Harry Potter und die Schatten der Vergangenheit - BEENDET

Hier könnt ihr eure Fanfictions und Gedichte zu Harry und seiner Welt vorstellen.

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CharLue
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Beitrag von CharLue »

Na, was soll ich da noch groß zu sagen, mal wieder ein spannender Teil (:

Wie viele Kapitel soll denn die Geschichte eigtl. lang werden? Hast du schon ein Ende im Ziel? Nicht, dass du denkst, ich erhoffe mir ein schnelles Ende, mich interessiert das einfach nur.

Ich finde es sehr bewundernswert, wie viel Ideen und Fantasie du hast. Denn es ist nicht wirklich einfach (meiner Meinung nach), für schon eine existierende Geschichte sich einen neuen Teil auszudenken.

Lg
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GiiNNY.x3
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Beitrag von GiiNNY.x3 »

Hey ich finde deine Geschichte echt total hamma, und ich kenne den siebten Teil auch nicht, also finde dich das total hamma, eine alternative zu haben.
Mich würde der Schluss auch total interessieren, und ich hoffe der endet nicht so traurig wie der "echte" (habe ich so gehört dass der so enden sollte).


Ahja und nochwas; (ich hoffe ich darf das jetzt:)

Wenn jmd. was zum Lesen haben will, dann soll der mal die Geschichte Ginnys Verzweiflung suchen!!

(Die habe ich Geschrieben und es würd mich echt total interessieren, wie ihr die Geschichte oder auch meinen schreibstil findet. Mich würde es echt interessieren ob ich gut schreiben kann, weil ich mir sowas für meinen späteren Beruf vorstellen könnte, also bitte ich um gaaanz viele Kommentare zu meiner Geschichte(: Lg)
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Danke an CharLue für die Sig.x3
[b]ich habe eine Geschichte unter [i]Geschriebenes[/i] namens [i]Die freche Tracey Davies[/i]. Ich würde mich über ganz viele Kommentare freuen.(:[/b]

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Muggelchen
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Beitrag von Muggelchen »

Hi CharLue,

fertig geschrieben ist schon eine ganze Menge. Ich denke, es werden am Ende um die 200 Kapitel werden, weil ja viele Charaktere und deren Handlungsstränge fortgeführt werden. Das Ende steht schon lange fest, allerdings nur im Kopf :)

Vieles, über das ich schreibe, sind Dinge, die mich nach dem Lesen der Bücher beschäftigt haben, wie der Reinblüterwahn oder die Konflikte mancher Personen. Ich sehe die FF ja eher als eine (teilweise romantische) Abenteuergeschichte, die nicht unbedingt alle Handlungen aus den Büchern aufgreift, wie Horkruxe usw. Ich meine, Voldemort stirbt ja schon im dritten Kapitel... ;)


Hallo GiiNNY.x3,

kennst du den siebten Teil nicht, weil du ihn noch nicht lesen wolltest? Ich habe ihn mittlerweile Zuhause rumliegen, aber nach allem, was ich bisher gehört habe (habe mich spoilern lassen), fehlt mir die Lust zum Lesen.

Als "Alternative" taugt die FF weniger, weil die Dinge, die bis Band 6 wichtig schienen, hier nur nebensächlich abgehandelt werden. Ich kann dich aber beruhigen, was das Ende betrifft. Ich mag Happy-Ends... :D

LG,
Muggelchen





049 Wolfsbanntrank




Ernüchtert blickte Remus in den Spiegel, nachdem er aus dem entspannenden Bad gestiegen war. Mit den Fingern fuhr er sanft über die nicht mehr verkrusteten, sondern durch das heiße Wasser aufgeweichten Stellen an seinen Mundwinkeln, doch er zog die Hand sofort wieder weg. Jede Berührung löste einen unerträglichen Juckreiz aus. So elend wie er aussah konnte er sich nicht zeigen, weswegen er sich dazu entschloss, nachher für seinen Besuch in Hogwarts wieder den Verhüllungszauber über sein Gesicht zu legen. Nicht viele Zauberer waren imstande, den von ihm selbst verbesserten Zauber überhaupt zu bemerken, doch natürlich musste gerade Severus während der Verlobungsfeier Notiz davon nehmen. Die Schüler, denen er in wenigen Stunden über den Weg laufen könnte, würden sicherlich nicht bemerken, dass er etwas zu verbergen hatte.

Den Kopf etwas zur Seite legend inspizierte Remus die Wunden hinter seinen Ohren und am Hals. Dort war der Schorf abgeplatzt und hatte somit das rohe Fleisch freigelegt, was äußerst schmerzhaft war. Er griff zu der Salbe, die Nymphadora ihm gegeben hatte und tauchte Zeige- und Mittelfinger hinein, so dass er großzügig seine Wunden behandeln konnte. In erste Linie half diese Creme jedoch nur gegen den Juckreiz und nicht gegen den Ausschlag an sich, aber etwas anderes konnte er sich nicht leisten.

Mit Wehmut dachte er an den Zaubertränkemeister, von dem er in den letzten Jahren immer seinen Wolfsbanntrank erhalten hatte. Barnaby Belby, ein entfernter Verwandter von dem Erfinder des Wolfsbanntranks Damocles Belby, hatte sich bisher um ihn gekümmert, bis der kurz nach dem Sieg über Voldemort mit trauriger Stimme zu ihm gesagt hatte: „Es tut mir wirklich Leid, Mr. Lupin. Ich werde mich aus dem Geschäft zurückziehen müssen. Ich war bei meinen vielen Experimenten unachtsam gewesen und habe mich selbst Jahr für Jahr vergiftet. Gesundheitlich fühle ich mich nicht mehr dazu in der Lage, meine Apotheke weiterzuführen, geschweige denn, Tränke zu brauen. Meine Konzentrationsfähigkeit ist leider nicht mehr die alte und ich möchte nicht riskieren, Ihnen einen vermasselten Trank ohne jegliche Wirkung zu brauen. Ich würde es tun, wenn ich es weiterhin könnte, aber“, Barnaby hatte innegehalten und beschämt zu Boden geblickt, „es geht einfach nicht mehr. Es tut mir so Leid!“

Remus war im ersten Moment mehr von der Tatsache betroffen, dass Belby, dem seine Forschung und das Brauen von Tränken mehr als alles andere im Leben bedeutete, seinen Beruf aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit aufgeben musste, weswegen er den gerade mal fünfzig Jahre alten Mann mit herzlichen Worten getröstet hatte. Etwas später, als er Zuhause auf dem Bett saß, da wurde er sich erst im Klaren darüber, dass er nun jemanden finden müsste, der ihm den Wolfsbanntrank brauen würde. Belby hatte ihm einige Tränkemeister empfohlen, selbst Severus war darunter, doch keinen von denen konnte er sich leisten, weswegen er selbst auf die Suche gegangen war. Das Werwolf-Unterstützungsamt gab ihm eine Liste mit Zaubertränkemeistern, die den komplizierten Trank herstellen würden. Nur den, der ganz unten auf der Liste stand, konnte Remus sich leisten.

Einmal tief ein- und ausatmend blickte Remus erneut in den Spiegel und betrachtete die Wunden, die er noch mit der Salbe behandeln musste. Wirklich jede Stelle, an der die Haut besonders zart war, war mit dem Ausschlag befallen: die Achselhöhlen, die Armbeugen und Kniekehlen, aber am schlimmsten war es im Intimbereich. Besonders unerträglich brannte die gerötete Haut zwischen seinen Schenkeln, doch dank der Creme verging der Juckreiz recht schnell.

Nach der morgendlichen Prozedur, ein Bad zu nehmen, sich einzucremen, um dann für eine Viertelstunde stehend verweilen zu müssen, damit die Salbe endlich in die Haut eingezogen war, kleidete sich Remus an und begab sich in sein bescheiden eingerichtetes Wohnzimmer. Um sich etwas aufzuheitern, las er nochmals einen Brief, den er heute Morgen mit einer Eule erhalten hatte. Es war ein Brief vom Hersteller der Schokofrösche. Das Päckchen mit dem Kartenspiel hatte Remus letzte Woche bereits erhalten und er hatte sich so darüber gefreut, dass nicht nur umgehend seine Zustimmung für die Verwendung seines Bilder und seiner persönlichen Daten für das Spiel gegeben, sondern darüber hinaus ein langes Lobschreiben verfasste hatte. Der Brief, der heute gekommen war, stellte eine zwei Seiten lange Antwort auf seinen Dankesbrief dar – ein Dankesbrief auf seinen Dankesbrief! Eigentlich hätte Remus nie damit gerechnet, dass er überhaupt eine Antwort erhalten würde, aber noch weniger hatte er mit so einem langen und freundlichen Brief gerechnet.

In null Komma nichts war er vor die Tore von Hogwarts appariert. Auf dem Weg in die Kerker zitierte er in Gedanken seine Lieblingsstelle aus dem langen Brief von heute Morgen: ’Über Ihre würdigenden Worte, Mr. Lupin, bin ich so erfreut, dass ich Sie als Ausdruck meines Dankes monatlich mit einer süßen Auswahl aus meinem Hause bedenken möchte.’ Oh ja, dachte Remus: Schokolade bis zum Abwinken! Wenn er auch sonst nichts zu beißen haben würde, dann hätte er wenigstens Schokolade, über die er herfallen könnte. Vielleicht würde er dann endlich auch mal etwas an Gewicht zunehmen.

Die Worte des Briefes zauberten ein Lächeln auf sein Gesicht, während er durch die Kerker ging. Als er an Severus’ Bürotür klopfte, wurde ihm sofort geöffnet.

„Was soll das törichte Grinsen?“, fragte Severus ihn etwas argwöhnisch, denn offenbar rechnete er ständig mit einem gemeinen Scherz, wenn er einem der letzten beiden Rumtreiber gegenüberstand.
„Ich freu mich halt, Severus“, antwortete Remus ehrlich. Severus stutzte und wog ab, über was sich Lupin freuen könnte. Wohl weniger darüber, ihn zu besuchen, sondern eher darüber, den Wolfsbanntrank zu erhalten.
„Treten Sie schon ein, Lupin“, sagte Severus etwas grantig.
„Hallo Remus!“, grüßte Hermine ihn vertraut. In der Zeit des Krieges waren sich alle Menschen, die sich um Harry herum gesammelt hatten, sehr nahe gekommen.

Der Wolfsbanntrank musste laut Hermine noch zwanzig Minuten köcheln, so dass Remus sich hier ein wenig die Zeit vertreiben musste, was mit Hermine nicht schwer war. Er spürte jedoch, wie Severus sich außen vorgelassen fühlte, weswegen er, nachdem er mit Hermine ein kleines Schwätzchen gehalten hatte, zu einem beschäftigt wirkenden Severus hinüberging.
Doch bevor er ihn etwas fragen konnte, schielte Severus von seinen Notizen nach oben und stichelte bereits: „Ah, wie ich sehe, ist Ihr Verhüllungszauber zur Gewohnheit geworden.“ Remus seufzte, bevor er den Verhüllungszauber entfernte. Severus betrachtete ihn kurz und verzog dann angeekelt das Gesicht.
„Severus, ich wollte dich was fragen“, sagte Remus herumdrucksend.

Hermine beobachtete das kleine Schauspiel. Möglicherweise könnte sie hier bei dem Gespräch der beiden alten Schulkameraden etwas erfahren, was etwas Licht in Snapes Vergangenheit werfen würde und so lauschte sie aufmerksam.

