich unter diesem Mädchengetümmel zu behaupten. Aber Olivia und ich werden alle gleich berechtigen und sie alle gleich lieben.

Bradley Fossil 29.1.1702 London
21.7.1712 London

Um 18.24 Uhr erfahre ich tiefste Trauer. An diesem Tag stirbt meine geliebte Frau Olivia. Sie ist bei der Geburt meines vierten Kindes gestorben. Ich kann dem Kind nicht in die Augen sehen. Wegen ihr ist meine Frau gestorben, ich habe sie so geliebt sie war noch so jung. Erst einunddreißig Jahre, sie hatte das ganze Leben noch vor sich. Ich weiß nicht wie Amelia, Ruby und James reagieren, sie sind doch auch erst zehn Jahre alt. Ich kann es ihnen nicht sagen, ich kann das Kind nicht annehmen.

Bradley Fossil 21.7.1712 London


22.7.1712 – 5.6.1720 London

Die Kinder sind erschüttert und können den Tod von Olivia nicht fassen. Amelia und Ruby kümmern sich um das Baby wie zwei Mütter und James hat vorerst das Sagen auf dem Hof übernommen, da ich es einfach nicht schaffe. Sie haben das Kind auf den Namen Paige getauft, ich finde diesen Namen sehr schön. Aber die Kraft Paige in die Augen zu schauen kann ich noch nicht aufbringen. Ich bin sehr erschöpft und alles was ich mache erfordert höchsten Kraftaufwand. Ich esse kaum etwas und sitze den ganzen Tag nur in meinem Schaukelstuhl und sage und tue nichts. Ich fühle mich so schlapp so krank. Manchmal bekomme ich keine Luft mehr und muss Husten. Ich weiß nicht ob ich den Tod von Olivia je verkraften werde. Sie war mein Leben ich habe sie geliebt, mehr als alles andere auf der Welt.
Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Die Kinder können sich nicht ewig um alles kümmern. Amelia und Ruby haben Paige erzogen und groß gezogen. James hat bis jetzt den Hof übernommen. Sie sind jetzt schon achtzehn (1720) Jahre alt und haben kein eigenes Leben. Sie kümmern sich um mich. Jetzt liege ich schon im Bett und kann nicht mehr aufstehen.
James hat ein Mädchen kennen gelernt und will sie heiraten. Sie heißt Megan und ist die Tochter meines Hofnachbarn Brown. Auch Amelia hat sich in einen Jungen aus der Stadt verliebt. William Carter setzt sich für Menschenrechte und Gleichberechtigung ein, was ihm schon ein paar Strafen eingebracht hat.

Bradley Fossil 5.6.1720 London





17.8.1721 London

Heute ist der große Tag. Mein einziger Sohn James heiratet. Ich bin schon sehr aufgeregt, denn heute werde ich Paige wohl das erste Mal sehen. Bis jetzt habe ich an ihren Geburtstagen getrauert und sie noch nie zu Gesicht bekommen. Sie müsste, wenn ich nach dem Todesdatum von Olivia ausgehe, neun Jahre alt sein. Heute stehe ich erstmals wieder auf und gehe auf einem Gehstock gestützt zur Hochzeit meines Sohnes James.
Die Hochzeit ist vorbei und Paige habe ich nicht gesehen. Amelia hat sie mitgenommen, in die Stadt. Sie werden morgen wiederkommen. Aber ich habe Angst sie zu sehen, zu viel Angst. Die Angst ihr in die Augen zu sehen und ihr die Schuld zugeben. Aber konnte Paige etwas für den Tod ihrer Mutter?

Bradley Fossil 17.8.1721 London


17.3.1722 London

Ein halbes Jahr nach der Hochzeit von James kommt sein erstes Kind auf die Welt. Megan und James gaben ihr den Namen Emma. Ich habe sie noch nicht gesehen, da ich nicht laufen kann und Emma noch zu klein ist um zu mir zu kommen. Ich glaube sie schläft gerade. James war schon da, er hat mit mir geredet. Über den Hof und auch über Paige. Doch ich habe mich abgewandt und James hat das Zimmer verlassen. Vor meinen Augen erscheint das Bild von Olivia. Das Bett voller Blut, die Augen geschlossen wie zum Schlaf. Sie lag da, so friedlich, aber sie war tot. Ich merke wie mir schwindelig wird und schließe die Augen. Ich versuche den Gedanken an Olivia weg zu schieben und stelle mir Emma vor. Bei dem Gedanken schlaf ich ein.

Bradley Fossil 17.3.1722 London


6.3.1724 London

Luke kam heute auf die Welt, mein zweiter Enkel. Emma ist ganz begeistert und will die ganze Zeit Luke anfassen. Das hat mir Ruby erzählt. Oft kommt Megan zu mir und setzt Emma auf meinem Bett ab und redet mit mir. Es ist eine schöne Ablenkung und ich kann James voll und ganz verstehen, dass er Megan geheiratet hat. Sie ist so wie ihr Vater.

