Leavin'

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

Moderator: Modis

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weasleygirl94
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Leavin'

Beitrag von weasleygirl94 »

Ich versuche mich gerade an Rons Verlassen des Trios aus seiner Sicht...ich hatte leider keine Zeit das 1.Kapitel zu überlesen. Also wenn ihr Fehler findet, sagt bitte bescheid.


1.Kapitel [Zerrissene Gedanken]



Wir hatten also beschlossen uns mit dem Medaillon abzuwechseln. Naja, eigentlich entschieden das nicht wir. Es waren sie die es so wollten, Harry und Hermine. Die ganze Zeit taten sie es schon. Schmiedeten Plaene, berieten sich oder hatten anderweitig ihren Spaß. Ich will ja nicht behaupten das ich mich auf unserer Reise nicht auch koestlich amuesiere, aber andererseits hatte ich mir das Ganze schon etwas actionreicher und weniger auf-einem-Platz-hockend vorgestellt.
Ich habe keine Ahnung was in letzter Zeit mit mir los ist. Ich fuehle mich, als ob sich in meinem Koerper zwei Fronten bekriegen wuerden. Man koennte es mit dem Einsatz von Vielsafttrank vergleichen. Bloß in einer extremeren Form. Der Trank ist sich nicht ganz schluessig in wen oder was ich mich verwandeln soll.
Waehrend ich auf meinem Bett lieg und im Hintergrund das Gespraech der anderen beiden vernehme, ueberkommt mich wieder dieses Gefuehl der Unmut. Ein Zeichen der boesen Front. Mal ist sie staerker, mal die gute. Es ist wie eine Art Zwiespalt in dem man sich befindet. Der gute Teil in mir wuerde alles geben um meinen Freunden zu helfen, aber dieser andere Teil versucht mir das strickt aus dem Kopf zu schlagen. Manchmal sogar im Wort woertlichen Sinne. Kopfschmerzen machen mir in den letzten Tagen das ohnehin schon schwere Leben zur Hoelle. Ich frage mich oft, ob das ganze vielleicht an diesem Ding um meinem Hals liegt. Denn komischerweise treten diese Gefuehle immer genau dann ein, wenn ich den Horkrux trage. Nur wieso beklagen sich Harry oder Hermine nie ueber solche inneren Unstimmigkeiten oder besser, warum sollte Voldemord ausgerechnet mich mit diesem Kram um den Verstand bringen wollen? Warscheinlich hat er das Beduerfnis mich als erstes auszuloeschen. Mich, den dummen Freund des Auserwaehlten. Mich, einen Blutsverraeter. Mich, dem einzigen Weasley der nichts erreicht hat. Mich, dem fuenften Rad am Wagen. Dem Ron, der allen zur Last faellt.
Jetzt bin ich eindeutig wieder an dem Punkt angelangt, an dem die boese Front die Oberhand gewinnt. Ich meine den Teil, den diese beschissene Kette in mir ausloest. Sie lässt mich Dinge tun, die ich sonst nicht einmal in meinen Gedanken in Erwaegung ziehen wuerde. Dinge, mit denen ich diejenigen die ich liebe, verletze.
Es grenzt wahrhaftig an ein Wunder das Hermine und Harry mich noch nicht hassen. Ich habe ihre Nerven in den letzten Tagen, mit meinen unkontrollierten Wutausbruechen, mehr als ueberstrapaziert.
Die Negativitaet umhuellt meinen Koerper. Es ist als wird alles Glueck ausgesaugt, wie bei einem Dementorenangriff. Ich fuehle mich furchtbar...
Ploetzlich spuere ich eine Hand auf meiner Schulter, merke wie mir jemand das Medaillon abnimmt. Ich drehe mich um, sehe Harry und blicke ihm direkt in die Augen. In ihnen spiegelt sich Sorge wieder. Meine "kleinen" Wutanfaelle waren vergessen. Mein bester Freund fragt mich: "Ist alles in Ordnung?" Ich antworte schnell: "Ja klar, mir geht's gut!" versuche dabei so glaubwuerdig wie moeglich zu klingen. Es mislingt mir. Trotzdem halte ich seinem immernoch besorgtem Blick stand. Irgendwann nach, scheinbar, etlichen Stunden steht Harry auf, geht nach draußen um seine Wache abzusitzen. In diesem Moment wird mir klar, dass ich meine Antwort bereue. Ich spiele mit dem Gedanken mich Hermine an zu vertrauen. Verwerfe ihn jedoch wenige Minuten spaeter. Ich will vor ihr keine Schwaeche zeigen. Das war schon immer so und wird vermutlich auch immer so bleiben, dazu bin ich einfach nicht im Stande. Schlimm genug, dass ich zu feige war es ihm zu sagen, meinem allerbesten Freund.
Der Mond scheint in unser Zelt. Ich beobachte ihn eine Weile, schließe dann meine Augen und falle in einen unruhigen Schlaf.

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