Mit gedämpfter Stimme fragte Remus: „Könntest du mir etwas gegen den Ausschlag… empfehlen?“ Er wollte eigentlich fragen, ob Severus ihm etwas dagegen geben könnte, doch im letzten Moment hatte er sich umentschieden.
„Nichts, was Sie sich leisten könnten“, erwiderte Severus herablassend, bevor er sich von Remus abwandte und in einigen Unterlagen blätterte, doch Hermine wusste, dass Snape sich diese Notizen nur ansah, um nicht mit Remus reden zu müssen.

Eine ganze Weile sagte keiner von beiden etwas, weswegen sie selbst es war, die die Stille unterbrach, indem sie feststellte: „Ich finde das komisch!“ Nachdem beide sie entgeistert angesehen hatten, erklärte sie: „Ich finde es komisch, dass Remus Sie duzt und mit Vornamen anspricht, aber Sie ihn siezen und mit Nachnamen anreden!“
„Wenn ich mich dazu äußern dürfte?“, fragte Snape mit einem säuselnden Unterton in der klangvollen Stimme. Nachdem Remus genickt und gleichzeitig einmal mit den Schulter gezuckt hatte, erklärte der Zaubertränkemeister mit spöttischem Unterton: „Ich, Miss Granger, habe meine Manieren nie vergessen. Mr. Lupin hingegen…“ Snape blickte zu Lupin und zog lediglich eine Augenbraue in die Höhe.

Entsetzt darüber, dass man ihm, Remus Lupin, der menschlichen Verkörperung von Freundlichkeit und Ausgeglichenheit, vorwarf, keine Manieren zu haben, ließ ihn für einen Moment verdattert und mit offen stehenden Mund Severus anstarrten. Er blinzelte ein paar Mal, bevor er sich verwundert rechtfertigte: „Ich habe dich doch noch nie in meinem Leben gesiezt, Severus!“
„Aber Sie haben auch nie gefragt, ob ich es wünsche!“, konterte Snape.
Einen Moment lang überdachte Remus die Situation, bevor er betroffen sagte: „Ich hatte nie vor, dich zu kränken, aber wenn du es als mangelnden Respekt siehst, wenn ich dich duze, dann werde ich natürlich damit aufhören.“ Nach einer kleinen Sprechpause fügte er enttäuscht und traurig klingend hinzu: „Du musst es nur sagen.“

Snape wollte sein Gesicht in Unterlagen vergraben, doch Hermine erkannte ganz genau, dass er momentan mit sich selbst im Clinch lag. Jetzt war der Moment, indem Snape ein für allemal klarstellen wollte, dass Remus ihn bis ans Lebensende zu siezen hatte. Geduldig wartete Remus auf eine Antwort, über die Snape noch immer grübelte.

Kurz bevor der Wolfsbanntrank in einen Becher umgefüllt werden konnte, entgegnete Snape, ohne von seinen Unterlagen aufzublicken: „Es ist mir egal.“

Ohne voneinander zu wissen, seufzten Remus und Hermine gleichzeitig. Snape war schon immer ein schwerer Brocken: distanziert, miesepetrig, sarkastisch. Der Trank war nun endlich fertig, weswegen Hermine ihn in den Becher umfüllte, damit sie das stinkende Gebräu Remus reichen konnte. Als er es so heiß wie möglich trank, verzog sie angewiderte das Gesicht, was Remus bemerkte und als Grund nahm, mit einem Lächeln auf den Lippen zu erklären: „Der Trick dabei ist, nicht durch die Nase zu atmen, wenn man ihn trinkt! Gegen den extrem bitteren Geschmack hab ich allerdings noch keine Lösung gefunden.“
Aus einer hinteren Ecke des Raumes hörte man Snape zetern: „Einen Zaubertrank nach seinem Geschmack zu beurteilen ist genauso oberflächlich als würde man ein Buch nach dem Umschlag bewerten. Seien Sie froh, dass er wirkt und keine Ausschläge provoziert!“

Snape hatte schlechte Laune, weswegen Remus so schnell wie möglich wieder gehen wollte, aber eine Sache war noch notwendig. „Severus? Würdest du das bitte unterschreiben?“, fragte er seinen alten Schulkameraden.
„Was ist das?“, fragte Severus genervt.
„Das Ministerium verlangt die Unterschrift des Zaubertränkemeisters als Bestätigung, dass man den Trank eingenommen hat“, erklärte er.
„Seit wann denn das?“, fragte Severus verdutzt. In der Zeit, in welcher Lupin hier als Lehrer gearbeitet hatte, musste er nie irgendetwas unterschreiben.
Lupin erklärte leicht verbittert: „Nachdem Umbridge ihre Finger im Spiel hatte, ist ein Gesetz zur stärkeren Überwachung von Werwölfen in Kraft getreten; schon vor einigen Jahren.“

Severus presste aufgrund der Erwähnung dieser unsäglichen Person die Lippen zusammen, bevor er ihm das Pergament aus der Hand riss. In die Spalte mit dem heutigen Datum setzte er seine winzige, enge Unterschrift hinein. Er beobachtete, wie seine Handschrift auf dem Pergament verschwand und an gleicher Stelle ein roter Stempel des Ministeriums erschien.

„Danke, Severus!“, sagte Remus ehrlich und steckte das Pergament wieder ein.

Als er sich zum Gehen abwenden wollte, fiel sein Augenmerk auf die Box mit den Spielkarten, weswegen er wieder an den netten Brief von heute morgen denken musste und was ihn, während er mit dem Finger drauf zeigte, fröhlich fragen ließ: „Du machst doch da mit oder?“ Mit fragendem Blick folgte Severus dem Finger, bevor er die Spielkarten erblickte, doch bevor er antworten konnte, suggerierte Lupin ihm: „Du musst da unbedingt deine Zustimmung geben!“
Natürlich hatte Severus längst seine Zusage gemacht, doch trotzdem fragte er Lupin, als wäre es ihm egal: „Warum sollte ich?“
„Weil das Spiel einfach klasse ist!“, sagte Lupin mit fast so kindlichem Enthusiasmus wie Harry. Severus schnaufte einmal verächtlich, bevor er ungläubig entgegnete: „Haben Sie es etwa gespielt?“
„Ja, natürlich! Das wird ein Verkaufsschlager werden! Die Kinder werden, wie die Jugend so schön sagt, ’voll drauf abfahren’!“, erklärte Lupin ihm kopfnickend.

Hermine hatte das Gespräch verfolgt und warf ein, womit sie Snape in den Rücken fiel: „Aber Professor Snape, als wir gestern drüber gesprochen haben, haben Sie gesagt, Sie hätte längst Ihre Zustimmung gegeben!“ Wenn Blicke töten könnte, würde Hermine eine wunderschöne Leiche abgeben, doch anstatt tot umzufallen, lächelte sie zu den beiden Männern hinüber, bevor sie einige Schritte auf sie zuging und erklärte: „Ich hab es auch schon gespielt und wissen Sie was? Die Punktezahl beider Karten erhöht sich, wenn man zum richtigen Moment Ihre und Remus’ Karte in der Hand hält!“

Sie fummelte beide Karten aus der Box und zeigte auf die Mondanzeige der Karte, die Remus abbildete, bevor sie sagte: „Wenn diese Anzeige auf Vollmond steht, ist die Karte leider wenig wert, aber wenn man Ihre Karte, Professor Snape, auch in der Hand hält, erhält die Werwolf-Karte nicht nur ihre normale Punktezahl zurück, sondern der Wert beider Karten erhöht sich um ganze zwanzig Prozent! Die Anzeige hier oben mit den Punkten“, sie tippte auf die fettgedruckte Zahl, „die kann sich nämlich verändern! Das habe ich schon bemerkt, als ich Harry, Ron und mich in der Hand gehalten hatte. Zu dritt sind wir am meisten wert! Das ist wirklich eine geniale Idee, die man da verwirklicht hat. So wird das Spiel nie langweilig, bei den vielen Kombinationsmöglichkeiten.“
„Sind Sie jetzt fertig?“, fragte Snape gleichgültig klingend und Hermine verstummte auf einen Schlag. „Gut, dann möchte ich Sie, Lupin, nicht länger aufhalten. Morgen um die gleiche Zeit! Damit Sie nicht nochmals so lange auf ihren Trank warten müssen, könnten Sie vielleicht Miss Granger dazu überreden, während des Tränkebrauens vielleicht etwas weniger zu schwatzen!“
Aufgrund dieser Anmerkung erntete Severus einen bösen Blick von seiner Schülerin, doch Remus versicherte: „Nein, nein… Ich fand es schön, ein wenig hier zu sein.“

Bevor Lupin die beiden verließ, hielt Severus ihn verbal auf, indem er sagte: „Warten Sie, Lupin.“ Er wandte sich an seine Schülerin und sagte im Befehlston: „Geben Sie ihm die Tinktur, die Sie gestern Abend gemischt haben, Miss Granger!“
Hermine holte ein Fläschchen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit und gab sie Remus mit den Worten: „Das sollte gegen den Ausschlag helfen. Aber nur ganz dünn auftragen, das ist sehr wichtig!“
Lächelnd bedankte sich Remus mit den Worten: „Danke Hermine! Und danke Severus!“
Doch Severus winkte nur ab und murmelte: „Wenn der Ausschlag schlimmer werden sollte, dann können Sie Miss Granger dafür verantwortlich machen, denn sie hat es angerührt!“
Erbost konterte Hermine, die langsam genug davon hatte, dass er ihre Arbeit vor jemand anderem niedermachte: „Ja, aber nach Ihren Anweisungen, Professor Snape!“

Morgen und Übermorgen müsste er sich seinen Trank nochmals abholen und irgendwie freute Remus sich tatsächlich auch noch darüber.

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CharLue
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Beitrag von CharLue »

200 Kapitel? oô
Wow ... mehr kann man da echt nicht zu sagen! Das du so viele Ideen hast ... ich bewundere dich!
Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass du die Handlungen aus den Büchern nicht aufgreifst ... so ist es dann eine ganz eigenene und indivduelle Geschichte (:


Und übrigens: Ich liieeebe Happy-Ends :'D
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Muggelchen
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Beitrag von Muggelchen »

Hi CharLue,

ja, die FF wird etwas länger. Im Anfangsthread habe ich ja schon geschrieben, dass ich hier alles reingepackt habe, was ich loswerden wollte, denn ich wollte eigentlich nur diese eine Geschichte schreiben. Na ja, für die Oneshots habe ich nicht sehr lange gebraucht. Wichtig ist für mich, die Charaktere immer so IC wie nur möglich zu halten.

Kennst du eigentlich meine Satire über schlechte FFs und Mary Sue-Charaktere? Die hat mein Beta John Xisor hier gepostet, weil ich zu dem Zeitpunkt noch nicht angemeldet war. Das ist ein netter Zeitvertreib, während du auf das nächste nächste Kapitel wartest :D Auch wenn es eine Satire ist, sind die Charaktere (Severus, Hermine, Harry) zumindest anfangs so wie man sie kennt (und es gibt ein Happy-End).

LG,
Muggelchen





050 Hexenturm




Wegen des glücklicherweise fehlgeschlagenen Attentats auf die Schülerin Meredith Beerbaum wurde Severus als Zeuge ins Ministerium gebeten, um eine Aussage zu machen. Meredith und Pomona waren nicht geladen, da sie ihre Aussagen bereits gemacht hatten. Sie konnten jedoch leider wenig Licht ins Dunkel bringen, weil sie während der Tat niemanden gesehen hatten.