Bradley Fossil 6.3.1724 London

5.11.1726 London

Es geht auf den Winter zu und die Geburt von Matthew, meinem dritten Enkel, war sehr kritisch, aber er ist heil auf die Welt gekommen und nach Angabe des Arztes wird er den Winter durchkommen. Emma kommt schon von alleine in mein Zimmer und spielt mit mir, manchmal bringt sie Luke mit. Durch das Kindergeschrei bin ich schon etwas Lebhafter geworden und kann schon ein paar Schritte ohne Stock gehen. Das ist meist jedoch gefährlich, da die Kinder im Haus herumrennen. Emma und Luke sind begeistert über ihren kleinen Bruder und grinsen über das ganze Gesicht. Manchmal denke ich darüber nach wie es wäre, wenn Olivia noch leben würde. Aber diesen Gedanken verdränge ich lieber und widme mich meinen Kindern. Außer Paige, bis zum heutigen Tage habe ich es nicht fertig bekommen sie zu sehen.
Amelia ist inzwischen mit William Carter zusammen und wartete auf einen Heiratsantrag. Der auch schon gekommen ist und Amelia nun William heiraten wird.

Bradley Fossil 5.11.1726 London


18.9.1727 London

Heute heiratet Amelia William und wird zu ihm auf den Hof ziehen. Ich habe Megan geholfen die Kinder anzuziehen und den Tisch zu dekorieren. Ich weiß nicht ob ich heute Paige sehen werde. Sie ist nun fünfzehn Jahre alt und fast schon erwachsen. Aber gerade eben habe ich von Ruby erfahren, dass sie bei der Hochzeit nicht da sein will. Sie wolle nicht, dass ich sie sehen müsse sondern mich für Amelia freuen könne und deshalb sei sie in die Stadt abgehauen um sich dort abzulenken. Ich spüre Erleichterung aber auch Angst. Was für ein Bild muss Paige von ihm haben, wenn sie das tat. Die Hochzeit wurde kräftig gefeiert, auch wenn sich die meisten Gesichter nicht dem Brautpaar, sondern dem kleinen Matthew zuwandten. Emma und Luke sind fröhlich herumgerannt. Doch nach diesem Tag bin ich erschöpft und lege mich ziemlich früh in mein Bett, während draußen noch kräftig gefeiert wird.

Bradley Fossil 18.9.1727 London





18.8.1729-26.2.1730 London

Es ist so weit Ruby hat auch ihren Traumprinzen bekommen und Oliver White geheiratet. Nun sind nur noch Megan und James auf dem Hof. Amelia hat am 25.2.1730 ihr erstes Kind bekommen, Charlie. Ab und zu kommt sie mit ihm vorbei. Paige habe ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu Gesicht bekommen, sie ist seit der Hochzeit von Amelia in der Stadt geblieben. Ich habe von James, der als einziger meiner Kinder noch auf meinem Hof lebt, erfahren, dass Paige heiraten wird. Ich bin überrascht, denn Paige ist erst achtzehn Jahre alt. Ich weiß nicht wie ich darauf reagieren soll. Meine jüngste Tochter wird heiraten. Es ist das erste Mal das ich Tochter sage. Aber sie ist meine Tochter und für den Tod von Olivia ist sie nicht verantwortlich. Sie muss fürchterlich darunter leiden. Wie konnte Ich nur so dumm sein und sie verleugnen. Was habe ich diesem Kind angetan. Es hatte das ganze Leben lang keine Eltern, obwohl ein Vater hätte da sein können. Wie konnte ich dir, Paige, das antun. Es tut mir so furchtbar leid. Ich habe in der Trauer zu Olivia einfach den Halt verloren. Du, liebe Paige, hättest ihn mir vielleicht wiedergegeben.

Bradley Fossil 26.2.1730 London
31.5.1732 London

Gerade habe ich die Nachricht bekommen, Paige liegt im sterben. Ich kann es nicht fassen. Alles Leben weicht von mir. Doch die letzte Ehre will ich dir erweisen. Ich werde zu dir in die Stadt kommen. Auch wenn es das Letzte ist was ich tue. James bringt mich zu dir. Ich trete in den Raum und sehe dich auf dem Bett liegen. Das Bettlacken voller Blut, blitzartig erscheint die Erinnerung an Olivia vor meinen Augen. Doch dann, dann sehe ich dein Gesicht. Deine Augen blinzeln schwach, deine Haare sind Schweißnass. Deine Stirn glüht. Ich sink auf dein Bett und nehme deine Hand. Tränen kullern dir von den Wangen, mir wird schwindelig und ich fühle mich so wie nach dem Tod deiner Mutter. Du öffnest langsam den Mund und flüsterst: „ Was hast du mir angetan? Du hast mich nie geliebt!“. Ich schluchze leicht auf. Deine Augen bewegen sich nicht mehr, deine Hand wird kalt. Ich schreie, mein Herz reißt auf. Ich lass deine Hand nicht los. Ich schaue dir in deine blauen Augen und schließe sie mit den Fingerspitzen. Ich fahr dir durch dein Dunkelbraunes gelocktes Haar und streiche dir über die Stirn. Genau so wie ich es bei Olivia vor zwanzig Jahren gemacht habe. Genau so liegst du da. Das Bett voller Blut, die Augen geschlossen wie zum Schlaf. Du liegst da, so friedlich aber du bist tot. Wie eine Erinnerung so wirklich ist es, denn du liebe Paige siehst genau so aus wie deine Mutter.