Severus wurde noch vor der Tür zum Gerichtssaal von Arthur abgefangen und begrüßt. Er schien äußerst aufgeregt zu sein, als er seinem Ordensbruder flüsternd und sehr schnell gesprochen mitteilte: „Ich glaube, das ist ein Muggel, Severus! Sein Name ist Tyler. Allein schon die Waffe… Nennt sich ’Handfeuerwaffe’. Ich befürchte, das ist einer von denen, die sich auf die Reinblüter stürzen, aus welchen Gründen auch immer. Ich weiß, dass du so etwas normalerweise nie tun würdest“, Arthur schaute sich vorsichtig um, „aber wenn er dir gegenüber steht, könntest du – stablos natürlich – mit Legilimentik versuchen herauszubekommen, was er im Schilde führt? Mir sind da die Hände gebunden. Ich darf so etwas nicht einfach anordnen, ohne meinen Posten aufs Spiel zu setzen, besonders nicht, weil er ein Muggel ist, aber du, Severus, du schaffst das sicherlich, ohne dass jemand etwas davon erfahren würde.“

Ein Nicken war die einzige Bestätigung, die er Arthur geben konnte, bevor sich die Tür öffnete und beide hineingelassen wurden. Der Beschuldigte saß in der Mitte des Raumes auf einem Stuhl. Seine Hände waren magisch hinter dem Rücken gefesselt und um den Stuhl herum hatte man eine Wolke gezaubert, die der Gefangene nicht durchbrechen konnte. In Severus’ Augen war das sehr viel Aufwand für einen einfachen Muggel, den man nach einem Abkommen mit der nicht-magischen Welt wahrscheinlich per Obliviate von allen Erinnerungen an die Zaubererwelt befreien würde, damit man ihn später in die Hände der Muggelpolizei übergeben konnte. Den Gefangenen konnte Severus als den großen dürren Mann identifizieren, den er auf dem Friedhof nach dem Attentat auf die Schülerin entwaffnet hatte.

„Professor Severus Snape, bitte setzten Sie sich“, sagte eine dominant klingende Frauenstimme, die ihm nicht bekannt war. Severus kam der Aufforderung nach und setzte sich auf den Stuhl, den man für ihn bereitgestellt hatte, während Arthur sich derweil nach vorn begab und direkt neben der Frau Platz nahm. Erst jetzt bemerkte er, dass Miss Bones ebenfalls ganz vorn saß. Als stellvertretende Leiterin der Abteilung für Magische Strafverfolgung musste sie ja hier sein. Die andere Frau, die Severus einen Platz angeboten hatte, war demzufolge die Leiterin – Miss Bones’ direkte Vorgesetzte. In dem Raum waren noch zehn weitere Personen anwesend, die alle die Kleidung der magischen Gerichtsbarkeit trugen und abwechselnd auf den Gefangenen und ihn, den Zeugen, blickten.

Nachdem Severus über den Tatvorgang befragt worden war, was etwas über zwanzig Minuten gedauert hatte, befragte man nun auch den Täter, während Severus weiterhin im Raum als Zuschauer bleiben durfte. Diese Gelegenheit nutzte er, um heimlich Legilimentik anzuwenden, was nicht leicht war, denn er musste Augenkontakt zu dem Gefangenen haben, damit er dessen Erinnerungen deutlich sehen könnte.

Noch viel leichter als bei Miss Granger war Severus in die Gedankenwelt des Gefangenen eingedrungen, als der ihn geistig abwesend wirkend angeblickt hatte. Er sah in den Erinnerungen von Tyler einen rothaarigen älteren Herrn, der sagte: „Die Beerbaums leben alle unter einem Dach, Tyler. Es wird ein Leichtes sein, die ganze Familie mit einem Schlag auszulöschen!“

Die Gedanken verschwammen plötzlich, weil der Gefangene aufgrund der von den Ministeriumsmitarbeitern gestellten Fragen an andere Dinge denken musste und der Augenkontakt deshalb auch unterbrochen wurde. Gleich darauf, nachdem Tyler ihm einen weiteren kurzen Blick zugeworfen hatte, sah Severus sich selbst, wie er auf Tyler zustürmte und „Expelliarmus“ rief, so dass die Handfeuerwaffe gleich darauf an einen Baum schlug und sich ein Schuss löste.

Im nächsten Moment sah Severus wieder Erinnerungen an den rothaarigen Mann, der ärgerlich schrie: „Du Idiot! Ich hab dir gesagt, du sollst bis zu den Ferien warten, wenn deren Tochter auch Zuhause ist! Das holst du nach, du Trottel!“

Severus musste sich beeilen und so nahm er alle Gedanken in sich auf, die er in Tyler fand. Eine weitere Erinnerung zeigte wieder den Rothaarigen, der befahl: „Ich will, dass du zum Hexenturm gehst und die Territion bei unserem neuen Gefangenen durchführst! Erklär ihm, was wir für schöne Instrumente haben, die wir auch an ihm anwenden werden, wenn er nicht redet!“

Die Erinnerung sprang einige Momente weiter und zeigte Gedankenfetzen daran, wie Mr. Tyler einem großen, kräftigen Mann mit dümmlichem Gesichtsausdruck gegenüberstand, der mit Ketten an die steinerne Wand gefesselt war. Severus stutzte, als er mit dieser Erinnerung konfrontiert wurde, denn er kannte den angeketteten jungen Mann, dem die Angst ins Gesicht geschrieben stand. Es handelte sich um seinen ehemaligen Schüler Gregory Goyle.

Bevor die Anhörung vorüber war, verließ Severus die Gedankenwelt von Mr. Tyler, der als Muggel, wie Severus es vorausgesehen hatte, nicht nach Askaban geschickt werden sollte, sondern dem Premierminister übergeben werden würde.

Arthur wechselte, nachdem sie den Gerichtssaal verlassen hatten, nur wenige Worte mit Severus. Er fragte einzig und allein heimlichtuerisch, ob „es“ möglich gewesen war, woraufhin Severus nichts anderes blieb, als ihm bestätigend zuzunicken. Später, das wusste Severus, würde Arthur sich mit ihm treffen wollen. Die beiden verabschiedeten sich und Severus verließ das Ministerium, um zurück nach Hogwarts zu gehen.

Zur gleichen Zeit in einem vornehmen Viertel in einer angesehenen, englischen Provinz empfing ein rothaariger Mann seinen bärtigen Gast, den er sofort anblaffte: „Du blöder Idiot! Du solltest diesen Schwachkopf ausschalten und nicht die Schwester abstechen! Bist du sogar zu dämlich dazu, einen wehrlosen Mann zu ersticken?“
Der bärtige Mann erwiderte rechtfertigend: „In dem Zimmer war noch jemand und der hat um Hilfe gerufen. Ich musste die Schwester ausschalten, sonst wäre ich aufgeflogen! Es war schon schwer genug, überhaupt in dieses Krankenhaus hereinzukommen. Wäre es dir vielleicht lieber gewesen, wenn die mich auch noch geschnappt hätten?“
Der Ältere fuhr sich mit einer Hand durch das rotgraue Haar und knallte wütend sein Champagnerglas auf den noblen Mahagoni-Tisch, bevor er erneut ausholte und schimpfte: „Und die Kleine auf dem Friedhof? Du hast dich selbst damit hervorgetan, dass dein Freund Tyler einem Schützenverein angehört und dann…“
Der Bärtige stand neben dem edel gekleideten Rothaarigen und ließ betrübt den Kopf hängen. „Sie ist aufgestanden in dem Moment, als er seinen berühmten Blattschuss abgefeuert hat. Sie wäre auf der Stelle tot gewesen, aber nein, sie musste ja aufstehen. Kann er was dafür, dass sie sich bewegt hat? Keine Sorge, ich übernehme sie das nächste Mal und ich erwische sie mit Sicherheit!“, versicherte der bärtige Mann.

Nach einem Moment fragte der Rothaarige: „Wo haben sie Tyler hingebracht? Haben die so etwas wie ein Gefängnis? Wir müssen ihn rausholen, bevor er quatscht! Wer weiß, was die für Methoden haben, um jemanden zum Reden zu bewegen.“
Der Bärtige versicherte: „Wir wissen, wo sie ihn festhalten. Man hat ihn noch nicht in deren Gefängnis gebracht, weil sie nicht schlau aus ihm werden. Vielleicht ahnen sie, dass er kein Zauberer ist?“

Nachdem der Rothaarige genickt und sich etwas entspannter in seinen Stuhl hatte sinken lassen, fragte er: „Was ist mit dem Mann, der in dem Krankenzimmer um Hilfe gerufen hat? Weißt du, wer das war?“
Der Bärtige überlegte einen Moment und erklärte: „Ich weiß nicht, wer er war. Er war wohl blind…“
„Blind? Und dann trifft er dich nicht nur im Gesicht, sondern verpasst dir auch noch einen Tritt in deine…“ Der Rothaarige hielt lachend inne und fasste sich mit einer Hand in den Schritt, um zu verdeutlichen, welche Gegend er meinte.

Den Frohsinn von seinem Kumpanen konnte der Bärtige nicht teilen, denn der Tritt war so schmerzhaft gewesen, dass er sich einige Blocks weiter hatte übergeben müssen. Mit vernehmbarer Unsicherheit in der Stimme fragte der Bärtige den Rothaarigen: „Was machen wir, wenn der Typ im Krankenhaus aufwacht und plaudert?“
Doch der Rothaarige winkte ab: „Ich glaube, der wird nie wieder ein Wörtchen von sich geben, aber ich weiß, dass diese Typen in den Köpfen von Menschen herumstochern können, um Informationen zu suchen und deshalb muss er ausgeschaltet werden, auch wenn er nicht mehr von alleine reden wird. Meine Methoden sind sehr wirksam! Er hat unter meiner ’Obhut’ nicht nur reichlich an Gewicht verloren, sondern auch seinen Verstand! Glaub mir, der sagt nie wieder etwas, so wahr Gott mein Zeuge ist!“
Der Bärtige schnaufte höhnisch und fragte: „Was hat denn Gott damit zu tun?“
Mit zusammengekniffenen Augen blickte der Rothaarige bedrohlich zu dem Bärtigen hinauf, bevor er sich ein weiteres Glas Champagner einschenkte und einen kräftigen Schluck nahm. Ohne auf die Frage zu antworten gab er seine nächsten Pläne preis und sagte: „Solang diese anderen Fanatiker es auf die sogenannten Reinblüter abgesehen haben, wird keiner bemerken, dass wir da heimlich mitmischen, mein Freund. Nicht, wenn Tyler die Schnauze hält! Die werden alle glauben, es wären diese ’Radikalen’, aber du selbst weißt, dass nicht alle Opfer auf deren Konto gehen. Wir müssen mehr über diese magische Gesellschaft herausbekommen, ist das klar?“

Der Bärtige nickte, aber bevor er aufstand und sich bereits verabschieden wollte, sagte der Rothaarige: „Ich bin übrigens mehr als nur ungehalten über das, was dein Sohn getan hat. Er sollte die junge Frau observieren und ihr kein Kind anhängen! Sag Pablo, dass ich von ihm erwarte, seine Missetat wieder gutzumachen!“

Beschämt nickte der Bärtige, ging gleich darauf hinüber zur Tür und verließ den Raum. Noch während er die Tür schloss, hörte er den Rothaarigen eine Stelle aus der Bibel zitieren: „Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben!“

In Hogwarts hatte Harry eine Nachricht von Ginny erhalten, weswegen er sich auf den Weg machte.