In Liebe Bradley Fossil 31.5.1732 London
























James

Unsere Geschichte beginnt am 1.Juni1732 in London. An diesem Tag starb James Vater Bradley. James hatte eine äußerst schwere Kindheit. Als er zehn Jahre alt war hatte er seine Mutter verloren, die bei der Geburt seiner Schwester ums Leben gekommen war. Bis zu seinem achtzehnten Lebensjahr übernahm er die Verantwortung auf dem Hof. Das war alles nicht sehr einfach für James, da er für seine ganze Familie verantwortlich war. Als dann am 31.Mai1732 seine jüngste Schwester stirbt, und ein Tage später dann auch noch sein Vater Bradley, ist James völlig am Ende.

James steht in dem Zimmer seines Vaters. Das Bett war gemacht und der Schaukelstuhl stand wie immer in seiner Ecke. Der Gehstock, den sein Vater in den letzten Tagen fast gar nicht mehr gebraucht hatte, lehnte an der braunen Kommode, auf der James das Tagebuch gefunden hatte. Er hatte gewusst, dass Paige genau so wie seine Mutter ausgesehen hatte. Doch gesagt hatte er es ihr nie. Der Gedanke, dass in Paige seine Mutter weiter lebte war zu schmerzhaft. James klappte das Tagebuch sorgfältig zu und strich mit der flachen Hand über den abgenutzten Einband. Aus den Augenwinkeln sah er, dass jemand in der Tür stand. James nahm das Tagebuch fest in die Hand und drehte sich um. Dort stand Megan mit Matthew an der Hand. Matthew hatte rote verweinte Augen und hielt die Hand seiner Mutter schon fast krampfhaft. Megan kullerten immer wieder Tränen die Wangen hinunter. Sie hatte Bradley sehr nah gestanden und auch Paige war ihr Wichtig gewesen. James ging auf sie zu nahm Matthew hoch und umarmte seine Frau. Er drückte sein Gesicht in die Haare von Megan und weinte. Megan streichelte ihm beruhigend den Rücken. " Ich wollte dich holen. Wir wollen sie jetzt beerdigen", Megan viel es sehr schwer das Wort beerdigen auszusprechen. James löste sich aus der Umarmung und setzte Matthew wieder auf den Boden. James nickte und rückte Matthew die Klamotten wieder zurecht.
Emma saß in der Küche und hatte ihre Knie and ihr Kinn gezogen. James nahm ihre Hand und ging mit ihr nach draußen um auf Megan, Luke und Matthew zu warten. Luke kam aus dem Haus, hinter ihm Matthew und Megan. James ließ Emmas Hand los und wischte sich eine Träne von seiner Wange. „Kommt Großvater jetzt nie mehr wieder?“, Matthew schaute verzweifelt zu seiner Schwester auf. Emma schüttelt nur den Kopf, dreht sich um und lief die Straße abwärts zur Dorfkirche. Matthew schaute erschrocken und fing wieder an zu heulen. James nahm ihn auf den Arm und folgte Emma zur Kirche. Luke war die ganze Zeit ganz Still gewesen und hatte auf den Boden gestarrt. Megan meinte zu ihm er solle gefälligst hingucken wo er hinlief. Doch nach ein paar Mal hatte sie es aufgegeben. Selbst in der Kirche wollte Luke nicht aufschauen, er saß nur ganz still da. Die Worte des Pfarrers waren schön. Doch James konnte nur mit halbem Ohr zuhören. Ihm wuselten so viel Gedanken durch den Kopf, als wäre ein ganzer Bienenschwarm in seinem Gehirn. Als ein Baby aufschrie erwachte James aus seinen Gedanken und drehte sich um. Hinter ihm saß Amelia, seine Zwillingsschwester, und auf ihrem Schoß ihr Sohn Charlie. Sie schaute kurz auf, mit völlig roten Augen, und schaute James verzweifelt an. Auch Ruby die neben Amelia saß schaute in die leere Ferne und streichelte gedankenverloren ihren gewölbten Bauch. Keiner von ihnen hatte mit dem frühen Tod ihres Vaters und ihrer Schwester gerechnet. Doch es war passiert und sie mussten nun alle damit klar kommen.
Als der Gottesdienst vorbei war trug man die Särge zum Grab. Bradley zu Olivia und Paige bekam ein neues Grab. Die Beerdigung war vorbei und Megan ging mit den Kindern schon mal nach Hause. James wollte noch einen Moment alleine sein. Doch als er auf das Grab, seiner Schwester zuging stand ein junger Mann davor. Mit blasser Haut und schwarzen kurzen Haaren mit einem Säugling im Arm. James ging auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Machen Sie nicht den gleichen Fehler wie mein Vater.“ Der Junge schaute James an und schüttelt den Kopf: „ So was könnte ich meinem Sohn nie antun, ich Liebe ihn.“ Der Junge streichelte seinem Sohn zärtlich über den Kopf.
Die Steine knirschten unter James Füßen als er dem Jungen den Rücken zu drehte um nach Hause zu gehen. Als er gerade mal einen Schritt gemacht hatte wurde er an der Schulter gebackt. James drehte sich um und hob fragend die Augenbrauen. „Ich habe nichts. Kein Geld, kein Haus und keine Frau. Glauben Sie mir es ist mir höchst unangenehm das zu fragen, aber könnte ich solange bei ihnen wohnen bis ich genug Geld verdient habe um für meinen Sohn und mich zu sorgen?“ James dachte nach, der Junge und das Kind gehörten nun zur Familie. Außerdem war ihm der Kerl sympathisch und es war die letzte Ehre die er seiner Schwester erweisen konnte. Ein Zimmer hatten sie nun frei, aber das war das Zimmer seines Vaters. „Ja, allerdings müssten wir einen Schlafplatz für Sie finden. Für das Kind ist es kein Problem, es kann bei meinem jüngsten Sohn Matthew schlafen.“ Die Angst aus den Augen des Jungen verschwand und wurde durch ein glückliches Blitzen erfüllt. „Danke“, James schmunzelte, „kein Problem sie gehören jetzt ja zur Familie. Ach, und ich bin James Fossil.“ James hielt dem Jungen die Hand hin und war gespannt auf seinen Namen. „Jack Watson und das ist Harry.“ Jack schaute stolz auf seinen Sohn hinunter. „Ein schöner Name“, mit diesen Worten und einem Lächeln auf dem Gesicht drehte sich James endgültig um und lief den Weg zu seinem Hof zurück.