„Hi Ginny!“, grüßte Harry leise, als er eine Nische mit einer Fensterbank in einem verlassenen, gemäldefreien, dunklen Korridor erreicht hatte.
„Harry! Ich bin so froh, dass du hier bist“, erwiderte sie, bevor sie ihm um den Hals fiel.
Nachdem sich Harry hatte küssen lassen, fiel es ihm schwer, ihre Umarmung zu lösen. Nach einem Moment drückte er sie jedoch ein wenig von sich und sagte: „Wir müssen doch aufpassen, Ginny. Ich möchte wirklich nicht, dass uns ein Schüler sieht – oder noch viel schlimmer: Severus!“
Ginny kicherte erst, bevor sie verschüchtert zu Boden blickte und mit erröteten Wangen und breitem, verschmitztem Lächeln fragte: „Gehen wir zum Astronomieturm?“
Harry wusste nur zu gut, dass besonders der Astronomieturm von Schülern genutzt wurde, die etwas „Erfahrung“ sammeln wollten, weswegen er antwortete: „Meinst du nicht, dass der etwas zu gut besucht ist um diese Zeit? Außerdem weiß ich, dass Severus abends dort gern mal vorbeischaut. Ich will nicht, dass wir in Schwierigkeiten kommen, Ginny!“
Sie stahl noch einen Kuss, bevor sie schmunzelnd sagt: „Gewächshaus Nummer vier ist voller duftender Blumen: Gänseblümchen, Veilchen und viele, viele wunderbar riechende Orchideen! Sprout hat auf Snapes Wunsch hin einige Blumen angepflanzt, die er und Pomfrey als Heilpflanzen nutzen wollen. Da könnten wir doch hingehen, Harry. Vielleicht jetzt?“

In diesem Moment kam Severus um die Ecke und Ginny erstarrte zur Salzsäule, während Harry nur verlegen und mit hochroten Wangen lächelte. Severus blieb abrupt stehen, als er die beiden bemerkte, so dass sich nur noch für einen Moment sein schwarzer Umhang bewegte, als hätte eine Brise ihn gestreift. Vorwurfsvoll blickte er Harry an, doch der behielt die Ruhe und sagte förmlich zu Ginny: „Tut mir Leid, Miss Weasley, dass Ihre Strafarbeit bei mir heute etwas länger gedauert hat. Ich habe wohl die Zeit vergessen. Jetzt machen Sie aber schnell, dass Sie in Ihr Haus kommen.“ Ginny grinste, nickte und verschwand daraufhin in Richtung Gryffindorturm.

Severus blickte Harry aus zornig verengten Augen an, bevor er kommentarlos den Weg zum Astronomieturm in der Hoffnung einschlug, einigen Schülern Hauspunkte abziehen zu können.

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Muggelchen
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051 Familienbande




Nymphadora war übel gelaunt, nachdem die Posteulen gekommen waren und sie beim letzten Brief angelangt war. Die ersten Briefe, die sie geöffnet hatte, enthielten nur gute Nachrichten. Sie hatte beispielsweise die Zusage der erhofften Gehaltserhöhung bekommen, die im Zusammenhang mit ihrer neuen Aufgabe stand, jetzt selbst junge Auroren ausbilden zu dürfen. Ein Liebesbrief von Remus war auch mit dabei gewesen. Sie fand es niedlich, dass er ihr noch immer Briefe schickte, obwohl sie schon so lange zusammen waren. Sein Brief war zuckersüß geschrieben und an einigen Stellen auch äußerst zweideutig, so dass sie in sich hineingrinsen musste. Eine Einladung von ihrem Onkel Sirius und Anne erregte ihre Aufmerksamkeit, denn die beiden wollten Remus und sie am kommenden Samstag mit einer Sache namens „Kino“ vertraut machen – von ihrem Vater hatte sie davon gehört. Nur ein Brief – der letzte – regte sie so sehr auf, dass sie wutentbrannt und unangemeldet bei Remus auftauchte.

Die Tinktur von Hermine hatte wahre Wunder bewirkt. Der Juckreiz war Geschichte und die wunden Stellen heilten bisher sehr gut und schnell. Gerade als er sein Gesicht im Spiegel betrachtete, platzte Nymphadora durch den Kamin herein und zeterte: „Dieser Brief… Das ist unerhört! Wie konnte…“
Remus hielt resignierend beide Hände in die Höhe und versicherte: „Ich wollte dich doch nicht verärgern, Dora.“ Er befürchtete, sein Brief könnte womöglich zu unanständig geklungen haben.
„Nein, doch nicht dein Brief“, sagte sie etwas wütend. Gleich darauf grinste sie und sagte mit liebevoller Stimme: „Der war ganz süß!“ Endlich begrüßte sie ihn mit einem Kuss auf den Mund.

Nachdem sie voneinander lassen konnte, blickte er sie verträumt an. „Was hat dich denn so aufgeregt? Doch nicht die Einladung von Sirius oder?“, fragte Remus, der seinen Freund vor einigen Tagen noch dazu ermutigt hatte, ihn und Dora einmal mit ins „Kino“ zu nehmen. Remus konnte sich unter diesem Begriff nur sehr wenig vorstellen, war aber, nachdem er Anne und Sirius davon hatte reden hören, sehr neugierig darauf geworden.
„Nein, auch nicht das. Ich rede von der Dreistigkeit meiner… meiner ’Tante’!“, erklärte Nymphadora stockend, während sie das letzte Wort ausspuckte, als wolle sie einen geschmacklosen Kaugummi loswerden. Sie hielt ihm dem Brief unter die Nase und ließ Remus in Ruhe lesen, während sie sich in seinem schäbig wirkenden Zimmer umschaute.

Rein optisch und vom ersten Eindruck her fand Remus bereits Gefallen an der kalligrafisch anmutenden Handschrift, die ihn annehmen ließ, dass die Schreiberin fast schon eine meditative Bewusstseinsebene erlangt haben musste, um die Kunst des Schönschreibens so vollendet beherrschen zu können. Rechts oben in die Ecke hatte man mit der Schreibfeder zwei Blüten einer Osterglocke gezeichnet, um dem Leser einen kleinen Augenschmaus zu gönnen. Mit dem Gefühl von Respekt, das allein die liebevolle und formvollendete Gestaltung des Briefes in ihm ausgelöst hatte, begann er nun, den Text zu lesen:


„Liebste Nymphadora,

nicht wenig ist geschehen in all den vergangen Jahren. Über dunkle Zeiten kann ich nicht viele Worte verlieren, denn ich sehe schwärmerisch dem Wandel der Welt entgegen.

Denke ich an dich, dann sehe ich ein kleines Mädchen vor mir, welches du dieser Tage nicht mehr sein kannst, denn du wirst erblüht sein, wie ich es mir nicht einmal in meinen Träumen vorstellen könnte. Wenn ich mir deine Mutter zurück ins Gedächtnis rufe, dann steht außer Zweifel, dass aus dir die schönste Blume geworden sein muss.

Meine Erinnerungen an frühere Zeiten trügen mich, doch über eines bin ich mir im Klaren, nämlich darüber, dass ich mit dir sehr gern zusammentreffen möchte.

Du würdest mein Herz erfreuen, wenn du mich diesen Sonntag in Hogwarts besuchen würdest. Ich nehme dich um 18 Uhr in der Eingangshalle in Empfang. Solltest du einen Liebsten dein nennen, so freue ich mich, auch ihn begrüßen zu dürfen.

Liebe Grüße,
deine Tante Narzissa“


Nachdem Remus zu Ende gelesen hatte, wusste er nichts mit dem neuen Gefühl anzufangen, welches sich in ihm ausgebreitet hatte. Der Brief war schön gewesen, aber die Tatsache, dass er von Narzissa Malfoy stammte, gab den wohlklingenden Worten einen äußerst bitteren Nachgeschmack.

Weil ihr Verlobter sich noch immer nicht geäußert hatte, sagte Nymphadora aufgebracht: „Was denkt die sich dabei? Und dann auch noch mit ’deine Tante’ zu unterzeichnen, obwohl ich mich nicht einmal daran erinnern kann, sie jemals so genannt zu haben. Diese… Mich würde wirklich mal interessieren, ob Mama auch so eine Einladung erhalten hat!“
„Deine Eltern sind doch im Urlaub. Wenn sie auch eine Einladung erhalten haben, würden sie eh nicht kommen“, sagte Remus mit Gewissheit. Zum Inhalt des Briefes an sich fiel ihm noch immer nichts ein.

Nymphadora wirkte verzweifelt und ging nervös auf und ab. „Was soll ich denn jetzt nur tun, Remus? Soll ich sie ignorieren? Das würde ich nur zu gern, aber dann bin ich die Dumme und das will ich nicht sein! Ich könnte hingehen – wir könnten hingehen – aber sie braucht gar nicht zu glauben, dass es ein kleines schönes Familientreffen wird!“, sagte sie erst nörgelnd, zum Ende hin jedoch etwas gereizt.
„Aber der Brief ist doch ganz nett geschrieben, Dora. Vielleicht will sie dich wirklich nur…“, sagte Remus, der gleich von ihr unterbrochen wurde.
Nymphadora schimpfte: „Bist du plötzlich parteiisch geworden? Du weißt ganz genau, dass selbst meine Ma nichts mehr mit ihren eigenen Schwestern zu tun haben wollte, nachdem man sie als ’Blutsverräter’ beschimpft hatte, nur weil sie Daddy geheiratet hat. Ich möchte mal wissen, wann sie mich als kleines Mädchen gesehen haben will. Ich weiß ganz genau, dass ich TANTE NARZISSA nur von Bildern kenne!“ Nymphadora war recht laut geworden, weswegen Remus den Brief auf seinen Tisch fallen ließ, um sie einfach in die Arme zu nehmen und zu beruhigen.

In seinem Wohnzimmer in Hogwarts ging Sirius aufgewühlt auf und ab, während er immer wieder den Brief las, den ihm seine Cousine Narzissa geschickt hatte. Sie bat ihn darum, am Samstag bei ihr zum Tee zu erscheinen. Von Harry wusste er, dass Narzissa sich verändert haben sollte, aber seine Berührungsängste ihr gegenüber waren noch immer so groß, dass er ihr bisher erfolgreich hatte aus dem Weg gehen können. Er wollte unbedingt sofort mit jemandem über diese Einladung reden, aber Harry gab momentan noch Unterricht und Remus antwortete nicht über den Kamin, weswegen Sirius mehrmals wie ein Stehaufmännchen auf dem Sofa Platz nahm, um kurze Zeit wieder nervös aufzuspringen.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass in wenigen Minuten die große Pause beginnen würde. Vielleicht, so hoffte er, könnte er Harry vor dem Klassenzimmer abfangen, weswegen er sich seine Schuhe überzog und das Wohnzimmer verließ.

Der erste Stock war wie ausgestorben, was Sirius an Zeiten erinnerte, in denen er mit James das Fach Wahrsagen geschwänzt hatte, damit sie beide heimlich und unbeobachtet in der Schule umherlaufen konnten, um für die Karte der Rumtreiber neue Territorien zu verzeichnen. Rechtzeitig war er vor dem Klassenzimmer angekommen, in welchem Harry Verteidigung gegen die dunklen Künste lehrte. Er musste nicht lange warten, bis die Schüler hinausgestürmt kamen.