Jack

Ein schöner Name. Ja das fand Jack auch, deswegen hatte er seinen Sohn auch so getauft. Er fand es sehr großzügig von seinem Schwager, dass er ihn bei sich wohnen ließ. Hauptsache Harry war versorgt, er selber würde auch im Stall schlafen. Paige und er hatten eh eine ungewisse Zukunft vor sich gehabt. Jack hatte zwar eine Arbeit, aber es hätte nie für alle drei gereicht. Selbst jetzt wird es schwierig werden, obwohl sie nur zu zweit sein werden. Jack war gespannt darauf, seine neue Familie kennen zu lernen. Er selbst hatte nie wirklich eine gehabt. Er war bei einer fremden Frau aufgewachsen, die alles für ihn getan hatte bis zu seinem elften Lebensjahr. Dann erzählte sie ihm die Wahrheit, dass sie nicht seine Mutter sei. Sie habe ihn am Straßenrand liegen sehen und ihn mitgenommen. Ein Findelkind. Die Familie konnte nicht ewig für ihn Sorgen. Also musste er schon mit elf Jahren hinaus in die weite Welt. Vier Jahre lebte er auf der Straße und lebte vom Klauen. Als er dann fünfzehn wurde, machte er eine Lehre bei einem Zimmermann. Der Mann hatte ihn auf der Straße gesehen und mitgenommen. Es war eine Zeit gewesen, in der er ganz gut ernährt war und nicht so mager ausgesehen hatte. Die Lehre dauerte zwei Jahre, in denen er was zum Essen und ein Dach über dem Kopf gehabt hatte. Mit siebzehn traf er dann Paige. Ein junges Mädchen das weinend durch die Straßen lief. Sie war nicht schlecht gekleidet, aber man konnte eindeutig sehen, dass sie keine Adlige war. Jack folgte ihr unauffällig. Das Mädchen wollte in eine Seitenstraße abbiegen. Jack hatte lange genug in der Stadt gelebt um zu wissen was dort für Gefahren lauerten. Ohne nachzudenken schwang er sich über eine Mauer und rannte dem Mädchen hinterher. Sie drehte sich erschrocken um, als sie die schnellen Schritte hörte. Doch anstatt laut los zu schreien, schaute sie ihn an. Mit einem ernsten gefährlichen Blick. Als sie so dastand viel Jack auf, dass sie gar nicht in das Kleid passte, welches sie anhatte. Nicht, dass sie zu dick oder zu dünn war. Aber ihre Haltung passte nicht in das schicke Kleid, das sie trug. Es musste ein gewisser Anlass da gewesen sein, um dieses Mädchen in ein solches Kleid zu stecken. „Was wollen sie?“, fragte sie ihn in einem gebieterischen Ton. Jack war erschrocken, eine so feste Stimme hatte er bei ihrem verweinten Gesicht nicht erwartet. „Ich wollte sie warnen“, Jack machte damals eine kleine Verbeugung, „ in den Seitenstraßen der Stadt sollten sie sich nicht einfach so aufhalten.“ Als das Mädchen ihn ansah, spürte Jack ein verlangen. Ein Verlangen das davor noch nie da gewesen war. Er machte erschrocken einen Schritt zurück. War es Liebe was er empfand? Er hatte zuvor noch nie dieses Gefühl gespürt. Das Gefühl zu lieben und geliebt zu werden. „ Ich weiß selbst wo ich hingehen will.“ Sie drehte sich um und lief weiter die Straße hinab. Jack lief ihr hinterher. Er spürte, dass sie auch ein Interesse an ihm hatte. „Sie sind sehr hübsch!“, Jack brachte endlich die Worte über die Lippen. Sie blieb stehen und drehte sich um. Ihre Gesichtszüge waren viel weicher wie davor. „Sie auch. Danke.“ Sie lächelte und mit ihrem Lächeln war sie noch hübscher als zuvor. „ Ich bin Jack Watson.“ Er kniete sich nieder um ihre Hand zu küssen. „Paige Fossil.“ Sie nahm die Geste an und wollte weiter laufen. „Wie alt sind sie Paige?“ „Zu jung um ihr Verlangen zu stillen.“ Jack lächelte und wurde rot. „ Was ist denn ihr Verlangen?“, Jack wollte unbedingt wissen ob sie das gleiche für ihn fühlte. „ Mein Verlangen? Nun, findet es selbst heraus.“ Mit diesen Worten war sie um die Ecke verschwunden. Jack kniete noch immer auf dem kühlen Boden. Er spürte wie der Pflaster auf seine Kniescheibe drückte und stand auf. Er war noch ganz betäubt gewesen von der Schönheit des Mädchens.
„Wollen Sie nun mit?“, eine Stimme drang durch Jacks Gedanken. „Jack alles ok?“, Jack konnte nun die Stimme zuordnen, es war die Stimme von James. Er schaute auf. James stand zehn Meter vor ihm. „Ja, ich hab nur daran gedacht, wie ich Paige kennen lernte.“ „Das müssen sie bei uns zu Hause eh noch mal erzählen, keiner von uns hatte je wieder Kontakt zu Paige, seitdem sie von zu Hause abgehauen ist“, rief James zurück. Jack nickte.

Der Hof der Fossils war groß. James trat durch die Eingangstür und wies Jack an, ihm zu folgen. Als sie in den Garten traten, war die ganze Familie dort versammelt. Doch Jack ließ nur seinen Blick über die Leute schweifen und erkannte Amelia und Ruby. James hob die Stimme und sprach: „ Hallo. Das ist Jack Watson, der Mann von Paige und sein Sohn Harry.“ Stille. Niemand sagte etwas. Jack spürte wie er rot wurde und erklärte der Familie seine Lage. Nach wenigen Minuten verstanden sie ihn und akzeptierten ihn in der Familie. Wie James gesagt hatte, musste Jack seine Geschichte über ihn und Paige nochmals erzählen:

„…Ich war noch ganz betäubt gewesen von der Schönheit des Mädchens.“ Amelia und Ruby lachten bei seinen Worten, das erste Mal seit dem ihre Schwester und ihr Vater gestorben waren. Auch Jack konnte ein schmunzeln nicht verstecken, aber der Gedanke das dieses schöne Mädchen nun unter der Erde liegt, machte ihn gleich wieder traurig. „ Ich traf sie dann zwei Tage später. Sie hatte immer noch dasselbe Kleid an und sah ziemlich hungrig aus. Als ich auf sie zuging, erschrak sie nicht. Als hätte sie mich schon kommen sehen. <Guten Tag gnädige Frau.> Sagte ich und machte wieder eine kleine Verbeugung. Sie lächelte mir zu, als wäre sie froh mich wieder zu sehen. Doch als sie mich begrüßte, war ihre Stimme wieder hart und ihr Blick ausdruckslos. <Ich habe Sie vermisst.> Als ich die Worte aussprach, lachte Paige schallend. <Das ist nett von ihnen >, meinte sie und ich vermochte eine Röte in ihrem Gesicht zu sehen. Sie schlenderte über den Markt und sah hungrig auf einen Apfel. Damals hatte ich nicht viel Geld, aber für dieses Mädchen kramte ich ein paar Münzen aus meiner Jackentasche und kaufte Paige den Apfel. <Darf ich ihnen den Apfel anbieten. Sie sehen so hungrig aus, als hätten sie seit Tagen nichts gegessen.> Sie schaute mich finster an. Es war wohl nicht so gut angekommen, dass sie hungrig aussah. Doch ich ließ mich nicht beirren und hielt ihr immer noch den Apfel hin. <Danke, gnädiger Herr> sagte sie, als ihr Hunger sie doch überwältigte. Ich strahlte sie an und sie lächelte selbstsicher zurück. <Wissen Sie Jack> meinte sie als sie in den saftigen Apfel biss<, ich bin wirklich sehr hungrig. Das haben sie gut erkannt. Aber wenn ich ihnen diese Frage stellen kann?> Ich nickte erwartungsvoll< Ich sehe doch nicht ausgehungert oder gar hässlich aus?> Als ich losprustete, schaute sie mich nur ernst an und ich hörte sofort auf. <Nein, Paige, nichts dergleichen. Sie sind die schönste Frau die ich je kennen gelernt habe.> Sie schmunzelte <Frau ist dann doch etwas übertrieben.> Ich grinste, ich hatte mit Absicht „Frau“ gesagt. Damit sie mir endlich ihr alter verriet. Doch sie sagte nichts weiter.“ Jack zog die Schultern nach oben und schaute in die Runde. „Wie alt war sie damals doch gleich?“, fragte James und die drei Frauen schauten empört ohne ihm eine Antwort zu geben. „Nun, kann ich fortfahren?“ Alle nickten nun wieder gespannt. „ Also wie gesagt. Sie hat mir immer noch nicht ihr Alter verraten. Ich schätzte sie so auf siebzehn. Sie hatte ein wohlgeformten Körper und ein prächtiges Dekolleté.“ Jack zwinkerte und die Männer in der Runde lachten. „ Sie war nicht viel kleiner wie ich. Wenn nicht sogar gleich groß. <Ich danke ihnen sehr für den Apfel. Aber nun muss ich mich leider aufmachen.> Ein Grinsen huschte über mein Gesicht. Leider.