Sirius betrat das Klassenzimmer, in welchem Harry gerade das Wasserbecken eines Grindelohs mit einem dunklen Stoff bedeckte, bevor er sagte: „James, ich muss mit dir reden!“ Harry blickte seinen Patenonkel fassungslos an, der bereits fortfuhr und sagte: „Du hast mir ja erzählt, dass Narzissa anders sein soll als früher. Dass sie… Na ja, dass sie ’umgänglich’ sein soll!“
Mit ernster Miene und betrübter Stimme sagte Harry: „Du hast mich eben James genannt, Sirius!“

Jetzt war es Sirius, der fassungslos erstarrte und Harry verdutzt anblickte, bevor er einige Male blinzelte und verschämt lächelnd zu erklären versuchte: „Ich musste eben an ihn denken, als ich hergekommen bin. Ich war wohl noch in Gedanken, Harry!“
Mit einem Schlag wurde Harry klar, dass Remus, obwohl ihm Sirius’ kleine Ausrutscher schon früher aufgefallen waren, ihn nie darauf aufmerksam gemacht zu haben schien, weshalb Harry beteuerte: „Ist schon gut. Ich bin dir nicht böse. Alle sagen ja immer, dass ich wie mein Dad aussehe.“ Harry lächelte zu Sirius hinüber und hoffte, die Unsicherheit seines Patenonkels damit verschwinden zu lassen. Sirius lächelte zurück, wenn auch etwas verlegen.
„Na ja, Harry. Narzissa hat mir… Ach hier, sieh selbst“, sagte er und reichte Harry den Brief, den er sofort gründlich las.

Nachdem er Narzissas Einladung für Samstag gelesen hatte, lächelte er und blickte Sirius in die Augen, bevor er bestätigte: „Ja, sie ist anders als früher. Ich kannte sie zwar früher nicht, aber ich finde sie nett. Draco hat mir erzählt, wie seine Mutter früher gewesen sein soll und dass er sie selbst nicht wiedererkennt.“
Völlig verdattert wiederholte Sirius: „Draco? Du unterhältst dich mit Draco und nennst ihn beim Vornamen? Seid ihr… Seid ihr etwa… Freunde?“
Harry musste laut lachen, bevor er sagte: „Wir kommen miteinander aus. Wirkliche Freunde sind wir wohl nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden, nicht wahr?“ Die Einladung gab er an Sirius zurück, während er freudestrahlend sagte: „Gib ihr eine Chance, Sirius. Ich hab ihr auch eine gegeben.“

Auch in den Kerkern war jemand mit einem Schreiben konfrontiert worden. Mit Herzrasen las Draco wieder und wieder den Brief, der aus dem St. Mungos gekommen war. Bei seinem Vorgespräch mit einer Professorin vor etlichen Wochen hatte sie ihn über die lange Wartezeit aufgeklärt, die er in Kauf nehmen musste, bevor man ihn gründlicher auf Erbkrankheiten untersuchen könnte. Das bisherige Ergebnis der simplen Blutuntersuchung ergab keinen Grund zur Sorge; er litt nicht akut, so dass er nicht als Notfall galt und man ihn nicht auf der Stelle von Kopf bis Fuß durchleuchten müsste. Doch jetzt hatte man ihm einen Termin für eine umfangreiche Untersuchung mitgeteilt. Nächste Woche Dienstag um 10 Uhr morgens.

Das Wochenende würde Draco mehr schlecht als recht überstehen, denn der Untersuchungstermin nagte an seinen Nerven. Was würden sie finden? Und könnte man ihn heilen, wenn sie etwas finden würden?

In der Nacht zum Freitag hatte Draco nur für drei Stunden Schlaf gefunden, weswegen er sich ziemlich gerädert fühlte, als er bereits um 6 Uhr morgens aufstand und nervös in seinem Wohnzimmer nach einer Beschäftigung suchte, die ihn ablenken würde, aber er fand nichts, auf was er sich konzentrieren konnte. Entnervt begab er sich bereits um kurz vor sieben in die großen Halle und nahm am Lehrertisch Platz. Es erstaunte ihn nicht, dass er der einzige war und doch hatten die Hauselfen bereits das Frühstück fertig, so dass um Dracos Teller herum sämtliche Körbchen, Schälchen und Platten erschienen, die von der Küche unterhalb der großen Halle hinaufgezaubert wurden. So lecker die Wurstplatte auch aussah, er verspürte einfach keinen Appetit, so dass er sich lediglich einen Kaffee einschenkte.

Einen Moment später bekam er Gesellschaft. Professor Sinistra grüßte höflich: „Guten Morgen, Mr. Malfoy. So früh schon auf den Beinen?“ Draco grüßte zurück und murmelte, dass er nicht schlafen konnte, woraufhin sie sagte: „Oh, das tut mir Leid, dass Sie keine Nachtruhe finden konnten. Ich selbst ruhe eher tagsüber, wie Sie ja sicherlich noch wissen.“
Belustigt fragte Draco: „Dann ist das hier Ihr Abendessen?“ Sie nickte ihm lächelnd zu, bevor sie sich bei den Brötchen und der Wurstplatte bediente.
Ihr Blick fiel auf seinen leeren Teller, weshalb sie mit einer hochgezogenen Augenbraue sagte: „An Schlaflosigkeit zu leiden ist eine Sache, Mr. Malfoy. Kommt noch Appetitlosigkeit hinzu, würde ich Ihnen empfehlen, Madam Pomfrey aufzusuchen.“
Obwohl er keinen Appetit hatte, griff er nach einem Brötchen, während er beteuerte: „Nein, nein, ich wollte erst einen Schluck Kaffee trinken, bevor ich etwas zu mir nehme.“ Was ihm früher niemals über die Lippen gekommen wäre, sagte Draco nun mit so einer Ehrlichkeit in der Stimme, dass er sich selbst fremd vorkam, denn er sagte: „Ich wollte warten, damit ich nicht allein frühstücken muss.“ Professor Sinistra lächelte erneut und nickte zustimmend, bevor beide eine entspannte Unterhaltung begannen.

Am frühen Abend ging Sirius im Wohnzimmer auf und ab, während Anne ruhig auf der Couch saß und an ihrem Tee nippte, während sie Sirius besorgt anblickte. Eigentlich wollte er heute mit Anne ausgehen, doch er musste unbedingt ein paar Worte mit Harry wechseln, so dass beide auf ihn warteten. Endlich kam sein Patensohn vom Unterricht zurück und Sirius bombardierte ihn sofort mit Fragen. Er fragte ihn aufdringlich über Narzissa aus, während Anne still und geduldig auf der Couch sitzend wartete.

Die Fragerei ging Harry mittlerweile auf die Nerven, weswegen er sagte: „Jetzt reg dich endlich mal ab, Sirius. Sie ist nett! Wie oft soll ich dir das noch sagen? Wenn du dich nicht daneben benimmst, dann wird das ein angenehmes Treffen mit ihr werden. Wenn ich mir allerdings vor Augen halte, wie du noch immer mit Severus umspringst...“
Sirius unterbrach ihn und zeterte: „Es geht hier nicht im Severus, sondern um Narzissa. Zugegeben: Bellatrix war die Schlimmste. Narzissa war nur… wie soll ich sagen… arrogant und rassistisch!“
„Jetzt ist sie es jedenfalls nicht mehr. Draco hat ihr seine Freundin vorgestellt und die ist ein Halbblut!“, konterte Harry, woraufhin Sirius vor lauter Unglauben der Mund weit offen stand.
„Draco ist mit einer Halbblüterin zusammen und Narzissa hat nichts dagegen?“, fragte er verdutzt nach.
„Sie hat ja auch nichts gegen mich, Sirius. Im Gegenteil! Sie findet mich nett! Ich war bei ihr übrigens auch einmal zum Tee eingeladen und es war lustig. Selbst mit Albus hat sie sich schon getroffen. Sie ist witzig und hat Köpfchen. Glaub mir einfach“, entgegnete Harry mutmachend.
„Aber wir haben Remus und Tonks morgen ins Kino eingeladen!“, winselte Sirius, doch hier schritt Anne ein.
„Familie geht vor – das ist jedenfalls bei uns so. Das Kino kann warten. Es läuft diesen Monat eh nichts Gutes an. Das nennt man ’Sommerloch’ und…“, sagte Anne innehaltend, bevor sie einmal seufzte und genervt den Kopf schüttelte.

Sirius schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Harry nannte Malfoy nicht Malfoy, sondern Draco. Draco hatte eine Halbblüterin zur Freundin, als hätte es nie Reinblütertraditionen in dessen Familie gegeben und seine Cousine Narzissa, die ihn immer gehasst hatte, lud ihn mir nichts, dir nichts mit einem netten Schreiben zum Tee ein.

Anne entriss Sirius die Einladung, zog ihn danach zu sich auf die Couch und versicherte ihm mit zarter Stimme: „Sie hat mich auch eingeladen. Hier steht’s: ’Harry erzählte mir von deinem Goldschatz und ich würde sie zu gern kennen lernen.’ Sie nennt mich ’Goldschatz’…“ Anne lächelte, bevor sie versprach: „Ich gehe mit dir morgen da hin und…“
Sirius unterbrach kopfschüttelnd: „Nein, du bist ein Muggel. Sie wird dich hassen!“
Theatralisch raufte sich Harry mit einer Hand die verstrubbelten Haare, bevor er zermürbt einwarf: „Boah, Sirius… Was genau hast du an dem, was ich gesagt habe, nicht verstanden? Sie ist ’anders’! Auf jeden Fall ganz anders als du sie noch in Erinnerung hast. Sie weiß von früher nur noch wenig, aber vor allem ist sie nicht mehr rassistisch. Wenn sie nichts gegen Halbblüter hat, wird sie auch nichts gegen Muggel haben!“

Er musste langsam in sein Büro, um die Arbeiten der Schüler zu überprüfen, aber Sirius schien noch immer sehr verunsichert wegen der Einladung zu sein.

Beruhigend versicherte ihm Anne: „Glaub mir, Sirius. Ich weiß, wie ich mit solchen Leuten umgehen muss. Ich bin nicht auf den Mund gefallen und wenn sie mich in Misskredit bringen sollte, dann feuere ich zurück. Ähm… verbal natürlich.“ Sie hielt inne, bevor sie murmelte: „Verdammt…“
„Was?“, fragte Sirius verwirrt.
„Na ja, ich werde mich wohl doch lieber nicht mit einer Hexe anlegen“, erklärte Anne, der eben erst wieder klar geworden war, dass sie ja hier von Zauberern und Hexen umgeben war und sie sich gegen Zaubersprüche nicht zu wehren wusste.

Harry sagte an diesem Abend seine letzten Worte zum Thema: „Ich sag euch was: Ich komme mit, wenn ihr Narzissa besucht! ’s ist zwar Wochenende und ich habe… ähm… eigentlich etwas anderes vor“, er hielt kurz inne und überlegte bereits, wie er Ginny beibringen könnte, dass er doch nicht mit ihr nach Hogsmeade gehen würde, „aber damit ihr auch sichergehen könnt, dass alles gefahrenfrei abläuft, begleite ich euch gern. Und jetzt muss ich wirklich arbeiten. Entschuldigt mich bitte!“

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Muggelchen
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Beitrag von Muggelchen »

052 Einladungen




Ungehalten über die Einladungen, die seine Mutter verschickt hatte, ohne auf seine Einwände zu hören, sagte Draco in angemessenen ruhigem Ton: „Mutter, warum hast du nicht auf das gehört, was ich zu erklären versuchte? Ich verstehe, dass du einige aus unserer Familie sehen möchtest, aber Tonks… Black… Das geht nicht gut, Mutter!“
Narzissa schüttelte lächelnd den Kopf und entgegnete: „Was soll da nicht gut gehen, Junge? Blut ist dicker als Wasser! Wenn es Differenzen in der Vergangenheit gegeben haben sollte…“
Draco unterbrach sie vorsichtig und versuchte zu erklären: „’Differenzen’ ist nicht das richtige Wort, Mutter. Man könnte es eher ’Fehde’ nennen. Es sind so viele Dinge geschehen…“
Dieses Mal unterbrach seine Mutter mit zarter Stimme: „Dinge, die man aus der Welt schaffen kann oder etwa nicht? Meine Briefe waren ehrlich. Jeder, der sie liest, wird das erkennen, mein Schatz. Ich sorge mich jedenfalls nicht. Wenn ich deinen Vater schon nicht sehen kann, dann möchte ich all die anderen sehen, die ich meine Familie nennen darf!“
Draco gab auf.