Also wollte sie noch länger bleiben. <Es war mir ein vergnügen Paige> Sie ließ sich wieder von mir die Hand küssen und verschwand im Markt.
Damals hatte ich mir nichts dabei gedacht. Doch im Nachhinein hätte ich mich dafür am liebsten geschlagen, sie allein auf den Markt zu lassen.“ Die anderen schauten ihn entsetzt an. Was war passiert? Diese Frage konnte man in ihren Gesichtern ablesen. Doch bevor Jack weiter erzählen konnte, läutete es zum Essen. Da hörte man wie die Magen knurrten. James stand als erster auf. „Ich würde sagen wir begeben uns jetzt zu Tisch.“ Ein zustimmendes Gemurmel ging durch die Reihen und Emma hüpfte vor Freude auf und ab. „Das wird so lecker heute. Mhhhh“, Jack lächelte ihr zu. Doch bevor er sich auch zum Tisch aufmachen konnte packte eine kräftige Hand seine Schulter. Er drehte sich verwirrt um. „Hi, Jack.“ Sagte ein junger Mann. Er hatte gold-braune Augen und sein Körper schien nur aus Muskeln zu bestehen. So konnte nur einer aussehen. „Will!“, was machst du denn hier. „Wie geht’s dir. Mann, wir haben uns ja lang nicht mehr gesehen. Was machst du so?“ Die beiden umarmten sich und Jack klopfte Will freundschaftlich auf die Schulter. „ Mir geht’s super.“ Erst jetzt fiel mir die Frau neben ihm auf. Amelia? „Seid ihr etwa…?“ Will nickte, „Ist das euer…?“ Will nickte wieder. „Mann, herzlichen Glückwunsch! Ich hab dich ja seit deiner letzten Haft nicht mehr gesehen. Jetzt sind wir ja doch noch richtig verwandt.“ Sie grinsten sich an und er stellte mir seinen Sohn Charlie vor. Als der Junge Jack in die Augen sah, dachte Jack zuerst Will würde ihn ansehen. Doch es waren nur Charlies strahlenden Augen die Will ihm vererbt hatte. „Entschuldige Will. Aber würdest du mir vielleicht diesen jungen Herrn, beziehungsweise meinen Schwager, vorstellen?“ Sie lächelte mich an bei ihren Worten und ihr Lächeln war fast so schön wie Paiges. „Entschuldige Li. Das ist mein Bruder.“ Amelia fiel die Kinnlade runter, doch bevor sie was sagen konnte klärte ich sie schnell auf. „Er ist der Sohn von der Familie bei der ich aufgewachsen bin. Er ist mit siebzehn aus dem Haus und da musste ich gleich mit.“ Jack grinste. „Zwei Jahre haben wir zusammen auf der Straße gelebt. Will hat mir alles gezeigt. Du weist schon, das Klauen und so weiter. Dann mit neunzehn musste er seine erste Strafe antreten. Sie war ja nicht lange, aber es war trotzdem hart für mich, so ganz allein. Das letzte Mal hab ich Will mit sechzehn gesehen. Dann nie mehr. Bis heute. Stimmst Kumpel?“ Jack zerzauste ihm freundschaftlich die Haare. Er liebte seinen Bruder. Ohne ihn hätte er nie auf der Straße überlebt.