Am Samstagnachmittag horchte Draco seit halb fünf an seiner Tür, die er einen Spalt weit geöffnet hatte, um dem Treiben auf dem Gang lauschen zu können. Schüler hielten sich hier in der Regel nicht auf, es sei denn, sie wollten seinen Patenonkel in dessen privaten Räumlichkeiten aufsuchen, was natürlich kein Schüler wollte. Zu fünf Uhr hatte seine Mutter Black eingeladen, aber auch um zehn nach fünf hatte Draco noch immer keine Schritte auf dem Gang gehört, die bis zur Tür nebenan, wo seine Mutter wohnte, gegangen waren. Als um halb sechs noch immer niemand an die Tür nebenan geklopft hatte, nahm Draco sich ein Herz und ging zu ihr hinüber.

Er klopfte an ihre Tür, die sofort von seiner vor Freude lächelnden Mutter geöffnet wurde. Die Enttäuschung darüber, dass es ihr Sohn und nicht Sirius Black war, der sie besuchte, machte sich nur für einen winzigen Augenblick in ihrem Gesicht breit, bevor sie erneut lächelte und leise zugab: „Du hattest wohl Recht, mein Herz. Für Sirius muss ich eine schreckliche Person sein, wenn er nicht einmal eine harmlose Einladung zum Tee annehmen möchte, obwohl er sich doch nur ein Stockwerk über mir befindet.“ Sie seufzte enttäuscht, bevor sie ihren Sohn hereinbat.

Ein Stockwerk höher konnte Harry bei dem Lärm, den Sirius und Anne verursachten, nicht arbeiten. Wenn er jedoch einen Stillezauber auf seine Tür legte und das Geräusch der Streitenden mit einem Male verstummte, fühlte er sich noch unwohler. Den Stillezauber hob er wieder auf und während er auf die Pergamente seiner Schüler starrte, drangen die Stimmen aus dem Wohnzimmer bis an sein Ohr.

„Ich versteh dich nicht, Sirius! Du bist manchmal wirklich ein großes dummes Kind, weißt du das?“, blaffte Anne ihn an. Obwohl Anne und Harry zugestimmt hatten, Sirius zu Narzissa zu begleiten, damit er sich zumindest mal ein Bild von der Situation machen konnte, hatte dieser sich heute wie ein verzogenes Balg in letzter Minute gesträubt.
„Ich werde diese Kuh nicht besuchen! Sie kann mir noch so viel Tee und Kuchen anbieten. Sie gehört nicht zu meiner Familie, ist das klar?“, keifte Sirius zurück und Harry ließ daraufhin genervt seine Feder in das Tintenfass gleiten, um sich in seinem Bürostuhl zurückzulehnen. Noch eine Weile hörte er sich das Gezeter im Wohnzimmer an, bevor er aufstand und zur Tür hinüberging.

Nachdem er ins Wohnzimmer getreten war, verstummten beide. Sirius fuhr sich aufgeregt durch die langen schwarzen Haare und ließ sich entnervt aufs Sofa plumpsen, während Anne, die sich für den Besuch heute extra schick gemacht hatte und sogar einen großen Strauß Blumen aus der Muggelwelt besorgt hatte, barfuss auf und ab ging – ihre hochhackigen Schuhe hatte sie vor einer halben Stunde bereits ausgezogen. Anne blickte Harry flehend an und fragte, nachdem sie einmal demonstrativ zum Sturkopf hinübergeblickt hatte: „Kannst du ihn nicht unter diesen ’Imperator-Fluch’ stellen, damit er mit mir zu seiner Cousine geht?“ Harry konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

Plötzlich klopfte es und alle drei starrten gespannt auf die Tür. Harry blickte einmal nach links an die Wand, an der die Uhr hing, bevor er etwas aufgebracht sagte: „Oh Weh, ich hab den Hund vergessen. Das wird Severus sein.“ Schon marschierte er zur Tür und öffnete sie, nur um in das wunderschöne Antlitz von Mrs. Malfoy zu blicken.

„Oh, mein lieber Harry. Wie geht es dir?“, fragte Mrs. Malfoy vertraut den Freund ihres Sohnes, der ihr nach der Einladung zum Tee angeboten hatte, ihn ruhig beim Vornamen nennen zu dürfen, weil er sich nicht so alt fühlte, ständig mit „Mister“ angesprochen zu werden, besonders nicht, wenn er sich mit ihr so gut über Märchen unterhalten konnte.
„Mrs. Malfoy…“, antwortete er verstummend, denn seine Kehle war plötzlich ganz trocken geworden. Jetzt saß er in der Zwickmühle. Sein Gefühl und die Höflichkeit gebot es, sie einzulassen, doch andererseits war es auch Sirius’ Wohnzimmer. Harry war mehr als nur erleichtert, als Anne ihm diese Entscheidung abnahm, denn sie war zur Tür gekommen und lächelte etwas unsicher, bevor sie ihre Hand reichte und sich vorstellte: „Guten Tag, Mrs. Malfoy. Ich bin Anne Adair, Sirius’…“ Sie suchte nach einem Wort, denn „Freundin“ hörte sich in ihrem Alter irgendwie kindisch an.
„Sie sind seine Getreue? Freut mich, Miss Adair. Ich vermisse Sie beide bei mir“, sagte sie stetig lächelnd und kein bisschen vorwurfsvoll, bevor sie für einen Moment verträumt an Anne vorbeiblickte.

Sirius hatte sich, als er Narzissas Stimme an der Tür vernommen hatte, vor lauter Scheu tief in das Sofa gedrückt. Er atmete heftig und seine Augen waren ganz weit und glasig, so dass er tatsächlich etwas kränklich wirkte, was Anne als Anlass dazu nahm, entschuldigend mitzuteilen: „Sirius ist momentan etwas unpässlich. Ich wollte eben zu Ihnen kommen und um eine neue Verabredung bitten.“

Mrs. Malfoy hatte Annes Worten gelauscht, während sie besorgt zu ihrem Cousin hinüberschaute. Sirius nicht aus den Augen lassend trat sie zwischen Anne und Harry in das Wohnzimmer hinein. Sie musterte Sirius von oben bis unten, während sie feenartig über den Boden glitt und sich ihm näherte. Seine Atmung wurde allmählich stockend, was Mrs. Malfoy dazu veranlasste, vor ihm in die Knie zu gehen und leise zu fragen: „Oh, was fehlt dir nur? Warst du denn schon im Krankenflügel?“ Sie hob eine ihrer schneeweißen Hände und wollte seine Stirn befühlen, doch er wich verschreckt zurück.

Von ihrem Anblick – allein von ihrer Anwesenheit – war Sirius völlig aus dem Gleichgewicht gebracht worden. Er konnte nicht glauben, dass seine verhasste Cousine hier bei ihm war und sie sich auch noch um sein Wohlergehen sorgte. Nochmals hob sie ihre Hand und dieses Mal war sie schneller als er, denn ihre Finger berührten seine Stirn, bevor sie sagte: „Du hast kein Fieber, mein Guter. Du solltest dich vielleicht einfach hinlegen und reichlich schlafen, damit es dir bald besser geht.“ Dann lächelte sie ihn an, doch er konnte ihr nur einen ungläubigen Blick schenken. Sie drückte einmal seine Hand, doch daraufhin atmete er nur noch stockender. Mit dieser Begegnung konnte er überhaupt nicht umgehen.

Mrs. Malfoy erhob sich wieder und blickte zu Harry und Anne hinüber. Sie trat an Harry heran und redete einen Moment mit ihm, während Anne wie verzaubert Mrs. Malfoys Hochsteckfrisur bewunderte. Die Blonde bemerkte den Blick auf sich und schaute die junge Frau fragend an, weshalb Anne sich mit den Worten entschuldigte: „Tut mir Leid, falls ich Sie angestarrt habe. Ich finde nur… Ich meine… Ihre Haare sind wirklich bezaubernd. Das sieht sehr hübsch aus, wie Sie sie tragen.“ Anne selbst hatte lediglich ihre schulterlangen Haare glatt geföhnt und mit einer Rundbürste die Haarspitzen leicht nach außen gedreht. Auch wenn das über eine Stunde gedauert hatte, war das Resultat doch nichts im Vergleich zu der Haarpracht von Mrs. Malfoy.
„Das würde Ihnen sicherlich auch gut stehen, Miss Adair“, sagte Mrs. Malfoy freundlich. Während sie zu Anne sprach, hörte niemand außer Harry das zaghafte Klopfen. Harry stand eh noch an der Tür und öffnete sie daher leise.

Dieses Mal war es tatsächlich Severus, der mit dem Hund an der Leine vorbeigekommen war. Mrs. Malfoy stand momentan noch mit dem Rücken zu Sirius, als sie ihren Zauberstab zückte und ihn auf Anne richtete.

Blitzschnell sprang Sirius von der Couch, zog seinen Stab und schrie: „Expelliarmus!“
Im gleichen Moment stieß Severus die Tür auf, zog zeitgleich seinen Stab und richtete ihn auf Sirius, den er mit dem gleichen Spruch entwaffnete. Anne war kreidebleich im Gesicht und wäre beinahe vor Schreck umgekippt, weil sie mit dem Schlimmsten rechnete.

Mit fragendem Blick drehte sich Mrs. Malfoy zu Sirius um und versicherte unschuldig klingend: „Ein Zauber für die Haare ist doch nichts Bedrohliches, Sirius.“
Severus schob seinen Zauberstab wieder in seinen linken Ärmel hinein und sagte stichelnd: „Zaubersprüche, um einen Haarschopf in Form zu bringen, sind ganz offensichtlich nicht in Mr. Blacks Repertoire vorhanden.“
Sirius ließ es nicht auf sich sitzen, dass man sich über seine langen, vollen Haare lustig machte, weswegen er aufsässig erwiderte: „Oh, das muss gerade jemand sagen, der sich Schuhwichse in die Haare schmiert! Oder ist das etwa alles Natur?“

Für einen Moment überlegte Severus, ob er das auf sich sitzen lassen wollte. Er würde gut vor allen anderen dastehen, wenn er Black jetzt ignorieren würde, aber es kribbelte ihn auf der Zunge, eine weitere sarkastische Bemerkung zu machen, die jedoch weniger bösartig als die von Black ausfallen sollte und so sagte er trocken klingend: „Das Einzige, was Sie jemals Ihren Haaren zugutekommen ließen, war bisher wahrscheinlich nur eine Handvoll Hundeflohpulver.“
Es klopfte erneut und alle starrten auf die Tür, als Harry sie ein drittes Mal öffnete. Leise hörte man Draco fragen: „Sag mal, ist meine Mutter…“ Er verstummte, als er vier weitere Augenpaare auf sich gerichtet bemerkte.
„Draco Schatz, du hast mich gesucht?“, fragte seine Mutter freundlich.

Mit einem Kopfnicken bat Harry den Blonden herein, der daraufhin sofort Anne erblickte und sich daran erinnerte, wie sie ihn damals mit zu sich nachhause genommen hatte, bevor man ihn ausrauben konnte.

Die beiden blickten sich entgeistert an, bevor Anne an Mrs. Malfoy gewandt fragte: „Das ist Ihr Sohn?“
Gleich darauf fragte Draco verblüfft: „Und Sie sind Blacks Freundin?“

Beide hatten sich nach dem einen Abend nicht ein einziges Mal gesehen. Bisher waren sich die Malfoys und Black immer erfolgreich aus dem Weg gegangen. Sirius hatte es nicht einmal für notwendig erachtet, Anne zu erzählen, dass Draco, dessen Zauberstab sie gefunden hatte, die ganze Zeit über hier im Schloss wohnte.

Einen Tag später, am Sonntag, hatte Remus seinen besten Anzug angezogen und Nymphadora frühzeitig aufgesucht, damit sie zusammen nach Hogwarts gehen konnten und wie er es erwartet hatte, quengelte sie herum, weil sie nun doch nicht gehen wollte.

„Ach, Nymp…“ Remus hielt inne, weil sie ihm einen bösen Blick zuwarf, weswegen er seinen Satz neu begann und sagte: „Dora Schatz, wir haben das doch besprochen. Wir gehen zusammen hin und wenn es unerträglich für dich wird, dann bekommst du Kopfschmerzen und wir entschuldigen uns.“
Nymphadora konterte: „Sie hat mit Sicherheit was gegen Kopfschmerzen da und würde es mir geben. Das klappt nicht. Wenn wir einen Fluchtplan ausarbeiten, dann sollte das einer sein, der auch funktioniert!“

Remus seufzte. Wenn Nymphadora bereits von „Fluchtplänen“ sprach, war sie in ihrem Auroren-Modus. Als sie vorgestern noch miteinander über den bevorstehenden Besuch bei Mrs. Malfoy gesprochen hatten, schien seine Verlobte recht beherrscht zu sein, doch jetzt, eine Stunde vor dem Zusammentreffen, war Nymphadora ein reines Nervenbündel, weswegen er ihr anbot: „Du könntest mir ein Zeichen geben und dann werde ich ’aus allen Wolken fallen’ und behaupten, mir wäre gerade eingefallen, dass wir für heute verabredet wären und ich dir davon leider gar nichts gesagt hätte. Dann könnt ihr die Schuld auf mich schieben.“
„Sie ist ans Flohnetzwerk angeschlossen und sie wird uns anbieten, unsere ’andere Verabredung’ zu kontaktieren. Wir werden uns da nicht rausreden können, Remus!“, meckerte sie.
„Ja, aber warum hast du denn nur zugesagt, wenn du gar nicht hingehen wolltest?“, fragte er verdattert.
„Weil du mich dazu überredet hast!“, erwiderte sie aufgebracht.
Nur ein wenig entrüstet rechtfertigte sich Remus mit den Worten: „Ich habe dich überhaupt nicht überredet. Ich habe nur gesagt, dass ich dich natürlich begleiten werde, wenn du dich dazu entschließen solltest, sie zu besuchen!“
„Aber du hast ständig davon geschwärmt, wie nett der Brief gewesen war und wie ehrlich ihre Worte klingen würden. Ich hätte nie… Verdammt, ich habe nur wegen dir zugesagt!“, wetterte Nymphadora, die nach ihrem letzten Satz einmal gegen die Wand trat.
Langsam wurde es Remus zu viel, weswegen er fragte: „Gehen wir nun gemeinsam hin oder sagen wir ab?“ Nymphadora schwieg, weswegen Remus mit ruhiger Stimme von seiner Unterhaltung mit Sirius erzählte: „Sirius hat sie kurz gesehen. Er meinte, sie wäre ihm völlig fremd gewesen. Sie hätte gelächelt! Und sie hat sich nach seinem Wohlbefinden erkundigt. Sirius meinte, er hätte sie nicht wiedererkannt.“ Remus erwähnte nicht, dass Sirius sie als „blöde Kuh“ bezeichnet hatte, obwohl er seiner Cousine offenbar rein gar nichts vorwerfen konnte. „Dora, lass es uns doch einfach mal versuchen!“

Bevor sie sich auf nach Hogwarts machten, sagte sie warnend: „Wenn sie mitbekommt, dass du ein ’Tierwesen’ bist, dann mach dich auf etwas gefasst. Nicht, dass es am Ende heißt, ich hätte dich nicht gewarnt!“

Zehn Minuten vor sechs betraten beide die Eingangshalle. Nymphadora, die sonst so mutige Aurorin, die zig Todesser überwältigt hatte, hielt sich ungewohnt ängstlich hinter Remus und blickte sich nervös um. Einige Schüler gingen noch in der Halle umher oder standen in kleinen Grüppchen beieinander und unterhielten sich, so dass Remus sich zunächst ein wenig umblicken musste, bis er eine Dame bemerkte, in der er Mrs. Malfoy zu erkennen glaubte, denn damals in der Schule hatte er nicht ein einziges Wort mit ihr gewechselt. Mrs. Malfoy trug eine kunstvolle Hochsteckfrisur und ein weißes Samtkleid mit goldenen Verzierungen. Sie redete mit jemandem, aber durch die stehenden und gehenden Schüler konnte Remus nicht sehen, wer ihr Gesprächspartner war. Etwas scheu trat er einige Schritte in die Halle hinein, gefolgt von seiner Verlobten.

Gesprächsfetzen traten an sein Ohr, als er Mrs. Malfoy mit einem angenehmen Singsang in der Stimme zu der anderen Person sagen hörte: „…und ich werde unser Anwesen in der nächsten Woche beim Ministerium einfordern. Dracos Schatz hat mir ein Formular zukommen lassen und sie sagte, es sollte gar nicht so lange dauern, bis ich eine Antwort…“ Mrs. Malfoy hielt inne, als sie den Mann erblickte, der so gezielt auf sie zusteuerte. Erst jetzt erkannte Remus, wer bei Mrs. Malfoy stand.

Albus zwinkerte ihm freundlich zu und streckte seine Hand aus, während er sagte: „Remus, mein Guter!“ Nachdem sie sich per Handschlag begrüßt hatten, stellte sich Remus mit einem scheuen Lächeln Mrs. Malfoy vor, während Albus noch Nymphadora willkommen hieß, die sich weiterhin im Hintergrund hielt. Albus entschuldigte sich gleich nach der Begrüßung und verließ die drei.

„Mrs. Malfoy? Schön, Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Remus Lupin. Ich bin Nymphadoras Verlobter“, grüßte er, während er ihre zierliche Hand nahm und sie sanft schüttelte.
Mrs. Malfoy lächelte ihn mit glitzernden Augen an und erwiderte: „Oh wie schön, Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen.“ Sie strahlte ihn einen Augenblick lang fröhlich an, bevor sie ihm verzückt klingend offenbarte: „Sie haben so wunderbar warme Augen, Mr. Lupin!“

Komplimente von bezaubernden Damen hatte Remus selten erhalten, weswegen er ein wenig errötete und sich kleinlaut bei Mrs. Malfoy für die netten Worte bedankte, bevor er beschämt lächelnd zu Boden blickte. In diesem Moment bemerkte Mrs. Malfoy die Frau hinter ihm. Ihr Lächeln wurde wieder breiter, während sie an Remus vorbeiging und mit leicht geöffneten Armen sehnlich den Namen ihrer Nichte sagte: „Nymphadora!“

Mit ernstem Gesicht wich Nymphadora einen Schritt zurück, was Mrs. Malfoy natürlich bemerkte und weswegen sie perplex innehielt. Ihren fragenden Blick beantwortete Nymphadora mit einer steif ausgestreckten Hand und den distanzierten Worten: „Mrs. Malfoy!“
Die Begrüßung war kühl, worüber Mrs. Malfoy traurig schien, doch sie ergriff die Hand und schüttelte sie, als sie erwiderte: „Es ist so lange her…“
„Wir haben uns nie gesehen, Tante!“, giftete Nymphadora zurück, die sich tatsächlich nicht daran erinnern konnte, dieser blonden Frau jemals persönlich gegenübergestanden zu haben.
Remus schritt ein und suggerierte: „Vielleicht sollten wir die Eingangshalle hinter uns lassen?“

Auf dem Weg in die Kerker übernahm Remus die Aufgabe, auf Fragen zu antworten, die Mrs. Malfoy eigentlich an ihre Nichte gerichtet hatte, denn Nymphadora schien in seinen Augen etwas bockig zu sein.

In dem edel eingerichteten Wohnzimmer bot Mrs. Malfoy den beiden einen Platz an, während sie etwas plauderte, um ihre Gäste bei Laune zu halten. Remus fühlte sich wohl hier, wenn nicht die betrübte Miene seiner Verlobten gewesen wäre, die ihm ein wenig Sorgen bereitete.

„Erzähl doch, Liebes: Was machst du so?“ Sehr förmlich antwortete Nymphadora ihrer Tante und erwähnte mit Absicht, dass sie Aurorin wäre und Todesser jagen würde. „Und Sie, Mr. Lupin? Sind Sie auch Auror?“, fragte Mrs. Malfoy freundlich, während sie Tee einschenkte.
„Ähm… nein, ich bin momentan… leider… ohne Beschäftigung. Ich halte mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Das macht zwar nicht immer Spaß, aber ich kann alle Rechnungen bezahlen“, antwortete er abgehackt und ein wenig verlegen.
„Oh, das verstehe ich wirklich nicht. Ist es denn heutzutage so schwer, eine Anstellung zu bekommen?“, fragte sie verdutzt. Gleich danach sagte sie stolz: „Albus hat mir erzählt, Sie hätten vor einigen Jahren hier als Lehrer für Verteidigung gearbeitet!“ Nymphadora wären beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen, als sie hörte, dass ihre Tante mit Dumbledore per Du war.

Eine ganze Weile lang beobachtete Nymphadora, wie Remus sich verbal wand und schlängelte und sorgsam die richtigen Formulierungen wählte, um zu erklären, warum er keinen Job bekam. Letztendlich gab er sogar zu, er würde an einer Art Gebrechen leiden, was seine Arbeitskraft einschränken und ihn als Angestellten für den Arbeitgeber unattraktiv machen würde. Nymphadora schürzte angriffslustig die Lippen. Es war ihr unheimlich, diese Frau, die sich ihre Tante schimpfte, so locker in einer Unterhaltung zu erleben. Von ihrer Mutter wusste sie, dass Narzissa nicht nur eitel und hochnäsig, sondern auch rassistisch war, aber diese elegante Frau machte es ihr schwer, sie hassen zu wollen, doch Nymphadora wollte sie hassen. Sie hasste sie ihr Leben lang und das nur aufgrund der Erzählungen ihrer Eltern und einiger anderer Verwandter. Diese Frau hier war jedoch unerwartet nett und machte ihre lebenslang gepflegten Vorurteile zunichte, was ihr gar nicht gefiel. Nur deswegen schritt sie in die Unterhaltung ein und erklärte mit sarkastischem Unterton, um die Sache ein für allemal klarzustellen: „Er bekommt keinen Job, weil er ein Werwolf ist!“

Stille kehrte ein. Diese Stille war Nymphadora fast noch unangenehmer als die vorherige zuckersüße Unterhaltung. Mrs. Malfoy schaute ihre Nichte mit großen Augen an, bevor sie zu Remus hinüberblickte.