Das Essen, das Megan gekocht hatte, schmeckte ihm gut. Er hatte seit langem nicht mehr was richtig Gutes gegessen. Nach dem er sich den Bauch voll geschlagen hatte, ging er zu Harry. Er wollte so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen. Harry war auf keinen Fall für den Tod von Paige verantwortlich. Natürlich würde er immer etwas traurig sein, wenn Harry um ein Jahr älter wird. Aber er würde sich auf jeden Fall für ihn freuen. Denn er wollte nicht, dass es seinem Sohn so wie Paige gehen würde.

Jack verabschiedete sich von Will und Amelia, Ruby und ihrem Mann. Als Jack in der Scheune war in der Megan für ihn ein Bett hergerichtet hatte, setzte er sich erschöpft auf das Heu. Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und öffnete seinen Schlips. Ganz leise und fast unmerklich liefen ihm Tränen übers Gesicht. Noch halb angezogen legte er sich hin und schloss die Augen. Wenn er bei seinem Sohn war, fiel es ihm schwer nicht an seine Frau zu denken. Seine Hände zitterten. Er wollte nicht so werden wie Bradley Fossil. Wenn er daran dachte was Paige alles durchmachen musste, lief es ihm noch immer kalt über den Rücken.

Ein kalter weißer Grabstein im Regen. Jack erinnerte sich dunkel an das was passiert war. Vorher in der Runde wollte er es sagen. Doch dann wurden sie zum Essen gerufen und die andern hatten es alle vergessen. Doch Jack würde so etwas nie wieder vergessen.
Es regnete als Jack gerade auf den Straßen umher lief. Um nicht allzu nass zu werden, da er nur ein paar Kleider hatte, rannte er die zwei Straßen zur Kirche runter. Als er in die Straße der Kirche einbog, stieg ihm ein unangenehmer Geruch in die Nase. Unbeirrt rannte er die Straße weiter und wollte gerade das Portal öffnen als er in einer Pfütze etwas Rotes entdeckte. Erschrocken ging er zu der Pfütze und schaute genauer hin. Wenn es kein Blut war, was dann? Inzwischen regnete es aus allen Kübeln und Jacks Haare tropften direkt in die Pfütze hinein. Er schaute auf und ging durch das Tor des Friedhofs. Der Friedhof war nicht groß, aber groß genug um von der Straße am anderen Ende nicht gesehen zu werden. Verängstigt lief Jack weiter bis er den Baum am Ende des Friedhofs sehen konnte. Ein junges Mädchen lehnte sitzend an dem Baum. Jack wollte schon wieder umdrehen, um dem Mädchen die Ruhe zu lassen. Doch dann entdeckte er etwas Komisches. Das Mädchen drehte den Kopf so schwach als wäre sie verletzt. Und erst dann schaute Jack an dem Mädchen hinunter auf den Boden. Das Mädchen saß direkt in einer Blutlache. Wahrscheinlich ihrer eigenen. Jack fuhr erschrocken hoch und rannte zu dem Mädchen. Es hatte noch ein Messer in der Hand und ihre Pulsader war aufgeschnitten. Ohne lang zu überlegen riss sich Jack sein Hemd von dem Körper und band es dem Mädchen um den Arm. So, dass kein Blut mehr fließen konnte. Erst dann schaute er dem Mädchen in die Augen, um zu sehen wie es ihr geht. „Paige!“, entfuhr es Jack als er in die blauen Augen des Mädchens schaute. Erschrocken fuhr er mit seinen Fingern durch ihre nassen Locken. „Was machst du denn für Sachen!“, Jack hob sie hoch und rannte los. Zuerst wollte er in Richtung Krankenhaus. Doch dann überlegte er es sich doch anders. Er lief zu Petrova. Einer alten netten Frau die sich mit Heilkräutern auskannte. Gingen sie ins Krankenhaus, würden sie wieder weggeschickt werden. Weil sie Obdachlos sind und das wäre nur reine Zeitverschwendung. Als er um die letzte Ecke zu Petrovas Haus rannte, murmelte Paige irgendwas. Jack blieb wie angewurzelt stehen und schaute das halbtote Mädchen an: „Er hat mich nie geliebt“. Nach diesen Worten fiel sie in Ohmmacht. Jack überlegte was sie meinte, als ihm einfiel das Paige in seinen Armen unbedingt Hilfe brauchte. Er rannte weiter auf das Haus von Petrova zu. Es war ein Haus das halb mit Efeu bedeckt war und für Passanten nicht auffiel. Jack klopfte ungeduldig an die kleine Tür. Eine Frau öffnete ihm und ließ ihn ein. Jack musste sich bücken, um durch die schäbige Tür zu kommen. Er rannte unverwandt in das Kräuterzimmer von Petrova. „Was ist passiert? Warum bist du nicht mit ihr ins Krankenhaus gegangen? Du kannst nicht jede kranke Person zu mir schleppen.“ Während sie das sagte, kramte sie Binden, Kräuter und Salben aus einem Regal und machte sich an die Arbeit die Wunde von Paige zu versorgen. „Sie ist nicht irgendeine Kranke. Ich liebe sie“, das war das erste Mal, dass er es laut ausgesprochen hatte und es klang so echt. Er lächelte, er spürte eine Verbindung zu Paige. Er wusste, dass sie nicht sterben würde. Jetzt noch nicht, er konnte es einfach in seinem Herz spüren. Petrova schickte ihn ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer. Jack lief ins Wohnzimmer und wärmte sich an dem Feuer auf.
Nach einer Stunde kam Petrova aus dem Zimmer. Sie lächelte: „Sie hat Glück gehabt. Sie hat noch nicht so viel Blut verloren. Wenn du nur etwas später gekommen wärst, wäre es auf jeden Fall schwieriger geworden. Spätestens morgen müsste sie wieder auf den Beinen sein.“ Jack lächelte und fragte, ob er dann auch über Nacht hier bleiben dürfe. Natürlich bejahte Petrova. Aber sie erinnerte ihn daran, dass er morgen mit Paige wieder weg sein muss.

Es ist früh am Morgen als sich eine kühle Hand an Jacks Wange legt. Jack fährt erschrocken hoch. Vor ihm sitzt Paige und schaut ihn bewundernd an. Jack fährt sofort aus dem Schlaf und brüllt:„Was hast du da gestern eigentlich für einen Scheiß gemacht! Ich hab mir echt Sorgen gemacht. Stell dir vor, wenn ich dich nicht gefunden hätte. Was das für Folgen gehabt hätte. Mann, du bist echt verrückt. Oh Gott. Ich bin so froh das es dir gut geht.“ Erst nachdem aus Jack die ganzen Worte rausgesprudelt waren, merkte er, dass er Paige mit „du“ angesprochen hatte. Doch sie reagierte darauf gar nicht. Ihr liefen ein paar Tränen über die Wangen. Jack wischte sie mit dem Zeigefinger weg und drückte sie an sich: „Warum?“, flüstert er in das Haar von Paige. Sie schluchzte wieder auf und fing an zu erzählen. Sie erzählte von ihrem Vater, ihren Geschwistern und ihrer Mutter, die sie nie kennen gelernt hatte. Als sie fertig war, weinte sie wieder und wollte alles von Jacks Geschichte erfahren. Er erzählte ihr von seiner Mutter, die ihn ausgesetzt hatte. „ Weil ich ein Bastard bin.“ Bei den Worten zuckte Paige zusammen und meinte er sei kein Bastard. Sie legte Jack eine Hand an die Wange und ohne lang zu überlegen küsste sie ihn.

Jack wollte nichts mehr als diesen ersten Kuss in Erinnerung behalten. Er schaute an das Dach der Scheune. Nach drei Jahren hatte Paige Jack gefragt, ob sie ihn heiraten dürfe. Damals suchte Jack seinen Bekannten, den Pfarrer auf. Er vermählte die beiden mitten in der Nacht. Als Paige bald schwanger wurde, war alles perfekt. Es war das größte Geschenk das man Jack und Paige machen konnte. Doch sie hätten nie damit gerechnet, dass ihr Glück so schnell ein Ende haben würde. Paiges Tod hat einen Riss in Jacks Leben hinterlassen. Doch er würde es schaffen. Denn über die Liebe zu seinem Sohn ragte nichts. Er war sein ein und alles und er wird alles für diesen Jungen tun, damit es ihm gut ging. Und er wird dafür Sorgen das sich sein Sohn nie umbringen wird, wegen Schuldgefühlen gegenüber seiner Mutter oder seines Vaters. Er wird als ganz normales Kind aufwachsen und von seinem Vater geliebt werden. Die Worte Er hat mich nie geliebt werden nie aus Harrys Mund kommen. „So war ich Jack Watson heiße!“.




















Danksagung

Ich danke meiner ganzen Familie, die mich immer unterstützt hat, falls ich mal nicht weiterwusste. Vor allem Danke ich meiner Oma Immo, durch sie bin ich überhaupt auf diese Geschichte gekommen. Deshalb widme ich ihr auch diese kleine, aber feine GeschichteJ. Ich Danke natürlich auch meinem Computer, der das alles durchgehalten hat, trotz seines beträchtlichen Alters *lach*.
Bild

Antworten