Am liebsten hätte Remus seiner Verlobten eine Standpauke gehalten. So etwas Gemeines hatte sie noch nie getan. Niemals hatte Nymphadora ihn vor irgendjemandem geoutet und es verletzte ihn, dass es gerade eben in Mrs. Malfoys Anwesenheit geschehen war, mit der er sich bisher blendend unterhalten hatte.

Mit gebrochener Stimme und hochroten Wangen fragte Remus peinlich berührt: „War das wirklich notwendig, Nymphadora?“ Er hatte absichtlich den von ihr verhassten Vornamen benutzt, was er ihr zuliebe immer vermieden hatte, um ihr dieses Mal zu zeigen, wie ernst die Situation für ihn war. Im gleichen Moment, als sie seine betroffene Stimme vernahm, bereute sie ihren emotionalen Ausrutscher.

Mrs. Malfoy kam hinüber zur Couch und setzte sich neben Lupin, bevor sie eine Hand auf seinen Unterarm legte und bestürzt, fast hauchend, sagte: „Ach, Sie armer Mann! Wie alt waren Sie nur, als Sie…“
Sie brachte den Satz nicht zu Ende, aber dafür drückte sie einmal verständnisvoll seinen Arm, was Remus tatsächlich dazu ermutigte, ihr abgehackt zu schildern: „Ich war erst… acht Jahre alt. Ich dachte, ich müsste sterben. Ich hab so viel Blut verloren, nachdem das… Biest mich in die Seite gebissen hat.“ Remus erzählte nicht weiter, denn dann, und das wusste er, würde er so intensiv an jene verhängnisvolle Sommernacht zurückdenken müssen, dass ihm mit Sicherheit die Tränen kommen würden.

Es war damals unerträglich heiß gewesen, so dass er nicht schlafen konnte, weswegen er sich eine Badehose angezogen hatte, um in dem kleinen Weiher zu baden, der gleich neben seinem Elternhaus lag. Auf dem kurzen Weg dorthin hatte er staunend und mit kindlicher Ehrfurcht nach oben in den klaren Sternenhimmel geblickt und er hatte den hellen runden Mond bewundert. Das Wasser hatte er noch nicht einmal mit seinen Füßen berührt, da hörte er ein unheilvolles Knurren hinter sich. Eh er sich’s versah, hatten sich die spitzen Zähne eines gigantischen, haarigen Tieres in seine Seite gegraben. Sein kleiner Oberkörper war so schmal gewesen, dass der Werwolf mit Leichtigkeit Bauch und Rücken mit seinem Maul packen konnte. Das Tier verschwand nach dem Angriff sofort wieder, doch der Schmerz war geblieben. Schreiend und weinend hatte er auf dem Rücken gelegen und sich die blutenden Wunden am Bauch gehalten, während er durch seine Tränen hindurch zum Mond hinaufgeblickt hatte. Das war die letzte Nacht in seinem Leben gewesen, in welcher er einen Vollmond sehen konnte, ohne sich selbst in eine Bestie zu verwandeln.

„Sie können doch den Wolfsbanntrank einnehmen. Ich weiß, dass er wahre Wunder bewirken kann. Sicherlich ist Severus dazu in der Lage, Ihnen den Trank zu brauen. Selbst ich könnte es. Es ist zwar kein Heilmittel, aber der Trank ist sehr…“
Nymphadora unterbrach ihre Rat gebende Tante, die eine Fremde für sie war, und zeterte: „Tun Sie doch nicht so! Als ob gerade Sie Mitleid mit einem Tierwesen haben würden.“
Remus versuchte, die Situation zu schlichten, doch Mrs. Malfoy, die Ruhe in Person, fragte bereits ihre Nichte höflich: „Warum sollte mir so ein Schicksal nicht ans Herz gehen? Er ist dein Verlobter, liebe Nymphadora!“
„Nach alldem, was ich von Ihnen gehört habe, Mrs. Malfoy, wäre es Ihnen doch nur ganz Recht, wenn Menschen wie er nicht nur von der Gesellschaft ausgeschlossen werden würden, sondern gleich den Tod…“
Nymphadora wurde unterbrochen, als Remus erbost sagt: „Jetzt reicht es aber, Nymphadora!“
Mrs. Malfoy schluckte und wollte etwas sagen, als ihre Nichte bereits erneut wetterte: „Ich sehe Sie heute zum ersten Mal, Mrs. Malfoy. Auch wenn Sie vom Verwandtschaftsgrad her meine Tante sind, so sind Sie mir doch völlig fremd! Und ich sehe auch keinen Grund, das zu ändern! Früher war ich Ihnen schon egal. Warum sollte das jetzt plötzlich anders sein? Sie haben meine Mutter – Ihre eigene Schwester – gehasst, weil sie einen Muggelstämmigen geheiratet hat und jetzt tun Sie so, als wäre nie etwas geschehen? Kommen Sie sich dabei nicht ein wenig scheinheilig vor?“
Verdutzt und ein wenig verwirrt konterte Mrs. Malfoy: „Aber ich habe Andromeda doch nicht gehasst! Ich habe…“
„Nicht gehasst? Meine Mutter wurde von ihrer eigenen Familie verstoßen! Von Ihnen verstoßen!“, erwiderte Nymphadora aufgebracht. Sie war bereits aufgestanden und bedeutete Remus, dass sie gehen wollte. Mrs. Malfoy schien von den Worten ihrer Nichte so schockiert zu sein, so dass sie nichts mehr antworten konnte.

Die Tür wurde aufgerissen und Draco kam hereingestürmt, der gleich darauf besorgt fragte: „Mutter? Ist alles in Ordnung?“ Er hatte eine erhobene Frauenstimme im Zimmer nebenan gehört und da er wusste, dass heute Tonks und Lupin bei ihr eingeladen waren, hatte er bereits eine Eskalation befürchtete. Als er seine Mutter so fassungslos erblickte, trat er an sie heran, während er höflich zu Tonks und Lupin sagte: „Vielleicht möchten Sie jetzt lieber gehen.“
Rechtfertigend sagte Mrs. Malfoy, die bereits mit zitternder Stimme sprach: „Ich habe meine Schwester nicht gehasst! Ich weiß doch noch ganz genau, wie viel Spaß wir miteinander hatten.“

Narzissa erinnerte sich daran, wie sie sich als Kind mit ihrer Schwester Andromeda und ihrem Cousin Sirius während einer Geburtstagsfeier ihrer Vaters unter dem großen Festtisch versteckt hatte. Dort hatte Sirius per Levitation den großen Schokoladenkuchen vom Buffet herbeigezaubert, über den sie zu dritt mit den bloßen Händen hergefallen waren.

„Spaß“, wiederholte Nymphadora abfällig schnaufend. Sie war so aufgewühlt, dass es besser gewesen wäre, sofort zu gehen, bevor sie Schlimmeres sagen konnte, doch Mrs. Malfoy kam plötzlich auf ihren Ehemann zu sprechen und redete von Familienbande, was Tonks am Schluss bösartig sagen ließ: „Ihr Ehemann? Die Kreise, in denen sich Ihre Familie bewegt hat, meine liebste Tante, haben Ihren Ehemann nach Askaban gebracht!“

Nymphadora hörte nicht mehr, wie Mrs. Malfoy schockiert einen Atemzug nahm, denn sie verließ bereits das Zimmer, während Remus wie angewurzelt stehen blieb und mit offen stehendem Mund erst auf die Tür, dann auf Mrs. Malfoy blickte.

Ihren Gast völlig vergessend schluchzte Mrs. Malfoy und fragte erschüttert: „Draco, ist das wahr? Dein Vater ist in Askaban? Du sagtest doch, er wäre im St. Mungos.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, begann Mrs. Malfoy zu weinen. Besorgt versuchte Draco, sie zunächst mit Worten zu beruhigen, doch die halfen nicht, so dass er aufgebracht nach einem Beruhigungstrank ausschaut hielt. Als er keinen fand, rannte er aus dem Zimmer hinaus, um bei Severus einen zu holen.

Mrs. Malfoy wirkte so verzweifelt und weinte so bitterlich, dass Remus sich zusammennahm, um zu ihr hinüberzugehen. Er setzte sich neben sie und sagte mit seiner warmen, vertrauensvollen Stimme: „Oh bitte, weinen Sie nicht, Mrs. Malfoy.“ Sie zuckte leicht zusammen, weil sie sich seiner Anwesenheit nicht mehr bewusst gewesen war.
Sie schluckte und zwang sich, keine Träne mehr zu verlieren, bevor sie kleinlaut sagte, von Schluchzern unterbrochen: „Mr. Lupin, erwecke ich den Eindruck, ich würde Sie womöglich abscheulich finden?“

Obwohl eine Träne es doch noch geschafft hatte, über ihre Wange zu laufen, musste er aufgrund ihrer Frage lächeln. Selbst mit feuchten Wangen und erröteter Nase war sie noch wunderschön.

Remus antwortete ihr ehrlich: „Nein, den Eindruck machen Sie ganz und gar nicht.“
Ihre Lippen zitterten noch immer, aber es formte sich ein erleichtertes Lächeln auf ihnen, bevor sie entschuldigend und sich rechtfertigend erklärte: „Ich kann mich nicht an alles erinnern, was geschehen ist, wissen Sie, aber ich kann mir nicht vorstellen…“ Sie hielt inne und fragte stattdessen: „Habe ich Menschen so grob verletzt? Bin ich wirklich so unausstehlich gewesen?“

An ihren Augen erkannte er, dass sie die Wahrheit forderte, auch wenn diese unschön sein würde. Er atmete einmal ein und aus, bevor er mit milder, ruhiger und nicht vorwurfsvoller Stimme zugab: „Was Nymphadora gesagt hat, ist leider wahr. Die Ansichten, die Sie früher über Tierwesen, über Halbblüter und auch über Squibs und Muggel hatten, waren nicht die besten.“ Nach seinen Worten erkannte er, dass sie seine Ehrlichkeit zu schätzen wusste, wenngleich sie sie auch schmerzte.
Fast flüsternd fragte sie ihn: „Hatte Sie denn Angst, heute zu mir zu kommen?“ Sie würde es verstehen, nachdem was ihre Nichte und er gesagt hatten. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen und auch nicht verbal bejahen, weswegen er lediglich leicht mit dem Kopf nickte. Sie ergriff daraufhin seine Hand und beteuerte: „Sie sind so ein lieber Mensch. Es hat mich so erfreut, mich mit Ihnen zu unterhalten.“
Er legte seine Hand über ihre und erwiderte: „Es hat mich auch erfreut, Mrs. Malfoy.“
Zuletzt geändert von Muggelchen am 08.02.2009 19:23, insgesamt 1-mal geändert.

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nath.
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Beitrag von nath. »

Ich habe gerade erst 6 Kapitel durchgelesen, ich muss eindeutig etwas nachholen :roll:
Kannst du noch mal den Link für den genialen OneShot mir Harry, Hermine und Snape posten? Ich liebe diese Geschichte und kann den Link nicht mehr finden.
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Muggelchen
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Beitrag von Muggelchen »

Hi Nathalie,

ja, da hast du einiges nachzuholen, aber gut, dass du jetzt schon einsteigst. Die FF ist ja "etwas länger" ausgefallen :wink:

Hier der Link zu Three Characters in Search of an Exit - hatte damals noch mein Beta John Xisor gepostet, weil ich noch nicht angemeldet war.

LG, Muggelchen

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nath.
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Beitrag von nath. »

Die Geschichte ist einfach nur toll :) diese Ideen .. es ist alles total super geschrieben und besonders die Kombinationen. Ihr seid beide genial :) :bussi: vielen Dank.

LG nath.
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